Welcher Fräser für Wolfcraft Zinkenfräse?

jcsjcs

ww-birke
Registriert
10. August 2010
Beiträge
58
Hallo zusammen.

Ich habe mir die Wolfcraft Zinkenfräse gekauft, und wollte mir nun noch einen passenden Schwalbenschwanz-/Zinkenfräser kaufen.

Laut Anleitung wird ein Fräser mir D=14,3 mm und 15 Grad benötigt. Ich habe mir auf Amazon den Bosch 2608628408 Fräser bestellt (D=14,3 mm, 14 Grad) und erhalten habe ich den bestellten Fräser, jedoch mit den Angaben D=14 mm, 15 Grad.

Hat zufällig jemand Erfahrung mit dieser Kombination oder bin ich besser beraten, den Fräser wieder zurückzugeben?

Danke im voraus und Grüße,

JCS.
 

tobi d.

ww-birnbaum
Registriert
28. November 2008
Beiträge
249
Ort
thüringen
Hallo

Das funktioniert höchst wahrscheinlich nicht.
Da ja beides in einem Arbeitsgang gefräst wird,dürften die Zinken zu breit (+0,6 mm )und die Schwalbenschwänze 0,6mm (0,3je seite) zu schmal werden .
Es gibt einen Originalfräser dafür.

tobi
 

Dingsda42

ww-robinie
Registriert
24. Oktober 2004
Beiträge
1.823
Mal ganz davon abgesehen, das ich die Vorrichtung ueberhaupt nicht kenne:
Wenn die Zinken breiter als im Original sind und die Schwalben um genau den gleichen Wert schmaler, dann sollte es eigentlich zusammenpassen. Das Aussehen mal aussen vor.
Oder hab ich da einen Denkfehler?
 

tobi d.

ww-birnbaum
Registriert
28. November 2008
Beiträge
249
Ort
thüringen
Mal ganz davon abgesehen, das ich die Vorrichtung ueberhaupt nicht kenne:
Wenn die Zinken breiter als im Original sind und die Schwalben um genau den gleichen Wert schmaler, dann sollte es eigentlich zusammenpassen. Das Aussehen mal aussen vor.
Oder hab ich da einen Denkfehler?[/QUOTE

O.K. ich hatte es falsch ausgedrückt.
Nicht die Schwalben ,sondern die Zwischenräume in die die Zinken greifen.
Hatte es gestern Abend noch bemerkt,aber nicht mehr geändert.
In der Anleitung steht ,das die Fräsermaße einzuhalten sind .
Dabei gibt es auch eine Schablone , mit der der Fräser auf die richtige Tiefe einzustellen ist .Ist die Verbindung zu stramm, und das dürfte bei einem kleinerem
Fräserdurchmesser der Fall sein ,soll man den Fräser kürzer einspannen.
Ich hab allerdings keine Ahnung,ob das auch in diesem Fall noch funktioniert.
Entweder testen ,oder auf Nummer sicher gehen und gleich den richtigen Fräser
nehmen.


tobi
 

jcsjcs

ww-birke
Registriert
10. August 2010
Beiträge
58
So, erst einmal vielen Dank für die Antworten. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber ich habe das ganze jetzt einmal durchgerechnet. Die Ergebnisse will ich Euch nicht vorenthalten, da sie recht nützlich sei dürften.

Zunächst einmal ein paar Daten zur Wolfcraft Zinkenfrässchablone. Der Rasterabstand, d.h. der Abstand von einer Zinke zur nächsten, beträgt r=22 mm. Es kommt eine Kopierhülse mit 13 mm zum Einsatz. Die Schablone ist 3 mm dick. Als Fräser wird ein f=14.3 mm breiter mit alpha=14 Grad Schräge empfohlen.

Grundsätzlich können auch andere Fräser verwendet werden. Dabei muss die Eintauchtiefe so angepasst werden, dass die Breite des ausgefräßten breiten Bereichs plus die Breite des stehengelassenen dünnen Bereichs genau dem Schablonenraster entspricht. Die Eintauchtiefe t berechnet sich wie folgt:

t= (2*f-r) / (2*tan alpha)

Vergrößert man die Eintachtiefe, so wird die Verbindung fester.

Für die Wolfcraft Schablone mit r=22 mm ergeben sich folgende Eintauchtiefen:

Wolfcraft Fräser (f=14.3 mm, alpha=14 Grad): t=13.2 mm
Bosch Fräser (f=14 mm, alpha=15 Grad): t=11,3 mm
Bosch Fräser (f=12.7 mm, alpha=14 Grad): t=6.8 mm

(Wenn vom Boden der Oberfräse gemessen wird, nicht vergessen, die Dicke der Schablone dazu zu addieren.)

Man sieht also, dass mit dem Wolfcraft Fräser nur Platten mit mindestens 14 mm Dicke verwendet werden können (in der Anleitung wird sogar 16 mm genannt).

Mit dem 12.7 mm Fräser bearbeite ich gerade 9 mm dicke Multiplexplatten. Das Material ist zwar nicht ideal zum Fräsen, aber die Zinken passen. Dabei muss zwischen die Platten jedoch je ein Stück Holz als Abstandshalter eingebaut werden, da die Wolfcraft Schablone nicht für so dünne Bretter ausgelegt ist. Bei 9 mm Platten reicht es, ein 4 mm dickes Blatt an die Stirnseite des horizontalen Bretts und ein 3 mm dickes Blatt an die Front des senkrecht eingespannten Bretts zu legen (insgesamt sind es also etwa 7 mm Abstand zwischen den beiden Brettern).

Ich hoffe, diese Infos sind für den einen oder anderen hilfreich.

Grüße,


JCSJCS.
 

Herbert 10

ww-robinie
Registriert
20. Februar 2010
Beiträge
1.175
Ort
Da ich diese fragwürdige Vorrichtung auch mal besessen habe weiß ich aus eigener Erfahrung das NUR die Wolfkraft Fräser passen und sonst keine .
 

Wolfgang EG

ww-robinie
Registriert
17. Oktober 2010
Beiträge
647
Alter
71
Da ich diese fragwürdige Vorrichtung auch mal besessen habe weiß ich aus eigener Erfahrung das NUR die Wolfkraft Fräser passen und sonst keine .

@Herbert 10, da muss ich widersprechen. Ich habe diese Wolfcraft-Vorrichtung und betreibe sie nun schon etliche Jahre mit einem "stinknormalen" BOSCH-Zinkenfräser, 14 mm Durchmesser, aus einem Fräsersortiment .

Ich habe damit keine Nachteile festgestellt, allerdings bisher nur bei Fichte/Tanne/Lärche verwendet.

Gruß Wolfgang

PS: Wenn ich die Fotos finde, stelle ich mal welche von den Ergebnissen dieser Zinkenfräsarbeiten ein...
 

jcsjcs

ww-birke
Registriert
10. August 2010
Beiträge
58
Ich kann nun ebenfalls abschließend sagen, dass das Fräsen mit dem 12.7 mm Fräser unter Einbeziehung von Abstandshaltern zur Anpassung der verwendeten Brettdicke von 9 mm auf die Zinkenfrässchablone hervorragend funktioniert hat.

@Wolfgang: falls Du zum Einstellen der Frästiefe die beigelegte Justierhilfe verwendest, wundert es mich nicht, dass der 14 mm Bosch Fräser hervorragend passt: meine Justierhilfe ist genau 14 mm tief. Unter Berücksichtung der Dicke der Schablone von 3 mm ergibt dies eine Eintauchtiefe von 11 mm. Dies passt nach meiner Rechnung fast perfekt auf den Bosch-Fräser, aber nicht auf den empfohlenen Wolfcraft-Fräser...

JCS.
 

gand-alf

ww-esche
Registriert
27. Februar 2013
Beiträge
415
Ort
Münster
t= (2*f-r) / (2*tan alpha)

Vergrößert man die Eintachtiefe, so wird die Verbindung fester.

Für die Wolfcraft Schablone mit r=22 mm ergeben sich folgende Eintauchtiefen:

Wolfcraft Fräser (f=14.3 mm, alpha=14 Grad): t=13.2 mm
Bosch Fräser (f=14 mm, alpha=15 Grad): t=11,3 mm
Bosch Fräser (f=12.7 mm, alpha=14 Grad): t=6.8 mm

(Wenn vom Boden der Oberfräse gemessen wird, nicht vergessen, die Dicke der Schablone dazu zu addieren.)
Ist zwar schon ewig her, hat mich aber heute von meiner Verzweifelung erlöst!
Daher später Dank, aber immerhin :emoji_wink:
Reinhard
 
Oben Unten