Welchen Lack im Außenbereich verwenden?

hsattegel

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Hallo Miteinander, ich möchte ein Gartentor aus Meranti sanieren und habe inzwischen die diversen Acryl-Lackschichten manuell abgeschliffen und danach eine Osmo-Lasur in Tannengrün aufgetragen. Diese trocknet nur sehr langsam und deckt auch nicht so wie ich es erwartet habe. Ich hatte ein paar sehr kleine Lackreste in den Poren nicht mit abgeschliffen. Wäre hier die Osmo-Landhausfarbe die bessere Alternative gewesen? Müssen bei dieser Farbe ebenfalls alle Lackreste komplett abgeschliffen werden oder toleriert diese Farbe Reste der Grundierung?

Gruß aus Berlin
 

WinfriedM

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Lasur soll ja auch nicht decken, sondern lasieren (halb durchlässig bleiben, um das darunterliegende Holz sichtbar zu lassen). Bei Osmo musst du immer schön dünn arbeiten, sonst dauert die Trocknung recht lange.

Die Osmo-Produkte haften recht gut, von daher sehe ich etwas Restlack in den Poren nicht als problematisch.

Wenn du es deckend willst, ist die Landhausfarbe das richtige Produkt.

Welche Osmo Lasur war es denn genau?
 

hsattegel

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Hallo Winfried, es war die OSMO-Lasur 729 in Tannengrün. Ich würde jetzt die Landhausfarbe oben drüber streichen, Lt. Produktbeschreibung der Landhausfarbe kann man diese über offenporige Lasuren streichen. Meine Zusatzfrage geht dahin, ob ich grundsätzlich alle Farbschichten restlos abschleifen muss, da ich noch 2 weitere Türen zu bearbeiten habe. (bei der ersten Tür bis auf Spuren in den Poren so gemacht). Die 3 Türen wurden vor ca. 20 Jahren weiß lackiert gekauft und seitdem mehrmals weiß und grün mit Acryllack überlackiert. Ich würde gern zumindest die weiße Grundierung drauflassen. Verbindet sich die Landhausfarbe dann noch mit dem "Altanstrich" ?
Gruß aus Berlin
Helmar
 

Naturöler

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Hallo,

ich klinke mich mal einfach hier so mit ein.
Hatte mich ja für diese Ultimate-Holzfarbe von Jotun entschieden und den alten Kunstharzlack großteils abgeschliffen. Nun hält mir die neue Farbe aber nicht in den Bereichen auf denen der alte Lack nur angeschliffen und grundiert wurde.
Die Zonen in denen ich bis aufs Holz runter bin scheinen problemlos, halten zumindest beim Klebebandtest.

@Winfried: hast du mir da bitte einen Rat? Muß ich in den Haftungs-Problemzonen auch bis aufs Holz schleifen?
Wie ist das eigentlich generell wenn die neue Farbschicht den Abreisstest nicht besteht:
ist das nur in bewitterten Bereichen problematisch oder kommt mir die Farbe sowieso auch ohne Regenkontakt wieder runter? Die Farbe selbst sieht völlig ok aus, also keine Runzeln oder so.
 

Holz-Fritze

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Hallo,

ich klinke mich mal einfach hier so mit ein.
Hatte mich ja für diese Ultimate-Holzfarbe von Jotun entschieden und den alten Kunstharzlack großteils abgeschliffen. Nun hält mir die neue Farbe aber nicht in den Bereichen auf denen der alte Lack nur angeschliffen und grundiert wurde.
Die Zonen in denen ich bis aufs Holz runter bin scheinen problemlos, halten zumindest beim Klebebandtest.
.

Welche Holzfarbe von Jotun hast du denn?

Wie lange hat der Lack getrocknet?

Grundsätzlich würde ich die alte Farbe immer bis zum Holz runterschleifen wenn Du nicht die selbe wieder aufträgst.
 

Naturöler

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Hallo Fritze,

die farbe ist nun gute 24h drauf.
Es handelt sich um die Ultimate Täckfärg.
Meinst du die braucht auf dem alten Lack einfach noch mehr Zeit?
Nach dem Anschliff habe ich noch komplett Oljegrunning drauf.

Alles komplett blank machen ist sicherlich die gründlichste Methode.
Allerdings verdammt aufwendig und nicht immer praktikabel. Ich habe ja eine Nut-und feder-Schalung, da kommt man nur schwer überall rein.
 

WinfriedM

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@Helmar: Ob auf dieser Lasur die Landhausfarbe hält, weiß ich nicht, da würde ich nochmal mit Osmo sprechen. Ist aber zu vermuten. Die Landhausfarbe würde ich nicht auf alte Grundierungen streichen, das passt vom System nicht zusammen. Die Landhausfarbe ist flexibel und macht Bewegungen des Holzes mit, die Grundierung wird sich da evtl. anders verhalten.

@Naturöler: Ist schwer zu sagen, wie lange und wie gut nicht optimal haftende Farbe oder Lasur hält. Ultimate Täckfärg scheint aber recht flexibel zu sein und bestimmt verträglich mit Altanstrichen auf Acryl- oder Alkydharzlasuren. Das steht ja auch im Merkblatt. Etwas anderes ist es, wenn man auf ölbasierte Systeme umstellt.
 

Naturöler

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Hallo Winfried,

tja, genau da liegt der Hund begraben:
Laß ich es und gehe ins Risiko oder gehe ich nochmal auf Anfang und schleife den Mist runter?
Meinst du da tut sich haftungstechnisch noch was?

Knackpunkt ist halt die Erreichbarkeit: die Stelle ist auf 8m, nur mit Gerüst machbar.
Wenn ich da mal schnell einfach drankäme würde ich es riskieren.
Aber wenn das Gerüst erstmal weg ist und in naher Zukunft blättert mir die Farbe ab bin ich der Gekniffene.

Jotun sagt ja man könnte intakte Altanstriche anschleifen und überstreichen ohne Probleme. Nun überlege ich ob die grundierung der nur angeschliffenen alten Farbe das Problem verursacht hat.
 

WinfriedM

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Tja, nichts Genaues weiß man nicht. Entweder du liebst das Risiko und profitierst evtl. durch wesentlich weniger Arbeit. Oder du machst es in einer Art und Weise, die hohe Sicherheit verspricht. Und die heißt: komplett runter mit der Altbeschichtung.
 

Naturöler

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Hallo winfried,

ich werde heute noch mal einen versuch starten: altanstrich anschleifen, abstauben, farbe drauf, aber ohne grundieren diesmal.
Und an den problemstellen nochmal klebebandtest, hab noch ein Fünkchen Hoffnung daß es vielleicht doch noch hält.

was meinst du: kann es sein daß die grundierung, in der ja öl drin ist, durch den nur angeschliffenen altlack nicht richtig rein- und wegziehen konnte so eine art Trennschicht entstanden ist welche die haftung beeinträchtigt?

Wie ist das mit dem anschleifen eigentlich grundsätzlich: je gröber (40er papier) je besser, oder ist 120er richtiger?
 

neugieriger

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Schleifpapier

Du solltest mit 40er oder 60er anfangen und dich bis 120 vorarbeiten. Am besten an einer nicht so gut sichtbaren Stelle ausprobieren.
Gutes Gelingen! Hans.
 

Naturöler

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Hallo hans,

diese Regel ist mir schon bekannt. Die frage ist nur: macht man das bis 120 nur damit die oberfläche schön glatt ist? Oder könnte man auch nur mit dem groben 40er anschleifen und dann streichen?
 

Holz-Fritze

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Wichtig ist auf jeden Fall wenn Du mit Oljegrunning grundierst, dass die Grundierung ausreichend abtrocknet. ich würde die mind 24H trocknen lassen bevor die nächste Schicht draufkommt.

Es kann schon sein dass die Grundierung an den Stellen an denen noch Farbe ist länger zum trocknen benötigt als auf rohen Holz. Im Zweifelsfall immer die Trocknungszeit verlängern.
 

Naturöler

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Die trocknungszeit der grundierung war bei 24h.

meinst du daran liegts? könnte dann haftungstechnisch nioch was gehen
wenn ich den schichten noch zeit gebe?

meine Befürchtung ist ja daß das öl in der Grundierung (durch die alte farbschicht) nicht ins Holz einziehen einziehen kann und dadurch die haftung der farbe versaut ist.

ich hab mich schon gefragt wie Jotun eine ölhaltige grundierung mit einer farbschicht verkuppeln kann, normalerweise beisst sich das ja.
 

Holz-Fritze

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Die trocknungszeit der grundierung war bei 24h.

meinst du daran liegts? könnte dann haftungstechnisch nioch was gehen
wenn ich den schichten noch zeit gebe?

meine Befürchtung ist ja daß das öl in der Grundierung (durch die alte farbschicht) nicht ins Holz einziehen einziehen kann und dadurch die haftung der farbe versaut ist.

ich hab mich schon gefragt wie Jotun eine ölhaltige grundierung mit einer farbschicht verkuppeln kann, normalerweise beisst sich das ja.

Nun das Öl härtet ja aus. U.U. ist es möglich dass es durch die alte Farbschicht länger zur aushärtung benötigt.

Diese Grundierung verträgt sich auch nicht mit jeder Farbe. Ich habe mal einen Versuch mit einem lösemittelhaltigen Alcydharzlack von Brillux gemacht, der hat nachher Blasen geworfen.
 

Naturöler

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Wenn ich dich richtig verstehe kann es also sein, daß die grundierung
unter der Demidekk noch aushärtet und dann wie geplant ordentlich haftet?
Das wäre ja toll :emoji_slight_smile: Wie lange kann das max. dauern?

An der grundierung konnte ich nix blasenmäßiges sehen, auf dem blanken Holz gab es eine leichte tönung, mehr nicht. Auf dem alten lack war auch nix, völlig unauffällig.
 

WinfriedM

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@Naturöler: Bitte demnächst von Anfang an den genauen Beschichtungsaufbau mit genauen Produktnamen angeben. Das vermeidet ganz viel Verwirrung. Und bitte einen neuen Thread aufmachen, weil der jetzt hier gekapert ist.

Diese Grundierung ist nicht geeignet, um sie auf Altanstrichen aufzutragen. Die soll ins Holz eindringen und hat wenig Haftwirkung auf bereits vorhandenen Anstrichen. Steht auch im Merkblatt.
 

Holz-Fritze

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Diese Grundierung ist nicht geeignet, um sie auf Altanstrichen aufzutragen. Die soll ins Holz eindringen und hat wenig Haftwirkung auf bereits vorhandenen Anstrichen. Steht auch im Merkblatt.

da hast Du falsch gelesen "Tragfähige Altanstriche anschleifen und entstauben." steht da, dies suggeriert, dass diese Grundierung schon dafür geeignet ist.
Habe diese Grundierung auch schon auf Altanstrichen verwendet, wichtig ist wirklich lieber etwas länger trocknen zu lassen als angegeben.
 

Naturöler

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@Winfried:
sorry, wollte nicht den Threadbuster spielen.
Aber der TE ist ja hier auch nicht mehr zugange.

fritze hat schon Recht:

man darf die grundierung eindeutig auch auf angeschliffenen Altanstrichen anwenden.
Nur stellt sich dann die frage warum es nicht hält.
Dummerweise habe ich vor dem anstrich nicht die klebrigkeitsprobe gemacht.
 

WinfriedM

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Ihr habt recht, den Satz davor hatte ich anders interpretiert: "Lose, verwitterte und vergraute Holzteile sowie Altanstriche bis auf tragfähigen Grund entfernen / abschleifen."

Längere Trockenzeiten bringen sicherlich was.
 

Naturöler

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gestern abend war ich nochmal dran:
es scheint sich gebessert zu haben, gab zwar noch vereinzelt Stellen die beim klebebandtest durchgefallen sind, aber es waren deutlich weniger.
An den stellen wo ich farbe abreissen konnte war es darunter leicht klebrig, d.h. die grundierung war offenbar noch nicht durchgetrocknet.
Vorsichtshalber habe ich alle Problemzonen runtergeschliffen und grundiert.
Heute abend werde ich dann checken ob die grundierung noch klebrig ist.
Sollte aber bei dem warmen wetter heute hoffentlich nicht der fall sein.

Um mit dem Jotun-system zu arbeiten braucht es wirklich eine trockene warme schönwetterperiode, sonst zieht sich das ewig hin mit den trockenzeiten.
Die farbe selbst ist brutal dickflüssig (wie Sirup) und deckt wie die Sau, dafür spritzt man nicht so rum :emoji_grin:
 

Naturöler

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Nur falls noch jemand interessieren sollte:

die grundierung ist auf dem blanken holz nach 24h und warmem wetter trocken.
Auf dem angeschliffenen Teil dagegen noch klebrig.
Hoffe aber daß das heut abend auch endlich "durch" ist.

Und die Moral von der Geschicht':
lieber komplett runterschleifen, Zeit kostet es so oder so :emoji_frowning2:
 
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