Welchen Bohrer zum nachträglichen Vergrößern von Bohrungen?

MarcelH.

ww-ahorn
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Hi,

wenn ich eine 28 mm Bohrung in Hartholz (Apfel, Kirsche, Zwetschge o.ä.) mache (Tiefe etwa 30 mm) und diese später auf 30 mm vergrößern will... welches Werkzeug nehme ich dafür?

Einen größeren Forstnerbohrer kann ich da ja nicht mehr sauber zentriert ansetzen?


Gruß,
Marcel
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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oder einen 30mm fräser für die oberfräse. bei der reststärke geht der durch wie das heiße messer durch die warme butter.

Aber bis er die OF zentriert hat hat er auch schon 25 Bohrschablonen gebohrt ..... der Vorschlag ist der einfachste in der Ausführung und mit dem besten Ergebnis.

Wenn es um mehr als nur eine Bohrung geht kann man sich auch noch eine sehr einfache Zentrierhilfe aus einer 28mm Holzscheibe und einer 30mm Holzscheibe bauen :emoji_grin:
 

michaelhild

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Ich habe zu dem Thema, da es doch öfters passiert, einen Artikel geschrieben:
Michas Holzblog: Tipp: Bestehende Bohrungen vergrößern

DSCF0063_1.JPG
 

fritz-rs

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Wenn ich das nicht zufällig machen muß, weil die Bohrung nicht paßt, bohre ich mit dem größeren Bohrer an, um ein Führungsloch zu haben, bohre dann dünn und kann anschließend unter Nutzung des Führungslochs fertig bohren.

Besser wäre, ein Führungsloch zu bohren und dann mit einem Kanonenbohrer(Tieflochbohrer) fertigzubohren.
Forstnerbohrer verlaufen bei Tiefbohrungen leicht, weil der Faserverlauf auf die Führungsschneide wirkt.

Gruß Fritz
 

rafikus

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Hallo Fritz,

könntest Du das jetzt etwas genauer erklären, wie sich deine Vorgehensweise zum Problem aus dem ersten Beitrag verhält? Irgendwie fehlt mir da der Zusammenhang :confused:

Rafikus

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fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Rafikus,

die Anfrage des Threaderstellers ist etwas unklar.
Ich hatte die Vorbehalte meiner Meinung beschrieben.

Wenn es sich um eine aktuelle Fehlbohrung handelt, ist die beschriebene Schablone eine der möglichen Methoden als Zentrierungsersatz.
Wenn ich aber dünner vorbohre, um dann durch nachbohren saubere Wände zu erhalten, ist ein Kanonenbohrer richtig.

Es gibt dann mehrere Methoden:
Wenn ich 28mm gebohrt habe und auf 30 oder auch etwas größer will, nehme ich einen Senker und lege einen Konus an, in dem sich ein Kanonenbohrer, der ja nur eine Frontschneide hat, zentrieren kann.
Zentrierung ist u.U., allerdings bei 30mm Tiefe recht knapp, aber auch mit einem Schälbohrer/Stufenbohrer möglich.
3.) Bei geplanter stufiger Bohrung setze ich einige mm Tiefe mit einem 30mm Forstnerbohrer an und bohre dann mit dem Kanonenbohrer fertig, der zudem im Bohrungsgrund keine Marke der Zentrierspitze hinterläßt.

Da wir nicht weit voneinander wohnen, kann ich Dir das gerne zeigen.

Gruß Fritz
 

rafikus

ww-robinie
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Hallo,

wenn ich weiß, dass ich mit 28mm bohre um danach mit 30mm weiterzumachen, dann mache ich das mit der Tischbohrmaschine oder Bohrmaschine im Bohrständer in einer Aufspannung. Dabei stelle ich alles gleich so ein, dass ich den Bohrer auch problemlos wechseln kann.
Da ich dem Themenstarter sowas auch zugetraut habe, ging ich davon aus, dass es eine vorhandene Bohrung ist, die irgendwann mal später auf 30mm vergrößert werden muss.

Wie man sowas macht, hängt immer davon ab, welche Werkzeuge gerade zur Verfügung stehen. Tatsächlich problematisch wird es, wenn es genau zentriert sein muss. In einem solchen Fall würde ich wahrscheinlich einen Senker (drei Schneiden für Metall) dazu nehmen um das Holz auszurichten, dann alles Festklemmen und mit einem Förstnerboherer bohren.

Ich hatte mir letztens einige Beiträge im Netz über Kanonenbohrer angesehen, ist schon ein interessantes Thema. Irgendwann wird die Zeit kommen, dass ich so einen brauchen werde.

Gruß,
Rafikus

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fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Hallo,
Ich hatte mir letztens einige Beiträge im Netz über Kanonenbohrer angesehen, ist schon ein interessantes Thema. Irgendwann wird die Zeit kommen, dass ich so einen brauchen werde.

Gruß,
Rafikus

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Ich mache mir die Kanonenbohrer, je nach Bedarf, selbst.
Die haben dann zwar keine Innenkühlung, bzw. Spanauswurf mit Luft, reichen mir aber.

Gruß Fritz
 

MarcelH.

ww-ahorn
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Hallo zusammen,

danke für die vielen Anmerkungen.

Ich erkläre nochmal genau, warum ich das Loch ggf. aufbohren will oder muss:

Ich baue Didgeridoos, die meisten meiner Fragen in diesem Forum beziehen sich hierauf. Das Loch, das ich in diesem Thread anspreche, ist die Bohrung des Mundstückes. D.h. diese Bohrung ist in einem Stamm/Ast, der in der Regel zwischen 1,40 und 2,50 m lang ist, stirnseitig im Holz. Der Außendurchmesser des Instruments beträgt hier meist zwischen 5-7 cm.


Das bedeutet, dass ich das Gerät nicht in einer Tischbohrmaschine einspannen kann. Und auch die Fixierung einer 30 mm Bohrschablone erweist sich als äußerst schwierig.

Ob das Loch überhaupt aufgebohrt werden muss, hängt von dem jeweiligen Spieler ab. Meist ist es so, dass je länger man spielt und je mehr Erfahrung man hat, desto eher "verträgt" man ein Loch mit 30-32 mm Durchmesser. Anfängern fällt es aber leichter mit kleineren Durchmessern das spielen zu erlernen.

Da es schwieriger ist (denke ich), ein Loch nachträglich von 30 mm auf 28 mm zu verringern (sauber, sodass es auch noch gut aussieht), dachte ich eben eher daran, den Weg des Vergrößerns zu beschreiten!


Viele Grüße,
Marcel
 

etaller71

ww-esche
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Also es gibt auch entsprechend grosse metallbohrer, mit denen könnte man das aufbohren. Wird nur schwer die in die Handbohrmaschine zu spannen, eventuell das Spannende rundschleifen auf 13mm.

Aber eigentlich würde ich eine konische Reibahle oder einen Konusbohrer für das bessere werkzeug halten um Musikinstrumentenlöcher zu weiten.
 

rafikus

ww-robinie
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Es kommt also immer wieder mal vor, dass sowas gemacht werden muss.

Da fällt mir jetzt ein Staketenbohrer ein. In das vorhandene Loch wird ein "Stopfen" mit einem Mittelloch eingesetzt. In das Mittelloch wird der Vorbohrer des Staketenbohrers eingeführt und damit sollte es genügend zentriert sein, danach bohrt man auf gewünschte Tiefe. Der Stopfen müsste dann mit geeigneten Mitteln noch rausgezogen werden.

Rafikus
 

rafikus

ww-robinie
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Jetzt müßte sich Marcel melden und schreiben, ob ein konisches Loch in Ordnung wäre. Ebenfalls interessant, um welche Tiefen es sich handelt?
Eventuell wäre auch Zapfsenker/Flachsenker aus dem Metallbereich preiswerte Alternative?
Oder eben einen Kegelsenker mit 30mm Kopfdurchmesser. Auf die Schnelle gesucht, und einen für 25,0 € gefunden. Den müßte man nicht extra zentrieren.

Rafikus
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Solche Reibahlen, speziell auch für Blasinstrumente, kann man rel. leicht selbst bauen.
Vllt. liest der Forenkollege "Holtdreier" aus dem BlauenDrechslerforum (German-Woodturners.de) mit und meldet sich.
Er hat letztens bei einem Treffen seine Eigenbauwerkzeuge für die Blockflötenherstellung gezeigt.

Gruß Fritz
 

MarcelH.

ww-ahorn
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Hi,

die Bohrung sollte schon wenigstens 15 mm zylindrisch gehen, danach wäre ein Konus nicht mehr so schlimm.
Aber als erstes sollte es schon grade sein...

Ich finde die Aufgabe relativ schwierig, deshalb hier diese Frage :emoji_wink:


Hier mal ein Beispielbild. So sähe ein Loch aus, welches von 28 mm auf 30 mm aufgebohrt werden könnte!

 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Die Aufweitung dieser Bohrung um 1mm Wandstärke könnte mit einer verstellbaren Reibahle problemlos bewerkstelligt werden.
(natürlich auch mit einer Reibahle fest 30mm. In Holz kein Problem, wenn sie scharf ist)

Gruß Fritz
 
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