Welche Zwingen zur Herstellung von Leimholz

-Daniel-

ww-birke
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Hallo zusammen,

bei der Vielzahl an unterschiedlichen Schraubzwingen stellt sich mir die Frage, welche am besten für die Herstellung von Leimholz geeignet sind.

Der Sinn und Zweck des Ganzen ist, dass ich langfristig keine Spanplatten mehr im Haus haben möchte.
Die Spanplattenmöbel sollen daher nach und nach durch selbstgebaute Massivholzmöbel ersetzt werden, also Bett, Schreibtisch, Regale und so weiter.
Gebaut werden sollen die Möbel aus Buche oder Kernbuche.
Das erste Projekt soll eine Schreibtischplatte 160 x 80 cm aus Buche in 4-5 cm Stärke werden.

Gern würde ich eure Erfahrungen mit dem Einsatzt verschiedener Zwingen und deren Eignung zur Leimholzherstellung hören und würde mich über Ratschläge freuen.

Anbei noch eine Zusammenfassung von Zwingen, die ich bisher in meine Liste aufgenommen habe:

1. Die gute alte Schraubzwinge (relativ günstig)

2. Korpuszwingen (teuer)

3. Holzzwingen (günstig, geringe Presskraft, könnte man jedoch durch größere Zwingenanzahl ausgleichen?)

4. Türspanner aus Aluminium
4.1 günstige Variante mit U-Profil (Bedenken wegen Durchbiegung und Haltbarkeit)
4.2 Hochwertigere aber teurere Variante von Feinewerkzeuge

5. Türspanner aus Stahl (relativ günstig)

6. Fugzwingen (extrem hoher Anpressdruck)
6.1 Günstige Variante
6.2 Hochwertige Variante (sehr teuer)

7. Leimpresse (teuer, höchstwahrscheinlich außerhalb meines Budgets)

8. Selbstbau Zwingen mit Kantholz oder Wasserrohr (spart man nicht wirklich viel im Vergleich zu vielen anderen Zwingen + Aufwand und Kosten für Wasserrohr und Kantholz und Zusammenbau)
 

SteffenH

ww-robinie
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Zwingen funktionieren natürlich, sind aber etwas umständlicher zu handhaben bei grösseren Mengen von Brettverleimungen. Türspanner sind sehr gut, allerdings in angemessener Qualität nicht billig. Die Rohrzwingen sind als Ersatz nicht schlecht. Es gibt noch solche Teile, deren Name und Hersteller mir im Moment entfallen ist, die aus einem Widerlager und einem Schraubteil bestehen. Diese steckt man in Löcher eines Hartholzbrettes, welches man sich selbst macht. Das Prinzip ist ähnlich der Türspanner, hat dazu noch den Vorteil, dass man das stapeln kann. Irgendein Kollege hier weiss sicher, wie die heissen. Darüber hinaus gibt es noch allerlei trickreiche Möglichkeiten, von denen mir diese hier gut gefällt, habe ich selber aber noch nicht ausprobiert. Es gibt hier im Forum darüber einige Kommentare, glaube ich.

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bernd_chiangmai

ww-ahorn
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Hallo Daniel,

wenn Du zukuenftig viel mit Holz arbeiten moechtest, schenk auch mal Einhandzwingen Deine Beachtung. Ich nutze die Irwin Quick Grip Zwingen in unterschiedlichen Laengen. Die bauen einen ordentlichen Druck auf, ( lt. Hersteller 250 kg, 3000 N ).

Die Zwingen sind nicht nur gut zum Verleimen geeignet, sondern auch super beim Korpusbau.
Bessy stellt solche aehnlichen Zwingen auch schon laenger her. Ich rate, ruhig etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen, Zwingen beeinflussen das Ergebnis erheblich.

Gruss
Bernd
 

Holz-Fritze

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Die Korpuszwingen finde ich am praktischsten. Da sehr teuer verleime ich größere Sachen mit Standard Zwingen und zwar mit der Eigenmarke von Westfalia. :emoji_slight_smile:
 

dieweltistrund

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Hallo Daniel,

eine sehr gute und auch recht günstige Lösung sind die vom SteffenH angesprochen Hartholzleisten mit den sogenannten Kreuzknoten oder Kreuznocken. Ich setzte die sehr häufig ein, weil es eine sehr sichere und platzsparende Art der Verleimung ist, die man gut alleine machen kann.

Gruß
Jörg
 

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wicoba

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Hallo,
auch wenn dir die Plano-Presse zu teuer erscheint: Wenn man öfters Massivholz verleimt finde ich diese Teile ihr Geld wert. Es spart Zwingen und die dritte und vierte Hand, die man meistens nicht hat :emoji_wink:
 

Holz-Fritze

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Hallo,
auch wenn dir die Plano-Presse zu teuer erscheint: Wenn man öfters Massivholz verleimt finde ich diese Teile ihr Geld wert. Es spart Zwingen und die dritte und vierte Hand, die man meistens nicht hat :emoji_wink:

Wofür brauchst Du mit Zwingen eine dritte Hand?

Ich habe Profilreste aus Alu die sind mit Paketklebeband umklebt. Darauf wird das zu verleimende Holz gelegt. Dann weitere Porfile oben drauf, leicht verzwingen. Dann die Bretter in der Breite verzwingen. Alle Zwingen nachdrehen fertig.

Was ist daran kompliziert?
 
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