weisser Schaum auf Buchenholz

eritasia

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Hallo liebe Leser,

ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin, aber versuche es einfach. Wir haben 1 Jahr gelagertes Buchenholz gekauft und im Holzkeller gestapelt - der etwas feucht ist, da das Haus alt ist und der Boden aus Naturstein. Es gab bisher keine Probleme. Nur hat das neue Holz, dass seit ca. 1 Woche dort lagert, seit heute weissen Schaum an einigen Stellen. Ist das Schimmel? Schimmel ist ja sonst von festerer Konsistenz und die Sporen in der Regel gut erkennbar - aber das hier sieht einfach wie Schaum aus und ist auch recht feucht. Kennt das jemand?

Vielen Dank schon mal vorab für die Antwort,

viele Grüße

eritasia
 

Hacki

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Auf die Gefahr hin jetzt von Einigen für verrückt gehalten zu werden:
Schneckengelege​
Gruß Gerd
 

eritasia

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@Hacki

Hallo Gerd,

was ist denn "Schneckengelege" (Eier von Schnecken???) und warum äussert sich das nach 1 Woche Lagerung als Schaum?

Grüße

Daniela
 

Hacki

ww-esche
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Guten Morgen Daniela,
es gibt Schnecken die ihre Eier in Schaum "verpacken", allerdings im Boden.
Wenn die am Holz waren, legen sie ihre Eier notgedrungen ans Holz.
Unabhängig davon ist Dein Keller der schlechteste Ort zur Holzlagerung,den man sich denken kann.
Optimales Klima für Holzschädlinge und Schimmelpilze! Das wird lustig, wenn Du Dein Brennholz zum Heizen in die Wohnung holst. Dann denken die kleinen Nager wegen der Wärme: FRÜHLING! ABFLUG! PAARUNGSZEIT! Da ist die Bude schnell voll Krabbeltiere.
Selbst wenn das Holz schon ein Jahr gelagert, das heißt relativ trocken ist, wird es aus der Luft wieder Feuchtigkeit aufnehmen, dadurch sinkt der Heizwert.
Gruß Gerd
 

prolignum3d

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Hallo.

Wenns eine weiße, watteänliche konsistenz aufweißt würde ich eher auf den Hausschwamm tippen. Würde mich unverzüglich um die entsorgung ( verbrennen, am besten am grundstück ) kümmern bevor er auf die Mauern übergreift. Bei uns in Österreich ist er sogar Anzeigenpflichtig. Man sollte sich dmit nicht spielen.

Mfg Prolignum3d
 

eritasia

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Danke für die Antworten. Das hört sich nicht gut an. Ein Bild kann ich nicht mehr machen, weil mein Mann den Schaum weggewischt hat. Aber ggf. müssen wir doch das Holz an einem anderen Ort lagern. Geht auch die Garage? Die ist trocken....

Grüße

Daniela
 

Hacki

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Garage geht, am besten mit etwas Abstand zur Wand und zum Boden lagern und für Lüftung sorgen.
Gruß Gerd
 

Torbhen

ww-nussbaum
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Hallo,

auch wenn ich hier jetzt dem einen oder anderen widerspreche:

Buchenholz, was vor einem Jahr umgemacht wurde, ist nicht ziemlich trocken, sondern ganz schön feucht.

Ich heize seit 10 Jahren mit Holz ( da bin ich aufs Land gezogen :emoji_slight_smile: ) und habe von den alten erfahrenen Holzwerbern (so nennt man die Leute bei uns, die Holz im Walde selber machen) folgende Faustregel gelernt:

Holz, was man brennen will, muss 3 Jahre trocknen:

Im ersten Jahr draussen aufgestapelt, ohne Abdeckung, damit es bewittert wird; sprich bei Regen auch mal wieder nass wird. Das verhindert, dass das Brennholz aussen zu schnell trocknet und die Feuchtigkeit innen nicht mehr raus kann.

Im zweiten Jahr abgedeckt, wenn an die Seiten Wasser drann kommt ,macht es nix. Wichtig ist der Wind und die Sonne. ne belüftete Garage kommt da nicht gegen an.

Danach klein schneiden und verbrennen.

Im übrigen gibt es zumindest bei uns eine Bestimmung, die die Restfeuchte für Brennholz auf max 20 % festlegt. Mit mehr versaut man sich übrigerns den Schornstein.

Torbhen
 

Norbert

ww-robinie
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Hallo Eritasia,

was Du an Deinem Holz feststellst ist Schimmel!

Eine feuchte Umgebung ist für Buchenholz tödlich! Eine alte Regel sagt: im Winter geschlagenes Buchenholz, das Ostern im Wald erlebt, kannst Du vergessen.

Buche "verstockt" bei falscher Lagerung innerhalb weniger Monate. Das Holz läßt sich dann nicht mehr glatt spalten, sondern wird brüchig. In diesem Zustand ist es als Brennholz schlicht unbrauchbar. Also nichts wie raus mit dem Holz aus dem feuchten Keller. Unbedingt das Holz luftig, mit genügend Bodenfreiheit (Paletten) lagern und ggf. gegen Regen abdecken. Draußen ist allemal besser als in einem Keller mit Naturboden.

Ein schlecht belüfteter, gar feuchter Keller eignet sich unter keinen Umständen zu Holzlagerung! Bei Fichte z.B. sieht man zwar unmittelbar keine Veränderung am Holz, aber der Heizwert sinkt enorm weil die Holzfeuchte sich dieser Umgebung anpaßt und erheblich ansteigt.

@ Torben: Holz spaltet und sägt man möglichst bald nach dem Fällen, weil es dann am leichtesten geht und die Kleinteiligkeit der Stücke für eine bessere Trocknung sorgt. Wenn Du die Möglichkeit hast, dann spalte mal frische und 3 Jahre trocken! abgelagerte Buchenstämme. Die Erkenntnis kommt sozusagen schlagartig.

Gruß

Norbert

P.S.: Ich heize seit 1980 mit Holz aus dem Wald; bei mir kommt Holz mit mehr als 15% Holzfeuchte nicht in den Kessel: Lagerung: 3 Jahre gesägt und gespalten draußen im Schuppen, 1-3 Wochen im Heizkeller. 20% gegen 15% Restfeuchte heißt nämlich 10% weniger Heizwert, und bei einem Bedarf von 20 rm/Jahr gehe ich sooo gerne auch wieder nicht in den Wald, um entsprechend 10% mehr Holz zu machen.
 

eritasia

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Es ist tatsächlich Schimmel!

Das kann man sehen an den Holzstücken, die mein Mann abgewischt hat - es kommt richtiger Schimmel nach! Mein Mann ist bis Samstag nicht da. Kann es so lange noch warten oder macht es Sinn, das Holz trotzdem nach draussen zu schaffen? Ich müßte es allerdings erst auf Waschbetonplatten lagern - dann mit oder ohne Plane? Am Samstag können wir dann die Unterkonstruktion anlegen, um das Holz richtig aufzusetzen...

Vielen lieben Dank für Eure Antworten,

Daniela Schlothane

die die Krise kriegt, weil da unten das teuere Holz schimmelt....
 

Norbert

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Hallo Daniela,

nur keine Panik! Ein Tag mehr oder weniger ist nicht das Problem.

Besser erst die Unterkonstruktion machen und dann das Holz nach draußen bringen. Wie bereits gesagt: das Wichtigste ist eine gute Belüftung, deshalb eine Plane nur oben, gegen direkten Regen anbringen. Besser wäre ein kleines Dach, weil das Holz dann unabhängig von einer aufliegenden Abdeckung entnommen werden kann.

Vorschlag zum Stapeln auf die Schnelle: für jede Reihe links und rechts einen Holzpfosten einschlagen oder an den Paletten befestigen, Holz zunächst 30 - 50 cm hoch aufsetzen und dann die Pfosten in in ca. 1 m Höhe mit einem Draht (Zaundraht) verbinden. Dann kann man bis zu etwa 2 m Höhe stapeln, der Druck des gestapelten Holzes sorgt dafür, daß der Draht gespannt wird und die Holzreihe fest zwischen den Pfosten steht. Außerdem kann man darauf eine Abdeckung befestigen. Wichtig: zwischen einzelnen Reihen 10 - 15 cm Abstand lassen, um eine gute Belüftung sicherzustellen.

Gruß

Norbert

P.S.: miß mal die Höhe der Reihen nach den Aufsetzen und sechs Wochen später. Die Höhe kann durch den Schrumpfungsprozeß beim Trocknen bis zu 10% niedriger werden (je nach Anfangs-Holzfeuchte).
 

eritasia

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Hallo Norbert,

vielen lieben Dank für die Antwort. Da fällt mir glatt ein Stein vom Herzen, denn die Aussicht, alleine 8 RM aus dem Keller nach draussen schaffen zu müssen und nachher noch mal in die Hand zum aufsetzen nehmen zu müssen, war nicht gerade berauschend.

Wir haben vor, nur immer 1 Reihe aufzusetzen, damit das Holz gut belüftet ist, Platz haben wir dafür, wir wollen es nun bestmöglich lagern. Vielleicht war der Keller bisher kein Problem, weil das Holz vorher viel länger gelagert war und so mehr Feuchte aufnehmen konnte ohne das sich das in Form von Schimmel bemerkbar machte.

Egal, nun kommt es raus....

Die Stücke mit Schimmel, kann man die trotzdem verbrennen?

Grüße

Daniela
 
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