Weichholz-Parkettinstandsetzung --> Schäden ausbessern

ministry

ww-robinie
Registriert
15. März 2013
Beiträge
955
Ort
Gera
Hallo Gemeinde,

bin gerade dabei, ein altes Weichholzparkett aufzuarbeiten.

beim Abkratzen sind diverse Ausrisse entstanden, die ich auch so gut wie möglich ausbessern will.

Mein bisher geplantes weiteres Vorgehen:

1) Schleifen mit 24er, 40er und 60er Scheiben mit Einscheibenschleifmaschine und Handschleifern
2) Spachteln mit Fugenkitt
3) Schleifen 80er und 120er
4) ölen

ist die Variante mit dem Fugenkitt in diesem Fall zielführend? und wie sollte ich mit solchen fransigen Ausrissen wie im letzten bild vorgehen?



Danke für Hinweise
Grüße, Mathias
 

Anhänge

  • image003-k.jpg
    image003-k.jpg
    480,5 KB · Aufrufe: 110
  • image015-k.jpg
    image015-k.jpg
    920,4 KB · Aufrufe: 92
  • image019-k.jpg
    image019-k.jpg
    663,7 KB · Aufrufe: 101
  • image023-k.jpg
    image023-k.jpg
    595,3 KB · Aufrufe: 116

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.318
Ort
Dortmund
Was geht, würde ich erstmal wieder mit Weißleim einleimen. Denn ursprüngliches Holz sieht doch am besten aus.

Den Rest würde ich, wenn es jetzt nicht zu akurat aussehen soll, einfach mit Epoxol Putty zuspachteln. Evtl. kannst du das auch ein wenig einfärben. Denk dran, dass der Boden beim Ölen dunkler wird und Spachtelmasse in der Farbe stabil bleibt. Ebenso wird durch UV der Sonne der Boden mit der Zeit dunkler. Gespachtelte Stellen also eher etwas dunkler machen. Dunkler fällt sowieso weniger störend auf, als zu hell.

Vorteil von solchen 2K Spachtelmassen: Ideale Haftung, kein Schrumpf, kein herausprökeln, gut schleifbar, verklebt auch ideal lose Holzfasern.

EPOXOL Putty | R & G Faserverbundwerkstoffe GmbH

und

http://shop1.r-g.de/art/132123

Bei größeren Fehlstellen kannst du natürlich auch Holz zurechtschnitzen und mit Epoxol einkleben.

Tipp: Normalerweise schleift man mit zuerst mit einer Walzenschleifmaschine (Hummel) und macht mit der Einscheibenmaschine eher das Finish.
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.599
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

ich würde solche Fehlstellen Splitter die noch Splitter enthalten diese niedeleimen.
Schleifen bis Korn 120 dann erst Spachteln, Größere Fehlstellen evtl ausspänen.
Ich bin keien großer Fan von den Spachtelmassen. Für kleine Risse und Fehlstellen geht das aber bei größeren bröckelt die irgendwann raus.
 

ministry

ww-robinie
Registriert
15. März 2013
Beiträge
955
Ort
Gera
Okay,

also alles was noch da ist wird wieder angeleimt.

Bei der Spachtelmasse handelt es sich um Bona Fugenkitt, was mit Schleifstaub angerührt wird.
Bona Fugenkit 1 Liter jetzt kaufen bei HORNBACH.at
Dachte deswegen sei die Farbe kein Problem. Da steht drauf, mit 60er Schleifstaub anzurühren, deswegen wollte ich das vor dem Feinschleifen machen.

Ich vermute aufgrund der geographischen Lage des Parketts, dass es sich um Tanne handelt. (Schweizer Jura -> abgelegen, sehr alt, fast alles Tanne)
Wäre es also sinnvoll, Tanne zu spalten und Späne in die größeren Risse einzuleimen, beizuschleifen und dann zu spachteln?
 

ministry

ww-robinie
Registriert
15. März 2013
Beiträge
955
Ort
Gera
Steht da nicht, "nicht geeignet für Dielenböden"? Nur mal so als Hinweis.

hmm ... zum Glück kann ich da sagen, ich war es nicht. die Mutter meiner Freundin hat das Material besorgt.

ist das Zeug überhaupt nicht geeignet, oder "nur" nicht gut geeignet. Wo genau liegt das problem?
 

ministry

ww-robinie
Registriert
15. März 2013
Beiträge
955
Ort
Gera
kurz off-topic

zum glück muss ich das nicht so machen ^^

800px-Caillebotte_Rabotteurs_1875.jpg
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.599
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

ich vermute mal das "Problem" liegt genau da wo ich schon es schon erwähnt habe.
Dielenboden arbeitet deutlich mehr als Parkett.
Der Wikipedia Artikel geht auch auf die Unterschiede von Dielen Parkett und Fertigparkett ein. Dielenboden ? Wikipedia
In so flachem Mulden wie sie nach dem Schleifen von den in den Bildern zu sehenden Schadstellen zu sehen sind hält eh kein Kitt und auch kein Wachs.
Wenn sie nach dem Schleifen nicht eh verschwudnen sind, könnte ich mir bei sehr störenden Stellen auch vorstellen die s per Hand ( bzw Handmaschine) großflächig rauszuschleifen, letztendlich ne große Delle draus machen.
Ausspänen , evtl auch mit Hartwachs , oder Astflicken wären meine Mittel.
Ist natürlich ein einiges Mehr an Arbeit.
 

SteffenH

ww-robinie
Registriert
29. August 2011
Beiträge
2.815
kurz off-topic

zum glück muss ich das nicht so machen ^^

800px-Caillebotte_Rabotteurs_1875.jpg

Interessantes Bild. Der rechte Mann bedient einen Putzhobel, der in der Mitte anscheinend eine Ziehklinge, und der linke Arbeiter greift gerade zum Stahl, um seine Ziehklinge zu bearbeiten. Wie wurden wohl die Ränder bearbeitet? Vielleicht quer zur Faser mit sehr fein eingestelltem Hobel?
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.318
Ort
Dortmund
Solcher Fugenkit ist für kleinste Fugen und Unebenheiten auf Parkett gedacht. Der kann in dickeren Schichten nicht gut trocknen und schrumpft. Das ist bei den meisten 1K-Materialien so. Fugen bei Dielenböden dürfen sowieso nicht gekittet werden.
 

ministry

ww-robinie
Registriert
15. März 2013
Beiträge
955
Ort
Gera
Okay, ich werde also versuchen, alles was geht wieder anzuleimen, in Fehlstellen Späne einzuleimen und zusehen, dass ich noch andere Spachtelmasse bekomme.

Werde dann berichten, wie es gelaufen ist ^^

Grüße,
der mathias
 

ministry

ww-robinie
Registriert
15. März 2013
Beiträge
955
Ort
Gera
so, nun mal ein update

habe nichts gespachtelt, sondern nur ausgebessert, so dass ich dann doch wie auf dem Gemälde mit dem Hobel kniend gearbeitet habe.
Der Klebstoff unter dem Linoleum war wirklich eine Qual.

anbei ein paar Bilder.

Danke für eure Beteiligung,

Grüße

der Mathias
 

Anhänge

  • image020-k.jpg
    image020-k.jpg
    363,2 KB · Aufrufe: 44
  • image025-k.jpg
    image025-k.jpg
    1 MB · Aufrufe: 55
  • image033-k.jpg
    image033-k.jpg
    492 KB · Aufrufe: 57
  • image034-k.jpg
    image034-k.jpg
    398,7 KB · Aufrufe: 58

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.449
Ort
Wuppertal
Wunderbar! Jetzt sieht das aus wie ein Boden, der schon was erlebt hat.

Respekt vor Deinem Fleiß

hat

Michael
 

Wandschrank911

ww-ahorn
Registriert
8. Juli 2013
Beiträge
101
schöne Sache, wobei mich noch die Holzvertäfelung stören würde. Ist aber natürlich Geschmackssache.
 

checkalot

ww-robinie
Registriert
1. Juni 2009
Beiträge
979
Ort
Süddeutschland
OT: das sieht für mich aus wie die typische "Berliner Diele" in den nicht repräsentativen Räumen, die mit Ochsenblut (dunkler, strapazierfähiger Lack) zugedeckt wurde. Lohnt sich das denn überhaupt, das abzuschleifen und ölen? Ich kenne nämlich einige solche Weichholzböden (zugegebenermaßen in Berlin), die aufgrund des weichen Holzes nach kurzer Zeit wieder ganz schlimm aussahen...
 

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.449
Ort
Wuppertal
Tja, das ist oft die Frage, auch bei Weichholzmöbeln und vor allem -türen: Die sind lackiert, weil die von Anfang an lackiert waren. Und weil das so ist, ist das Holz auch entsprechend ausgesucht: Astig, mit Splint, unschön. Daher muss ich immer schmunzeln, wenn ich den Satz lese: "Wir wollen das schöne Holz unter dem hässlichen Lack wieder hervorholen". Zuerst denken, dann handeln hilft oft. Mittlerweile sieht man das aber so oft (s. Ministry), dass das fast schon zu akzeptieren ist, vor allem, wenn es, wie hier, gut gemacht ist.


Gruß vom heute schrecklich verregneten Rhein

Michael
 
Oben Unten