Was ist die steifeste Holzplatte

Bloom

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1. Was ist die steifeste Holzplatte (am geringsten waagrecht durchbiegend) - unabhängig von der Plattenstärke?

2. Was ist die tragfähigste Holzplatte - senkrecht stehend? Und vielleicht hat ja jemand Belastungsdaten.

Vielleicht gibt es ja für beide Fragen die gleiche Material-Antwort

Heinz
 

Gerd Lutter

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Zunächst eine kurze Gegenfrage: Ist Vollholz gedacht oder Plattenmaterial wie z.B. Multiplex? Grüße aus Saatwinkel, Gerd
 

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Es sollen in beiden Fällen Platten verarbeitet werden. Das könnten auch Vollholz verleimte Platten der Stärke 36 bis 38 mm und 20 bis 24 mm sein. Die Kosten spielen zunächst ein untergeordnete Rolle. An Vollholz habe ich auch schon gedacht. Aber dann kamen die Zweifel ob irgendwas wie Multiplex- oder Siebdruckplatten nicht steifer und tragfähiger wären? Und/oder gibt es Unterschiede in waagrechter und senkrechter Belastbarkeit. Ich müsste für beide Fälle das beste Material wissen.

Heinz
 

SimonS

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Hallo,
für die Durchbiegung ist ganz entscheidend der E-modul (bei gleichem Trägheitsmoment, d.h. Querschnitt). Je höher der E-modul, desto geringer die Durchbiegung. Werte gibt es z.B. in den Info-Blättern des Informationsdienstes Holz (von Plattenmaterial und Vollholz).
Bei der senkrecht stehenden Platte wird zum einen die Druckfestigkeit aber auch die Durchbiegung oder Knickgefahr wichtig sein. Dies hängt von der vorgesehenen Konstruktion ab. Hier wären Details nötig.
Grüße
Simon
 

Bloom

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Leider kann ich unter E-modul auf der genannten Seite nichts finden.

Ich kann nicht verstehen, warum mir keiner der Fachleute eine Antwort geben kann, wenn ich nach der tragfähigsten Holzplatte frage.

Es ist doch egal, wie sie weiterverarbeitet wird. Wenn alle in Frage kommenden Hölzer neutral gleich weiterverabeitet sind, muss es doch ein Testergebnis geben. Ich habe nicht gefragt wie viel die Platte tragen soll, sondern was die tragfähigste Holzplatte ist.

Bei einem Testaufbau kann man doch nicht unterschiedliches Weiterverabeiten fordern. Oder unterschiedliche Druckgebung.

Heinz
 

yoghurt

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Hallo Heinz,
von den gebräuchlichen Platten sollte es meiner Meinung nach eine Vollholzplatte sein, wenn Du die Platte nur längs zur Faser belastest. Bei jeglichen Sperrholzplatten kannst Du nämlich jede Furnierlage die quer zur "Tragerichtung" läuft statisch vergessen. Insofern sollte bei "einachsigem" Lastabtrag eine Vollholzplatte das Beste sein, bei Zweiachsigem Lastabtrag eine Multiplex-Platte. Jetzt brauchst Du nur noch das Vollholz mit der höchsten Biegefestigkeit. Leider finde ich meine DIN 1052 gerade nicht.... Sollte aber bei den heimischen Hölzern vermutlich Eiche oder Buche sein, bei den Exoten kenne ich mich nicht so aus.... Ansonsten ist zu diesem Gedanken natürlich anzumerken, dass es bestimmte Hölzer nicht als Platten im Handel gibt.

Gruß

Heiko
 

Rühl

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Von den Plattenwerkstoffen halte ich die Stäbchenplatte für am Biegefestesten.(nicht Bruchfestigkeit!)

Bei der senkrecht stehenden Platten weiss ich nicht so recht.
Zumal diese Problematik meist kostruktiv gelöst wird damit kein Knickmoment auftreten kann.
 

hutch

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Die steifste Platte wäre Pockholzleimplatte stehende Jahresringe. Pockholzbaum müßte auf kargstem Boden gewachsen und raustem Klima ausgesetzt gewesen sein.Und auch die tragfähigste.
Wenn Geld eine untergeordnete Rolle spielt, würd ich immer zu Pockholz greifen.

mfg hutch
 

SimonS

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SimonS

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Hallo,
Zitat Bloom:
"Leider kann ich unter E-modul auf der genannten Seite nichts finden.

Ich kann nicht verstehen, warum mir keiner der Fachleute eine Antwort geben kann, wenn ich nach der tragfähigsten Holzplatte frage.

Es ist doch egal, wie sie weiterverarbeitet wird. Wenn alle in Frage kommenden Hölzer neutral gleich weiterverabeitet sind, muss es doch ein Testergebnis geben. Ich habe nicht gefragt wie viel die Platte tragen soll, sondern was die tragfähigste Holzplatte ist.

Bei einem Testaufbau kann man doch nicht unterschiedliches Weiterverabeiten fordern. Oder unterschiedliche Druckgebung."

ich wollte nicht einfach nur eine Antwort wie "Pockholz" geben, die fachlich richtig ist, sonder ich wollte eine Antwort mit Sinn und Verstand geben, mit der man auch was anfangen kann. Deswegen auch die Frage nach den Details. Wenn es nur um eine theoretische Frage geht (ohne Praxisbezug) dann ist das auch ein wichtiges Detail. Pockholz ist teuer, schwierig zu verleimen, kritisch im Oberflächenbehandeln usw..
Da die meisten Fachleute hier im Forum aus der Praxis kommen, werden auch Tipps und Antworten mit Praxisbezug gegeben. Da ist es eben nicht egal, welche Konstruktionen und Weiterbearbeitungen im Rahmen eines Problems wichtig sind. Ebenso kann nicht vorausgesetzt werden, dass alle Materialien gleich "neutral" sind. Z.B. muss eine Vollholzkonstruktion gänzlich anders aufgebaut sein als eine Plattenwerkstoffkonstruktion.
Grüße
Simon
 

hutch

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die Frage ist ähnlich, wie die nach dem schnellsten Auto.
Nachdem man nun nicht weiß wieviel Leute reinpassen sollen, ob er in in der Stadt oder im Gelände fahren möchte, ob er Diesel oder Benziner meint oder sich das kaufen möchte oder nur zu reinen Informationszwecken, muss man schon damit rechnen das man eine Antwort wie Racketenauto(Pockholz) bekommt.
Sicherlich kann man damit herzlich wenig anfangen aber die Frage die gestellt wurde ist beantwortet.


mfg hutch
 

raftinthomas

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wäre es tatsächlich pockholz? ich hab da meine zweifel, lasse mich aber auch gerne dahingehend belehren.
dennoch mag ich die antwort, sie ist letzlich so realitätfremd und theoretisch, dass sie auf eine so dämliche frage (trotz rückfragen) passt wie ein arsch aufn eimer.
soweit meine paar cent.
 
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