Was haltet ihr vom Schellack ??

Timo2006

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Hi habe vor ein paar Tagen schon mal ein Forum erstellt wo es über Bienenwachs und Grundieröl von der Firma Liberon für mein Gesellenstück (Hängeschrank aus Wenge und Ahorn) ging!!!!
Ich hatte Angst das mein Ahorn sich gelblich verfäbt am Freitag habe ich es dann mal getestet , das Ahorn hat sich nur minimal verfärbt kann ich mit Leben:emoji_wink: :emoji_wink: .
Mein Kumpel hat sich schellack besorgt und hat mir seine Probe gezeigt und ich muß sagen Hammer sah Wirklich richtig gut aus nun bin ich auch am überlegen ob ich von Bienenwachs zum Schellack überspringen soll ?????:confused: :confused: :confused:
Was würdet ihr mir entfehlen die Oberfläche für mein Gesellenstück ist mir sehr wichtig nicht nur weil es ein Kreterium der Prüfung ist !!!!!!!!!!:emoji_wink: :emoji_wink:
 

carsten

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Hallo

kurze Antwort: für ein Gesellenstück NIX.
Begründung:
Schellack dürfte mit eine der aufwendigsten Oberflächenveredelungen sein.
Und ohen aussreichend Übung in der Oberfläche mit Schellack und am besten noch eien Kollge der sich damit TOP auskennt, würde ich da erst gar nicht anfangen.
Das fängt bei der Auswahl des Rohmaterials an, Über das passende Mischungsverhältnis mit Spiritus , die Auftragsmenge, Auftragsart und dann das polieren. We gesagt ohne davon Ahnung zu haben Finger weg.
Das starke vergilben bei UV Einstrahlung disqualifiziert Schellack eigentlich für Ahorn.
Von Hesse Lignal gibt es in der Proterra Reihe ein Produkt das häufig unter der Bezeichnung Schellack läuft. Ist aber nicht richtig. Das Produkt Resit Wachsharz enthält neben diversen Wachsen eben auch einen Anteil von Schellack. ist übrigens erstaunlich UV Stabil und auch einfach in der Anwendung.
 

derdad

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Schließ mich Carsten an!
Da ich selbst in meiner Arbeit mit Schellack arbeite kann ich für ein Gesellenstück nur sagen HÄNDE WEG.

gerhard
 

Rühl

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Für diesen Zweck würde ich mir das auch nicht antun!

Aber das Schellack eine der schönsten Oberflächen gibt ist wohl wahr!

Das erkauft man sich auch teuer!:emoji_wink:
 

Homer

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ich würde auch sagen lieber eine sauber lackierte Fläche mit DD
und man weiss das die 100 % ig wird weil mans schon öffters gemacht hat und die Übung hat.....

Und nicht auf gut Glück was neues ausprobieren,schon garnicht am Gesellenstück.
Das wird dann warscheinlich in die Hose gehn,und der Frust ist vorprogrammiert.

Zur Verarbeitung von Schelleck kann ich leider nichts sagen,hab ich auch noch nie Erfahrungen damit gesammelt.

Aber wann ists denn soweit mit dem Stückle,wir wolln Bilder sehn!

MfG Homer
 

Eurippon

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Schliesse mich meinen Vorrednern an. Ausserdem wird wohl kaum von einem angehenden Gesellen eine Schellackoberfläche erwartet/verlangt.
Eine sauber lackierte Fläche ist Aufgabe genug...da gibt es doch alleine sooo viele Möglichkeiten....
 

Rühl

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Das könnte dir sogar nachteilig ausgelegt werden.

Denn eine Schellackoberfläche ist von seinen Eigenschaften her kaum als zeitgemäss anzusehen.

Stand der Technik ist das nicht gerade:emoji_wink:
 

Homer

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Denn eine Schellackoberfläche ist von seinen Eigenschaften her kaum als zeitgemäss anzusehen.

Stand der Technik ist das nicht gerade


Das wollte ich auch schon sagen aber wie ist das dann mit dem leidigen Thema gezinkte Schubladen und eingelassene Bänder sind doch auch schon längst überfällig.

MfG Homer
 

Rühl

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Homer schrieb:
Das wollte ich auch schon sagen aber wie ist das dann mit dem leidigen Thema gezinkte Schubladen und eingelassene Bänder sind doch auch schon längst überfällig.

MfG Homer



Nun ja, dabei zeigst du was du können solltest.

Denn es gibt durchaus Kunden die das haben wollen.


Gruß Ulf
 

Homer

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Ja das ist schon gut möglich das es sollche gibt,ist aber eher die Seltenheit und die kannst an einer Hand abzählen!

Hab in meinen fast 4 Gesellenjahren keine einzige (Hand) Gezinkte Schublade gebaut.

Und das "Können" sollte und kann man nicht vom Bau Handgezinkter Schubladen ausmachen.

........
 

Eurippon

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Homer schrieb:
Und das "Können" sollte und kann man nicht vom Bau Handgezinkter Schubladen ausmachen.........


Es zeigt aber dass Du mit Handwerkszeugen umgehen kannst. Jemand der von Hand sägen kann hält auch eine Stichsäge gerade. Jemand der den Umgang mit einem Putzhobel beherrscht kann auch mit ner elektrischen hobeln...
 

Ralph.K

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Zu Schellack muß ich sagen das es nicht ohne ist. Ein bekannter hat öfters damit zu tun und hat ab und zu trotzdem seine Probleme obwohl er es immer machen muß. Wenn du keine erfahrung hast kann sein das der anfang gut aussieht, und nach ein paar Tagen der glanz weg ist.

Zum Handwerklichen muß ich sagen das hier in Brasilien wo ich Wohne keiner eine Schreiner Ausbildung in den umfang wie in Deutschland hat. Das sieht man auch an die ergebnisse die hier hergestellt werden. Die meisten wissen doch gar nicht was eine klassische verbindung ist oder wie man so etwas fachgerecht herstellt. Wenn es jemand weiß dann hat er eine ausbildung in Deutschland gemacht wie ich.
Also wenn ich die ganzen sachen in meiner Ausbildung nicht gelernt hätte könnte ich auf jedenfall nichts gescheides Bauen und sagen das ist qualität.

Grüße aus der ferne...

Ralph
 

herr bauleiterin

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...dem kann ich mich nur anschließen. ich finde man merkt es Leuten an,ob die Grundtechniken sitzen... es geht dabei meiner Meinung nach eher um konstruktives Verstehen und Denken als um handwerkliche Perfektion.
Auch wenn ich es durchaus zeitgemäß finde eine alte Technik zu beherrschen, es gibt immermal schöne Verbindungen moderner Gestaltung und klassischen Konstruktionen. Und wenn nur noch in Platte gedacht wird werden die Ergebnisse eben auch immer flacher...
Es gibt schon noch, gerade in der Grundausbildung, einen Unterschied zwischen Information aufnehmen und Begreifen!!! "Hand-Werkzeug-Maschine. Diese Reihenfolge ist nicht umkehrbar." Gefällt mir immer noch!
Hast du schon mal sog Mattschellack ausprobiert? Streichbar und unproblematisch, aber beim Gesellenstück sind nur nach Testreihen Experimente zu empfehlen. Viel Spass noch.
 
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