Was für ein Typ Handsäge?

albrecht1

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Hallo,

da ich noch neu bin im Holzwerken und mir gerade verschiedene Werkzeuge zulege,
stehe ich nun vor der Frage Japansäge und dann welche (für Anfänger) oder Europäische Säge?
Ich bin etwas irritiert, da ich in verschiedenen Blogs gelesen habe, dass die meisten Europäischen Sägen, die es zu kaufen gibt, nicht geschärft sind. Natürlich möchte ich eine Säge die ich sofort nutzen kann, die aber auch kein Vermögen kostet. Mir ist schon klar und ich mußte auch Lehrgeld zahlen, wer billig kauft, kauft zweimal!
Was ratet ihr mir?

Viele Grüße aus dem verschneiten Thüringen

albrecht1 (Thomas:emoji_slight_smile:)
 

Frown

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Wie du wahrscheinlich weisst, besteht der Hauptunterschied zwischen Europäischen und Japanischen Sägen darin, dass die Ersteren auf Stoss und die Letzteren auf Zug schneiden. Es ist also bis zu einem Punkt auch eine Frage der persönlichen Vorliebe. Sie haben auch verschiedene Zahngeometrien, aber das ist für den Anfänger erstmal zweitrangig.

Als japanische Säge würde ich für den Anfang eine Ryoba kaufen - einfach darauf achten, dass man keine wählt, bei der das Blatt durchgängig gehärtet ist, weil diese keine Fehler tolerieren. Damit hast du eine Säge für Längs- und Querschnitt, die nicht nachgeschärft wird (das Blatt wird ersetzt) und für den Anfang las "Säge für alles" hinhalten kann.

Später wirst du merken, dass man auf keinen Fall mit nur einer Säge auskommen kann, egal welche man nimmt.

Es mag sein, dass einige Europäische Sägen nach dem Kauf nachgeschärft werden müssen. Ich weiss das nicht. Es trifft aber bestimmt nicht für alle zu - ich habe einen Satz Feinsägen von Veritas die von Anfang an sehr scharf waren.
 

threedots

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@albrecht1,

Frown hat in seinem Post bereits einige Unterschiede zwischen japanischen und europäischen Sägen aufgezählt. Bzgl. Schärfbarkeit muß aber noch was ergänzt werden.

Europäische Sägen können und müssen auch von Zeit zu Zeit geschärft werden. Hierzu gibt es einige gute Anleitungen im Internet. Bei den japanischen Sägen sind die Zähne gehärtet und können nicht nachgeschärft werden.

Beide Sägetypen liefern bei richtiger Verwendung saubere Ergebnisse. Meine Entscheidung für die europäische Säge (die Veritas Zinkensäge mit 20 TPI Feinverzahnung) traf ich wegen des Pistolengriffs, der mir persönlich besser in der Hand liegt als der längliche Rundgriff japanischer Sägen.

Wenn Du die Möglichkeit hast, solltest Du vor dem Kauf beide Sägentypen mal ausprobieren.
Hier bei Dieter findest Du Infos zu Japansägen inkl. Vergleich mit den europäischen Sägen.
 

poobear

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Ich habe sowohl 2 Feinrückensägen von Veritas (Cross- und Ripcut) und eine Ryoba von Home Depot, also nix besonderes (ca 300mm, gehärtete Zähne) - neben Fuchsschwanz, Laubsäge, etc. Die Ryoba ist die Säge die ich mit Abstand am meisten benutze. Sie ist universell einsetzbar und schneidet schnell. Ich benutze sie um Zapfen zu schneiden, oder einfach nur um schnell mal eine Latte zu kürzen ohne die Kids zu wecken.

Die Feinsägen sind auch super, im Einsatz aber weniger vielseitig - zumindest für meinen Geschmack. Und genau das dürfte es auch sein - eine Geschmackssache.

Gruß, Alex
 

Nikster

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Wenn ich mich auf nur EINE Säge beschränken müsste, würde ich auch bei einer Ryoba landen. Recht dünn, saubere Schnittfläche, mit etwas Gefühl und Übung kann man damit auch ziemlich gerade sägen, Dübel und Zapfen flächenbündig absägen etc.. Einfach ein schönes Teil! Meine Meinung, wenngleich die anderen Typen auch ihre Berechtigung haben.
 

WinfriedM

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Europäische Sägen können und müssen auch von Zeit zu Zeit geschärft werden. Hierzu gibt es einige gute Anleitungen im Internet. Bei den japanischen Sägen sind die Zähne gehärtet und können nicht nachgeschärft werden.

Möchte noch ergänzen: Dadurch, dass die japanischen Sägen gehärtet sind, sind die auch lange scharf. Das Handwerk des Nachschärfens braucht man nicht zu erlernen. Für Anfänger praktisch. Wer sich eine europäische Säge kauft, muss sich auf jeden Fall auch ums Schärfen kümmern, was wg. schnellerem stumpfwerden auch bald der Fall sein wird.

Meine japanischen Sägen sind bisher nur deshalb stumpf/untauglich geworden, weil ich blöderweise in Nägel, Schrauben oder sonstwas hartes reingesägt habe. Das ist dann sehr ärgerlich, Sägeblatt ist dann gleich Schrott. Als Anfänger sollte man auch aufpassen, das Blatt beim Hängenbleiben nicht zu verbiegen. Da sind europäische Sägen problemloser handhabbar.

Ansonsten denke ich auch, japanisch oder europäisch ist eher eine persönliche Vorliebe.
 

Gladiator

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Eine Japaner ist schön und gut, braucht aber viel übung, damits sauber und perfekt kommt!

wenn du mit der üben willst, dann nimm die, aber wenn du eigentlich schon loslegen willst, nimm ne andere, keine Japaner..


Ist echt nicht soo einfach, aber sonst find ich sie gut, um mal grob was abzulängen usw.. für schlitz/zapfen verbindungen gehts auch, aber nur mit viel übung, sonst kommts krumm.

Gibt aber einen trick damits doch schön kommt, naja wenn mans nicht richtig macht auch nicht :emoji_grin:
 

v8yunkie

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Sägen

Schau Dir mal die Seite von Feinewerkzeuge.de an... da sind immer sehr gute Erklärungen zu den Produkten. Dasselbe gilt für den gedruckten Katalog von DICTUM.

Gruß,
Thomas
 
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