was arbeitet an Einlegeböden und Kassetten in Türen oder Schubladen?

Uli-P

ww-ahorn
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Moin!

Eigentlich sagt es schon die Überschrift...Warum sollte man Einschübe in Rahmen nicht anleimen?
Was arbeitet hier, der Rahmen oder die Einleger?

In alten Türen sind die Fächer fest und es kommen auch keine Risse mehr, genau wie in Schubladenböden, kann mir das mal jemand erklären wie die Kassetten fest werden und wie man Risse vermeidet?

Gruß, Uli
 

WinfriedM

ww-robinie
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Holz arbeitet vor allem quer zur Faser stärker. Hast du in einer Schublade Sperrholz als Boden, ist das kaum ein Thema, weil gesperrtes Holz kaum noch arbeitet.

Sind die Füllungen einer Rahmentür aus Vollholz, arbeiten die auch stärker.

Natürlich nur, wenn du schwankende Luftfeuchte hast. In vielen Wohnungen ist das übers Jahr hinweg der Fall. (30-80% sind nicht untypisch

Daumenwerte für maximale Schwankungen in Innenräumen, mit denen man rechnen sollte:
* Quer zur Faser 2%
* Längs zur Faser 0,2%
 

zx9r

ww-ulme
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Holz arbeitet vor allem quer zur Faser stärker. Hast du in einer Schublade Sperrholz als Boden, ist das kaum ein Thema, weil gesperrtes Holz kaum noch arbeitet.

Sind die Füllungen einer Rahmentür aus Vollholz, arbeiten die auch stärker.

Natürlich nur, wenn du schwankende Luftfeuchte hast. In vielen Wohnungen ist das übers Jahr hinweg der Fall. (30-80% sind nicht untypisch

Daumenwerte für maximale Schwankungen in Innenräumen, mit denen man rechnen sollte:
* Quer zur Faser 2%
* Längs zur Faser 0,2%

Wäre die Luftfeuchtigkeit jetzt nur für unbehandeltes holz oder auch z.b
bei geölten Holz problematisch ?

Grüße
Roland
 

SteffenH

ww-robinie
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Daumenwerte für maximale Schwankungen in Innenräumen, mit denen man rechnen sollte:
* Quer zur Faser 2%
* Längs zur Faser 0,2%

Meiner Meinung nach kann man die Längenänderung vernachlässigen und mit nahezu Null annehmen. Longitudinaler Schwund beträgt ca. 0,1% zwischen Fasersättigungspunkt und Darrtrockenheit. Effektiv also nur ein Bruchteil dieses Wertes. Für den Breitenschwund besagt eine Faustregel, dass pro Prozentpunkt Holzfeuchteänderung eine Breitenänderung von 0,3% eintritt. Wenn also das Möbelstück o.ä. im Jahresverlauf zwischen 8 und 12 Prozent schwankt (was viel wäre), ändern sich die Breiten um max. 1,2%. Wie gesagt, nur eine Faustformel, es hängt natürlich auch ab von der Holzart, dem Verlauf der Jahrringe etc.
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

Holz "arbeitet" immer, auch in zentral geheizten Wohnbereichen, diese Tatsache muß man annehmen, hierauf beziehen sich alle klassischen Holzverbindungen.
Ausnahmen, Sperrholz und Spanplatte oder auch allseitiges Lackieren, jedenfalls theoretisch.

Gruß Dietrich
 
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