Wald: warum liegt hier Holz?

tropenholz

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Hallo,

war heute bisschen Fahrrad fahren und habe die üblichen Strecke im Wald genommen. Letztens ist es mir aufgefallen, dass viele Bäume für Brennholz gefällt wurden. Sah einfach so leer aus. es lagen auch vermehrt kleinere Stämme auf dem Boden. Wieso liegen die einfach da am Rand der Waldwege/Gehwege und wurden nicht gleich mitgenommen? Wird das zum Totholz? Was wird mit den ganz großen Stämmen gemacht, die gestapelt (nicht im bild) liegen? Die sind ja gar nicht geschützt für eine Freilufttrocknung oder wird das in der Regel so gemacht? Ist ein Gemeindewald
 

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schrauber-at-work

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Hmm,
sieht mir nach Durchforstung aus, ist ja ein sehr junger Bestand.
So wie es da liegt ziemlich sicher noch zu Verwertung als "Brennstäbe" gedacht (Brennholz).
Mach ich teilweise genauso, einfach an den Rand schaffen (rücken) und wenn ausreichend Material vorhanden ist spalten/ abfahren.

Den Großteil der "Äste" würde ich direkt im Wald lassen (Totholz), rentiert ja kaum aufzuarbeiten.

Haben in unserem Wald (zum Glück) wenig Aufforstung nötig. Kronenholz mit kleiner 20cm bleibt liegen (gibt Habitate für Insekten + Humus).
Die Stämme werden zu Bohlen oder Brennholz (je nach Holzart, Durchmesser, Wuchs).

Sind bestimmt Hobbyholzer die da ein wenig Brennholz für den Schwedenofen machen.
Wär mir zu mühselig.

Gruß SAW
 
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Lorenzo

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Förter handhaben das unterschiedlich. Hier im Wald wird relativ viel Totholz im Wald belassen. Sorgt für mehr Biodiversität und einen widerstandsfähigeren Wald.
Wenn Holz im Winter eingeschlagen wird kann es auch als Rundholz noch bisschen liegen ohne dass es sofort zu Problemen kommt. Is auch von der Holzsorte abhängig. So schnell reisst das Holz nicht. Manches verstockt aber recht schnell.
Der Ahorn den ich nach 3 Monaten liegen aufsägen hab lassen war schon angestockt, die Kirsche kein bisschen. Eiche lässt man gern erst mal bisschen liegen um durch den Regen Gerbstoffe auswaschen zu lassen.
Im Kleinen passiert da schnell mal was wie du an deinem Grünholz bemerkt hast. Bei nem richtigen Stamm dauert es schon bis genug Wasser raus bis es anfängt zu arbeiten. Im Schatten des Waldes umso länger.
 

tropenholz

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Hmm,
sieht mir nach Durchforstung aus, ist ja ein sehr junger Bestand.
So wie es da liegt ziemlich sicher nich zu Verwertung als "Brennstäbe" gedacht (Brennholz).
Mach ich teilweise genauso, einfach an den Rand schaffen (rücken) und wenn ausreichend Material vorhanden ist spalten/ abfahren.

Den Großteil der "Äste" würde ich direkt im Wald lassen (Totholz), rentiert ja kaum aufzuarbeiten.

Haben in unserem Wald (zum Glück) wenig Aufforstung nötig. Kronenholz mit kleiner 20cm bleibt liegen (gibt Habitate für Insekten + Humus).
Die Stämme werden zu Bohlen oder Brennholz (je nach Holzart, Durchmesser, Wuchs).

Sind bestimmt Hobbyholzer die da ein wenig Brennholz für den Schwedenofen machen.
Wär mir zu mühselig.

Gruß SAW
Förter handhaben das unterschiedlich. Hier im Wald wird relativ viel Totholz im Wald belassen. Sorgt für mehr Biodiversität und einen widerstandsfähigeren Wald.
Wenn Holz im Winter eingeschlagen wird kann es auch als Rundholz noch bisschen liegen ohne dass es sofort zu Problemen kommt. Is auch von der Holzsorte abhängig. So schnell reisst das Holz nicht. Manches verstockt aber recht schnell.
Der Ahorn den ich nach 3 Monaten liegen aufsägen hab lassen war schon angestockt, die Kirsche kein bisschen. Eiche lässt man gern erst mal bisschen liegen um durch den Regen Gerbstoffe auswaschen zu lassen.
Im Kleinen passiert da schnell mal was wie du an deinem Grünholz bemerkt hast. Bei nem richtigen Stamm dauert es schon bis genug Wasser raus bis es anfängt zu arbeiten. Im Schatten des Waldes umso länger.
gut zu wissen. Aber sowie ich das in anderen Wäldern gesehen habe, liegt das Totholz nicht direkt am Gehwegrand, sondern ein bisschen weiter weg oder sogar mit einer Zaun abgetrennt. Habe dort mit einer Person kurz unterhalten und meinte, dass sie 1 Stück für Oster-Deko mitgenommen hatte. Leseholz ist in kleinen Mengen zwar in BW erlaubt, aber zählt das da als Leseholz oder gehört das jemandem und ist nur als "Zwischenlager" gedacht?
 

schrauber-at-work

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Haben die keine Angst, dass jemand mit einem Anhänger kommt und alles nimmt?
Scheinbar nicht, evtl. Holen Sie es ja heute oder morgen direkt.
In den letzten 25 Jahren wurde uns genau einmal Holz geklaut. Dumm für die Diebe da die Anreiner, Förster, Jäger schon sehr genau wissen wer da "einfach so" reinfahren darf.
Die Diebe wurden angezeigt und mussten (verhältnismäßig zur geklauten Menge) viel Schadensersatz zahlen. Dafür hätten Sie die doppelte Menge trocken, gespalten...im Baumarkt kaufen können :emoji_grin:

Auf unserm Holzplatz im Wald sitzen immer >120 Ster grob vorgespalten um zu Trocknen. Angst vor Diebstahl? Eher nicht.
 

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Und selbst wenn ändert es nix. Und glaube mir, auch wenn Du denkst Du bist alleine im Wald, irgenwer sieht Dich immer :emoji_stuck_out_tongue:

Zumindest in meinen Breiten passiert da nix ohne dass es, relativ Zeitnah, der Waldbesitzer weiß.

Das ärgerliche am Diebstahl war dass die Diebe wohl mehr "mitgehen" lassen wollten und schon mal ne Esche mit >70cm Durchmesser und schönem Kern "abgemetert" haben (wollte ich eigentlich zu Bohlen machen :emoji_confounded:).
 

carsten

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Hallo

naja dafür muss das Holz nicht mal unbeachtet im Wald liegen. Bekannte haben IM Wohngebiet auf dem unbebauten Nachbargrundstück reichlich Brennholz aufgestapelt. Ist in einer Nacht verschwunden. Und das war weit mehr als in ein Auto oder auf einen PKW Anhänger passt.
 

tropenholz

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Wenn im Wald große Stämme für den kommerziellen Verkauf liegen, gehen die dann direkt zum lokalen Holzhändler, also in der gleichen Stadt/Region oder werden die woanders verkauft? Das heimische Holz, das ich beim Holzhändler in meiner Stadt kaufe...ist das Holz dann regional? Kaufen die Leute im Norden Buchenholz vom Süden und umgekehrt?
 

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Genau, die fahren das dann über die grüne Grenze ins nicht EU Ausland. Geht ja auch nicht so ne Leerfahrt nach dem Menschenschmuggel:emoji_rolling_eyes:
 

dieweltistrund

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Guten Abend Kollegen,
leider ist der Diebstahl von gerücktem Rundholz ein immer wieder kehrender Vorfall. Nach meiner Erfahrung teilt sich das Feld in Profis und Semiprofis. Die Profis sind vielfach Langholzkutscher, die zwischen dem Nadelholz noch ein paar Stämme Eiche oder Buntlaubholz dazwischen versteckt/laden, das dann einfach mitnehmen und blackymecki anbieten und verkloppen, oder die Industrieholzjungs die packen dann kurz die Stihl aus und schneiden sich dann die passende Kurzware zwischen die Ponys/Industrieholz und bieten das dann u.a. Parkettjungs an.
Die Semiprofis fahren mit dem SUV und Hänger in Guerillataktik "schnell rein, schnell raus" auf gutbefestigen Wirtschaftswegen rein und schnappen sich aufgearbeites/gespaltenes Eiche/Buche Brennholz in Meterstücken und machen ruckzuck die Fliege. Das machen bei uns auch gerne die Schrottis wenn sie wenig Altmetall drauf haben und noch etwas "Bewegungsmoos" brauchen.

Aber ganz dreist sind Wertholzdiebe, die meistens aus dem benachbarten Ausland Wertholz abholen und dann "ganz zufällig" noch ein paar Stämme mehr aufladen... Ich habe das auch schon selber mit meinen starken 1A Lärchen/Douglas (ca. 15fm) erlebt, die plötzlich auf einem bewachten Platz weg waren und es nur durch einen befreundeten Förster einzugrenzen war wer und wie das war.
Nach zwei etwas lauten Telefonaten, haben die dann schnell wieder ihren Weg zu mir gefunden. Die Kutscher-Firma bekam dann noch richtig Ärger mit dem Platzwart.
Vor ein paar Jahren wurden ein ganzer Zug Furnier- und Fassholzeichen neben/zwischen meinem Holz geklaut, wir haben dann alle geholfen bei der Rechere, aber es ist nie mehr aufgetaucht. Die Diebe haben genau gewusst was sie aufladen und was nicht (quasi wie auf Bestellung), den sie haben meine Schnittholzeichen liegen lassen.
Der Schaden lag im hohen fünfstelligen Bereich. Daher markieren viele Furnier- und große Sägewerke mittlerweile ihre Stämme versteckt mit GPS und versichern die Klamotten gegen Diebstahl.

Gruss
Jörg
 
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