wachsen ölen oder doch lackieren

eltanta

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Brauche fachmännischen Rat.
Habe mir aus einer Küchen – leimholzplatte (Buche) einen Couchtisch gebaut,
habe sie anschließend in Palisander lasiert.
Da der Tisch sehr dunkel geworden ist, möchte ich es nicht lackieren, weil man leichte Kratzer im Klarlack schnell erkennt.

Was nun Ölen , Wachsen oder Öl-Wachs

Ein Bekannter hat mir Öl-Wachs von Fa. Auro empfohlen.

Möchte eine Wasserfeste Oberfläche erreichen (keine Fleckenbildung)

Nun richte ich meine Frage an Euch Profis, ich möchte den Tisch nicht versauen, dass war ne menge Arbeit ihn so hinzukriegen.

Bitte Helft mir.
 

berndLu

ww-pappel
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Versuch's doch mal mit OSMO Hardwachs

Ich bin zwar kein Profi, aber nachdem ich schon etliche Quadratmeter Buche (Möbel, Fußböden aus Buchenparkett und OSB, Treppe, Treppengeländer, Untersetzbrettchen für Blumenvasen etc.) mit OSMO Hardwachsöl behandelt habe, denke ich, der Tip könnte hilfreich sein. Die Oberfläche sollte mindestens mit Körnung 150 geschliffen und sauber sein. Beim ersten Mal dünn auftragen (ich benutze einen einfachen Spülschwamm) aber so verteilen, dass sich nur ein dünner Film bildet und nichts stehen bleibt (lieber weniger als mehr). Über Nacht trocknen lassen (den Schwamm in einem altes Gurkenglas aufbewahren). Dann nochmals einen sehr dünnen(!) Film auftragen. Zwischen dem Auftragen und als Schlußbehandlung kann mit einem Schleifpad (z.B. Rückseite des Spülschammes) mit etwas Übung ein feiner, seidenmatter Glanz erzeugt werden. Ggf. kann auch ein dritter, ultradünner und gleichmäßiger Auftrag das Ergebnis noch verbessern. Die Dose ist nicht billig, aber das Hartwachsöl ist sehr sparsam im Verbrauch und das Zeugs ist sein Geld wirklich wert. Die so behandelte Oberfläche ist wasserfest, lebensmittelecht (lt. techn. Merkblatt) und lässt sich jederzeit nachbehandeln, ohne die komplette Oberfläche neu zu behandeln. Ich finde, das Hartwachsöl riecht bei der Verarbeitung recht angenehm. Obendrein ist es auch noch umweltfreundlich (solange man es sach- und fachgerecht verwendet). Bei der Verarbeitung trotzdem Handschuhe tragen, das Öl klebt unangenehm. Zum Reinigen Terpentinersatz verwenden. Viel Erfolg! Achtung: Unbedingt erst ein lasiertes Probestück behandeln. Ich weiss nicht, wie sich Lasur und Öl vertragen.
 

eltanta

ww-pappel
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Danke für die schnelle Antwort berndLu,
sobalt ich weitergekommen bin teile ich es dir mit.
 

brandstaedter

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Hallo eltanta,
die folgenden Aufträge richten sich nach der schon von Dir aufgebrachten Lasur. Wenn Du jetzt eine Oberflächenbehandlung wählst, die ein anschleifen erfordert, wird von der Lasur evtl. wieder etwas runtergenommen. Das Ergebnis wird wahrscheinlich fleckig und unansehnlich. OSMO Wartwachsöl (wie eigentlich alle Öl und Wachsoberflächen) schützt nicht unbedingt vor den so gefürchteten Wasserflecken. Wenn die jetzige Lasur mit Ölprodukten kompatibel ist, kannst Du auch ein Hartöl nehmen und dann nachwachsen. Die Wahl des Herstellers, hängt ein bißchen von Deinen Bedürfnissen ab. OSMO ist in gut sortierten Baumärkten zu erhalten, enthält als Lösungsmittel aber Isoaliphate (ein Mineralölprodukt). AURO deklariert seine Inhaltsstoffe auf der Dose, ist aber meist zu großzügig mit dem natürlichen Lösungsmittel Orangenterpen. Ich würde Hartöl oder Hartwachsöl von KREIDEZEIT nehmen und anschließend mit der Carnaubawachsemulsion des gleichen Herstellers weitermachen. Der ist zwar für Fußböden gedacht, aber ermöglicht Dir ein evtl. Nachbessern bei Wasserflecken. Sollte die Lasur nicht mit Naturprodukten kompatibel sein, besorge dir doch einen entsprechenden Klarlack mit seidenmattem Glanzgrad. Für den Zwischenschliff würde ich statt Schleifmaschine oder Papier, einen Schleifschwamm nehmen. Der ist sensibler zu händeln und in entsprechend feiner Körnung zu bekommen.
Viel Erfolg
 
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