Vorderzange neu machen oder noch zu reparieren?

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ww-birnbaum
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Hallo,

ich brauche mal Hilfe bei meiner vor zwei Jahren erworbenen Hobelbank.

So langsam stören mich einige Unzulänglichkeiten:
+ Oberfläche nicht mehr plan. -> Abfräsen mit einem Schlitten, bekomme ich hin.

Wo ich noch keine Idee habe, die Vorderzange schließt nicht mehr parallel. Ich habe überlegt die Backe noch mal abzunehmen und parallel zu hobeln, auch wenn sie dann nicht mehr rechtwinklig zur Zangenführung ist.
Aber: die Hobelbank an sich ist auch total krumm im Bereich der Spannzange. die Ecke schwindet um ca 3mm zum recten Winkel. Siehe Bild 2.
Zudem ist sie auch nichtsenkrecht zu referenzfläche. Ich kann ja hier nicht beliebig viel weghobeln, das müsste ich ja auf der senkrechten der kanzen Bank entlang.
Etwas hinzu hobeln geht halt nicht :confused:

Wie würdet ihr vorgehen?

Viele Grüße

Rudi
 

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Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Rudi

in deiner Werkstatt gibt es doch bestimmt eine Kreis-
sägenführungsschiene. Die Vorderzange unten so mit
Beilagen unterfüttern bis sie parallel zur Platte steht.

Eine lange Wasserwaage/Richtscheit auf die Hobelbank
zwingen und die Schiene knapp zur Vorderkante ausrichten.
Erster Schnitt bis zur Spindel, oder wie weit es gerade geht.
Die Schiene parallel nach vorn verschieben, mit Beilagen zur
Richtlatte unterstützen und den zweiten Schnitt ausführen.
Das Ganze solange bis auch deine Vorderzange einen geraden
Schnitt zeigt. Jetzt das ganze zerlegen und mit dem Hobel auf
das Schnittmass anarbeiten.

Nebenbei bemerkt, auch neue Ulmias&Konsorten haben an dem
Punkt oftmals ihre Unzulänglichkeiten gezeigt. Eine rechtwinklige
Plattenvorderseite ist zwar erstrebenswert, ist aber für die üblichen
Spannarbeiten nicht wirklich wichtig. Das die ganze Flucht wirklich
parallel zur Zange ist, sollte aber als Referenzebene schon so sein.

Wenn an einer auch nur leicht gebogenen Plattenvorderkante ein
Platte eingespannt ist, du den Winkel daran ausrichtest, kann es
zu keinem exakten Ergebnis kommen. Wir reden hier zwar nicht
über Messtische, aber auch eine Hobelbank sollte das können.

Gruss Harald
 

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ww-birnbaum
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Hallo Harald,

eine Handkreissäge mit Führungsschiene habe ich noch nicht. Bis jetzt habe ich mit der TKS das meiste erledigen können.
Vielen Dank für die Anleitung. Jetzt weiß ich wenigstens wo die Reise hin geht und was man erwarten kann. :emoji_grin:

Viele Grüße

Rudi
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Rudi

wir hatten früher auch keine Führungsschiene, aber
das funktioniert auch mit jeder stabilen Handkreissäge.

Eine Auflage auf der alten Hobelbankplatte sollte aber
trotzdem zum Einsatz kommen, die ollen Platten sind
selten eben genug um eine solche Säge winkelgerecht
führen zu können. Da ist danach der Einsatz einer recht
langen Rauhbank, ersatzweise eine Oberfräse gefragt.

Gutes Gelingen und Gruss, Harald
 

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ww-birnbaum
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So,

Im Nachbarforum eine TKS erstanden. Nach vielerlei messen hat sich gezeigt, dass hauptsächlich die Backe nicht mehr parallel ist. Das hat die Sache vereinfacht. Es musste nur die Backe mit der TKS angeschnitten werden. Danach bei gehobelt. Passt.

Abfräsen der Bank mit Frässchlitten. Was soll ich sagen? Shit happens! Ich habe meine zwei Richtscheite ewig lang ausgerichtet, angefangen zu fräsen. Gemerkt irgendwas ist komisch. Immer wenn ich zurück fahre nimmt der Fräser nochmal was weg. Bis es rums macht der Schlitten weg rutscht und ich einen riesen Macken in die Hinterzange gefräst habe:eek::eek::eek::mad:
Durch die Vibrationen hatte sich der vordere Richtscheit runter gerüttelt. Offenbar hatte ich die Zwinge nicht fest genug angezogen. Aufgefallen ist das erst nicht, da der Schlitten an der ungefrästen Seite aufgelegen ist. Erst als ich noch mal zurück fuhr ist der Schlitten runter gesprungen.

Das passiert mir auch nie wieder. Das ganze ist jetzt mit einem Stück Buche geflickt. Schön ist es nicht, aber selten.

Die ganzen Bohrlöcher vom Vorbesitzer habe ich mit Epoxidharz vergossen.
https://www.woodworker.de/forum/epoxidharz-raendern-kanten-verarbeiten-t95976.html

Rudi
 
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