Verleimpresse

teluke

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Konstruiert als Presse mit 9 Einzelbalken auf einem 3m langen und 2m hohen Gestell.

Die einzelnen Leimbalken werden fest auf dem Gestell montiert, also nicht verschiebbar sein. Ich denke bei der Menge Balken auf dem Gestell kann man auf das Verschieben verzichten.

Der Prototypbalken ist fertig.
Ich denke die Funktion erklärt sich aus den Bildern von alleine.

Kritik und Anregungen sind erwünscht.
 

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Macchia

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Hallo Teluke,

dass ist ja eine heftige Konstruktion! Wahnsinn!
Anregungen oder Kritik habe ich keine.
Dafür aber ein paar Fragen:
Wie führt sich der bewegliche Backen an der Spindel am "Balken" (sieht nur nach seitlicher Führung aus) und warum sind die Rastpunkte oval?
Was auf den Bildern nicht zu sehen ist, ist die Lagerung/Gewinde der Spindel, die mich noch interessieren würde. Oben kommt wahrscheinlich ein Handrad zum drehen?

Kommt noch eine Vorrichtung für das Querpressen? (gegen das Verwerfen)

Jedenfalls echt gute alte Schlosserkunst. Kompliment!

Was ich mir für meine Pressen schon überlegt habe, ist dieses blöde abkleben der Leimbalken durch dünne Kunststoffbänder/schienen zu ersetzen die zwar austauschbar aber fest "verlegt" sind.

Bin schon sehr gespannt wie es weitergeht.
Als Ex-Maschinenschlosser bin ich begeistert. :emoji_slight_smile:

Gruß
Martin

PS:
wegen der Dimensionierung deiner Presse:
...
du weisst schon, dass man auf Format schneidet nicht presst? :emoji_grin:
 

teluke

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Das sind Halbkreise.
Die machen es möglich dass die Auflager ganz einfach in der Höhe (Raster 50mm) verstellt werden können.
Also einfach nach hinten abkippen und auf der gewünschten Höhe wieder einhängen.
Je fester der Pressdruck wird desto fester sitzt das Auflager dann fest.

Die Presseinheit oben muss dagegen mittels eines Rundstahls gesichert werden weil sie, nur mit dem unteren Stahl eingehängt nach vorna abkippen würde solange kein Pressdruck anliegt.

Die Vorrichtung für das "Querpressen" ist planungsmäßig noch nicht ausgegoren, wird aber auch kommen.

Für die Lagerung der Spindel ist eine Trapezgewindemutter eingeschraubt. Auf der liegt logischerweise die ganze Presslast.
Die Trapezgewindestange bekommt oben einen 13er Sechskant so dass mittels Schrauber schnell auf- und zugedreht werden kann und dann mittels Ratsche angezogen bzw. gelöst wird.

Die Dimension soll es ermöglichen eine Tischplatte von 3m Länge zu verleimen.
 

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Mitglied 59145

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Hallo,

sieht doch ganz gut aus! Ob das mit dem Gewinde taugt kann ich nicht sagen, habe ich einfach keine Ahnung von.

Das die Presseinheiten starr sind halte ich für sehr nachteilig. Man nutzt so eine Presse für allerhand und verstellt sie eigentlich jedesmal. Das würde ich ganz sicher haben wollen. Wenn du jetzt noch schreibst dass du quer auch pressen willst, dann müssen die Balken ja zu verschieben sein.

Gruss
Ben
 

teluke

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Mit "Querpressen" war hier nur eine Vorrichtung gegen das Aufwölben gemeint.

Meine vorherige Presse war kleiner aber auch mit festen Pressabständen.
Ich habe das verschieben der Presseinheiten nie vermisst.
Ist halt auch Gewöhnungssache.

Ich würde es aber auch nicht für ein großes Problem halten hier noch zwei Presselemente zu konstruieren welche das Querpressen (Rahmenpressen) ermöglichen.
Muss ich drüber nachdenken.
 

elmgi

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Hallo Theo,

wenn es auch eine Sache der Gewöhnung sein mag, möchte ich auf verschiebbare Presseinheiten nicht verzichten. Ebenso ist eine Seitendruckeinrichtung zumindest bei mir ein absolutes MUSS.

Ich hatte als Solowerker schon des Öfteren den Fall, dass ich ohne Hilfe der Seitendruckeinrichtung vor großen Problemen gestanden hätte, bestimmte Werkstücke (z.B. Türrahmen) zu verleimen und dabei exakt rechtwinklig zu verpressen, zumal das Zeitfenster bei solchen Arbeiten nicht gerade üppig ist.
 

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Funnky

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schönes und massives Vorhaben gefällt mir
Bin aufs Endprodukt gespannt
 

teluke

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Das mit der Seitendruckvorrichtung (Rahmenpresse) sehe ich ein. Da werde ich mir was dazu einfallen lassen müssen.

Die feststehenden Presseinheiten werde ich aber lassen.
Die haben auch Vorteile. So ist es leicht möglich mehrere Verleimungen auf einmal zu machen.
Sinnvoll ist das aber natürlich nur mit einer hohen Zahl (hier neun) von Presseinheiten.
Die haben auch noch den Vorteil der guten Presskraftverteilung bei langen Werkstücken.
 

teluke

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So, in etwa, soll es aussehen wenn es fertig ist.
 

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teluke

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Habe die Bilder vor dem Hochladen skaliert und gedreht.
Aus irgendeinem Grund haben sie sich wieder zurückgedreht.
 

Sägenbremser

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Hallo Teluke

das ist ja schwerer Stahlbau, Respekt wer solches
kann.:emoji_slight_smile:

Zum Niederhalte: schau dir doch einmal die Etagen-
pressen von HoPa /Variomat an. Die haben das auch
recht einfach und stabil als Parallelogramm gelöst.

Wären nicht kleine hyd. Wagenheber statt der Spindeln
etwas einfacher in der Anwendung? Alternativ fallen mir
noch die alten Wagenheber von Transit&Co. ein. Das waren
auch massive Gussteile mit einer zweiteiligen Spindel die
im ersten Teil schnell stieg um danach mit der Innenspindel
hohe Hubleistungen zu erreichen. Könnte man bequem mit
dem Schlagschrauber von vorne anziehen. Gibt es beim
Autoverwerter bestimmt noch in Mengen zu kaufen.

Ansonsten, der Pressbalken schaut wirklich gut gemacht aus.
Gruss Harald
 

Macchia

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Habe die Bilder vor dem Hochladen skaliert und gedreht.
Aus irgendeinem Grund haben sie sich wieder zurückgedreht.

...
habe mir sie jetzt über ein "Entwicklertool" angesehen.
Da passt es.
Bekommt nun auch eine ganz andere Verhältnismäßigkeit.

Klasse Arbeit

Gruß
Martin
 

tract

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Habe die Bilder vor dem Hochladen skaliert und gedreht.
Aus irgendeinem Grund haben sie sich wieder zurückgedreht.

das Thema hatten wir hier schon mal, liegt an den in der Bilddatei enthaltenen Informationen (Deine wurden z.B. in Ungarn aufgenommen? :emoji_wink: )
 

beppob

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grüß dich Theo,

klasse arbeit.

ich halte neun einheiten für sehr viel.
auf jeden fall würde ich die pressen zum verschieben machen, sollte ja für dich kein akt sein :emoji_wink:
wenn du rahmentüren verleimen willst ist es sicher vorteilhaft, wenn der druck genau auf das querfries kommt und nicht um ein paar cm neben dran !!!!
ich kenne jedenfalls keinen Hersteller der die pressen fest macht :eek:

wie hast du die Halbkreise gemacht, immer zwei schienen zusammen gebohrt, oder gefräst oder ..... ???

bin mal auf das fertige objekt gespannt
 

tomi_wunder

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Hallo Theo,

die Einzelteile machen auf mich den Eindruck, als wären sie laser- oder wasserstrahlgeschnitten. Falls ich damit nicht völlig daneben liege, würde mich schon lange mal interessieren, anhand eines konkreten Beispiels zu sehen, was sowas (also das Laserschneiden, nicht das Material) kostet, um ein Gefühl dafür entwickeln zu können, wie teuer ein eigenes Projekt würde, zu dem ich auch (viele) gelaserte Teile brauche. Ich nehme an die CAD-Zeichnungen hast du selber gemacht, oder?

Mir wurde in einem Betrieb in meiner Nähe mal gesagt, die Laser-Stunde kostet 80€+Arbeiterstunden+Steuer. Wieviele Meter Schnitt bzw. Teile man dann in so einer Stunde schafft, und ob der Arbeiter auch durchgehend dabei ist, blieb dabei aber offen ("kommt halt drauf an...").

Weiters wäre interessant, wie sich's mit der Schnittbreite verhält, d.h. ob z.B. Innenkreise kleiner gezeichnet sein müssen und die Außenkonturen kleiner um auf das richtige Endmaß zu kommen.


Wäre schön, wenn Du oder jemand anderes hier erhellend eingreifen könnte, auch wenn's jetzt nicht direkt eine Schreinerfrage ist :rolleyes:

So nebenbei: Schönes Projekt, aber das mit den starren Pressbalken würde ich mir echt nochmal überlegen, auch wenn Du sehr viele davon hast.

Danke schonmal und bis dahin!
Thomas
 

tomi_wunder

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Noch eine Frage: Die Balken selber, ist das ein Fahrzeug-U-Profil oder ein selber aufgekantetes Stahlblech in das die Löcher im flachen Zustand, d.h. vor dem Aufkanten reingemacht wurden?
 

teluke

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@ Harald.

Das mit den Wagenhebern habe ich lange überlegt.
Die müssen allerdings so moniert werden dass sie mit dem Fuß drücken und brauchen eine Rückholfeder. Das macht das schon wieder aufwändig.
Mit den Spindeln geht das ganz gut.

Richtig, die habe ich in Ungarn aufgenommen.
Das Problem mit den Infos in der Bilddatei gibt es ja öfter.
Ich weiß aber nicht wie man die Infos entsprechend abändert.

@Beppo

Überredet....
Wir haben heute morgen nochmal "Brainstorming" gemacht und werden nun mit 6 beweglichen Presseinheiten arbeiten.

Die Schienen sind einzeln wasserstrahlgeschnitten und danach gekantet.
Das ist, von der Genauigkeit her, perfekt.
 

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teluke

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@ Thomas.

Ist 2D wasserstrahlgeschnitten.
Klar habe ich die Zeichnungen selber gemacht und sogar selber geschnitten.

Was es mit dem Laser kostet weiß ich nicht.
Ich verlange für Lohnschneiden 55€/h inkl. Lohn des Bedieners + Steuer.

Gezeichnet wird genau wie es werden muss.
Ob eine Kontur innen oder außen geschnitten wird bekommt die Maschine mit der Programmierung mitgeteilt.

Die Balken bestehen wie, bis auf die Spindel, alles andere auch aus 6mm Flachmaterial.
Das wird geschnitten und danach gekantet.
 

tomi_wunder

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Hallo Theo,

Erstmal danke für die Antworten! Das ging ja fix :emoji_slight_smile:

Ich hab mal irgendwo gelesen, daß Wasserstrahlschneiden dem Lasern vorzuziehen ist, wenn man z.B. Löcher aufbohren oder Gewindeschneiden muß, weil die Schnittkanten weich bleiben. Wenn du selber schneidest, bzw. eine Maschine hast, dann wird die Arbeitszeit bei deinem Projekt eher eine vernachlässigbare Größe sein, denke ich. Interessant wär's trotzdem irgendwie, mal einen Zusammenhang zwischen Arbeitszeit und Output herstellen zu können, d.h. zu wissen bei welcher Materialstärke und -art (bis zu welcher Materialstärke geht Wasserstrahlschneiden überhaupt?) man wieviele Meter Schnittkante pro Stunde schafft und welche Eingangsgrößen (Rüstzeiten, "leeres Verfahren" (?) des Schneidkopfes o.ä.) wesentlich in die Berechnung der benötigten Maschinenstunden einfließen und ob es ggf. so eine Art Daumenregel gibt, mit der man anhand der Zeichnung schonmal schätzen kann.

Ich überlege gerade die Frage in einem separaten Thread allgemein zur Disposition zu stellen, um nicht zu sehr vom eigentlichen Thema hier abzulenken. (Moderatoren, was meint Ihr?)

Tausend Dank!
MfG
Thomas
 

teluke

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Gerne.

Kommt vermutlich immer drauf an was man macht.

Laserschneiden ist schneller, Schneidkanten werden aufgehärtet, Einsatzbereich in Material und Stärke begrenzt.

Wasserstrahlschneiden ist langsamer aber kann praktisch alles (außer HM?) schneiden.
Also auch Keramik (deswegen haben wir uns für das Verfahren entschieden) Holz, Beton Glas usw.

Die Geschwindigkeit ist abhängig von der Art und Stärke des Materials und von der Schnittgüte.

In der Gesamtbetrachtung werden wohl beide Verfahren ähnlich kostenintensiv (pro Meter) sein.

Wie Lohnschneidefirmen ihre Preise berechnen weiß ich nicht. Wir machen das nur gelegentlich für Andere.
Dann zu den bereits genannten Konditionen.
 

Funnky

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Andere Frage was würde uns so ein Arm deiner Verleimpresse kosten wenn wir ihn bei dir kaufen würden also das Material, schneiden und kanten.
 

teluke

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Müsste ich kalkulieren.

Mit Auflager und Presseinheit?
Mit Spindel und Spindelmutter?
Wie lang soll der Balken sein? (mehr als 1995mm gehen nicht).
 

tract

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Das Problem mit den Infos in der Bilddatei gibt es ja öfter.
Ich weiß aber nicht wie man die Infos entsprechend abändert.

hab's einmal durch die Bildbearbeitung laufen lassen (d.h. darin geöffnet und neu abgespeichert - nebenbei auch nochmal etwas in der Dateigröße verringert)
 

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Funnky

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Die Ausführung die du gerade baust nur ohne schweißen und zusammen bauen
Quasi ein Bausatz
Denke das wäre hier für einige Interessant
 
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