Veritas Small Bevel Up + MK II

Robbie01011987

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Hallo zusammen,

meine Frage richtet sich vorallem an alle MK II Benutzer von Veritas.
Heute ist mein erster Hobel samt Schleifführung angekommen; ein
Veritas Small Bevel Up Smoother...einfach nur WOW dieses Werkzeug!:emoji_slight_smile:

Habe mich auch durch die Anleitung der MK 2 Schleifführung gelesen...und bin etws verwirrt. Um beim Schleifen nachher nichts kaputt zu machen habe ich ein paar Fragen diesbezüglich:

In der Anleitung zum Hobel steht bei Sharpening ein Winkel von 25Grad (mit Bettwinkel 37Grad)...nachfolgend stehen dort noch höhere Winkel. Ich nehme aber an, dass diese 25Grad der gedachte Standard sind.

Sehe ich das richtig, dass ich jetzt zum Schärfen des Eisens auf dem MK 2 die Einstelllehre (gelber Bereich für Standard Winkel) und 25Grad auswähle (ebenfalls gelb)?!

Und: Die grünen Skalen sind für Back-Bevels...Heiko zieht diesen Back-Bevel (wenn ich ihn richtig deute) aber mit einem auf den Wasserstein aufgeleten Stahllineal ab?!
 

narrhallamarsch

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diese extremen back-bevel sind für standarthobel mit fase unten gedacht.

mit dieser einstellung kann auch bei diesen der effektive schnittwinkel "flacher gemacht" werden.

wichtiger an der mkII ist das kleine rädchen an der rolle, mit dem du die mikrofase einstellst. veritas eisen sind gerade und plan, so dass du eigentlich nur auf einem 6000-er oder besser noch 8000-er stein eine mikrofase auf der fasenseite anziehst und dann mittels eines ganz flachen lineals das gleiche auf der spiegelseite machst.

das eisen ist dann rasiermesserscharf und schneidet wie die hölle. der prozess dauert keine 5 minuten.

was an der mk II noch ganz nett ist, sind die roten zahlen für die ganz steilen winkel. damit kannst du auch schwieriges holz nahezu ausrissfrei hobeln, dazu würde ich mir aber noch ein zweites eisen bestellen, das bereits mit 38 grad ankommt.

leider hat dieses eisen zur zeit 5-6 wochen lieferzeit.

ich habe eines für meine no. 7 rauhbank von veritas und komme mit so ziemlich den wildesten faserverläufen problemlos zurecht.
 

Robbie01011987

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Vielen Dank narhallamarsch!

Aber nochmal zu meiner Frage: die gelbe 25Grad an der MK II müsste doch meine zu wählende Einstellung sein?!

Und zur Mikrofase: Da habe ich auch schon einiges drüber gelesen. In der Anleitungen sind zwei der vier möglichen Positionen beschrieben (12Uhr normal Winkel, 6Uhr Mikrowinkel)...sind die anderen beiden Positionen von Bedeutung?
 

dr.rakete

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erst links dann rechts
Vielen Dank narhallamarsch!

Aber nochmal zu meiner Frage: die gelbe 25Grad an der MK II müsste doch meine zu wählende Einstellung sein?!

Und zur Mikrofase: Da habe ich auch schon einiges drüber gelesen. In der Anleitungen sind zwei der vier möglichen Positionen beschrieben (12Uhr normal Winkel, 6Uhr Mikrowinkel)...sind die anderen beiden Positionen von Bedeutung?

Die 25° sind die Standardeinstellung. Ich nutze diese am meisten. Sie sind vor allem bei Hirnholz eine gute Wahl. Höhere Winkel sind eher bei schwierigen Hölzern und wechselndem Faserverlauf zu wählen. Bei der Einstellung für die Mikrofase nutze ich nur die beiden in der Anleitung beschriebenen Positionen. Mit den beiden Anderen, welche meiner Meinung nach sowieso identisch sind, kannst du den Winkel deiner Mikrofase noch einmal etwas kleiner wählen. Den Backbevel machst du am besten so, wie Heiko es beschrieb. Ich habe selber noch keine einfachere Methode herausgefunden.
 

michaelhild

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Moin,

da hast Du Dir ja zwei tolle Sachen angeschafft. Vorallem der SBUS ist ein Traum von Hobel.

Zur MKII:

Die 12 Uhr Position ist 0°
Die 3 Uhr Position ist 1°
Die 6 Uhr Position ist 2°
Die 9 Uhr Position ist wieder 1°

Falls Du noch ein steileres Eisen möchtest und dies anscheinend nicht lieferbar ist, kannst Du auch ein Flacheres Kaufen und eine entsprechende Fase anschleifen, fertig.
Ich würde Dir schon noch ein zweites mit normalem Schnittwinkel empfehlen. Die 25° sind für manches zu flach und es kommt zu Ausrissen.

Die Rückenfase ist bei Bevel-Up Hobel nicht inbedingt notwendig. Am Schittwinkel änder sich nichts, nur der Winkel am Eisen (Komm jetzt grad nicht auf den Namen), wird größer und die Schneide somit etwas stabiler.
 

heiko-rech

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Hallo,

es wurde ja schon alles wichtige geschrieben, ich möchte jedoch noch eine Ergänzung zur Rückenfase machen:

Die kleine Rückenfase, di eich mit dem Lineal anziehe beeinträchtigt den Schnittwinkel bei Fase unten Hobeln nur marginal. Bei Fase oben Hobeln überhaupt nicht. Die Rückenfase sorgt aber dafür, dass auch bei einem nicht perfekt geplanten Eisen die Schneide eine exakte Geometrie bekommt. So kann man sich die Arbeit sparen die Spiegelseite bis aufs letzte zu planen.

Die Veritas Eisen, die ich habe waren alle nahezu perfekt plan. Die Rückenfase gibt sozusagen noch den letzten Tick.

Gruß

Heiko
 

Geru

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Hallo,
Blöde Frage: wie muss die Schleifführung für ein 38°-Eisen eingestellt werden?
Um die Mikrofase zu schleifen kann man vermutlich auf 40° einstellen und der Drehknopf einfach auf 0 lassen, so hätte man 2° mehr aber eben die Einstellung für 38° finde ich nirgends.

Gruss Geru
 

rafikus

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Hallo

Ich habe eine Frage zu der leichten Rückenfase (mit Lineal abgezogene Spiegelseite) und den Fase-oben-Hobel.
Beeinträchtigt diese (wenn auch nur minimale) Abschrägung der Spiegelseite nicht die Auflage des Eisens in dem Hobel?
Von einem meiner hölzernen Hobel weiß ich, dass es zum Flattern des Eisens kommen kann, wenn dieses nicht ganz vorne auf dem Bett aufliegt. Bei meinem Hobel (ECE Schlichthobel) liegt es am Eisen selbst, da es leider minimal krumm ist. Abhilfe kann ich dort schaffen, wenn ich einen dünnen und schmalen Papierstreifen direkt vorne am Hobelmaul unter das Eisen lege.

Wie ist es aber bei den metallenen Hobeln mit Fase-oben? Besteht dort nicht auch die Gefahr zum Flattern des Eisens, wenn dieses nicht direkt vorne aufliegt?

Rafikus
 

elchimore

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Hallo Rafikus,
du schleifst ja in der Regel nur eine minimale Gegenfase an, 1mm wäre ja schon viel. da dieser Bereich zumindest bei meinen Veritas BU Hobeln ist dieser minimale Bereich zumindest frei. Der Hobelkörper ist ja nicht scharf geschliffen und durch den flachen Winkel steht einiges von Eisen "frei" :emoji_wink: . Das heißt, das Eisen liegt ja auf der "planen" restlichen Spiegelseite auf. Obs Flattert, keine Ahnung, meine Veritas Hobeleisen haben eine so plane Oberfläche, da habe ich noch nicht zum Lineal greifen müssen, im Gegensatz zum Ulmia Eisen.
Hoffe ich konnte dir weiterhelfen, du hast mir damals bei meinen ersten Hobelschleifversuchen auch gut weitergeholfen.
Grüssle aus dem Schwarzwald
Micha
 

rafikus

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... du schleifst ja in der Regel nur eine minimale Gegenfase an, 1mm wäre ja schon viel. ...
Gott bewahre, das mache ich nicht. :emoji_grin:

Einzig bei einem ECE Secundus, dessen Eisen auf der Spiegelseite tiefe Rostkrater hatte, habe ich eine ausgeprägte Gegenfase angebracht. Das war aber eher deswegen, weil es einfach viel zu lange dauern würde und viel zu viel Material kosten würde, die Spiegelseite normal herzurichten.

Der 1mm von dem Du schreibst ist auch schon viel zu viel, das Papierchen, welches ich verwende, ist gerade mal 0,1mm dick.
Wie breit wird denn diese Rückenfase, wenn Du das Lineal verwendest?


Rafikus
 

elchimore

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Hallo Rafikus,
ich nutze das mit der Gegenfase nur in Notfällen, so bei neuen und alten Ulmia Eisen, bei denen das Abrichten der Spiegelseite deutlich zu lange brauchen würde. Sie wird so breit wie für eine gute Schneide nötig :emoji_wink:
Naja je nachdem variiert auch die Breite, da ist von den berühmten paar Zügen auf dem 8000er bis hin zu fast 1cm beim Ulmia Grathobeleisen (das war im Neuzustand soo übel) alles drin.
Grüssle Micha

:mad: hab grad noch ein Foto vom Grathobeleisen gemacht, welches mir dann in den Hobel auf den Anschlag gerutscht ist und jetzt eine tolle Scharte hat :mad:
 

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