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Hallo,

ich bin gerade dabei meine Unterweisung vorzubereiten und mein Thema ist Zinken anreißen. Und was ich gerne wissen würde, ob bei der 4 stufen Methode beim Üben und Festigen, ich den Azubi ein Brett mit anderen maßen geben kann als beim vor, - und nachmachen? Oder sollten die maßen gleich sein?
 

Rühl

ww-robinie
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Bei der ersten Übung würde ich das nicht tun.

Es geht erst einmal darum zu schauen ob er das Prinzip verstanden hat.

Bei weiteren Übungen kannst du dann schauen ob er sein Wissen auf ein anderes Werkstück übertragen kann.


Gruß
 

cube.m

ww-ahorn
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Also was ich nicht verstehe wozu Ihr heutzutage noch die Vier STufen Methode macht????
Gerade beim Zinken anreißen...... Diese Methode sollte nur bei gefährlichen Sachen heut zutage noch verwendet werden z.B. Einweisung in eine Kettensäge, Kreissäge, Tischfräsmaschine. Ansonsten gilt erarbeitende Methode, das liegt vor allem daran das die Vier Stufen Methode noch aus Kaiser Wilhelms Zeiten stammt ...... Was von diesem hallte muss ich wohl nicht noch erläutern..... Ich selbst habe meinen AUsbilderschein vor einem Jahr bei der HWK Koblenz gemacht die hätten dich bei so einer ungefährlichen Tätigkeit und der vier STufen Methode durchfallen lassen. Das gibt maximal ne 4 mit viel Glück. Ich selbst habe mit 98 Punkten bestanden. Habe das Vorbohren einer Zimmertürdrückergarnitur gemacht mit der erarbeitenden Methode.

Aber irgendwie scheint das noch nicht in allen Köpfen angekommen zu sein auch von der Lehrer Seite her. Habe Teil 1 und 2 der Meisterprüfung in bad Wildungen an der Holzfachschule gemacht, die Leute die den Teil 4 da gemacht haben, haben auch alle die Vier Stufen Methode praktiziert in ihrer Prüfung.... Haben auch alle ne vier kassiert oder sind durchgefallen und haben sich hinterher aufgeregt. Das schlimme nur die kanten gar keine andere Unterweisungsmethode... hatten alle samt noch nie was von der erarbeitende Methode gehört..... Arme Holzfachschule.....


Kopf schüttel.....

Rechtschreibfehler bitte nicht beachten, passiert weil mich dieses Thema echt innerlich aufregt.
 

Rühl

ww-robinie
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Ich selbst habe meinen AUsbilderschein vor einem Jahr bei der HWK Koblenz gemacht die hätten dich bei so einer ungefährlichen Tätigkeit und der vier STufen Methode durchfallen lassen. Das gibt maximal ne 4 mit viel Glück. Ich selbst habe mit 98 Punkten bestanden. Habe das Vorbohren einer Zimmertürdrückergarnitur gemacht mit der erarbeitenden Methode.



Kopf schüttel.....

Rechtschreibfehler bitte nicht beachten, passiert weil mich dieses Thema echt innerlich aufregt.




Dann warten wir mal ab wie sich das im realen Leben bewährt was du gelernt hast.:emoji_wink:

Du wirst recht bald feststellen das jeder Mensch anders gestrickt ist.

Da ist am Ende richtig was geholfen hat, nicht wie man es nennt.


Gruß
 

raftinthomas

ww-robinie
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hey cube,

ist dir schon mal aufgefallen, dass es nicht nur schwarz-weiss gibt? und das auch die ansichten von dozenten hinterfragt werden können, vor allem vor dem hintergrund der praxis?
und erklär mir mal bitte, wie man manuelle tätigkeiten wie stemmen, sägen oder stecheisen schärfen erarbeiten lässt? und wenn doch, wie du in etwa den unterschied im zeitlichen bedarf siehst.

*sehrverwundertguck*
 

cube.m

ww-ahorn
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Leute was ihr fast schon alleine verstanden habt es gibt einen UNterschied zwischen Theorie und Praxis!

Man sollte diesen unterschied auch in der Praxis ausleben aber nicht bei theoretischen Prüfungen wo eventuell Noten gemacht werden die auf Zeugnisse drauf kommen die dich ein ganzes Leben begleiten ?????

Soweit könnt ihr mir hoffentlich FOlgen und die Ursprungsfrage war eindeutig auf eine Prüfungssituatiopn bezogen.

Und auch in der Praxis zeigst du beim stemmen z.b. nur wesentliche Tricks und Kniffe und wirst dich nicht hinstellen und deinem Azubi die gesamte Aufgabe bzw Arbeitsprobe einmal vorbauen ihn dabei zuschauen lassen und dann nachmachen lassen während du die ganze Zeit daneben stehst oder etwa doch????

Kopfschüttel
 

cube.m

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Oh sorry gerade erst gesehen kommst vom westzipfel.....--- kein wunder das ihr das so macht......
 

cube.m

ww-ahorn
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nö brauchen wir hier nicht sind zu sehr damit beschäftigt die welt zu verbessern und das handwerk von staubigen alt hergebrachten einstellungen zu befreien
 

raftinthomas

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keine ahnung wie bei euch überbetriebliche unterweisungen abgehalten werden, hier geht das so. und jedes mal, wenn ich "nur das wesentliche" zeige, geht das auch in die hose.
viel spass beim weltverbessern, ich klinke mich jetzt hier aus. zeig du mal schöne der welt, dass du alles besser kannst...
 

joh.t.

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hallo,

wie macht man erarbeitende methode auf der baustelle bei einer zimmertür in palisander ?

was ist erarbeitende methode ?

ich bin was päda angeht gebranntes kind . habe 2,5 jahre als werklehrer an einer gesamtschule gearbeitet und auch ein lehrerseminar hinter mich bringen müssen.

Ich bin inzwischen selbständig und habe leider keinen Lehrling weil ich mir den nicht leisten kann und auch zuwenig Arbeit für ihn da wäre.

Dafür ein französisches Sprichwort: Un profession, ca se vole. Sinngemäß: den Beruf stiehlt man sich zusammen. Indem man genau hinguckt , sich interessiert, zu schaut und fragt.

Wenn man dieses Bewußtsein beim Lehrling geweckt hat, dann wird er von selber kommen . Dann ist die Methode egal. Dann wird er auch mit den Mucken des Altgesellen fertig.

Ich kann dem Lehrling auch die Garnitur hinlegen das Schloß und einen Rest Tür mit der Bedienungsanleitung und sagen : Da mach mal.

Aber ich sollte als Ausbilder auch Menschenkenntnis haben und sehen können wie ich mit welchem Lehrling umgehe und wie ich den Lehrling dahin kriege , wo ich ihn hinhaben will.

Letztendlich aus Ihm einen guten Tischler zu machen und wenn nebenbei noch ein bißchen mehr gelingt das auch, weil die meisten Elternhäuser das heute nicht mehr schaffen.

vg joh.
 

elgarlopin

ww-robinie
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@ joh.t. :

Wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, hast du an einer GS Arbeitslehre unterrichtet?
Nur mal so.
LG Franz
 

Pitchpine

ww-pappel
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Hallo zusammen. Um mal schlicht und einfach auf die gestellte Frage

... Und was ich gerne wissen würde,[...] beim Üben und Festigen, ich den Azubi ein Brett mit anderen maßen geben kann als beim vor, - und nachmachen? Oder sollten die maßen gleich sein?

ein zu gehen:
Vorweg ist immer zu sehen wie du deinen Auszubildenen "gestalltet" hast. Bei mir (in Düsseldorf) war es auf jeden Fall so dass wir unseren Azubi im Manuskript vorweg beschrieben haben - würde da auf einen interessierten 17jährigen Azubi ohne größeren Extrema (superschlau/nervös/schlaftablette/Abiturient/Sonderschule ...) zurückgreifen
Sollte dein Schwerpunt auf der Handhabung der Anreißwerkzeuge (Winkel/Streichmaß...) liegen sollte dein Azubi diese an verschieden dimensionierten Werkstücken ausprobieren können (also zb. andere Brettstärken/unebene Werkstücke ...parallele lienien ect.)
Liegt dein Lernziel darin dass dein Azubi in möglichst unterschiedlichen Situationen Zinken anreißen kann sollte er auf jeden fall während der Übings- und Festigungsphase ander Maße anreißen und event auch errechnen müssen können. Das setzt vorraus dass du ihm vorher die Formel dazu zur verfügung gestellt hast (ihn selbst in Fachbüchern nachschlagen lasen/ sie mit ihm persönlich erarbeiten - am besten mit begründung warum die Winkel so sind, wie sie sind ect, da er dann nach etwas Übung auch in der Lage sein könnte die Technik auf schräge Zinkung zu ÜBERTRAGEN z.b. mit kurzem hinweis auf den Faserverlauf zu achten.

Wenn ich so darüber nachdenke was ich gerade geschriben hab wüde ich abschließend sagen, ja, es ist sinvoll auch andere Maße zu verwenden. vor allem wirst du dem Azubi ja keine Verbindung mit 20 Schwalben vor machen. Denk lieber an abgesetzte Hinterstücke, englische Züge, größeren Zinken bei Nutführung/eingenutetem Boden ect.

Hoffe konnte weiter helfen,
Pitchpine
 
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