Unterschiedliche Zähne beim Kreissägeblatt

wolgos

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Hi Leute
ich habe mir eine Schärfmaschine besorgt und wollte damit meine Festool-Sägeblätter nachschleifen. Bei der Einrichtung der Maschine stellte ich fest, dass die einzelnen Zähne in unterschiedlichen Abständen angeordnet sind. Zunächst vermutete ich, dass der Schzärfdienst beim letzten Schleifen Mist gebaut hat, aben dann müssten ja auch die HM-Platten unterschiedlich abgeschliffen sein. Aber dem ist nicht so. Die Platten sind alle gleich, aber sowohl die Zahnstärken, also das Meterial hinter der HM-Platte, als auch die Abstände sind unterschiedlich.
Kann mir mal einer erklären warum das so ist? Wie soll man solche Sägeblätter auf der Schleifmaschine einstellen, steht da ein bestimmtes System hinter, ich kann keine Gleichmäßigkeit, also z.B. "jeder x. Zahn ist gleich" feststellen.
Gruß Wolfgang
 

rafikus

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Hallo

Das dürfte der gleiche Grund sein, warum bei Autoreifen die Lamellen oder Segmente nicht alle geich breit sind.

Richtige Schärfdienste dürften auch solche Blätter schleifen können. Deren Schleifmaschinen kosten aber kaum dreifuffzig :emoji_grin:

Rafikus
 

JR.lignarius

ww-pappel
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Die verschiedenen Abstände sollen meines Wissens den Lärm des laufenden Sägeblattes mindern, sowie die Schnittqualität verbessern und die Rückschlagsgefahr senken.
Ein bestimmtes System dieser Zahnanordnung konnte ich aber bisher auch nicht erkennen.
Dies wird das Schleifen Zuhause nahezu unmöglich machen bzw. sehr schwierig gestalten, wobei Ich meine Sägeblätter aufgrund des "leicht erhöhten" Anschaffungspreis (z.B. bei der Kapex120) gerne dem Schärfdienst übergebe.
Gruß
Johannes
 

Holz-Christian

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Hallo.

Die ersten Blätter mit Ungleichteilung hat vor etlichen Jahren Leitz auf den Markt gebracht.
Ich vermute stark, das Festool die Blätter von Leitz zukauft.

Der Grund für Ungleichteilung ist deutliche Lärm und Schwingungsreduzierung.
Der Schnitt wird ruhiger und sauberer, weil sich das Blatt nicht in einer bestimmten Frequenz aufschwingen kann.

Ganz ehrlich: An solchen Präzisionswerkzeugen wie Kreissägeblättern schleif ich nicht selber rum, das überlass ich Profis.
Hoffentlich hast du nicht zu viel Geld für das Schleifgerät ausgegeben.

Gruss Christian.
 

wolgos

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Hi
zu viel bezahlt? Nein die Maschine ist als Spielzeug gedacht und soll für andere Zwecke umgebaut werden. Die ganzen Anbauteile sollen ersetzt werden und nur das Grundgerüst weiterverwendet werden. Als Nebenefekt hab ich das Sägeblattschleifen mal versucht.
Ich habe festgestellt: Die Zahnlücken sind ja immer gleich. Also kann ich doch den Rücken des vorherigen Zahn's als Anschlagpunkt nutzen, muß dann den Anschlag wegklappen und dann schleifen. Sollte doch klappen. Will ich nächste Wochen mal testen bevor die Anlage zerlegt wird.
Gruß Wolfgang
 

Tischler-Kalle

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Hallo,

gibt dieses "Spielzeug" auch genügend Präzision her?

Sägeblätter müssen mit hoher Präzision geschliffen werden, dass eine vernünftige Schnittqualität erreicht wird.

Diese Maschinen zum Schleifen sind alle samt gesteuert und werden nicht händisch geführt. Ausser bei Maschinen für absolute Exoten.

Gibt Deine Maschine das her?:confused:
 

wolgos

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Hi
nach einer kleinen Modifikation hab ich das Gerät an einem ziemlich alten Blatt getestet und anschließend vermessen. Ich hab ca 5/100 mm Differenzen ermittelt. Ein Blatt vom Schärfdienst hatte 4/100 mm. Allerdings nicht mehr ganz Jungfräulich, aber mit gereinigten Spitzen. Mal sehen wie die ganz frisch vom Schärfdienst geschliffenen Blätter sind. Und die Maschine soll ja noch umgebaut werden. Dann kommt wohl noch mal eine höhere Qualität raus. Aber für eine Handsäge sollte die jetzige Genauigkeit schon reichen.
Wolfgang
 

predatorklein

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Moin

Ganz ehrlich: An solchen Präzisionswerkzeugen wie Kreissägeblättern schleif ich nicht selber rum, das überlass ich Profis.
Hoffentlich hast du nicht zu viel Geld für das Schleifgerät ausgegeben.

Nagel - Kopf - Volltreffer :emoji_wink:

Auch wenn ich jetzt jemandem auf den Schlips trette ist das wieder eine Geschichte aus der Rubrik " kann doch nicht so schwer sein,kann ich doch selber machen " :emoji_frowning2:

Schärfdienste sind nicht billig,und selbst die teuren sind nicht immer gut.
Nur nehmen die ihren Murks eben auch wieder mit wenn zum Beispiel bei einem Dach/Hohlzahn Blatt für beschichtete Platten gleich am Anfang die gefürchteten Mäusezähnchen zu sehen sind.

Und wenn ich Festool höre und Sägeblatter schleifen gehe ich mal von aus,daß es Blätter mit HM sind.
Da würde ich doch gerne ein Bild der Maschine sehen mit der man die daheim schleifen kann.

Wie genau hast du denn die Differenzen ermittelt? Hast du Bilder? Bin nur neugierig :emoji_slight_smile:

Würde mich auch interessieren :emoji_stuck_out_tongue:

Gibt Unmengen von Arbeiten für die nicht unbedingt der Handwerker kommen muß.
Und nicht für jede Holzwerkstatt braucht man gleich die platinveredelten Superhobel in 16 facher Ausführung oder die Japansägen eines japanischen Werkzeugbauers der seine Handwerkskunst bis ins Japan des 3. Jahrhunderts zurückverfolgen kann.

Meist reicht ein einfacher Ulmia Doppelhobel oder Putzhobel und ein Jung ( lieber ist mir ein hübsches Mädel ) der mit umgehen kann.

Und das gleiche gilt für das Schleifen von Sägeblättern :emoji_grin:

Gruß
 

Sägenbremser

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Unabhängig davon ob es sinnvoll ist
seine teueren Kreissägeblätter selber
schleifen zu wollen/können -

Denke wer in der Lage ist im 4-5/1oo mm
Bereich zu messen, der wird auch sonst
etwas Erfahrung in der Metallverarbeitung
gemacht haben.

Ob Wolgos nun eine umgebaute Stichelschleif-
Maschine benützt, so viel anders ist auch eine
Vollmer nicht aufgebaut, es ist sein Spass den
er da ausprobiert. Ein Bild von dem Aufbau
würde mich schon interessieren. An Sägeblätter
habe ich mich zuhause noch nicht heran getraut,
meine Maschinenhobelmesser schleife aber auch
ich lieber selber in der alten Metabomaschine.

Schönen Sonntag, Harald
 

wolgos

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hz3vj9xa_jpg.ht
Hi
erwischt,ich bin Metaller. Wie ich das Sägeblatt ausgemessen habe:
zunächst einen Dorn in die Drehbank und konisch, entsprechend dem Innendurchmesser des Sägeblattesabgedreht. Dann nit einer Federnden Scheibe mit der Reitstockspitze das Sägeblatt auf den Konus geklemmt. Im Stahlhalter einen Anschlag gespannt und an das Sägeblatt gefahren, um ein Schiefspannen und dadurch Messungenauigkeiten auszuschließen. Futter festgesetzt, damit das Sägeblatt nur im Konus gedreht werden kann und so eine Ungenauigkeit durch das Futter ausgeschlossen wird. Micrometer-Messuhr auf das Futter gesetzt, bewegt sich ja nicht mehr, und Messfühler auf die Sägeblattspitze eingerichtet. Beim Drehen des Sägeblattest konnten dann die Unterschiede der einzelnen Zähne ermittelt werden.
Code:
[URL="http://www.directupload.net/file/d/3514/hz3vj9xa_jpg.htm"][IMG]http://s14.directupload.net/images/140126/temp/hz3vj9xa.jpg[/IMG][/URL]
Das Problem bei einer Schleifmaschine ist in erster Linie das Spiel in den Führungen der Geräte. Da muß man dann einiges improvisieren, zum anderen kann man den Druck, den man Händisch aufbringt, schlecht dosieren. Alle Maschinen sind gewissermaßen elastich. Je mehr Druck ich draufgebe, um so mehr schleif ich weg. Auch wenn ich schon am Anschlag bin. Hier helfen entweder Federn, die einen gleichmäßigen Druck aufbringen, oder auch auch wieder Messuhren.
Hochgenaue CNC-Maschinen sind heute schon in der Lage die Verwindung der Maschine auf 1/10.000mm genau zu ermitteln und von der Software entsprechend zu kompensieren.
Wolfgang
 

cbfreak

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und was messt du da wenn das Magnetstativ am Backenfutter befestigt ist?
mfg Daniel
 

wolgos

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cbfreak:
Das Sägeblatt wird im Konus nicht gespannt, sondern nur gehalten. Es kann gedreht werden. Das Futter ist blockiert. so kann ich jeden Zahn an die Messuhr vorbeiführen.

Tischler-Kalle:
Hört sich zu großkotzig an. Ich hab mehrere Berufe. Wenn es jemanden Interessiert: Betriebsschlosser, Bauschlossermeister, Kraftwerker, Vorruheständler.

:emoji_slight_smile:
 

beppob

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grüß dich Wolfgang,

so wie ich das sehe, bist du sicher In der lage das blatt zu schärfen. wenn es für dich eine Herausforderung ist und du das als Hobby machen willst ist das schon in Ordnung. ich hätte mal eine schärfmaschine für hobelmesser seeehr günstig bekommen und bin schon auch einer der gern alles selber macht. aber ich habe dann doch entschieden: der platz den die Maschine benötigt, die zeit die man braucht, bis man richtig schärfen kann, dann braucht man sie nur alle heilige zeit mal, vermurkst am anfang vielleicht mal an satz messer :mad: nein, da lass ich lieber schärfen.

so wie du die Messuhr angesetzt hast, mist du ja die zahnhöhe, wenn die ein paar 100/tel toleriert ist doch zweitrangig, geschnitten wird ja mit der zahnbrust - oder :emoji_open_mouth:

bilder von der schärfmaschine würden mich auch interessieren. :emoji_stuck_out_tongue:
 

wolgos

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Hi beppob
Richtig. Geschnitten wird mit der Zahnbrust, also der vorderen Fläche. Aber nur an der Spitze. Und die liegt an der höchsten Stelle, also da wo ich messe. Wenn also ein Zahn länger ist als ein anderer, schneidet nur der lange Zahn und der dahinterliegende kurze Zahn bleibt wirkungslos. Also ist das mit dem Messen der Zahnhöhe schon richtig.
Wolfgang
 

wolgos

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Hi
die Maschine hab ich in der Bucht für kleines Geld geschossen. Hersteller ist Bernardo. Eigentlich zum Sägeschärfen gebaut, aber im Auslieferungszustand nicht als solche zu gebrauchen. Mein Grund-Vorhaben ist: Führungen abbauen, Tisch aufbauen und HM-Drehmeißel für die Metallbearbeitung nachschleifen. Der Kopf läßt sich drehen, sodass ich den freiwinkel gut einstellen kann.

Da die Maschine aber für Sägeblätter gebaut wurde, habe ich halt am Wochenende versucht, die Maschine etwas zu verbessern. Die Führungen haben über 1 mm Spiel. An großen Metallbearbeitungsgeräten befinden sich Keilleisten in den Führungen, sodass hier ein Spiel bis auf annähernd 0 eingestellt werden kann. Wenn man also die Führungen mit zusätzliche Druckschrauben nachjustiert und die Sägeblattaufnahme erneuert sodass das Sägeblatt stramm sitzt, kann man schon ziemlich genau arbeiten.

Aber das ist für einen Holzbauer praktisch nicht zu bewerkstelligen.

Und so hab ich nun auch die Sägeblattführung demontiert und eingemottet, und ich benutze die Maschine als Schleifmaschine für Drehmeißel. Ob ich irgendwann mal die Sägeblattführung umbaue?

narrhallamarsch:
dann hast du ja gar keine zeit mehr zum schleifen:emoji_grin:
:cool:Neidisch weil du noch schaffen mußt?:cool:

Wolfgang
 
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