Unterkonstruktion für Dielen, OSB Platten oder nicht ?

Jas-O-n

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Hallo zusammen,

ich lese jetzt schon seit einer Weile hier im Forum mit, und habe auch schon einiges zum Thema Dielenboden erfahren.
Mein "Problem": Ich habe ca, 60qm "rohen" Betonboden (recht rubbelig mit Unebenheiten aber prinzipiell alles in der Waage). Aus verschiedenen Gründen haben wir den alten Dielenboden komplett rausgerissen. Als Unterkonstrucktion wurden 4x6 cm Latten verwendet, die wiederum mit kleinen Querbrettchen ca 2-3 cm hoch unterfüttert waren.
Kurz gesagt, wir haben den "nackten" Boden, einen Höhenunterschied von ca 11 cm auszufüllen (Anschluss zum Flur) , eine Menge noch relativ gut erhaltener Latten und obenauf sollen wieder neue Massivholzdielen.
Konkret habe ich folgende Fragen :
Wie richte ich die Unterkonstruktion am besten aus ?? Wieder die "alte" Brettchenmethode bis alles in der Waage ist ?? Als alternative hab ich mir überlegt die einzelne Latte zunächst mit Keilen auszurichten und dann an mehreren stellen mit einem "Klecks" Esterichbeton zu unterfüttern, dann die Keile wieder raus. Was haltet Ihr davon ?? Ich habe irgendwo hier gelesen die Unterkonstruktion sollte in jedem Fall schwimmend, lose auf dem Boden aufliegen, was mit dem Esterich nicht mehr wirklich gegeben wäre.
Schraube ich die neuen Dielen direkt auf die Unterkonstruktion, oder verlege ich darauf zunächst komplett OSB-Platten und erst darauf dann die Dielen ? Beim Schrauben direkt auf die Latten brauche ich ja quasi ein komplettes "Gitter" je nach Länge der Dielen, oder wie verhält es sich an am Anfang/Ende der Diele ? Ich denke hier muss in jedem Fall eine Latte zun Schrauen drunter sein oder ?? (Gibt es irgendwo eine Schemazeichnung wie ich die Latten am besten lege ??). Das Problem fiele beim Verlegen von OSB Platten auf die Unterkonstruktion weg, da ich die Dielen dann ja quasi überall Festschrauben kann, Ich würde die Platten an die Latten Schrauben, ein Bekannter meinte jedoch er würde sie lose auflegen, die Stabilität käme durch die Verschraubung der Dielen, wäre dann ja quasi "schwimmend". Was ist davon zu halten ??
Meine Letzte Frage bezieht sich auf eine eventulle Schüttung, Aus dem alten Boden habe ich jede Menge gammelige Steinwolle rausgeholt, bin froh dass das Zeug raus ist, aber was soll jetzt rein ?? Unten drunter ist nur der Keller, sodaß Schallschutz bestenfalls für die eigenen Ohren wäre. Bisher habe ich an eine eine Schüttung mit Perlite gedacht, jetzt habe ich aber irgendwo hier gelesen dass sich Matten besser bewährt hätten als Schüttung, Was sollte ich da nehmen ??
Wie Ihr seht habe ich ne Menge Fragen und bin über jede Anregung dankbar !

Viele Grüsse,

Jas
 

frankundfrei

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Fußbodenaufbau

ich würde das so machen:

Blähschiefer Körnung 2-4 oder 4-8 nach Meterriß ca. 2,5 cm waagrecht abziehen.
Blähschiefer deshalb, weil er schwerer als Perlite ist und Dir nicht so um die Ohren fliegt sondern ruhig liegen bleibt. Als geblähter Bruchstein verkeilt sich das untereinander gut und verhält sich nicht so wie Blähton, der manchmal wie Treibsand ist....

Darauf eine 2cm Platte Thermosafe von Gutex

Darauf Deine 4/6er Kanthölzer im Abstand von ca. 31 cm und dazwischen wieder eine Thermosafe 4cm oder wenn Du gleichmäßig einkaufen willst 2x 2cm. Die Thermosafe gibt es mit 62,5 x 120 cm. Wenn Du die mittig sägst kommst Du auf ca. 31 x 120er Streifen, die Du dann immer zwischen den Lagerhölzern einlegen kannst. Sehr viel weiter würde ich bei 40er Hölzern den Abstand eh nicht nehmen (nicht über 45 cm).

Dann mit Teilgewindeschrauben oberhalb der Feder die Dielen auf die Lagerhölzer festschrauben.

Lagerhölzer und Dielen haben einen Abstand von ca. 1cm zu den Wänden. Die Lagerhölzer so legen, dass Längsstöße nie an der gleichen Stelle sind.

Und wenn dann Dein Boden einen ordentlichen Schleifaufbau erfährt, danach bitte ölen, ölen und ölen .... mit Natural natürlich :emoji_slight_smile:

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

Jas-O-n

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Hallo Frank !

Danke für Deine Tipps, werd ich mit genauer anschauen. Was ich immernoch nicht genau verstanden habe ist was ich mit den schmalen Stößen der Dielen mache, muss ich dann immer sehen dass ich darunter ein Lagerholz habe ?? Da ich die Dielen ja halb versetzt legen muss (sollte ??) verdoppelt sich die Zahl der Querhölzer oder ??

Gruß, Jas-O-N.
 

frankundfrei

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Das Ende der Dielen...

- also die Stirnseite - hat diese eine Nut und Feder wie die Längsseiten? Wenn ja, dann ist der Stoß in der Mitte von den Feldern, zwischen den Lagerhölzern kein Problem.

Auch wenn die Stirnseiten stumpfkantig sind, sehe ich kein Problem darin, wenn die Dielen daneben in diesem Feld keinen Stoß haben. Manche setzen in die Stirnseite auch ein Lamello ein.

Wichtig wäre dann aber, dass Du die Felder nicht über die 31 cm breit machst. Wenn Du mit Querhölzer die Lagerhölzer meinst, dann kenne ich die Abstände nicht, wie Du sie früher gelegt hast. Natürlich benötigst Du mehr Lagerhölzer, wenn der Abstand enger wird.

Grüße

Frank
 

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Tag,
wir benutzen für solche Fälle immer Cat Steps von Osmo oder anderen Lieferanten. Diese haben einen Durchmesser von ca 5 cm und haben einen
Gewindestab von ca. 5 cm. Durch die Lattung wird ein Loch gebohrt, eine Kralle eingeschlagen und die Gewindestange eingeschraubt. von oben ist ein sechskant, damit kannst du mit dem Akkuschrauber die Stange mit der Grundplatte sauber einnivilieren. Kosten pro Stück ca. 2,50€ sind ihr Geld aber wert.
Als Schüttung benutzen wir Cellulosefasern die pepresst in Säcken geliefert werden. Ist eine günstige und gute Dämmung.
zu 90% machen wir eine Kreuzlattung und verschrauben dirkt darauf.
Bei einer einfachen Lattung kannst du auch OSB drunter legen und verschrauben.
 

wandergeselle

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- schon klar -
die dachlatten sind halt da.
ist halt ne feine sache - sowohl für den verarbeiter als auch den kunden.
und hat eben alle eigenschaften die gefordert sind + funktioniert.
aber oft genug ists ja so , das das portemonnaie über den weg entscheidet.
und davon führen viele ans ziel.
ansonsten - nix verschrauben am boden
lagerhölzer unterfüttern - bei ner 22er diele max lagerabstand ca60cm- dehnungsfuge!
und die diele - ganz wichtig - mindestens ne woche am bv verpackt akklimatisieren !
sonst habt ihr nicht nur im schrank schüsseln.......
viel spass !
ach ja - aus m baumarkt:
allerdings würd ich nicht schrauben
Dielenboden aus Massivholz verlegen

und statt der osb platten gönn dir lieber ne hübsche pitchpine diele.
 

Jas-O-n

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Hallo Zusammen,

erstmal vielen Dank an alle für die vielen Komentare, Infos etc. !!
Ich habe mich nun für den Unterbau aus den Bestandslatten mit 15mm OSB obenauf entschiede. Bis jetzt wollte ich die Dielen immer verschrauben. Nun habe ich gehört daß unter Umständen die Schrauben nicht vernünftig in den OSB-Platten halten würden, bzw. man versuchen sollte in die unterliegende Lattung zu Schrauben. Ist die Alternative Kleben hier wirklich besser ?? Oder einfach längere/andere Schrauben ? ..Wie muss ich mir das mit dem Kleben vorstellen ?? Mit Zahnspartel 'a la Fliesen legen ?? Müsste ich die OSB-Platten noch vorbehandeln ??

viele Grüsse, Jas
 

frankundfrei

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OSB und verkleben...

Hallo Jas, das mit der OSB und verkleben kann ich Dir wirklich nicht empfehlen. Warum willst Du soviel Geld für OSB ausgeben? Verklebte Vollholzdielen machen nur Probleme und das auf OSB (die ja auch arbeitet) taugt nicht.

Für das gleiche Geld bekommst Du garantiert genug weitere Leisten für die Unterkonstruktion. Ein Durchschrauben von Diele durch OSB in die Leiste ist auch nicht gut. Die OSB bewegt sich anders als die Diele - am Ende quietscht und knirscht das.

Nach aller Info von Dir, scheint es ja doch so zu sein, dass Du die Dielen noch kaufen willst (hallo Wandergeselle - tut mir leid für den Rempler :emoji_open_mouth: ) - dann besorg Dir welche mit umlaufender Nut und Feder.

Mit dem empfohlenen Rasterabstand von ca. 31 cm zwischen den Latten hast Du dann einen stabilen Aufbau. Bei diesem engen Raster gibt es auch kein Problem, wenn Deine Stirnseiten nicht auf der Leiste landen sonder im Feld enden.

Grüße,

Frank
 

wandergeselle

ww-robinie
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last stand -
die dielen nennen sich systemdielen - mit allseits N+F.
vorteil an diesen ist- der stoss kann sonstwo sein - hauptsache die diele ist stark genug , um das lichte mass zwischen den lagerhölzern nicht als trampolin auszubliden.
dazu gibts listen.
ansonsten sieht eine raumlange diele auch nicht schlecht aus( bei 5,40m ist meist schluss)- zumal man als laie nicht unbedingt mit der systemarie zurecht kommt. RICHTSCHEID immer wieder anlegen - sonst kann das nach hinten losgehen.
dielenschrauben - für verdeckte schraubung , zB Reschraub - spax - naja.
lärche ist schon fein - und härter als kiefer - und geölt , ein traum.
PS - habe vor 1 jahr in HL fussböden in 1nem denkmalschutz projekt machen dürfen .
Aufbau : zw. den massivsten deckenbalken aus eiche neue einschübe rein - mit gehwegplatten und quarzsand verfüllt - OSB - ja , ganz richtig - obendrauf - malerfilz als knarrschutz und systemkieferndiele drauf - waren so 200qm - alles abgenommen.
ist geölt worden.
die alten bestandsdielen wurden aufgearbeitet und im gleichen gebäude wieder verbaut.
das nochmal als nachtrag -

ps - wenn du den aufbau mit osb durchziehst , brauchst du mehr schrauben - dielenschrauben - 3,2x55 mm - geht rein wie butter und die feder wird nicht zerschossen.
 
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