Untergestell Balkon

zippler

ww-pappel
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Hallo Zusammen,

ich möchte auf meinem Balkon neu dekorieren. Fliesen und Kies sind draußen.

Der Balkon ist 2270 mm breit und 2390 mm tief.

Ich habe bereits das Unterkonstruktion konstruiert, wobei ich da nun Hilfe bräuchte, ob das so richtig ist. Die Unterkonstruktion ist jeweils 70 mm vom Rand entfernt. Die Dielen sind Bündig zur Unterkonstruktion gedacht. Aufgefüllt soll der Raum zwischen Rand und UNterkonstruktin mit weißen Steinen werden.

Hier einmal mit und ohne Dielen.





Kann ich das so wie gedacht durchziehen?
 

terrassenbauen

ww-eiche
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korrekte Unterkonstruktion Balkon oder Terrasse

Hallo "zippler",

ein paar zusätzliche Infos wären noch schön:

  • Hat der Unterbau bereits Gefälle und in welche Richtung?
  • Ist ein Ablauf vorhanden?
  • mit welchem Material abgedichtet (z.B. Bitumenschicht)?
  • welche Holzart soll verwendet werden?

Die Querhölzer kannst Du Dir für gewöhnlich sparen und damit auch die ganzen Winkel, mit denen Du die befestigen wolltest. Dort hast Du ohnehin ständig Wasser zwischen Winkel und Holz --> schädlich.
Die Unterkonstruktion mit den Dielen hat ausreichend Stabilität ohne Querlager.

Wichtig ist die Entkopplung der Unterkonstruktionshölzer vom Dach/Untergrund im Sinne des konstruktiven Holzschutzes.
Dazu kannst Du entweder Isopats, Nivodecks, Terrassenlager oder Loftis verwenden.

Nivodeck und Terrassenlager haben den großen Vorteil, dass man Sie genau einstellen kann und damit sehr leicht Unebenheiten ausgleichen und das Gefälle einstellen kann.

Die Dielen müssen auf jeden Fall in Längsrichtung zum Gefälle verlegt werden.

Wichtig sind auch Montageelemente, die den konstruktiven Holzschutz unterstützen, dass Wasser zw. Dielen und UK immer abtrocknen kann (besonders wichtig bei der Konstruktion, die Du vor hast, da hier die Unter- und Hinterlüftung durch den Abschluß mit der Atika eingeschränkt ist).

Dazu kannst Du entweder Terrafix und Terrassenbauschrauben verwenden um die Dielen von oben zu verschrauben oder verschiedene andere Systeme wie TBHs, Terraflex, Clipper zu verdeckten Monate verwenden.

Wenn Du noch planen kannst: kein Riffeldielen und evtl. heimisches Holz.... :emoji_wink:
 

zippler

ww-pappel
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Hallo terrassenbauen...

Danke vorab...

hier noch ein Bild meines Balkons:



Der Ablauf ist hinten links.

Das Gefälle hätte ich durch das Unterlegen von den Granulatplatten unterschiedlicher Dicken eingebracht. Das Problem: der Boden ist dermaßen wellig ist, was schon nicht mehr schön ist. Da kann es wirklich passieren, dass an einer Stelle 3 mm unterlegen kann, an einer anderen Stelle 13mm.

Der komplette Balkon hat eine Bitumenschicht, die an den Wänden hochgezogen ist und von oben dann mit einem Kupferblech abgedeckt ist. Das Kupferblech habe ich im Zuge der kompletten Sanierung und Verschönerung der Außenfasade im gleichen Farbton (braun) angestrichen wie die Maler die Stahlsäule auf dem Bild.

An Holz dachte ich Was das Holz betrifft dachte ich an Bankirai (z.B. Terrassendielen und Terrassenholz für die Holzterrasse von Holzhandel-Deutschland.de). Es wirkt warm, es ist hart... Es ist zwar ein Tropenholz, habe jedoch schon von kontrolliertem Anbau in den Niederlanden gelesen (mich lässt der ökologische Aspekt nicht völlig kalt :emoji_slight_smile: )

Die Querhölzer hätte ich gerne eingebracht, da ich in den schmalen Zwischenraum zum Rand hinzu weiße Steine für die Optik einbringen wollte. Ohne diese Querhölzer prasseln die Steine unter die Unterkonstruktion und verschwinden.

Die Unterlegpads sind das, was ich mit den Granulatplatten oben angesprochen hatte. Schwimmende Verlegung letztendlich.

In meinen CAD-Daten sind die Dielen mit (ich glaube) 7mm voneinander entfernt.

Zirkulierung der Luft würde durch das Unterlegen der Granulatplatten alias Unterlegpads gewährleistet werden. Aber ich denke, dass durch das quadratische der Unterkonstruktion kein richtiger Luftzug entstehen lässt, der die Feuchtigkeit verdunsten lässt.


Planen kann ich noch. Noch ist nichts bestellt. Das Bild oben ist von vor 15 Minuten. Ich möchte kein zu weiches Holz, Riffeldielen sind halt optisch schön und ich möchte keine Spreißel :emoji_slight_smile: Doch bin ich mir nicht mehr ganz so sicher, ob ich das alleine ohne fachmännische Hilfe meistern kann. Es gibt schließlich MEnschen, die machen das nahezu tagtäglich und haben dementsprechend eine "hölzerne" Ausbildung :emoji_slight_smile:

Ich sehe, es gibt spezielle Terrassenschrauben. Ich hätte jetzt einfache V2A-Spax verwendet.

Gruß

Marco


EDIT: Terrassenholz Douglasie Silberpatina sieht auch nicht schlecht aus... vorgegraut...
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Jetzt habe ich Micha mal genug Zeit gelassen :emoji_grin:

Tropenholz dass in den Niederlanden (Holland) angebaut wird?
Kann ich mir nicht so richtig vorstellen.

Riffeldielen sind weder spreisselfester noch pflegeleichter als glatte Dielen.

Anstatt dem Rahmen um die Steinchen auf ihrem Platz zu halten, würde ich V2A- oder Plastikgitter in den Zwischenräumen verbauen. Halten die Steinchen auf ihrem Platz, ermöglichen Luftzirkulation und vermeiden Staunässe.

Über alles Andere hat Micha ja schon alles geschrieben und dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
Ich würde mir über die Eigenleistung keine Sorgen machen, sauber arbeiten, nichts übereilen und das wird schon :emoji_grin:
 

terrassenbauen

ww-eiche
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korrekte Unterkonstruktion Balkon und Belag

Hallo Marco,

Bankirai .....oh nein :eek:
Spaß :emoji_wink:

Aber im Ernst: Zertifikat hin oder her, alleine die Tatsache, welche Strecken ein Tropenholz zurücklegen muss, ist schon nach m. Ansicht ein ökologisches Disaster.
Das muss nicht sein, da wir hervorragende einheimische Hölzer haben, die nicht ganz die Resistenzklassen wie Tropenhölzer haben aber bei entsprechender Materialauswahl (Alter der Bäume) und Verarbeitung (z.B. Riftschnitt mit stehenden Jahresringen) sehr nahe ran kommen.

Schau' Dir mal die Douglasien Dielen "Kollin" an. Das ist eine Diele, die in Sachen Resistenz, Formstabilität, Astarmut und damit vor allem Barfußtauglichkeit ihresgleichen sucht - und das garantiert(!) aus heimischem Anbau (Schwarzwald, Pfalz, Vogesen).
Auch Wunsch kann ich Dir gerne Referenz Bilder senden (bitte Pm schicken).

Wenn Du Dich dann noch mit der grauen Patina anfreunden kannst, bekommst Du einen Terrassenbelag, der mehr als elegant aussieht.
Hier kann man dann auch nach Verlegung mit spezieller weißer Lauge aufhellen, dann wird die Patina noch gleichmäßiger.
Vom "Vorvergrauen" halte ich nicht so viel, da diese mit Pigmenten gemacht werden muss, die den Ton des natürlichen Vergrauens oft nicht treffen und dann im Verlauf der Zeit eine Fleckigkeit entsteht.

Wenn ich Deine Zeichnung richtig verstehe, müssten die Dielen eigentlich um 90° gedreht montiert werden (vom Haus weglaufend), damit das Wasser in einem Gefälle von 1,5-2% (WICHTIG) ablaufen kann.

Dabei sind, wenn Du Holz als UK verwendest, die 3mm definitiv zu wenig als Abstand zw. Bitumenbahn und Unterkonstruktion. Das fängt in kurzer Zeit an zu faulen!
Als Alternative böten sich hier Isosteps aus Aluminium an, mit denen eine unverrottbare und stabile UK herzustellen.
Das wäre auch die Lösung, um den Abschluß mit den weißen Kieselsteinen herzustellen. Bei Holz als UK würde ich in Sachen stehendes Wasser bzw. erhöhte Feuchtigkeit unbedingt davon abraten!
Da Du hier Höhe gewinnst (durch Verwendung der Aluprofile statt Holz-UK), könntest Du diese optimal z.B. auf NivoDecks stellen und das Ganze schön ausrichten.

Zum Thema Riffeldielen kann ich Dir nur abraten!!! :eek:
Riffeldielen haben eben gerade den Nachteil, dass sich der Schmutz UND das Wasser in den Tälern sammelt, im Winter sogar die Riffeln sprengt und damit erst Spreisel ausbildet. Die viel gepriesene Rutschhemmung ist ohnedies auch nur ein Marketingversprechen, das Gegenteil ist der Fall. :cool:
Es liegt auf der Hand, dass eine glatte Diele mit glatt gehobelter Oberfläche haltbarer, einfacher zu pflegen und zu reinigen und weniger splitteranfällig ist.

Der Abstand der Dielen mit 7mm ist genau richtig, und optimal und bei der Montage (Verschraubung von oben) mit z.B. den Terrafix einzuhalten, da diese den 7mm Abstandshalter bereits eingebaut haben.
Beim Balkon würde ich aber überlegen, ob nicht eine verdeckte Montage in Frage käme (z.B. mit TBHs). Diese hat den Vorteil, dass die Haltbarkeit des Holzes nochmals erhöht wird und man keine Schraubenköpfe sieht. Ist zwar etwas mehr aufwand, aber lohnt sich zu überlegen....


Mach Dir mal keine Sorgen, wenn man nicht gerade zwei linke Hände hat, mit einer Säge umgehen kann und auch den Akkuschrauber bedienen kann, ist es kein Problem.
Habe übrigens eine komplette Anleitung geschrieben, in der alle wichtigen Tipps und Tricks stehen.

Bei den Terrassenbauschrauben gibt es massive Unterscheide, da diese aus Edelstahl gefertigt werden müssen (nicht nur wegen Rostfreiheit, sondern auch deshalb, dass die Eisenmetalle nicht mit dem Holz reagieren und schwarze Flecken ausbilden) und deshalb nicht wie andere Stähle gehärtet werden können.
Aus diesem Grund ist es zum einen wichtig eine hochwertige Legierung zu haben und gleichzeitig die Schrauben selber konstruktiv zu verstärken!
Billige Schrauben erkennt man schnell daran, dass man fünf davon eindreht und berets die sechste beim Einschrauben abschert... den Ärger kann man sich dann vorstellen... :emoji_grin:

Hinzu kommt natürlich auch noch die Kopfform, das ist aber eher ein optisches Thema.
 

zippler

ww-pappel
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Hallo Micha,

ja, danke erstmal für die ausführliche Information.

ich hatte vorhin bereits was geschrieben... doch irgendwaie gab es einen Timeout und alles war umsonst...:emoji_frowning2:

Das mit Gitter in Form eines lochblechs seitlich ist eine super Idee. Spart mir vorallem die Ebenheit Rechtwinkligkeit an den Ecken.

Douglasie Silberpatina würde mir gefallen. Wie ist es mit der Härteklasse?

Hm... 90° drehen... hm... wird nicht so klappen, da ich zur Türe hinzu eine kleine Ausbuchtung habe. So muss ich nur eine kleine Ecke von der Diele entfernen.

Hatte mir noch überlegt, SOLAR-LED mit einzubringen
 

zippler

ww-pappel
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Danke...

hinzu noch einmal im Jahr z.B. zum Herbst oder kurz vor dem Winter frisch ölen und der Winter kann kommen
 

terrassenbauen

ww-eiche
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korrekte Unterkonstruktion Balkon und Belag

Hallo Marco,

die Idee mit dem Lochblech hatte Harald - zu seiner Ehrenrettung :emoji_grin:

Das mit dem Ölen kannst Du bei den "Kollin" Dielen getrost auch lassen. Diese haben eine deutlich höhere Resistenz aufgrund des Schnittes und dem Alter der Bäume aus denen der Kern geschnitten wird, um die Kollin zu gewinnen, als vergleichbare Douglasien-Produkte.
Deshalb gibt es diese auch nur in Breiten bis 110mm dafür aber bis zu 6m lang.

Behandelt mit weißer Lauge und aufgrund der Struktur mit nahezu keinen Ästen(!), ergibt sich eine wunderschöne (dann silberne) Oberfläche.

Vielleicht willst Du die Diele ja mal anfassen?
 
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