Unterbau für Laminatboden aus OSB Platten möglich und sinnvoll??

spariko

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Hallo,
mein Mann und ich haben uns in 2006 ein Haus gekauft und versuchen uns derzeit an der Renovierung der Einliegerwohnung.
Unter dem Objekt befindet sich ein Gewölbekeller und der Architekt meinte, wir können darüber keine Betonschicht für den Schlafzimmerboden gießen, da das das Gewölbe evtl. nicht aushält. Also suchen wir Alternativen.

Im Schlafzimmer soll später ein Laminatboden verlegt werden.

Untergrund bislang ist Betondecke des Gewölbes plus ungefähr 20 cm Schüttung aus Schutt.
Unsere Idee war nun, etwas von dem Schutt abzutragen, eine Bitumenwanne zu erstellen um vor Feuchte zu schützen, dann eine Unterkonstruktion von Holzbalken, in den Zwischenräume eine Perlit (??) Schüttung, darauf dann OSB Platten mit Nut und Feder (DICKE???) und darauf dann Schlussendlich den Laminat verlegen.

Hat wer von Euch eine Ahnung, ob das für einen Raum von ca. 16 qm der später als Schlafzimmer genutzt werden soll sinnvoll und realisierbar ist ??

Wäre über Hilfe Eurerseits sehr dankbar.Sind leider nur Hobbyhandwerker und haben hiervon nicht so viel Ahnung wie ihr. Danke im voraus!
Dani
 

toby250375

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Wozu wolltet ihr denn eine Betondecke giessen, wenn die Gewölbedecke schon aus Beton ist?
Oder ging es da um Estrich?-Ich würde evtl mal einen Baustatiker kommen lassen und den das Beurteilen lassen...wenn die Decke eine Schuttschicht von 20 cam trägt, warum sollte man nicht den Schutt entfernen können, die übliche Stryropor /Styrodur Konstruktion für Trittschall(vermutlich unnötig, das Keller darunter?) und Wärme Isolierung und 6 cm Estrich darauf einbauen können?
20 cm Schutt (wenn es nicht doch eine Schlacke oder etwas ähnlich leichtes ist...?- Das dürfte nicht viel weniger wiegen als der Estrich...
Als Leichtere alternative gäbe es auch noch verlegeestrich, der wird in Platten angeliefert und kann prblemlos von Laien verlegt werden.
Grundsätzlich ist natürlich auch eine Konstruktion aus OSB möglich, nur zweifele ich da immer daran ,ob das alles so "Knatschfrei" bleibt mit den Jahren

Gruss,Toby
 

spariko

ww-pappel
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Hi,

alo nen Statiker hatten wir nicht mit dabei, aber jemanden von einer Baufirma, der das gleiche meinte wie der Architekt.

"Knatschfrei" heißt, das die OSB Platten ggf. nach einigen Jahren quitschen könnten oder wie ?

Es gibt auch Estrichplatten von Phermazell, meinen sie die wären besser geeignet ??
Dann auch mit solch einer Holzunterkonstruktion oder einfach auf einer Schüttung ??

Haben Sie mit sowas Erfahrung ??
 

toby250375

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Grundsätzlich kann alles was aus Holz ist und wechselnden Belastungen ausgesetzt ist irgendwann "knatschen" , ja das war gemeint.
Verlegestrich gibt es in verschiedenen Varianten, und Grundsätzlich würde ich ihm den Vorzug geben, da er auf "ebenem" Untergrund ohne aufwändige Holzbalkenkonstruktionen oder ähnliche Unterkonstruktionen auskommt, und das bei nur 20mm Plattendicke...

Was meine Fachliche "Qualifikation" angeht: Ich bin kein Estrichleger oder Maurer, aber ich habe über 15 Jahre Erfahrung auf "dem Bau" und vor allem mit meinem eigenen und den Häusern meiner Freunde und Bekannten....da bekommt man eine Menge mit und hat quasi in jedes Gewerk schon mal reingeschnuppert, weil wir schliesslich alle kein Geld für Handwerker haben....
Wichtig wäre zu wissen, wie die Oberfläche der "Gewölbedecke" aussieht und wie die Konstruktion tatsächlich beschaffen ist....
In jedem Fall muss als erstes die Decke von dem Schutt befreit werden und gründlich sauber gemacht werden.
Bei Glatter Oberseite würde ich vorgehen wie folgt:
Decke Gründlich von Schutt befreien, evtl grosse unebenheiten und Löcher mit Fliesspachtel , Faserverstärkt ausgleichen ( bis 30mm Schichtdiche gehen in einem Arbeitsgang, je nach Hersteller)
Wärmedämmung aus Stryrodur einbringen(gibt nicht so viel nach wie Styropor), Dicke abhängig von der Bauseitigen Vorgabe min aber 50mm, (türen ect , nicht die Auftragshöhe durch das Laminat vergessen....)
Pe Folie einlegen, Thomsit (oder welchen Hersteller auch immer) Estrichplaten Verlegen und Verkleben(werden untereinamder Verklebt, nicht mir dem Untergrund, da schwimmende Verlegegung). 24 H Warten, da Fugen trocknen müssen (die Platten sind "Furztrocken", keine Wartezeit)
Laminat verlegen...Boden Fertig.
"Knatscht nicht", ist Trittschall und Raumschall gedämpfter als ein Holzboden.
Falls die Decke auch von oben ein Gewölbe hat, würde ich erst eine Schüttung zum Ausgleichen der Bögen machen, dann die Styrodurplatten verlegen(genau darauf achten das alles Gerade ist....evtl die Schüttung vor dem Ausbringen leicht mit Zement vermischen und anschliessend Mit der "Giftspritze " benetzen, so das die Schüttung in sich schon stabil wird....Trocknen lassen (Bautrockner)?Und ab da weiter wie im ersten Fall....

Das müsste in jedem Falle gehen, da dieser Aufbau des Bodens sicher nicht schwerer ist als die 20 cm Bauschutt die da jetzt liegen, deren Gewicht ja vollkommen wegfällt.

Als Tipp:
Hier der Link zur Produktbeschreibung des Hestellers (wobei ich damit keine Werbung machen will, das ist aber das einzige Produkt das ich "life" kenne.):
Thomsit - Fachwissen: Best Verlegeanleitung

Gruss,Toby
 

spariko

ww-pappel
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Mein Gott, danke Dir Toby,
das ist ja mehr als eine ausführliche Anleitung. Wahnsinn.
Also werden wir mal versuchen, das ganze irgendwie gerade hinzubekommen.
Leider haben wir nur Laien als Helfer bei uns am Haus, was natürlich gerade bei solchen Vorhaben etwas schwierig ist, aber wir werden das hoffentlich dank Deiner Anleitung schaffen.
Danke nochmal!
Dani
 

toby250375

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Na ich drücke die Daumen...Im Zweifel würde ich mich mit der Herstellerfirma des von euch verwendeten Materials in Verbindung setzen und die Vorgehensweise mit denen Besprechen. Ist auch im Hinblick auf Gewährleistungen Ratsam.
Auch mit dem Architekt könnte sich noch ein Gespräch lohnen, wenn es den doch eh schon gibt....
Gruss,Toby
 

Irubis

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Hallo Toby,

klasse Erklärung, ich habe ein 150 Jahre altes Haus gekauft dessen Bodenkonstruktion mittlerweile weggefault ist und ich den kompletten Boden neu aufbauen muss. Ich denke, ich werde mich an Deine Beschreibung halten.
Ein Gewölbe ist auch drunter, aber aus sehr stabilem Granit, da bewegt sich nichts.

Gruss

Iru
 
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