Ungenauen Gehrungsschnitt kaschieren

duoreisen

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Hallo,
hat jemand einen Tipp wie ich Ungenauigkeiten bei Gehrungsschnitten kaschieren kann? Die Enden passen nie so genau zusammen das keine unschönen Spalten bleiben. Im Moment nehme ich etwas Leim und tupfe den in feines Sägemehl ( Schleifreste ), vermische dieses und versuche damit die Spalten zu füllen und schleife dann nochmal drüber. ( Eine bessere Maschine als Lösung kommt z.Zt. leider nicht in Frage ).
Vielen Dank für alle Tipps.
 

Werkzeugprofi

ww-robinie
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Kommt darauf an wie groß die Ungenauigkeiten sind. Eine Möglichkeit ist nach dem 1. Mal lackieren mit Wachskitt in der passenden Farbe auskitten und dann wieder darüberlackieren. Hängt natürlich vom Werkstück ab.

lg

David
 

Matthias7755

ww-kastanie
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HAllo,

was hast du für ein Material?? Wenn du Furnier hast nimmst du einen Schraubenzieher und drückst mit dem runden Schaft über die Gehrung. Dies musst du aber machen bevor du irgendwas verschleifst. So drückst du nämlich die Gehrungsspitzen "rund" und somit in die ofene Fuge.
Dann noch ganz leicht verschleifen und gut ist.
Wenn der Spalt natürlich zu groß ist geht dass nicht mehr.

Geht auch mit Hammerstiel o.a.

Gruß Matthias
 

Meisterlich

ww-birke
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Hi ,

Also die Technik mit dem Schraubenzieherschaft is mir neu und kann mir auch net vorstellen das das des Rätsels lösung is.

Mein tipp: entweder genauer schneiden.... oder versuchs mit Farblich passendem Silikon... bzw wenn die leisten gestrichen werden nimmst besser acryl is zwar pfusch aber eine möglichkeit..
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,

was man nicht verbergen kann, sollte man betonen.

Wenn du also die Gehrungen nicht besser hinbekommst, mach eine Betonte Fuge, also an beide Teile eine Fase oder eine kleine Rundung. Dann fallen kleine Ungenauigkeiten auch nicht so stark auf.

Wachskitt wurde dir ja schin genannt. Vielleicht siehst du dir aber auch noch Hartwachs an. Damit kann man auch die Fugen verfüllen, es ist aber härter als das oft verwendete Weichwachs. Es wird erwärmit und später wird der Überstand abgetragen.

Das mit dem Leim und dem Schleifstaub hat den Nachteil, dass du dir dabei Probleme mit der Oberflächenbehandlung erzegugst. Auf Leim haftet kein Öl oder Wachs und unter Lack wird der Leim wieder sichtbar. Besser wären da spezille Produkte, die der Fachhandel anbietet, zum Mischen von Holzkitt. Oder du nimmst einen fertigen Holzkitt.

Silikon oder Acryl geht bei Fußleisten und ähnlichem, nicht aber bei Möbelteilen oder Bilderrahmen. Da du von verschleifen schreibst, gehe ich eher von Möbelteilen aus.

Gruß

Heiko
 

Mister G

ww-robinie
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Wenn sich Ungenauigkeiten nicht vermeiden lassen, lieber die Gehrung etwas spitzer schneiden als zu stumpf (also z.B. 45,5°). Dann steht die Fuge zwar innen etwas auf - was aber z.B. innerhalb eines Schrankes deutlich weniger auffällt als an der Außenkante.
 

fra

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Hi,

1. Wie (welches Werkzeug/welches Holz) schneidest Du denn die Gehrungen - hier gibt es den grössten Spielraum für Verbesserung

2. Treten die Spalten längs (zwischen Innen- und Aussenecke der Gehrung) oder quer (zwischen Ober- und Unterseite des Schnittes) auf?

3. Hast Du für Deine Arbeit "typische" Spalten oder läuft ein Zufallsgenerator?

Je nach Antwort könnten wir die Schneidtechnik verbessern oder echtes Nachfügen versuchen. Zum Kitten sollten wir erst gar nicht kommen, das wird nie perfekt.

Fritz
 

duoreisen

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Erstmal vielen Dank an alle die geantwortet haben!
Hallo Fritz,
ich muß als nächstes einen Rahmen aus Buchenkanthölzern ( 45x30 ) schneiden und verleimen. Ich verwende eine billige Kappsäge die wohl offensichtlich Probleme mit der Genauigkei hat.
Die Spalten treten längs (zwischen Innen- und Aussenecke der Gehrung) und quer (zwischen Ober- und Unterseite des Schnittes) auf. Ist beides nicht so toll.
Ich würde sagen das die Schnitte alle unterschiedlich schlecht sind. Bekomme ich das vielleicht mit einer Japansäge per Hand besser hin?
Auch Dir vielen Dank für die Tipps.
Arno
 

fra

ww-kastanie
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Hallo Arno,

Ein Rahmen = 8 Schnitte, das könntest Du auch mit der Feinsäge und einer einfachen Schneidlade mit der Hand machen.
Feinsäge = rechteckiges Blatt mit Rückenverstärkung, Schneidlade = U-förmige Hartholzlade mit vorgesägten 90 und 45 Grad Schlitzen. Beides im Baumarkt recht günstig zu finden.

Wenn Du einen Hobel mit geradem Messer hast, kannst Du Dir ein "shooting board" aus billigem MDF oder Buchenleimholz basteln: siehe Anhang oder http://www.tg29.at/msboard.jpg
Heikel ist das Leimen oder Schrauben des dreieckigen Teils, der muss GENAU im 45 Grad Winkel zur Stufe sitzen. Dann legst Du das Rahmenstück an das Dreieck und schabst mit dem seitlich umgelegtenten Hobel an der Stufe, bis die Gehrung EBEN und WINKELIG ist. Lohnt sich bei häufigeren Gehrungsschnitten.

Fritz
 

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