Unfall an der TKS; wie verhindern?

lunateide

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Leichtsinn kommt vor dem Knall.

Hallo, was ist passiert?
Ich habe eben an der TKS MPX-Platten zu Streifen von 15 cm aufgetrennt und diese dann zu Quadraten von 15 x 15 cm zugeschnitten.
Beim letzten Stück hatte ich ein Übermaß von 6 mm - 3 mm Schnitt blieben 3 mm.
Das ist weniger als die Breite des Sägeschlitzes links von Sägeblatt.

Der Abschnitt wurde zunächst in den Sägeschlitz gezogen, hat aber auf halbem Weg die Richtung gewechselt und kam mir sehr eilig entgegen, hat auch getroffen, obwohl ich nicht genau in der Flucht zum Sägeblatt stand.
Fazit: Brille in zwei Teile gebrochen, ein Glas gesplittert, Veilchen links.

Hätte schlimmer kommen können, Glück gehabt.
Aber wie verhindern?

Wie verhält sich ein Profi, wenn der Abschnitt schmaler ist als der linke Teil des Sägeschlitzes?

Gruß
Roland
 

yoghurt

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Hallo Roland,
zwei Möglichkeiten:
- Kopf wegziehen und beten.
- Tritt die Situation "geplant" oder öfter bei einer Arbeit auf, nehme ich eine 3mm HDF-Platte oder was anderes dünnes und schiebe es am Parallelanschlag in die Säge. Diese Opferplatte befestige ich mit Klebeband auf dem Sägetisch. So erreiche ich ein Spaltmaß von quasi Null.
 

uli2003

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Opferbrett ist gut, so schmale Abschnitte vermeiden ist besser. Sofort vom Streifen auf genaues Maß schneiden. Oder nicht mehr wie Blattbreite stehen lassen.
Abweishilfen (keilähnlich) gibt es auch.

Grüße
Uli
 

Keilzink

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... die 6 mm auf zweimal schneiden - also je 3 mm. Grundsätzlich aber ist bei solchen Gelegenheiten der Platz genau vor dem Sägeblatt der unsicherste. Ich bevorzuge dann die Seite des Blatts, die dem kleinen Abschnitt abgewandt ist. Mit ein bisschen Übung kann man da leicht einen halben Meter aus der "Flugbahn" rausgehen mit den empfindlichen Teilen.

Gute Besserung!

Andreas
 

HKP84

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Also du hast ein Stück mit 15,0 mal 15,6 und möchtest es auf 15,0 mal 15,0 bekommen? Habe ich das richtig verstanden?

Sollte man da nicht gleich die Tischkreissäge links liegen lassen und zur Abrichte greifen? Oder zur Tischfräse? Wenn vorhanden...
 

Holz-Christian

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Hallo Roland.

Das ist aber sehr dumm gelaufen.
Was einmal unterhalb des Tisches ist, bleibt auch dort.
In der Praxis werden ständig kleine Abfälle reingezogen.
Wie sieht es mit der oberen Sägeblattabdeckung aus?
War die nicht auf das Werkstück abgesenkt, oder gar überhaupt nicht montiert?:emoji_wink:
Auf alle Fälle wünsch ich Dir gute Besserung!

Gruss Christian.
 

lunateide

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Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten.
Die Sache ist ja noch einmal gut gegangen, aber ich habe daraus gelernt.
Der Gedanke: Dieses eine Mal wird es schon klappen, hat für mich keine Gültigkeit mehr.
Sie hätte aber auch sehr übel enden können.

Gruß
Roland
 

Dietrich

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Hallo,

speziell für Sägeschnitte mit senkrecht stehendem Sägeblatt gibt es Tischeinlagen mit schmalerem Schlitz, jedenfalls hatte Metabo das.
Eine Tischeinlage lässt sich aber auch in Eigenregie fertigen.

Gruß Dietrich
 

lunateide

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Hallo Dietrich,

ich habe eine kleine Kity TKS.
Bei dieser Säge ist die Tischeinlage nicht um das Sägeblatt herum, sondern nur rechts vom Sägeblatt.
Man kann den Sägeschlitz also nur rechts durch eine breitere Einlage verengen.

Links besteht der Sägeschlitz aus einem Einschnitt im Gußtisch.
Leider.
Ich habe schon oft vergeblich über diesem Problem gegrübelt.

Gruß
Roland
 

rorob

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Hallo Roland,

yoghurt hat dir doch schon die Lösung präsentiert, du verlierst halt 3mm Schnitthöhe, was aber bei so filigranen Werkstücken vernachlässigbar sein sollte, dein letzter post erweckt den Eindruck, du suchst immer noch nach einer Lösung, oder täusche ich mich?

Gruß
Robert
 

beppob

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Also du hast ein Stück mit 15,0 mal 15,6 und möchtest es auf 15,0 mal 15,0 bekommen? Habe ich das richtig verstanden?

Sollte man da nicht gleich die Tischkreissäge links liegen lassen und zur Abrichte greifen? Oder zur Tischfräse? Wenn vorhanden...

grüß dich hkp84

nein.
erstens wirst du mit multiplex deine hobelmesser ruinieren und es ist ja nicht gesagt, daß die 6mm genau über die ganze breite weg müssen, sprich, daß der abschnitt bereits winklig ist. mit der abrichte nimmst du einfach 6mm weg, egal ob die platte nun winklig ist oder nicht. formatieren geht nur mit tks oder besser fks, da stehst du dann auch nicht vor dem blatt, sondern daneben. Absaugung und Schutzhaube hätten eine Verletzung wahrscheinlich verhindert.
und wie stellst du dir das an der fräse vor :confused:

lösungen wurden ja schon genannt: Schutzvorrichtungen: wie Schutzhaube, abweiskeil, Absaugung.
opferplatte drunter.
auf zweimal sägen.
nicht vor dem sägblatt stehen.

gute Besserung, auch von mir
 

dew-tool

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Hallo Roland

Wie wäre es wenn du ein größeres Opferbrett nimmst mit exakt 15,0 dies mit deinem 15,6 sauber gleichmäßig einspannst und mit der Oberfräse und einen Bündigfräser bearbeitest?

Gute Besserung!!!

Gruß Jürgen
 

Pannekowski

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Ich habe ein paar Male, wenn ich auf diese Weise etwas trimmen wollte,Klebeband über den Sägeschlitz gespannt.funktioniert auch.

Allerdings habe ich als Autodidakt schon so viele dumme Sachen gemacht, teils direkt wider schon vorhandenes besseres Wissen, dass ich mich jetzt auch nicht mehr auf dieses “dieses Mal wird es schon noch klappen “ verlasse, sondern mir von vornherein sichere Lösungen suche.

Gruß
Leif
 

uli2003

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O weh, ein Brett 6 mm schmaler zu schneiden scheint doch schwer. :emoji_slight_smile:

Die Abrichte ist aus schon genannten Gründen murks, die Fräse (im Grunde genommen eine Abrichte hochkant) auch. Das Furnier würde auch entsprechend ausbrechen.

Klebeband? Ohje, was soll das denn? Der Tisch ist nicht mehr plan, und spätestens nach dem dritten Schnitt rollt sich die ganze Choose auf.. Finger weg!

Opferbretter oder passgenaue Tischeinlagen sind hier das Sicherste. Der Abweiskeil (eigentlich für schmale Abschnitte, aber auch für biegsame 3 mm Streifen geeignet) funktioniert auch.

Finger und Augen wachsen nicht nach.

Grüße
Uli
 

beppob

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Hallo Roland

Wie wäre es wenn du ein größeres Opferbrett nimmst mit exakt 15,0 dies mit deinem 15,6 sauber gleichmäßig einspannst und mit der Oberfräse und einen Bündigfräser bearbeitest?

Gute Besserung!!!

Gruß Jürgen

warum denn einfach, wenn's umständlich auch geht :rolleyes:
wenn jemand schon eine tks hat, dann wird er wohl kaum mit der oberfräse rumhantieren wollen :confused:
 

yoghurt

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Hallo,
wenn man dann sieht, dass der Abschnitt links des Sägeblattes kleiner als der Spalt ist, besteht immer die Möglichkeit das Brett am Winkelanschlag noch 3mm zu kürzen, so dass beim Formatieren am Parallelanschlag kein Abschnitt mehr entsteht. Das ist die Möglichkeit ohne irgendwelches Extrabrimborium....
 

Pannekowski

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Klebeband? Ohje, was soll das denn? Der Tisch ist nicht mehr plan, und spätestens nach dem dritten Schnitt rollt sich die ganze Choose auf.. Finger weg!

Hi Uli,

Es dürfte ja in der Vergangenheit aufgefallen sein,dass ich von deinen Beiträgen /Einwänden viel halte, aber hier machst du m.E. ein akademisches Problem auf. Ich habe schon Teile für akustische Instrumente mit getrimmt, die ganz sicher andere Toleranzen haben als Plattenzuschnitt. Da war alles winklig, und aufgerollt hat sich da auch nix.

Schönes Wochenende und
Gruß

Leif
 

dew-tool

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warum denn einfach, wenn's umständlich auch geht :rolleyes:
wenn jemand schon eine tks hat, dann wird er wohl kaum mit der oberfräse rumhantieren wollen :confused:

Ich habe hier meine Sicht der Dinge dargestellt.:emoji_slight_smile:
Über deine zum Teil fragwürdigen Antworten habe ich noch nie irgendeinen blöden Kommentar abgegeben. Mir kommt es manchmal vor als ob du irgendwie geltungsbedürftig bist. Selbst gegenüber manchen die hier mit ihren Fachlichen und Sachlichen Ratschlägen das Forum schon länger bereichern.

MfG. Jürgen
 

lunateide

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@yoghurt

Möglichkeit das Brett am Winkelanschlag noch 3mm zu kürzen

Leider nein.
Der Tisch vor dem Sägeblatt ist so klein, daß man den Winkelanschlag nicht so weit zurückziehen kann.

Deshalb wünsche ich ja so sehr, daß einmal eine kleine Kreissäge gebaut wird, die aber einen Formatschlitten direkt neben dem Sägeblatt hat.

Gruß
Roland
 

Krummer Nagel

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Hallo Roland,

zunächst auch von mir gute Besserung!
Beim lesen der vielen Tipps wie Du die gefährliche Situation entschärfen kannst hat sich mir eine Frage aufgedrängt, die ich mal in die Runde geben will:
Wir Profis haben alle in unserer Lehre ein- oder zweimalmal einen Maschinenkurs absolviert, bei dem gerade die Unfallverhütung gelehrt wurde.
Gibt es eigentlich auch so ein Angebot für Hobby-Handwerker, damit diese den richtigen Umgang mit den Maschinen erlernen können?
(Ich hoffe ,Roland, das kommt jetzt nicht falsch bei Dir an, nix für ungut!)

Schöne Grüße
 

lunateide

ww-robinie
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Hallo krummer Nagel,

das kommt keineswegs falsch; ich wäre der erste, der sich anmeldet.
Wegen der Sicherheit, aber auch aus dem Wusch heraus, einmal mit einer Profisäge zu arbeiten.
Leider habe ich ein solches Angebot noch nicht in erreichbarer Nähe gefunden.

Gruß
Roland
 

El_Werno

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Hi Roland,

auch ich wünsche dir gute Besserung und hoffe, dass das nicht noch einmal passiert. Ideen zur Verhinderung kamen ja schon einige, ich persönliche schneide solche schmalen Streifen in 2 Durchgängen, damit keine Abschnitte entstehen, sondern nur Späne. Sollte dies nicht funktionieren, weil ich den Anschlag nicht verstellen will, oder was auch immer, nutze ich eine Opferzulage.

Erlebnis bei der ersten Nutzung meiner neuen Tischkreissäge. Ich habe Gehrungen an schmale Brettchen mit schräg gestelltem Sägeblatt geschnitten. Ihr könnte es euch schon denken... Eine von den schmalen Dreiecksleisten verschwand mit einem gewaltigen Schlag im Spalt zwischen Blatt und Tisch. Zum Glück kamen keine Teile mehr aus der Säge, aber der Schreck war trotzdem groß.

Zurück zum Thema:
Ein anderer Punkt wäre für dich evtl. auch interessant. Hast du eine Schutzbrille getragen?

Ich denke damit hättest du ziemlich sicher den Schaden an der Brille und je nach Trefferzone des Holzstücks, das Veilchen verhindern können.
Zugegebenermaßen ist das die Vorkehrung in der Erwartung eines Unfalls, aber gerade als Hobbywerker passiert jeden einmal eine Dummheit oder das Holz hat seinen eigenen Sinn und dann schadet es nicht, wenn man zumindest einen zusätzlichen Schutz am Mann hat.
Ich trage inzwischen immer eine Schutzbrille bei der Hobby-Arbeit auch als Brillenträger!(gegen Späne und Staub, abplatzende Äste und Holzstücke beim Fräsen, der Arbeit mit Stechbeiteln und der Hobelmaschine, Bohrspäne (Metall))

Gruß und sicheres Arbeiten
Tobi
 

Holz-Ralle

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@yoghurt

Möglichkeit das Brett am Winkelanschlag noch 3mm zu kürzen

Leider nein.
Der Tisch vor dem Sägeblatt ist so klein, daß man den Winkelanschlag nicht so weit zurückziehen kann.

Deshalb wünsche ich ja so sehr, daß einmal eine kleine Kreissäge gebaut wird, die aber einen Formatschlitten direkt neben dem Sägeblatt hat.

Gruß
Roland

Wenn Du an dem Winkelanschlag die Führungsschiene Verlängerst und dann an der Tischkante der Kreissäge ein Aluwinkelprofil zur Führung anbringst kann man auch gößere Stücke schneiden.
 

beppob

ww-robinie
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Hallo Roland,

zunächst auch von mir gute Besserung!
Beim lesen der vielen Tipps wie Du die gefährliche Situation entschärfen kannst hat sich mir eine Frage aufgedrängt, die ich mal in die Runde geben will:
Wir Profis haben alle in unserer Lehre ein- oder zweimalmal einen Maschinenkurs absolviert, bei dem gerade die Unfallverhütung gelehrt wurde.
Gibt es eigentlich auch so ein Angebot für Hobby-Handwerker, damit diese den richtigen Umgang mit den Maschinen erlernen können?
(Ich hoffe ,Roland, das kommt jetzt nicht falsch bei Dir an, nix für ungut!)

Schöne Grüße

die maschinenkurse, die wir schreiner während der Ausbildung absolvieren, finden ja in speziellen Schulzentren statt. wenn man da nachfragen würde, könnte man sich da bestimmt anmelden und auch mit teilnehmen. allerdings ist das ja, zumindest bei uns, zwei Wochen Vollzeit unterricht und da müßte man dann Urlaub nehmen und mit einem haufen jugendlicher den kurs besuchen.
ich habe vor einer weile einen motorsägenkurs besucht. klar hab ich vorher schon gesägt, aber wenn man alles mal so richtig vom Fachmann gezeigt bekommt, das ist schon ne' feine Sache. :emoji_slight_smile: und bei uns ist das sogar zwischenzeitlich pflicht, wenn man von öffentlicher Hand Brennholz zugeteilt bekommt, daß man den kurs vorweisen kann.
 
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