Und Ceranfeld in HPL einkleben

pius

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Hallo Kolleginnen und Kollegen,

es ist mir zwar so, als hätte ich davon schon gelesen, finde aber den Beitrag nicht.

Ich soll in eine normale Küchenarbeitsplatte (also Span mit HPL) ein Ceranfeld FLÄCHRNBÜNDIG einbauen.

Was gibt es da zu beachten? Ein Spezieller Dichtstoff?

Danke für eure Antworten

Pius
 

uli2003

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Gleiches habe ich auch gerade vor. Die Gerätehersteller sagen geht nicht..
Ich werde die Kanten mit PUR-Lack sättigen und dann hitzebeständiges Silikon verwenden.

Grüße
Uli
 

bello

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Ich musste dies Anfang des Jahres in der eigenen Küche machen,
Induktionsfeld flächenbündig in eine schwarze Arbeitsplatte von Westag-Getalit.
Die Kanten habe ich mit Lack gestrichen, eingeklebt mit Teroson TS 108 schwarz.
Obwohl das Kochfeld sehr viel genutzt wird, sind bisher keine Auffälligkeiten entstanden.
 

Neige

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Ich sage auch geht nicht. Das Kochfeld darf/soll unter keinen Umständen eingeklebt werden. Wenn, dann würde ich Kanten mit Epoxi dicht machen, wenn überhaupt nur für mich sebst.

Pius schreibt:
wovon ich ausgehe, dass dies für einen Kunden gemacht werden soll. Dies würde ich ablehnen aus 2 Gründen:

1. Die Gewährleistungs des Herstellers könnte flöten gehen
2. Eine Garantie für eine 100%ige Dichtigkeit kannst du nicht geben

ergo, haftest du für dein Tun.

Wenn also in eine Platte mit HPL, dann definitiv nur mit Einbaurahmen, der unabhängig vom Kochfeld eingeklebt wird und in den Rahmen das Kochfeld kommt.

Der Rahmen kostet zwar um die 200-300 Euro (je nach Hersteller) ist aber mit Sicherheit die beste Wahl.
https://www.google.de/search?q=einb...d=0ahUKEwikrdv7sr3JAhUCqXIKHYwaDYYQ_AUI2AEoAQ
Ohne diesen würde ich den Einbau ablehnen.
 

Rungholt

Gäste
Da stimme ich Neige voll zu. Wenn überhaupt, kann man das experimentell für sich selbst machen, für Kunden würde ich es wegen der Garantie nicht machen, für Freunde schon weil ich da ein schlechtes Gewissen hätte und es im Zweifellsfall auf mich zurück fällt.

Ich hatte mal nen Flyer von nem Arbeitsplattenhersteller in der Hand, der ein entsprechendes Epoxi-Bett zwischen die HPL-Schichten gegossen und den Ausschnitt damit schon vorbereitet hat. War aber sackteuer, außerdem finde ich den leider nicht im Netz, warum ich leider auf nen Link verzichten muss -.-

Sollte es aber für dich selber sein, oder solltest du einer sein, der es dennoch eh macht, hier zumindest eine via Google schnell gefundene Möglichkeit

Nichts desto trotz: Sollte was passieren, nimmt dir keiner die Verantwortung ab.
 

uli2003

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Das mit dem Harz klingt gut. Was soll dann noch passieren? Werde ich mal so machen.
Danke für den Link!


Grüße
Uli
 

Eder Franz

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Ich konnte die Beiträge nur überfliegen. Deshalb bitte ich um Nachsicht, wenn ich mich wiederhole.

Das ist mittlerweile recht verbreitet. Die Industrie fräst die Platte zunächst von hinten bis auf die HPL-Schicht aus. Jetzt wird 2K-Harz aufgefüllt. Dieses Harz kann anschließend ausgefräst werden. Man hat dann eine Tasche in Epoxi und nicht in Holzwerkstoff.

Wer das nicht selbst frickeln möchte und eine Lösung mit Garantie sucht, der geht am besten zu einem Arbeitsplatten-Konfektionär:

Arbeitsplatten - Danielmeyer GmbH & Co. KG - Arbeitsplatten

(Gesehen habe ich das übrigens auf der Küchenmeile im Forum26)
 

magmog

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Guude,

in das Angebot eine zusätzliche Herdmulde mit einrechen. Geht's gut...freu freu freu, geht's schief ohne großes Ärgern neue Mulde stur nach Herstellerangaben einbauen.
 

uli2003

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So, ich habe das mal probiert. Das ausfräsen bis auf's HPL - zumindest fast bis darauf - ist kein Thema.
Da man aber etwas größer fräsen muss, um wirklich eine Tasche zu bekommen, hab ich dies um 8 mm umlaufend getan.

Die Nut habe ich in ca. 10 mm Schritten mit Epoxy ausgegossen.
Das Problem: Das Harz schrumpft etwas. Nicht viel, so 1-2 Zehntel mm, Und um dieses Maß fällt nun das HPL Richtung Ceranfeld ab..
Ich denke man wird dies kaum sehen, wenn ich die Falz gefräst habe, dennoch ist es unschön.

Gibt es ein Harz, welches überhaupt nicht schrumpft? Oder muss ich die Schichten dünner machen? Das HPL ist ja nicht sonderlich dick, vielleicht so 0,4mm.

Grüße
Uli
 

Neige

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Uli, dass das Epoxi geschrumpft ist konnte ich so gar nicht feststellen oder ich hab einfach nur Glück gehabt. Ich hab mir einmal die Mühe gemacht, dass zu machen, war en Haufen Arbeit...
Hoffe die Skizze ist verständlich:
 

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uli2003

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Danke Winfried, die hatte ich aber gerade nicht zur Hand :emoji_wink: Wenn das die Festigkeit nicht sonderlich beeinflusst, wäre es einen Versuch wert.

@Neige
Genau so habe ich das gemacht. Vermutlich darf man nicht ganz so nah an die Beschichtung heranfräsen. An einer Stelle ist kaum Schwund zu sehen. Oder man lässt eine ganz dünne Schicht Epoxy vorher richtig aushärten.

Eine Leiste zur Stabilisierung habe ich nicht vorgesehen. Das hält sicher so.

Grüße
Uli
 

Neige

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Die Leiste zur Stabilisierung hatte ich angebracht, weil ich mir nicht sicher war, ob die Verbindung zw. Epoxi und Span ausreicht, um das Gewicht des Kochfeld zu halten. Meinst du, das ist ausreichend?

Edit:
Die Frage welche ich mir stelle ist -da in den nächsten Monaten ein Projekt ansteht- ob ich mir das wieder mal antue, oder ich empfehle einen Einbaurahmen zu verwenden. Einerseits schlägt ja ein Rahmen mit ca. 200-300 Euro zu Buche, was einfacher zu einbauen ist und die Hersteller der Kochfelder auch Gewährleistung geben und andererseits es mit Epoxi einfach schöner aussieht, was auch nicht gerade günstig, gemessen am Aufwand ist.
Das wiederum müsste berücksichtigt werden, dass ein Kunde explizit darauf hingewiesen wird, dass ein heißer Topf nicht über die Kante hinaus geschoben werden darf, weil sonst die Arbeitsplatte Schaden nehmen könnte.
 

WinfriedM

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@Neige: Schrumpf ist ja bei Epoxy sowieso schon sehr gering, damit hatte ich bisher nie Probleme, von daher auch keine Erfahrungen. Bei dem Anwendungsfall hier spielt es aber anscheinend eine Rolle. Es gehen übrigens auch anderen Füllstoffe, was ja auch logisch ist: Dort, wo Füllstoff im Gemisch ist, kann kein Epoxy schrumpfen.

Was die Verbindung Epoxy-Span angeht: Epoxy hält definitiv wesentlich mehr, als der Verbund in der Spanplatte. Wenn dir da was rausreißt, dann hinter der Verklebung die Spanplatte selbst. In dieser Hinsicht muss man sich also keinerlei Sorgen machen.
 

tomcam

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Und die Festigkeit von Epoxy erhöht sich durch Füllstoffe enorm. Ich nehme immer Glasfasermehl (Microfiber).
 

uli2003

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Kurze Rückmeldung. Platten installiert, Kunde zufrieden.

Wenn ich's noch mal machen muss:
Etwas mehr Spanplatte auf dem Hpl stehen lassen.
Der Kunde hat die 2 Zehntel Schwund toleriert, aber muss ja nicht sein.
Füllstoffe würde ich nicht zumischen (hab ich auch nicht). Das Harz zieht
super in die Platte ein, etwa 2-3 cm tief. Das ist jetzt absolut wasserfest und stabil.
Aber auch schon etwas Arbeit, da man das Harz in mehreren Schritten gießen muss.

Grüße
Uli
 

Neige

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Uli, hast du zufällig noch im Kopf, was du an Harz verbraten hast?
Und noch eine Frage. Was ich jetzt nicht ganz verstehe ist, warum du etwas mehr Span stehen lassen würdest. Wenn du die Ausfräsung machst, hast du ja wieder Span zw. Harz und HPL, quasi eine Angriffsfläche für Feuchtigkeit. Allerdings schreibst du auch, dass das Harz ins Span gut eindringt. Ist das dann da somit ebenfalls dicht?
 

uli2003

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Mit 'etwas mehr stehen lassen' meine ich 4-5 Zehntel. Das dürfte stabiler sein und den Schwund des Harzes nicht so abzeichnen lassen. Ja, ich denke das wird ausreichend getränkt.

Zum Harzverbrauch - hängt von der Nutbreite ab. Das Spülbecken benötigte 6,5mm Auflage, und das Ceranfeld 12mm. Habe jeweils 8mm unter das HPL gefräst.
Gesamtverbrauch ca. 5 kg, da waren die Nuten zu 3/4 gefüllt.

Grüße
Uli
 

Sägenbremser

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Weiss zwar nicht ob es hier auf fruchtbaren
Boden fallen mag, aber Winfried hat ja schon
das passende Zuschlagmittel genannt.

Microballons werden auch im Mastschuhbereich
von Jollen/Windsurfern eingesetzt. Da wirken so
schon recht grosse Kräfte und die Belastung die
durch eine Spüle eintreten könnte werden schon
sicher bewältigt werden. Das Zeugs ist preiswert,
leicht einarbeitbar und spart auch noch Epoxyharz.

Wer nur geringe Mengen davon benötigt - gibt es
zu hohen Preisen im Modellbaubereich/Conrad. Wer
das öfters verwenden möchte, bei trockenem Lager
ist das Material unbegrenzt haltbar, gibt es für die
Harze+Zuschlagstoffe die üblichen Lieferanten.

Gruss Harald
 

uli2003

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Ich weiß nicht, ob das vorteilhaft ist Harald.
Nicht das eine Entmischung stattfindet durch den recht hohen Fluss des Harzes in die Spanplatte.
Zudem ist der Fräserverschleiss auch höher, und das alles bei vielleicht 40 Euro Harzkosten je Feld.

Wie immer - Versuch macht klug.

Grüße
Uli
 

tomcam

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Also um das Harz in die Platte einziehen zu lassen würde ich auch nichts zumischen, aber an dem Punkt, wo das Epoxy eine statische/tragende Funktion erfüllt, muss mit Füllstoffen gearbeitet werden um die geforderte Festigkeit zu gewährleisten.
 

Neige

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Nächstes Frühjahr steht bei mir wieder die Herausforderung an. Ich hab noch einiges an Resten Arbeitsplatten rumliegen, an denen ich mal nach den Feiertagen nochmal mit und ohne Füllstoff befassen kann und diese ggf. als Vorzeigemuster verwende.
 
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