ULMIA Georg Ott

Mitglied 108842

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Guten Tag,
ich beschäftige mich schon seit geraumer Zeit intensiv mit der ehemaligen Firma Georg Ott ULMIA. Sowohl zur Unternehmensgeschichte als auch insbesondere zu den Werkzeugen. Die Firma ging ja leider 2002 insolvent. Da ich selbst gebürtiger Ulmer bin und nebenbei eine Leidenschaft sowohl für das Holzhandwerk als auch für Handwerkzeuge und Maschinen entdeckt habe bin ich inzwischen seit längerem dabei die Geschichte aufzuarbeiten und die Werkzeuge zu dokumentieren. Mich würde Eure Meinung zu den Werkzeugen Maschinen so wie generell eure Ansicht zu der Firma und die Qualität interessieren.
Schön wäre auch wenn evtl. Die Möglichkeit bestünde mir Informationen oder alte Unterlagen die Ihr vllt. Nicht mehr braucht oder als Scanns oder Fotos zukommen lassen könntet und mir diese dann zur freien Verfügung überlassen könntet.
Ich freue mich auf Eure Kommentare, Ansichten etc.
Gruss
Markus
 

Hondo6566

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Früher hat Ulmia u.A. richtig gute Handwerkzeuge gebaut - heute bin ich von deren Qualität nicht mehr überzeugt.
 

Mitglied 108842

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Mag Deinen Enthusiasmus ja nicht bremsen,Ott war einfach Maschinenhändler.

Gruß SAW
Guten Tag Saw,
also diese Antwort kann ich ohne nun näher darauf einzugehen aufgrund meiner bereits umfangreichen Recherchen klar wiederlegen. Nur kurz: Händler ist jemand der Maschinen und Werkzeuge ausschließlich an und Verkauft. Ott hat Maschinen gebaut selbst entwickelt und viele schreinerwerkzeuge im Laufe seiner 125 jährigen firmengeschichte u.a. belegt durch viele patente verbessert. Bspw. Den Reformputzhobel um nur eine Beispiel zu nennen.
Trotzdem Danke für Deine Antwort
 

Mitglied 108842

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Hallo Markus,
hast du schonmal Kontakt aufgenommen, mit Wolfgang Jordan, dem Betreiber von www.holzwerken.de kleines Werkzeugmuseum?

Es grüßt Johannes
Guten Tag Little John,
Danke für deine Nachricht. Ja ich bin seit einiger Zeit mit Wolfgang Jordan in Kontakt bezüglich der Sache. Er konnte mir hierzu auch schon sehr gut helfen.
Wie ist deine Persönliche Einschätzung zu der Firma bzw. der Werkzeuge?
 

Mitglied 108842

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Früher hat Ulmia u.A. richtig gute Handwerkzeuge gebaut - heute bin ich von deren Qualität nicht mehr überzeugt.
Guten Tag Hondo6566,
Danke für Deine Reaktion auf meine Anfrage. Mit welchen Werkzeugen von Ulmia Ott hast Du selbst schon gearbeitet?
Hast Du seit 2003 der Übernahme von Anke/ulmia mit deren Werkzeugen mal gearbeitet? Ich wollte zu einer Gehrungssäge 352 einen neuen Fügrungsschieber kaufen. Den bieten Sie aber nur in Kunsstoff an....!
Das ist genau das was ich an "Alten Werkzeugen" eigentlich schätze, dass eben fast nichts aus Kunststoff sondern solide hergestellt wurde für eine maximal lange Lebensdauer...
Gerade dafür stand früher auch Ulmia. Wobei das in der heutigen zeit ja Gang und Gäbe ist. Werde wahrscgeinlich abwarten bis der auf ebay kleinanzeigen mal angeboten wird. Man bedenke die wollen für diesen Kunststoffschieber um die 40 Euro...
Gruss Markus
 

marcus_n

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Hallo Markus.
Frag doch mal bei GM-Werkzeuge nach. Die fertigen einige Werkzeuge für Ulmia seit einigen Jahren. Oder auch direkt an Anke wenden. Irgendwer von denen wird ja das Unternehmensarchiv übernommen haben.
Wolfgang Jordan ist ein sehr guter Tipp.
https://www.holzwerken.de/museum/hersteller/ulmia.phtmlAuch einschlägige Museumsarchive und Bibliotheken haben oft Material. Hier wäre meine Wahl Deutsches Museum, Stadtbibliothek oder Stadtarchiv in Ulm.
Gruß Marcus
 

pedder

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Suchst Du ernsthaft nach "O-Tönen" zur Qualität der Ulmia Werkzeuge? Wofür wäre das gut?

Was da aktuell passiert ist, aus meiner Sicht der Ausverkauf einer glanzvollen Marke.
Gehrungssägen aus Aluminium mit Kunsstoffhaltern. Grusel. Oder Hobelbänke mit keilgezinkten Platten.

Rückblickend war irgendwann die Innovationskraft zu gering. Ich kann es nicht belegen, aber große Unterschiede dürften zwischen dem Katalog von 1960 und dem aktuellen nicht vorliegen. Das kann nur gutgehen, wenn man qualitätsmäßig sehr weit vorn ist. Oder in der Lage, den Preis immer weiter runter zu drücken. Der Mittelweg ist Mist. Ein positives Beispiel für Topqualität ist Thomas Lie-Nielsen, der lediglich qualitativ hochwertige Nachbauten anbietet. Oder Veritas, die alle paar Monate ein neu entwickeltes Werkzeug auf den Markt werfen.
 
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Mitglied 108842

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Suchst Du ernsthaft nach "O-Tönen" zur Qualität der Ulmia Werkzeuge? Wofür wäre das gut?

Was da aktuell passiert ist, aus meiner Sicht der Ausverkauf einer glanzvollen Marke.
Gehrungssägen aus Aluminium mit Kunsstoffhaltern. Grusel. Oder Hobelbänke mit keilgezinkten Platten.

Rückblickend war irgendwann die Innovationskraft zu gering. Ich kann es nicht belegen, aber große Unterschiede dürften zwischen dem Katalog von 1960 und dem aktuellen nicht vorliegen. Das kann nur gutgehen, wenn man qualitätsmäßig sehr weit vorn ist. Oder in der Lage, den Preis immer weiter runter zu drücken. Der Mittelweg ist Mist. Ein positives Beispiel für Topqualität ist Thomas Lie-Nielsen, der lediglich qualitativ hochwertige Nachbauten anbietet. Oder Veritas, die alle paar Monate ein neu entwickeltes Werkzeug auf den Markt werfen.

Danke Für deine Reaktion,

Es geht mir ausdrücklich vorwiegend nicht darum das Aktuelle Programm von Ulmia/ Anke zu bewerten. Mir geht es um die Werkzeuge die die Firma Georg Ott Ulmia bis 2002 hergestellt hat. Hier möchte ich klar abgrenzen - Und diese sind wohl unbestritten qualitativ hochwertig gewesen. Woher mein Interesse für das Thema rührt habe ich oben ja ausführlich erläutert. Sicherlich wurden Fehler in der Unternehmensführung gemacht - sonst wäre die Firma wohl auch nicht insolvent geworden. Auch diesen Aspekt habe ich bereits recherchiert. Ein wesentlicher Punkt war sicherlich das zum Ende bereits ab den 1970er außer den Präzisionsmaschinen keine wesentlichen Produktinovationen mehr kamen.
Dies lag mit sicherheit auch an den Rahmenbedingungen mit denen die Firma zu dieser Zeit bereits zu kämpfen hatte. Ohne hier näher darauf eingehen zu wollen..
Dann wäre mit Sicherheit eine Verschlankung der Produktpalette frühzeitig erfordelich gewesen. Es wurde zu lange auf alt bewährtes gesetzt. Meiner Meinung nach wurde von der Firma der Aspekt für Maschinen aus dem zunehmenden Montagesektor der Schreinereien nicht oder nicht in ausreichendem Maße Rechnung getragen. Ein Beispiel hierfür ist Festool die sich frühzeitig umorientiert haben und qualitativ hochwertige E- Maschinen anboten. Die Handwerkzeuge waren immer von hoher qualität. Die Präzisionsmaschinen vorwiegend Kreissägen für den Bankraum wurden sicherlich bei der vermehrten Einführung der CNC Maschinen überflüssig oder weg rationalisiert. Große Formatkreissägen wurden kaum bis gar nicht produziert. Ausnahme die 1728. Diese allerdings auch nicht lange....
 

Mitglied 108842

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Hallo Markus.
Frag doch mal bei GM-Werkzeuge nach. Die fertigen einige Werkzeuge für Ulmia seit einigen Jahren. Oder auch direkt an Anke wenden. Irgendwer von denen wird ja das Unternehmensarchiv übernommen haben.
Wolfgang Jordan ist ein sehr guter Tipp.
https://www.holzwerken.de/museum/hersteller/ulmia.phtmlAuch einschlägige Museumsarchive und Bibliotheken haben oft Material. Hier wäre meine Wahl Deutsches Museum, Stadtbibliothek oder Stadtarchiv in Ulm.
Gruß Marcus

Hallo Marcus,
das mit GM hab ich nicht gewusst. Danke für den Tip!
Die anderen von Dir genannten Anlaufstellen einschließlich Wolfgang Jordann habe ich bereits abgegrasst :emoji_wink:
Es sei den du hättest mir einen speziellen Museeumstip. Mit dem Deutschen Museeum habe ich bereits Kontakt aufgenommen. Auch das Holzhandwerkliche Museeum in Rosenheim habe mal gegoogelt. Wobei ich da etwas enttäuscht war....
 

Johannes

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Hallo,
ich habe Anfang der Achziger eine Umschulung zum Schreiner/Tischler absolviert. An meinem Arbeitsplatz stand eine Ulmia Hobelbank mit Kipplade und Ulmia Vollausstattung. In den ersten drei Monaten war der Metabo-Schleifbock zum Eisen schärfen die einzige Maschine die benutzt werden durfte. Damit war und ist Ulmia für mich der gesetzte Standart. Anfang der Neunziger wurde das bei den Handsägen gekippt, mit der Entdeckung der Japansägen auf der Holzhandwerk. Mittlerweile habe ich eine Werkzeuge von anderen Firmen, die eine gleichwertige Qualität haben.
ECE gehört nicht dazu, aber Famos, Steiner, Weiss, Kirschen, Spannsäge, Hirsch, Peugeot,.....und Rali (Hobel).

Es grüßt Johannes
 

pedder

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Mich würde interessieren, welche Werkzeuge überhaupt bei Ulmia prduziert wurden und werden und welche zugekauft.
Eisen: Kirschen und Matador. Eigenproduktion
Metallhobel: Kunz
Gehrungssägen? Hatte Ulmia eine Gießerei
Sägen? Ich nehme an Wuppertal/Remscheid oder irgendwas dazwischen.

Winkel und Co?

Wer weiß da was?
 

Macchia

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Bspw. Den Reformputzhobel um nur eine Beispiel zu nennen.
soweit ich weiß, hat er das Patent angemeldet nach seiner Studienreise in Amerika....
nachzulesen u.a. hier (übrigens eine ausführliche Firmendokumentation der Firma Joh. Weiß und Sohn)

https://www.hobelaustria.com/reformhobel-nr-108
Mit Ulmia-Werkzeug hatte/habe ich wenig Kontakt bei mir waren es eher
die Joh. Weiss Werkzeuge, leider habe ich keine mehr davon.

Eine Firmengeschichte solch namhafter Marken ist immer interessant zeugt sie doch meist
davon mit welchem Ehrgeiz und Disziplin gearbeitet wurde.
Das wird heutzutage vom BWLer in anderer Form übernommen.
Ulmia/Anke, Kirschen interessiert mich daher nicht mehr. (letzterer aus aktuellem Anlass)


Wie auch immer,
die oben verlinkte Seite könnte auch als Beispiel für ein Grundgerüst einer Ulmia Dokumentation werden.
Gibt es in deiner Stadt (Ulm) kein ausführliches Firmenarchiv?
War doch bestimmt ein guter Arbeitgeber....
Vielleicht hat auch R. Pascher der Seiteninhaber -ersteller der o. verlinkten Seite noch Informationen.

Ich kenne zwar fast die ganze Seite doch Ulmia taucht nur sehr selten auf,
wurde auch nie bei den Weltausstellungen erwähnt....
Kann mir aber nicht vorstellen dass die beiden Firmen kontaktfrei nebenher gearbeitet haben...


Viel Erfolg
 
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