Klaus_im_Haus

ww-pappel
Registriert
17. Juni 2013
Beiträge
8
Hallo,
Da es sehr aufwändig wäre, die vorhandenen Wangen einer Holztreppe zu demontieren, würde ich es bevorzugen, die eingestemmten Trittstufen dieser Treppe nur auszutauschen und die Wangen (6 cm stark) zu belassen, wo und wie sie sind. Meine Frage: Kann es statisch zu Problemen kommen, wenn man die Nut, in der die Stufen liegen, nach hinten verlängert/öffnet, sodass man die neuen Stufen von hinten nach vorn hineinschieben kann? (Optisch ist es kein Problem, da Setzstufen hinzukommen.) Wie tief darf die Nut dann sein?
Danke im Voraus für eure Tipps.
Klaus
 

andi121

ww-birnbaum
Registriert
14. Juni 2010
Beiträge
239
Ort
Rosenheim
Hy.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob eine Nutverlängerung nach hinten weniger arbeit ist als die Wangen rauszuheben und die Treppe zu demontieren.

Die bestehende Nut wird ca. 20 mm haben. Somit bleiben 40 mm Wangenstärke. Gefühlt hätte ich bis 20 mm, also 40 mm Nuttiefe keinen Schmerz.
Berechnen wird man hier nichts können.
Du kannst ja zum Spaß zwei 20 mm Brett nehmen, die in Treppenschräge aufstellen, mit Spax von außen 1 - 3 Stufen dazwischenschrauben und mit einem Elefanten Polka darauf tanzen. Da wird nichts nachgeben (außer der Spax).

Womit Du allerdings im eingebauten Zustand die Nut verlängern willst, finde ich die spannendere Frage. Mir fällt da Motorsäge und MulitCut ein.
Gruss
Andi
 

Klaus_im_Haus

ww-pappel
Registriert
17. Juni 2013
Beiträge
8
Hallo Andi121,
ok, das beruhigt mich vorerst, schließlich kann man ja nie wissen :emoji_wink:
Ich denke, wenn die alten Stufen raus sind, komme ich mit der Fräse gut an die Nuten ran, oder? Die Alternative wäre, schön starke Leisten auf die Wangen zu schrauben und die Stufen aufzulegen, aber auch da hätte ich evtl. Bedenken wegen der Stabilität. Eingestemmt sieht das Ganze sicher besser aus ... Noch wichtiger ist natürlich, dass es hält.
LG
Klaus
 

Besserwisser

ww-robinie
Registriert
16. August 2010
Beiträge
2.947
Ort
NRW
Rein statisch handelst du dir eine massive Verschlechterung ein. Das "Besteck", so nennt man diesen Bereich einer Wange, kann als Gurt eines Trägers angesehen werden. Und diesen Gurt reduzierst du um 33%.
 

Klaus_im_Haus

ww-pappel
Registriert
17. Juni 2013
Beiträge
8
Hallo Besserwisser,
das war auch mein Gedanke, daher die Frage. Andererseits wirkt bei Belastung die Kraft doch hauptsächlich nach unten, also auf die Auflagefläche der Stufe. Ist der Druck auf das Besteck so groß, dass es zu Problemen kommen könnte? Einen Elefanten wollte ich die Treppe zwar nicht benutzen lassen, aber schon der Transport eines Holzofens beispielsweise bringt schon mal 400 kg auf die Treppe.
Sind mit zwei (drei?) langen Schrauben angebrachte Auflageleisten deutlich stabiler?
LG
Klaus
 

ölfisch

ww-robinie
Registriert
7. Juni 2006
Beiträge
682
Ort
Bonn
Hallo,
wahrscheinlich wird Dir bei dieser Methode die ein oder andere Gewindestange im weg sein. (Wangenverbindung) Das macht es noch fummeliger.
Ich glaube ein klassisches tauschen dürfte auch einfacher/weniger Arbeit sein.
Ich meine das ein einseitiges lösen der Wange schon den Spielraum zum einstecken geben könnte. Du musst ja nicht die ganze Treppe demontieren.
Ich kenne die Treppe/Einbausituation allerdings nicht.
Was für eine Treppe ist es denn?
Am besten Fotos machen.


Die Alternative wäre, schön starke Leisten auf die Wangen zu schrauben und die Stufen aufzulegen, aber auch da hätte ich evtl. Bedenken wegen der Stabilität. Eingestemmt sieht das Ganze sicher besser aus ... Noch wichtiger ist natürlich, dass es hält.
LG
Klaus

Das würde ich noch weniger machen. Grund hierfür ist das die Treppe wahrscheinlich knarzen würde. Das kann sehr nervig werden. Die "klassische" Variante, mit Stoßtritt und eingestemmter Stufe, hat den Vorteil das sie recht schnell zu "entknarzen" ist.

Besten Gruß
 

Klaus_im_Haus

ww-pappel
Registriert
17. Juni 2013
Beiträge
8
@Andama: alt, sehr alt und total ausgetreten da Kiefer.
@ölfisch: Das Problem mit der Lichtwange ist, dass sie mit einem Stützpfosten einer Überdachung verbandelt ist (die Treppe ist außen), den ich demontieren möchte, auch wenn es vielleicht ginge. Die Gewindestange ist andererseits so angerostet, dass ich die Schraube wohl nicht werde lösen können, aber sie zu ersetzen ist wegen der Position der Wandwange vermutlich zu kompliziert. In wieweit die Stangen beim Fräsen oder Stemmen stören, muss ich mir nochmal anschauen.
LG
Klaus
 

Klaus_im_Haus

ww-pappel
Registriert
17. Juni 2013
Beiträge
8
Das Knarzen kann ich verschmerzen, da 1. außen und 2. in dem alten Bau sowieso irgendwo alles knarzt. Bei 5 cm Hartholz wird sich das hoffentlich auch in Grenzen halten. Ich will mir vor allem keine übermäßige Schwachstelle einbauen, die das Teil bei Elefantenbesuch zum Einsturz bringt. Denn wie bringe ich den dann wieder aus dem Haus? :emoji_slight_smile:
LG
Klaus
 

andama

ww-robinie
Registriert
13. Dezember 2007
Beiträge
3.633
Ort
Leipzig
Bedenke nach Ausbau der Stufen ist auch die Spannung, die die Treppe zusammengehalten hat, weg. Wenn die Treppe so alt ist, wer weiß ob es da überhaupt Gewindestangen gibt.
Möglicherweise ist eine neue Treppe die sicherste, schnellste und beste Lösung.
 

Klaus_im_Haus

ww-pappel
Registriert
17. Juni 2013
Beiträge
8
Das bedenke ich. Ich mache immer nur drei oder max. vier Stufen auf einmal, und erst wenn die neuen festsitzen, gehts weiter. Habe wg. Kompletttausch schon mal vorgefühlt. Allein die Stufen kosten bei dem das Dreifache von dem, was ich bei meiner Holzquelle zahle, dazu die Wangen und der Aufbau, den ich dann selbstredend auch nicht selber machen kann, nee. Also solange ich mich nicht strafbar mache, bin ich dann doch lieber Doityourselfer.
LG
Klaus
 

WoodenCarpenter

ww-esche
Registriert
21. Dezember 2012
Beiträge
590
Ort
Middlfranggn
Nimm doch einfach eine Metabo Lackfräse, stell die entsprechend ein und fräse die ganzen Oberflächen ab, danach schleifen und neu lackieren/ölen/wachsen etc... Ich glaube, das ist auch nicht mehr Aufwand als die Auflagertaschen der Tritte nach hinten zu verlängern. Also das Abfräsen selber geht ruck-zuck...
 

beppob

ww-robinie
Registriert
5. Juni 2012
Beiträge
3.044
Ort
Oberallgäu
grüß dich hans,

mit der lackfräse eine gleichmäßige schicht (lack) abfräsen -- ok. aber ausgetretene stufen wieder eine plane Oberfläche herstellen, meinst du das geht ???

ich habe mir mal so eine lackfräse zugelegt, war damals fast geschenkt. ich wollte damit anleimer bündig fräsen. hat nicht wirklich funktioniert, deshalb habe ich da so meine bedenken ???

das auswechseln ist sicher viel arbeit, aber klaus sagt ja, arbeit ist kein Problem. ich habe bei meiner werkstatttreppe auch auflageleisten. klar ist das nicht soo hübsch, aber hält problemlos.

gruß aus dem oberallgäu
beppo
 

SteffenH

ww-robinie
Registriert
29. August 2011
Beiträge
2.800
Zwar auch eine Menge Arbeit, aber folgendes würde auch gehen. Da ausgetretene Stufen am Wangenlager und an der Hinterkante meistens noch Originalstärke haben, könnte man mit einer Schablone den ausgetretenen Bereich ausfräsen und ein Brett einleimen. Dieses muss man dann nur noch beischleifen.
 

Hamburger Jung

Gäste
Zwar auch eine Menge Arbeit, aber folgendes würde auch gehen. Da ausgetretene Stufen am Wangenlager und an der Hinterkante meistens noch Originalstärke haben, könnte man mit einer Schablone den ausgetretenen Bereich ausfräsen und ein Brett einleimen. Dieses muss man dann nur noch beischleifen.

Für diese Art der Reparatur gibt es sogar fertige Fräsmodelle und fertige Einlagen aus verschiedenen Holzarten, aus Stein und aus Laminat.
Was vor allem beim Austauschen der Stufen sehr aufwändig ist, ist das Entfernen der alten Stufen. Früher hat man ( zumindest hier in HH ) die Stufen von unten abgenagelt.
Es wurde mi 3,1 x70 Stauchkopfnägeln schräg ca.80* durch die Stufen in die Wange genagelt.
Je Stufe 4 Nägel und alle schön versenkt und ausgekittet :emoji_grin:, da kommt Freude auf.

* Sorry, ich habe kein Grad Zeichen auf dem iPad gefunden
 
Oben Unten