Treppenstufen aus Douglasie?

bedos

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Guten Tag

ich baue zwei Innentreppen. Der Säger meines Vertrauens (regional, luftgetrocknet, faire Arbeitsbedingungen) hat allerdings keine grössere Mengen Harthölzer an Lager und die Lärche, die scheinbar auch geeignet ist, ist auch nicht mehr in grösseren Mengen in der gewünschten Qualität verfügbar. Er hätte jedoch Douglasie (nennt man die in DE auch so?). Der weichere Splint könnte ich weglassen, das Kernholz ist laut dem Säger etwa gleich hart wie Lärche. Da wäre feinjähriges Holz als Rift und Halbrift verfügbar.

Spricht was dagegen damit die Treppenstufen zu bauen? Angedacht wäre 35mm Stärke, geölt, Breiten der Lamellan variabel zwichen 60-100mm

Gruss

Michael
 

Johannes

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Hallo Michael,
Douglasie heißt in Deutschland auch so. 35mm scheint mir sehr dünn, wie breit soll die Treppe denn werden? Wie wird die Treppe genutzt werden, mit Straßenschuhen?

Es grüßt Johannes
 

bedos

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Hallo Johannes.

Danke Dir.
Nein keine Strassenschuhe. ca. 80cm breite. Welche Stärke würdest Du empfehlen?

Gruss Michael
 

Martin45

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Ich würde weder Lärche noch Douglasie für eine Innentreppe nehmen wollen.
1. Gern mal Splitter, in Socken ist das murksig
2. Der Sommeranteil der Jahresringe ist recht weich, blöd bei Schuhen und allgemein Dreck.

Klassische Hölzer wie Buche, Ahorn, Eiche haben diese Probleme nicht

Mindestens Buche sollte man von Pollmeier in allen Stärken bei so ziemlich jedem Holzhändler der Republik bekommen.
 

weissbuche

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Das die Douglasie genauso hart wie die Lärche sein soll, glaube ich ja nicht. Aus Lärche habe ich auch schon Treppen gebaut. Wenn die linke Seite nach oben kommt, geht das auch mit den Splittern. Hat Dein SdV keine Buche? Wenn es die klassische Kombi mit Kieferwangen und Buchestufen werden kann, machst Du nichts verkehrt. Und keine Angst vor nicht gedämpfter Buche. Wenn die Stufen eingestimmt sind, passiert da nichts. Sind Setzstufen vorgesehen? Ohne sind 35mm zu dünn bei 80cm Breite.
 

bedos

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Das die Douglasie genauso hart wie die Lärche sein soll, glaube ich ja nicht. Aus Lärche habe ich auch schon Treppen gebaut. Wenn die linke Seite nach oben kommt, geht das auch mit den Splittern. Hat Dein SdV keine Buche? Wenn es die klassische Kombi mit Kieferwangen und Buchestufen werden kann, machst Du nichts verkehrt. Und keine Angst vor nicht gedämpfter Buche. Wenn die Stufen eingestimmt sind, passiert da nichts. Sind Setzstufen vorgesehen? Ohne sind 35mm zu dünn bei 80cm Breite.
Leider hat der keine brauchbaren Buchen aus der Region. Da taugt, so hat man mir gesagt, das meiste nur fürs Heizen. Wir bauen unser Haus nur mit regionalem Holz um. So ne Art Challenge. Lärche hats auch nicht so viel. Rot- Weisstanne und Douglasie. In der Schweiz ist die Douglasie aufgrund der Veränderungen des Klimas stark am zunehmen. Die Rottannen hingegen leiden.
Setzstufen sind keine geplant. Was wäre da die empfohlene Stärke?

Wenn immer die linke Seit nach oben soll, dann kann ich die Stufen nicht überstützt verleimen, oder? Ist das Splitterproblem auch ann eines, wenn ich die linke Seite nur an Rift-Lamellen nach oben schaut? Treppenkonstruktion: Aufgesattelt.
 

bedos

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jetzt habe ich an einigen stellen gelsen, dass douglasie härter sei als lärche. kann das auch regional bedingt sein? weil der säger wird "sein" holz schon kennen. und bislang habe ich von immer den eindruck geahbt, dass er sein handwerk versteht. einmal hat er aus dem dorf 3 ziemlich wilde eichen ageboten bekommen. die hat er für mich dann zu einem riemenboden verarbeitet. er hat mir gesagt, dass das funktioniert wenn ich mir 3 jahre zeit nehme. und es hat funktioniert. klar, im winter kanns schon mal eine an der einen oder anderen stelle eine fuge geben aber höchstens 1-2 mm.
er hats halt sorgfältig getrocknet.
 

weissbuche

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Wenn es eh nichts Anderes gibt, dann nimm halt Douglasie. Wenn Du es Dir leisten kannst, nur stehende Jahrringe für die Stufen zu nehmen, ist es doch gut. Beim gestürzten Verleimen, gibt es nie ein schönes Bild, ich würde immer nur nach der Regel Splint an Splint, Kern an Kern und rechte Seite oben verleimen. Wobei bei Rifts auch egal. Wenn die Holme noch zur Mitte eindrücken, daß lichte Maß zwischen den Holmen also weniger wie 80cm beträgt, würde ich trotzdem auf min. 40 mm gehen. Schon der Optik wegen, 35 ist zu spiddelig.
 

magmog

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Guuden,

Kommt ganz auf die Lage an. Eine Douglasie aus dem hessischen Ried ist ein bisschen besser als Styropor,
aus Hochlagen der Alpen knüppelhart, aber auch splittriger und mit mehr Einensinn.
Für innen gefällt mir das nur Lufttrockene nicht.

Sonst: linke Seite nach oben oder stehende Jahresringe.
Nicht weniger als 35 mm Stärke!
 

joh.t.

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Aufgesattelt, ohne Setzstufe 50 dick.

Dicke: in D war 40 immer die Schallgrenze, die Franzosen bauen ohne mit der Wimper zu zucken bis 35 mm Dicke, allerdings nur gestemmt mit Setzstufe.
 

hlzbt

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irgendwo
Hmm, eben aus dem Off von jemandem,der nun gerade nicht aus dem Treppenbau kommt : Könnte es sinnvoll sein, Douglasie mit Wärmebehandlung härter zu machen?
Ich selbst habe Douglasie als Stufen auf der Terrasse. War gerade da und billig und (Nachtrag) hält länger als gedacht. Evtl. klönnte man auch 2 Lagen übereinander nehmen (verschrauben?), quasi eine als "Verschleißschicht", die man alle 30 Jahre tauscht. (Noch'n Nachtrag: Wie ich darauf komme? Auf Booten mit Stabdecks werden diese in der Regel auch auf eine (Sperrholzträger-) Trägerplatte montiert. Und irgendwan ausgetauscht.)
Oder liege ich da ganz daneben?
 

joh.t.

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bei den Zwergen
Hmm, eben aus dem Off von jemandem,der nun gerade nicht aus dem Treppenbau kommt : Könnte es sinnvoll sein, Douglasie mit Wärmebehandlung härter zu machen?
Ich selbst habe Douglasie als Stufen auf der Terrasse. War gerade da und billig und (Nachtrag) hält länger als gedacht. Evtl. klönnte man auch 2 Lagen übereinander nehmen (verschrauben?), quasi eine als "Verschleißschicht", die man alle 30 Jahre tauscht. (Noch'n Nachtrag: Wie ich darauf komme? Auf Booten mit Stabdecks werden diese in der Regel auch auf eine (Sperrholzträger-) Trägerplatte montiert. Und irgendwan ausgetauscht.)
Oder liege ich da ganz daneben?
Wie willst du Wärmebehandlung ohne industrielle Anlage machen?
Ausserdem wird das Holz spröder und verliert an Elastizität.
 

weissbuche

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Habe mir mal eine Anlage zur Produktion von Therme- Esche angesehen. Ziemlich aufwendig, also garantiert nichts für nebenbei. Den Hinweis auf die Sprödigkeit, die ja bei Douglas eh schon vorhanden ist, hat Joh.t schon gegeben. Dss hilft also nicht wirklich weiter. Also Michael, nimm die Douglasie und beherzigen die Ratschläge aus den Beiträgen zu Holzauswahl, Art der Verleimung und Dicke der Stufen. Und nun frisch und froh ans Werk, wer viel fragt, kriegt viel Antwort und ist am Ende verwirrter wie vorher. Du entscheidest, wie die Treppe wird weil nur Du alle Rahmenbedingungen kennst.
 

Heener

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Hallo

nur zur Info bei einer gestemmten Treppe OHNE Setzstufen müssen laut Regelwerk Wangen UND Stufen 50 mm dick sein.

Weitere Infos : https://treppenbau.de/fuer-kunden/regelwerk
Meine Stufen in der eingeschobenen Treppe sind gerade aus Kiefer, 40mm dick, linke Seite oben, nicht gestürzt verleimt, Spannweite zwischen den Wangen etwa 86cm.
Wird schon halten, wenn ich mich weiter an Forumtipps orientiere....
:emoji_wink:
Auch wenn ich keine Setzstufen mache
 

bedos

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die douglasien wachsen bei uns um 700 - 900 meter ü.M. danke für eure tips die ich beherzigen werden. es stimmt, dass man bei fragen oft gegeteilige antworten bekommt. aber das sehe ich eher als vorteil.

nur bei einem bin ich gerade ratslos. rechts oben oder links oben? :emoji_slight_smile:

ich würde immer nur nach der Regel Splint an Splint, Kern an Kern und rechte Seite oben verleimen. Wobei bei Rifts auch egal

Wenn die linke Seite nach oben kommt, geht das auch mit den Splittern.

Danke euch
 

joh.t.

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bei den Zwergen
Man kann auch an Stelle der Setzstufe auch einen dicken Einleimer machen der dann den vorderen Teil stabilisiert und der ruhig 5 mm vor Ende der Wange aufhört.
So kann man zb die geforderte lichte Weite zwischen den Stufen von höchstens 110 mm erreichen und gleichzeitig massiv die Stabilität der Stufe erhöhen.
Wird die Treppe abgenommen ?
 

magmog

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am hessischen Main, 63500
........ das „Treppeninstitut" ist eine Lobbyorganisation ein paar großer Firmen.
Unter diesem Deckmantel versuchen sie die technischen Regeln zu bestimmen.
Auch zum DIN gibt es Querverbindungen.
 
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