Tischplatte mit verjüngter Kante bauen

pippo

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Hallo,

ich möchte mir gerne eine Tischplatte bauen. ich hab auch Zugriff auf eine recht gut ausgestattete Werkstatt. Was es jedoch etwas kompliziert macht, ist der Wunsch die Unterseite der Tischplatte so anzuschlagen, dass die Tischkante gegenüber der Plattstärke verjüngt ist. Die große Frage ist nun, wie ich das ganze möglichst einfach bauen kann? Zugriff auf eine CNC-Fräse habe ich leider nicht.

Ich bin für jeden Tipp dankbar.

Tischplatte2.jpg


Pippo
 

Sägenbremser

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Guten Abend Pippo

ist eigentlich ein Arbeitsschritt der mit einem grossen
Abplattfräser ausgeführt wird. Wenn eine Tischfräse mit
schwenkbarer Spindel vorhanden ist, funktioniert das auch
in zwei Durchgängen mit einem normalen Falzkopf wenn die
Vorschneider rausgenommen werden. In alten Zeiten wurde
solch eine Abplattung auch auf der Abrichte hergestellt.

Als händische Lösung macht es auch viel Spass das mit dem
Handhobel sauber hin zu bekommen, geht bei einem Unikat
fast zügiger als mit Maschineneinsatz.

Den vertikalen Radius an den Tischecken würde ich noch einmal
überdenken. Bei 12mm Radius gibt das einen etwas ungünstigen
Übergang in die Kante der Abplattung um nicht zu sagen das ist
überhaupt kein Übergang, eher eine Schwabbellinie.

Gruss Harald
 

gleiter

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Grüße Dich!

ist eigentlich ein Arbeitsschritt der mit einem grossen
Abplattfräser ausgeführt wird.

Genau so, ist bei und "Tagesgeschäft" - wenn mal wieder ein Tisch mit dieser Abplattung zu bauen ist. Der dafür nötige Fräskopf war eine Sonderanfertigung - bei ein paar hundert Tischen rechnet sich das, für Einmal mag's eher übertrieben sein.

In alten Zeiten wurde solch eine Abplattung auch auf der Abrichte hergestellt.

Interessant. Wie genau? Vermute mal, mit einer stationären Führung und zumindest vier Händen?

Dank und Gruß aus dem Wein/4, André.
 

Joiner_Koblenz

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Guten Morgen Andrè

bei dem Tisch würde ich die Platte 90 cm tief fertigen.

Ja 4 Hände sind da beim Fräsen schon hilfreich.
Mit einem Hilfsanschlag auf dem Formatschiebetisch geht es auch mit 4 Händen an der Formatkreissäge. Dann an die Fräse.

Gruß Ralf
 

AhornBay

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Schönen guten Morgen Pippo,

genau das habe ich in den letzten Wochen beim Bau unseres Esstisches gemacht. Im ersten Schritt habe ich die Abplattung grob auf der Säge bearbeitet:

dsc_9186.jpg


und dann mit dem Handhobel das Finish gemacht:

dsc_9309.jpg


Die einzelnen Bauabschnitte (natürlich inkl. der Abplattung) sind im Blog zu finden unter: Esszimmertisch | HolzwerkstattBlog

Noch eine Anmerkung zu Deiner Platte.
Persönlich wären mir 10 mm verbleibender Restdicke zu wenig - ist aber Geschmacksache.

Viel Erfolg!

Herzliche Grüße

Tom
 

Meisterpaul

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Schwenkfräse mit großer Schlitzscheibe und das Dreieck absägen das geht am besten wenn die Spindel nach hinten neigbar ist.
Oder Schwenkmesserkopf auf die Fräse und zusätzlich die Spindel schwenken dann, sind aber mindestens zwei Fräsgänge nötig.
 

ministry

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Mir als Laien graust es, solche Formate an Fräse oder Formatsäge vorbeizuschieben.

Ich als Laie würde es mir allerdings mit einem Handhobel zutrauen, diese abplattung in hinreichender Qualität herzustellen.

aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht :rolleyes:
 

Joiner_Koblenz

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Mir als Laien graust es, solche Formate an Fräse oder Formatsäge vorbeizuschieben.

aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht :rolleyes:

Hallo Mathias

mit kleinen Kippligen Maschinen, würde ich es auch nicht machen wollen!
In der Hobbywerkstatt, geht es ja wegen der oft fehlenden Raumhöhe ja schon recht schlecht.

Da liegt der Vorteil der stabilen Maschinen und so ausgeführt kann auch nichts passieren! :emoji_wink:

Gruß Ralf
 

ministry

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Grüß dich Ralf,

der Profi sieht das mit seiner Erfahrung und der ausreichend soliden Ausstattung sicher entspannter.
Es scheint mir trotzdem ein wenig, wie mit nem Leopard 2 auf Hasenjagd zu gehen ...

Scharfer Hobel, ein wenig Gefühl für den Winkel und 2 Orientierungslinien, auf gehts ... mir erscheint das sinnvoller und effektiver :rolleyes:
 

pippo

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Erst einmal Danke an alle für die Antworten.

Hallo Pippo,
ich kann dir nur den Blog von Tom mal ans Herz legen. Er hat genau das gleiche gemacht und auch noch in Ahorn:emoji_grin:

4. Tischplatte abplatten + Gratleisten | HolzwerkstattBlog

Viel Spaß!

Edit sagt, da war ich zu spät...

Hallo Sebi,

Ich bin nun am überlegen, ob ich mich an der Hobel-Variante versuche. Da ich bisher noch nie ernsthaft mit einem Hobel gearbeitet habe, würde ich dann wohl erst einmal das ganze an einer kleineren Platte probeweise testen. Will mir ja nicht gleich die ganze Platte ruinieren. Ich habe auch jemanden, der mich da mit Rat etwas unterstützen kann, was das Hobeln angeht.

Du hast ja vorab schon Material abgenommen. Vermutlich würde ich darauf verzichten und alles mit dem Hobel machen. Wie lange hast du denn in etwa mit deinem Vorgehen gehobelt?
 

Friederich

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Mit einem Handhobel klappt das einwandfrei. Messer perfekt schärfen. Fürs Finish nochmal nachschärfen.
Die zwei Begrenzungslinien mit Streichmaß anreißen.
An den Enden darauf achten, daß man nicht quer zur Faser hobelt. Eher so ca. 45 grad.
Letzte Unregelmäßigkeiten kann mit Schleifpapier und Schleifklotz beseitigen. Sofern überhaupt nötig.
 

pippo

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Vielleicht noch einmal die Frage an alle: Kann jemand abschätzen wie lange ich da wohl dran sitze, wenn ich das ganze mit einem Handhobel mache? Ich kann es leider gar nicht einschätzen.

Hätte auch einen elektrischen Hobel, den ich ja zumindest für das Grobe nutzen könnte.
 

Joiner_Koblenz

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Erst einmal Danke an alle für die Antworten.



Hallo Sebi,

Ich bin nun am überlegen, ob ich mich an der Hobel-Variante versuche. Da ich bisher noch nie ernsthaft mit einem Hobel gearbeitet habe,

Hallo Pipo
mach Dir 2 Anschlagleisten, eine gefälzte Leiste mit der Schräge die Du an die Vorderkante befestigst und eine mit Schräge, die Du als Anhaltspunkt auf der Platte befestigst. da kann dann der Hobel aufliegen und Du verhobelst nichts!

Gruß Ralf
 
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