Tischlerplatte vs. MDF - "Casebau"

gekonnt

ww-pappel
Registriert
4. November 2013
Beiträge
10
Ort
NRW
Schönen guten Tag!

Ich bin neu hier und bin gespannt wieviel AHA-Effekte ich hier durch Euer Wissen erlangen kann :emoji_slight_smile:

Ich bin Fotograf von Beruf und handwerklich, ich möchte sagen nicht ungeschickt bis durchaus talentiert oder zumindest kreativ. Allerdings fehlen mir meist einfach fundierte Materialkenntnisse etc.

Zum Projekt: Ich werde eine Art Fotoautomat bauen. Dies ist eine Kiste mit folgendem Ca.-Maßen: H190cm B 80cm T 60cm.
Die Kiste soll aus 3 in etwa gleich großen Kisten bestehen die aufeinander gestapelt werden und somit die Gesamthöhe ergeben. Der Konstruktionsplan steht auch weitestgehend, einzig beim Material bin ich unwissend. Grundsätzlicher Plan war das ganze aus MDF zu bauen, da die Kanten schön abgerundet werden sollen, div. Ausschnitte für Monitore und andere Technik gesägt werden müssen. Teils wird das ganze mit Abstand verblendet für eine indirekte Beleuchtung etc. Auch ist wichtig, dass die Platten der 3 Kisten mit Korpusverbindern, Leim o.ä. montiert werden, da die 3 Kisten so gebaut werden, dass sie nach dem Abbau der Kiste ineinander stapelbar sind. Zum Schluß soll das ganze lackiert werden und einfach wie "aus einem Guß" aussehen. Zumindest so perfekt wie ich es selbst als Laie hinbekomme. Ich bin nicht auf 100% plane, perfekte Oberflächen, Fräsungen etc. aus. Dies wird erst wichtig wenn das Projekt ein Erfolg wird und dann lasse ich das vom Schreiner machen. Mein Problem: MDF wird einfach zu schwer für einen praktikablen Transport der Kiste. Da laut meiner Recherche die Tischlerplatte im Durchschnitt nur halb so viel wiegt tendiere ich es mit diesem Werkstoff zu bauen.
Frage: Inwiefern ist die Tischlerplatte fräsbar, schleifbar, lackierbar, verschraubbar, leimbar etc. Kann ich mit der Tischlerplatte all das tun was ich mit MDF machen kann? Und wenn ja worauf muss ich achten, was ist wie anders zu verarbeiten als MDF? Und falls nein, welches Material würdet ihr Empfehlen als leichte Alternative zum MDF.

Viel Text, ich hoffe ihr habt verstanden was ich wissen möchte. Ich bin sehr gespannt auf eure EInschätzung und freue mich auf Kommentare, Tipps!

Danke und eine schöne Woche!
 

M.S.69

ww-eiche
Registriert
26. Juli 2010
Beiträge
377
Ort
Hamburg
moin, moin.

In Punkto "Bearbeitung" steht die Tischlerplatte gegenüber der Mdf-Platte gleich auf. Lediglich bei der Lackierung sehe ich hier ein Nachteil, bzw. Mehraufwand, von Seiten der Tischlerplatte gegenüber der Mdf-Platte (Foliengrundiert).


Liebe Grüsse aus Hamburg, m.s.
 

gekonnt

ww-pappel
Registriert
4. November 2013
Beiträge
10
Ort
NRW

gekonnt

ww-pappel
Registriert
4. November 2013
Beiträge
10
Ort
NRW
moin, moin.

In Punkto "Bearbeitung" steht die Tischlerplatte gegenüber der Mdf-Platte gleich auf. Lediglich bei der Lackierung sehe ich hier ein Nachteil, bzw. Mehraufwand, von Seiten der Tischlerplatte gegenüber der Mdf-Platte (Foliengrundiert).


Liebe Grüsse aus Hamburg, m.s.



Das hört sich doch schonmal gut an. Mit dem Mehraufwand bei der Lackierung kann ich leben, solange die ganze Kiste gegenüber MDF dann nur halb so schwer wird. zumal ich diverse Gravuren in die Kiste einbringen werde und demnach auch bei MDF keine folierte in Frage käme.

Ich hab hier im Forum schon gesucht aber nicht viel gefunden. Gibt es soetwas wie eine Vor-/Nachteile-Eigenschaften-Auflistung der unterschiedlichen Holzwerkstoffe?

Danke und Gruß

Sebastian
 

gekonnt

ww-pappel
Registriert
4. November 2013
Beiträge
10
Ort
NRW
So ganz grundsätzlich habe ich mich nach Recherche hier im Forum dazu entschieden das ganze via Lamellenverbinder zu verleimen und auch flux den Preis gekonnt ignoriert und eine Dewalt 682 bestellt :emoji_slight_smile: Ist das tatsächlich die dauerhafteste und stabilste Verbindung von Holzwerkstoffen? Die Kiste muss schon teils Gewicht aushalten (40KG Batterie z.B.)
 

Frankenholzwurm

ww-robinie
Registriert
5. April 2009
Beiträge
1.773
Ort
Spalt
Hallo

Mal so nebenbei erwähnt, es gibt auch Tischlerplatten mit MDF-Deck.

Ist vom Gewicht deutlich leichter als reines MDF und lässt sich sehr gut lackieren.

Diese Platten habe ich allerdings in noch keinem Baumarkt gesehen.

Daher müssten diese bei einem Holzhändler oder beim Schreiner ums Eck besorgt werden.
 

gekonnt

ww-pappel
Registriert
4. November 2013
Beiträge
10
Ort
NRW
Hallo

Mal so nebenbei erwähnt, es gibt auch Tischlerplatten mit MDF-Deck.

Ist vom Gewicht deutlich leichter als reines MDF und lässt sich sehr gut lackieren.

Diese Platten habe ich allerdings in noch keinem Baumarkt gesehen.

Daher müssten diese bei einem Holzhändler oder beim Schreiner ums Eck besorgt werden.

Genau solche Info´s habe ich mir erhofft. Da ich das Material eh beim Holzhändler hole werde ich morgen direkt mal fragen ob er sowas hat.

Danke für den Tipp!!
 

Frankenholzwurm

ww-robinie
Registriert
5. April 2009
Beiträge
1.773
Ort
Spalt
Bitte aber daran denken, dass du alle sichtbaren Schnittkanten bei diesem Material noch etwas nachbearbeiten musst, da sich diese nur sehr bescheiden lackieren lässt.

Grundierkante wäre eine Möglichkeit oder aber auch einen Streifen dünnes MDF aufleimen...
 

gekonnt

ww-pappel
Registriert
4. November 2013
Beiträge
10
Ort
NRW
Bitte aber daran denken, dass du alle sichtbaren Schnittkanten bei diesem Material noch etwas nachbearbeiten musst, da sich diese nur sehr bescheiden lackieren lässt.

Grundierkante wäre eine Möglichkeit oder aber auch einen Streifen dünnes MDF aufleimen...

Guter Einwand. Vielleicht bestelle ich die Platten doch direkt inkl. 45° Gehrung beim Schreiner, dann gibts keine sichtbaren Schnittkanten und den Rest bekomme ich alleine hin. Nur ´ne vernünftige Gehrungssäge habe ich nicht. Eine solche anzuschaffen wäre für das Projekt wohl etwas übertrieben. Aber vllt. zukünftig mal, hast du Kaufempfehlungen für eine ordentliche Kapp- und Gehrungssäge für den ambitionierten Heimwerker?
 

Frankenholzwurm

ww-robinie
Registriert
5. April 2009
Beiträge
1.773
Ort
Spalt
Kapp- und Gehrungssägen sind im Möbelbau nicht sonderlich weit verbreitet, da die Schnittmöglichkeiten und Schnittformate recht eingeschränkt sind.

Ich könnte dir die Empfehlen, die bei mir im Einsatz ist aber die wird deinen Preisrahmen vermutlich zum Mars katapultieren.

Im unteren bis mittleren Preissegment kenn ich mich da nicht so gut aus, da haben andere hier im Forum mehr Erfahrung.

Für den Möbelbau sind eher kleine Tischkreissägen oder eine Handkreissäge mit Führungsschiene Sinnvoll!
 

Snekker

ww-robinie
Registriert
2. Dezember 2012
Beiträge
1.754
Hallo gekonnt!
MDF-Platte ist sicher das richtige Material für dich. Du brauchst dir auch nicht so viel arbeit machen mit Ausfälzungen und so weiter. Einfach mit Leim Zusammenschrauben. Die Schrauben natürlich gut versenken und verspachteln oder wenn der Leim getrocknet ist wieder eintfernen.
 

gekonnt

ww-pappel
Registriert
4. November 2013
Beiträge
10
Ort
NRW
Kapp- und Gehrungssägen sind im Möbelbau nicht sonderlich weit verbreitet, da die Schnittmöglichkeiten und Schnittformate recht eingeschränkt sind.

Ich könnte dir die Empfehlen, die bei mir im Einsatz ist aber die wird deinen Preisrahmen vermutlich zum Mars katapultieren.

Im unteren bis mittleren Preissegment kenn ich mich da nicht so gut aus, da haben andere hier im Forum mehr Erfahrung.

Für den Möbelbau sind eher kleine Tischkreissägen oder eine Handkreissäge mit Führungsschiene Sinnvoll!

Da bin ich heute bei einem örtlichen Händler gewesen, nur um mal zu schauen was es so feines an Handkreissägen, Tischkreissägen gibt, wobei letztere aufgrund Platzmangel eh raus ist. Tja, was soll ich sagen, da haben die doch tatsächlich gerade Hausmesse und DIE allseitsbekannte Festool Tauchsäge zum Schnappermessepreis von 399,-. Verdammte Axt, jetzt MUSS DAS GUT werden, damit ich die Investition vor mir selbst rechtfertigen kann :emoji_slight_smile:
 

gekonnt

ww-pappel
Registriert
4. November 2013
Beiträge
10
Ort
NRW
Danke....läuft hervorragend das Ding, wobei ich als unerfahrener Holzneuling "griffigere" Präzision beim einstellen von Sägewinkel und Sägetiefe bei einer Maschine dieser Preisklasse erwartet habe. Die Schnitte selbst sind top, Abweichungen von bis zu 0,5mm bzw. 1/2 Grad sind wohl die Toleranz die man bei einer Handsäge akzeptieren muss?! Bzw. die Tatsache, dass immer ein Probeschnitt + Prüfmessung durchgeführt werden muss wenns ganz genau sein soll?!
 
Oben Unten