Tischkreissäge durch Tauchsäge ersetzen?

arnekuehl

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Hallo zusammen,

ich plane mit in näherer Zukunft eine (vernünfitge) Säge für mein "Holzhobby" zuzulegen. Es sollte eigentlich eine Tischkreissäge werden, da aber meine Kellerwerkstatt nicht die allerbesten Platzverhältnisse mit sich bringt, ist meine aktuelle Überlegung mir eine vernünftige Handkreissäge inklusive Führungsschienensystem zu besorgen.

Vom Funktionsumfang her denke ich da an die Festool TS 55 REBQ-Plus-FS. Leider sind die knappen 600 € nicht grade Kleingeld für ein Hobby.

Nun meine Frage dazu:
1) Macht es Sinn auf eine Tischkreissäge zu verzichten und dafür eine "gute" Tauchsäge zu kaufen?
2) Taugt die Tauchsäge was?
3) Gibt's ähnliches in günstiger? (Wie gesagt, Hobby - plane insbesondere bald eine Küche aus Multiplex zu bauen)
 

WinfriedM

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Oh, die TS55 ist im Moment aber wirklich unverschämt teuer. Wir haben vor etwa 6 Monaten für die Firma eine gekauft, die lag inkl. Systainer und Führungsschiene bei 450 Euro inkl. MwSt. Vielleicht etwas warten, bis die Preise mal wieder etwas günstiger sind?

Eine Tauchsäge ist immer ein Kompromiss, mit dem aber manche Hobbyisten trotzdem sehr weit kommen. Man muss aber Zeit und Geduld haben, du wirst halt bei vielen Schnitten wesentlich länger brauchen, um alles einzurichten. Und manches kannst du so gar nicht schneiden, z.B. Kleinteile. Auch brauchst du dann sinnvollerweise einen Sägetisch (Festool MFT) mit einigem Zubehör.

Aber was bleibt dir als Alternative? Tischkreissäge für 600 Euro? Nicht wirklich, die kannst du nämlich vergessen. Du müsstest schon 2000-3000 Euro in die Hand nehmen, um eine brauchbare neue Tischkreissäge zu bekommen. Oder 800 Euro aufwärts, um eine gebrauchte Maschine zu bekommen.
 

dascello

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Hallo allein,

andersrum: Eine vernünftige Tischkreissäge ersetzt in den allermeisten Fällen eine HKS.

Ich benutze nur meine MM 1685.

Die HKS liegt irgendwo rum.....


Gruß

Michael
 

diverdelphin

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TKS oder HKS

Vor dieser Frage stand ich auch vor ca. 6 Monaten. Allein aus Budget- Gründen habe ich mir dann eine Festool Tauchsäge gekauft und dazu einen MFT. Gesamtpreis incl. einiger Zusatzteile wie Schnellspannzwinge usw. ca. 1300 Euro. Komme damit jetzt ganz gut klar, setzt aber ein genaues Einstellen am MFT voraus. Meine nächste größere Anschaffung wird neben einer vernünftigen Absaugung eine Formatsäge sein, vermutlich eine Metabo UK 333 Set oder eine Mafell Erika 65 oder 70er mit Schiebeschlitten.

Habe mir viele TKS im Web angesehen und dazu auch die entsprechenden Foren- Einträge gelesen, die z.T. sehr unterschiedlich sind. Bei mir hat sich die Meinung gebildet: Lieber etwas warten, bis ich die Kohle zusammen habe und dann etwas richtiges kaufen.... https://www.woodworker.de/forum/images/icons/icon7.gif
 

wknmax

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Ich war bis vor einigen Monaten auch mit MFT und TS55 unterwegs. Mit der Kombi kann man schon einiges realisieren, stößt aber z.B. bei Leisten usw. an die Grenzen des machbaren.

Ich habe mir eine gebrauchte Metabo Magnum 1256 gekauft und bin sehr zufrieden.

Gruß Max
 

yanni

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Ich habe mir eine gebrauchte Metabo Magnum 1256 gekauft und bin sehr zufrieden.

Die sind ja im Vergleich zur TS55 und dem Festool Tisch erstaunlich günstig. Was kann man eigentlich zur "Anfängertauglichkeit" bzw. Sicherheitsrisko bei beiden Maschinenarten sagen? Wollte die TS55 erstmal ohne den Tisch auf Böcken nutzen wie von Guido Henn in seinem Videos gezeigt.
 

Robbie01011987

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Schließe mich den Vorrednern an. Eigentlich schneide ich alles mit der Metabo TK 1688...die HKS (Makita Sp6000) steht die meiste Zeit im Schrank und wir nur zum Formatieren von größeren Platten benötigt oder um einen Besäumschnitt durchzuführen.
 

wknmax

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Naja, zum einen hat die Maschine schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Metabo kann nicht mehr alle Ersatzteile liefern, sodass man am besten zu einer vollausgestatteten und tadellosen Maschine greifen sollte.

Was die Sicherheit betrifft kann ich dir nur empfehlen Unterlagen der BGHM zu studieren.

Gruß Max
 

yanni

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Was die Sicherheit betrifft kann ich dir nur empfehlen Unterlagen der BGHM zu studieren.

Danke. Mache ich. Wollte eigentlich einen Kurs bei Dictum besuchen. Aber die sind im Moment alle ausgebucht.
 

Pendejo

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Ich habe auch eine Tauchsäge von Makita und eine Metabo Magnum 1256 Tischkreissäge. Ich benutze in den meisten Fällen die Tischkreissäge. Erst bei grösseren Dimensionen (Platte grösser als 100 x 60cm oder aber rohe Bohlen auftrennen) verwende ich die Tauchsäge. Deshalb wäre es sinnvoll zu wissen, welche Formate man denn so sägen wird. Aber eine Tauchsäge taugt sicher etwas, erst recht in geübten und geduldigen Händen :emoji_wink:
 

Die_Termite

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Auch ich habe mit einer Tauchkreissäge begonnen. Etwas umfangreicher einzustellen mit der Führungsschiene, aber sehr gute und maßhaltige Schnitte.
Dann habe ich mir eine gebrauchte (20 Jahre alte) TKS eines Markenherstellers gekauft und die ist nun der Mittelpunkt meiner kleinen Werkstatt. Für kleine bis mittlere Schnitte genial. Alles weitere wird mit der Tauchsäge geschnitten.

Viele Grüße aus Berlin,
Marcel
 

tomcam

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Nun auch noch mein Beitrag…..

ich finde die TS 55 in Verbindung mit all dem Zubehör sehr tauglich und ich würde sogar sagen, dass sie eine TKS ersetzt…… das ist aber nur meine Erfahrung und Meinung….
 

holzzahn

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Eine Tauchsäge kann nicht die Tischkreissäge ersetzen , bzw die TKS die Tauschsäge nicht.

Für den Anfang empfehle ich dir die Tauchsäge mit Führungsschiene. Wenn du merkst, du brauchst doch eine TKS, dann ist die Zeit reif.

Ich habe die Festool TS 55 und die Precisio 70 , beidens benutze ich täglich im Betrieb. Die sind zwar teuer, aber sind voll wert.

LG Thomas
 

Zopfabub

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Hallo Arne,

mangels Platz viel bei mir die TKS flach. Hab mich für einen vergrößerten MFTC Eigenbau entschieden, der mit einer Mafell MT55cc ganz vernünftige Ergebnisse bringt.

Für den Start mit einer Tauchsäge würde ich, wenn ich nochmal neu anfangen würde auf jeden Fall erst mal ein Zuschnittbrett für 90° machen - erleichtert den restlichen Werkstattaufbau und erspart einiges Führungsschienen gefummel.

Gruß
Zopfabub
 

WinfriedM

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...und wenn du merkst, dass du nach Anschaffung einer TKS keine Tauchsäge mehr brauchst, kannst du die noch für einen sehr guten Kurs verkaufen. Wenn es eine Festool ist.
 

arnekuehl

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Das hört sich doch gut an. Ich werde wohl die TS 55 von Festool nehmen. Allein schon damit ich das Plattenmaterial welches ich mir holen will/muss "draußen" zersägen kann und dann auch in meine Kellerwerkstatt transportiert bekomme :emoji_wink:

Eine Vorrichtung für 90°-Schnitte wollte ich mir auch so ziemlich als erstes bauen :emoji_wink:

Anregungen wo ich die TS 55 von Festool (wie oben beschrieben) günstig herbekomme? Ich habe gesehen, dass allein die Händler auf der Festool-Webseite teilweise um 100€ differieren.
 

Undead

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Hallo, auch ich habe eine TS55 mit Führungschienen und bin begeistert. Kaufst du dir dazu noch eine CMS Einheit hast du doch eine kleine Rischkreiessäge :emoji_wink:. So habe ich's gemacht.
Mit HKS und FS habe ich aber auch schon viele Meter 20mm Leisten von Plattenmaterial abgetrennt, also man kann schon einiges mit der tollen Säge machen.
Allerdings würde ich lieber die EBQ als sie REBQ kaufen, solltest du irgendwie an die EBQ kommen. Dazu gibt's hier auch einiges zu lesen, Thema Maßhaltigkeit/Winkelgenauigkeit.

Schau mal ob ein Werkzeughändler in deiner nähe hat, dann nimmst du sie gleich mit. Etwas verhandeln geht da meist auch noch, obwohl Festool eigentlich die Preise vorgibt bzw sie überall eigentlich gleich sein sollten.


MfG
 

bello

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Hallo,

ich habe mal mit einer CS70 angefangen und damals kurz darauf eine Festool TS oder ATF 65 angeschafft, um dann damit Plattenmaterial aufzuteilen. Die CS 70 hatte schon einige Nachfolger (bald wird wieder eine neue Montagesäge angeschafft) die HKS ist bisher nicht ausgetauscht worden. Als ich einige Jahre später einen MFT angeschafft habe und mal versuchte ein Regal auf diesem zu schneiden, bin ich an der Unhandlichkeit dieses Dings verzweifelt - er ist halt nur ein toller Montagetisch. Ich halte eine kleine Tischsäge einfach für den besseren Einstieg. Dazu eine einfache HKS zum Aufteilen von Platten.

Gruß
 

Komihaxu

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Vielleicht nochmal zu Unterschiede zwischen den Maschinengattungen, die meiner Meinung am wichtigsten für den Heimwerker sind:

Mit der Handkreissäge lassen sich sehr gut große Platten aufteilen. Die Tauchsäge kann zusätzlich ins Material eintauchen, z.B. für Ausschnitte in Küchenarbeitsplatten wichtig.

Mit der Tischkreissäge lassen sich sehr rationell wiederholbare Schnitte ausführen. Wer also oft viele gleiche Teile sägt, sollte zur Tischsäge greifen. Diese stelle ich einmal ein und jage dann 20 Platten drüber und bin schon fertig, wo ich die Führungsschiene für die Handsäge gerade erst an der zweiten Platte ausgerichtet und befestigt habe.
Desweiteren haben dann alle Teile die gleiche Breite (bzw. gleichen Winkel), während man mit der Schiene schnell mal einige zehntel Millimeter verrutscht.
 

Harold

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Um dich für einen Händler zu entscheiden solltest, du zwei Sachen abwägen. Habe ich einen netten Händler in der Nähe und kann zu ihm ein gutes Verhältnis aufbauen bzw. Maschienen testen für einen etwas höheren Kaufpreis? Oder suche ich nur den Knallhart günstigsten Preis.
Da ich keinen netten Händler in meiner Nähe gefunden habe (iiigit ein Privatkunde....keine 10000€?-->geh weg) und sie deutlich teurer waren blieb nur googeln. Da die Preise bzw. Angebote mit Zusatzteilen stark schwanken, bleibt dir nur die Kaufzeitnahe suche.
Ich wurde vor einem 3/4 Jahr bei Werkzeugstore24.de - Werkzeuge und Maschinen fündig (TS 55). Kein herausragender Service und eine Fragwürdige Verpackung. Aber damals für Set 50€ unter anderen Onlinehändlern und + zwei statt nur einem Sägeblatt (ca. 100€ ersparnis).
Auf ein gutes Angebot warten kann sich lohnen. Verhandeln beim Händler um die Ecke soll aber auch manchmal möglich sein.

Viel erfolg! Und berichte von der Küche, die steht bei mir in einigen Jahren auch an.
 

wolgos

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Hi
also bei meinem Händler vor Ort bekomme ich alles von Festool, was ich haben will. Sogar einzelne Ersatzteile kann ich bei ihm bestellen. Und wenn ich ihm die Internetpreis zeige, ist er auch kooperativ. Schon als noch die Preisbindung bestand, durfte er zwar am Preis nichts drehen, verrechnete dann aber einiges bei anderen Käufen. Manchmal muß er aber auch sagen, "den Preis schaff ich nicht, schau dir die Maschine an, ob sie dir gefällt und bestell dann im Internet, Zubehör bekommst du ja wieder bei mir."
Einziger Nachteil: es dauert ein paar Tage länger, weil er zuerst über die Zentrale, die dann bei Festool bestellen und Lieferung auch zuerst zur Zentrale und dann zu ihm laufen.
Wolfgang
 

glooblooz

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Hallo zusammen,

nur nochmal zur Erinnerung: mit einem Zuschnittbrett bzw. -tisch ist die Tauchsäge schon ein ziemlich mächtiges Werkzeug. Ich habe damit sogar 45°-Gehrungen für Bilderrahmen gesägt. Zugegeben, beim Einrichten erfordert es etwas mehr Kreativität, aber man kann auch damit sehr gut wiederholbare Schnitte und Formatierungen hinbekommen.

Nach über einem Jahr mit dieser Kombi bin ich glücklicherweise über eine gebrauchte CS70 für kleines Geld gestolpert und muss sagen, es erleichtert einige Arbeiten enorm (die eben genannten Gehrungen z.B. sowie alle Arten von Längsschnitten). Aber für den Hobbyisten mit geringerem Budget ist eine Tauchsäge mit Schiene und Zuschnittbrett m.E. die flexiblere und günstigere Wahl.

Grüßle
Achim
 
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