Tischbohrmaschine bzw. Bohrständer mit Ausladung

Taranaki

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Hallo zusammen und
allen ein frohes uva. gesundes Neues Jahr mit einem Daumen Abstand zu Drehteilen!

Ich lese seit geraumer Zeit mit und würde gerne Eure Einschätzung wissen:
Für den Hobbyeinsatz suche ich eine Maschine die mir folgende Möglichkeiten bieten soll:
Bohren (80%) von hauptsächlich Holz und ab und zu Kunststoff/Metall
Fräsen 10% und sonstiges (10%)
[EDIT: Die %-Verteilung spiegelt die Nutzung wieder, nicht wie dort steht den Wunsch an eine eierlegenede Wollmilchsau! ]

Gefühlt würde ich gerne einigermaßen flexibel bleiben, also eine größere Ausladung haben wollen. Deshalb entfallen m.E. die meisten Gerätschaften.
Soweit so gut, oder auch nicht :emoji_slight_smile:
Zur Auswahl kommen - bei einem Budget von ca. 350EUR, m.E. folgende Maschinen:
1. Wabeco 500mm/500mm oder 500mm/350mm B+F-Ständer mit einer entsprechenden Bohrmaschine (Bosch GBM 13-2 RE) bzw. Fräse [ Nachteil: laut, kein Bedienungskomfort, einstellung schwer justierbar, Drehzahl ab 500 aufwärts ]
2. Tischbohrmaschine Hans Schreiner HS3116T [ Nachteil: Vorgänger der OPTI drill RB 6 T (??) ]

Die Entdeckung der Ausladungsmöglichkeit der HS3116T hat mich heute an meiner eigentlichen Entscheidung pro Wabeco-Kombi zweifeln lassen.

Nun habe ich zwei Fragen:
I. Kennt jmd. die HS3116T?
II. Wie gravierend wirkt sich die Ausladung (Kraft x Hebelarm) auf das Bohrergebnis aus. M.E. sollte die HS3116T aufgrund der Masse präziser sein(?).
III. Was nun?

Für Eure Zeit und Hilfe danke ich!

Herzliche Grüße,
Jörg
 

rafikus

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Eine Bohrmaschine ist zum bohren da.
Eine Fräse ist zum fräsen da.
Mit geeigneten Bohrern kann man auch in Spezialfällen mit der Oberfräse bohren.
Es gibt meineswissens nichts, womit man mit einer Bohrmaschine fräsen kann, eine solche ist auch gar nicht dafür vorgesehen.

Ein Bekannter hat über eine solche Bohrmaschine mit verstellbarer Ausladung nur geflucht.

Rafikus
 

Taranaki

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Hi Rafikus,

vielen Dank für Dein Feedback.
Natürlich hast Du recht, ich habe mich falsch artikuliert.

Selbstverständlich ist bei 1 auch eine separate Fräse zum fräsen dabei.
Bei 2 entfällt das fräsen.
 

ranx

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moin,

bei Scheppach habe ich vor einigen Jahren auch solche Auslegerbohrmaschinen
gesehen. Über die "Qualität" habe ich jedoch nichts gehört. Die Preise waren ähnlich
angesiedelt. Eine vergleichbare Auslegerbohrmaschine in Industrie-Qualität bei vergleichbaren
Bohrleistungen kostet ca. 4x soviel. Ich reinige und vervollständige gerade eine
Genko Ausleger-Tisch-Bohrmaschine und habe deswegen alle möglichen Angebote die mit
Bildern im Internet zu bekommen waren durchgeschaut. Preislich habe ich das
Modell TBA20 ohne Getriebescheiben gebraucht und funktionstüchtig nicht unter
700€ gesehen. Gute Exemplare lagen bei 1000€ aufwärts... wobei auch
schon Maschinen für 250€ oder weniger den Besitzer gewäxelt haben sollen :emoji_grin:

Nur würde ich mit diesen Maschinen nicht fräsen, weil die Drehzahlen und der
Aufbau das nicht unterstützen. Einfache Sachen gehen aber im Bohrständer...
sagt und zeigt ein Trailer von HolzWerken-TV, evtl. sollte man sich diese Ausgabe
mal besorgen.

https://www.youtube.com/watch?v=RtUGj01UZsI


LG uwe
 

moto4631

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Fräsen mit der TBM geht nicht da die Aufnahme nicht für die auftretenden seitlichen Kräfte ausgeführt ist.
Fräser sind nicht ohne Grund verschraubt, der Kegel eines Bohrfutters wird nur in den Konus eingeschlagen und das wars.

Viel Spaß wenn der MK2 oder MK3-Kegel sich selbständig macht weil die Vibrationen beim Fräsen ihn gelockert haben, ist mir selbst schon passiert.
Ich hab eine Güde GSB32 und wollte das auch mal probieren, in weichem Aluminium mit 1mm Zustellung flogen schon die Teile.

Von den Auslegermaschinen der günstigeren Bauart halte ich auch gar nichts.
Genau wird das niemals, das ist wirklich was fürs Grobe wo ich halt öfters weite Ausladung brauche.
Nichts für den ambitionierten Hobbywerker. :emoji_wink:
 

Taranaki

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Hallo zusammen,

vorweg, fräsen mit Bohrmaschine im Ständer oder in TBM kommt meinerseits nicht in Frage.

Einzig eine additive Fräse im Wabeco-Bohrständer ziehe ich in Betracht..

Bin hinsichtlich TBM oder Ständer/Bohrmaschinen-Kombi hin und her gerissen...
 

Sägenbremser

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Stimmt schon, in einer Bohrmaschine kannst du
wirklich nicht fräsen. Weder die Spanneinheit ist
für diese Belastung ausgelegt, die Pinole nicht so
geführt das ein markierungsfreies Fräsbild dabei
zu erwarten wäre und die Antriebsspindellagerung
wurde bestimmt nicht für grosse radiale Kräfte in
der Form angedacht.

Mir hat auch schon einmal ein Mitarbeiter eine neue
Flottmaschine an einem Vormittag damit gehimmelt,
daß er kleine Langlöcher in Stahlbänder fräsen wollte.

Der umgekehrte Weg ist schon besser geeignet. Eine
Metallfräse, auch kleinerer Bauart, ist meist in der Lage
jede Bohrung sehr ordentlich/schnell auszuführen.

Für jede andere Bearbeitung im Holz/Aluwerkstoff gibt
es dazu Stationäroberfräsen für heute recht wenig Geld
zu erwerben. Da bei den meisten dieser Maschinen ein
Frequenzumformer als ein eigenständiger Motor/Wandler
vorgeschaltet ist, braucht es eine stabile Stromversorgung
und etwas um die 4qm Platz in der Werkstatt.

Für die nicht ganz so ausladende Bearbeitung hätte ich hier
noch eine Emcofräse mit Kreuztisch lungern, würde mich in
der Form aber nur im Paket mit der kleinen Emco Drehe von
den bewährten Geräten trennen mögen.

Gruss Harald
 

joh.t.

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Hallo,

ich denke so eine Radialbohrmaschine ist für den Hobbybereich schon ziemlich gut.

Die fallen in China wohlalle vom gleichen Band, sie sehen sich alle seeeeeeeeeeeeeehr ähnlich.

Ich hab die von Scheppach in lang und sie tut was sie soll, nämlich bohren. Für andere Tätigkeiten wie schleifen , fräsen sind die nicht geeignet. Und für eine eiernde Welle sind sie zu teuer.

VG Johannes
 

ranx

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moin,

zum fräsen mit 2800 oder 3500 U/min gibt es doch gar keine geeigneten Fräser?
Die Spindel müsste außerdem festgestellt werden, sonnst taucht der Fräser u.U.
von selbst ab ... ob dafür der Tiefenanschlag reicht bezweifele ich ...

aber ist ja gut das wir das geklärt haben :emoji_slight_smile:

LG uwe
 

Taranaki

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Guten Abend zusammen,
@Harald: Da hast Du sicherlich recht... btw. Deine angebotene Gerätekombi liegt leider außerhalb meines Budgets...
@Johannes: War gerade bei Scheppach, die netterweise einen ähnlichen Ersatzteilservice haben wie Güde, im Gegensatz zu Hans Schreiner. Die Homepage ist jedoch extrem langsam... btw. welche Maschine hast Du genau?
 

Taranaki

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@Uwe: genau!

@all:
Ich komme aktuell mit den Gedanken nicht weiter.
Auf der einen Seite habe ich noch nie "Murks" gekauft, auf der anderen Seite ist die Nutzungsintensität nicht so ausgeprägt.
Zudem sind noch andere sehr kostenintensive Hobbies, so dass ich eben doch nicht auf allen Parties tanzen kann.

Herzliche Grüße zum Abend,
Jörg
 

Basic2004

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@Uwe: genau!

@all:
Ich komme aktuell mit den Gedanken nicht weiter.
Auf der einen Seite habe ich noch nie "Murks" gekauft, auf der anderen Seite ist die Nutzungsintensität nicht so ausgeprägt.
Zudem sind noch andere sehr kostenintensive Hobbies, so dass ich eben doch nicht auf allen Parties tanzen kann.

Herzliche Grüße zum Abend,
Jörg

Hallo Jörg,
die Nutzungsinsentität spielt keine Rolle, alle Werkzeuge sind Spezialisten und wenn Werkzeuge für einen anderen Zweck eingesetzt werden wird das zu einem schlechten bis sehr schlechten Ergebnis führen. Eine Fräsmaschine wird horizontal sehr stark belastet und benötigt außer den bereits erwähnten Eigenschaften ein starkes Rückrat, davon ist eine Horizontalbohrmaschine durch den langen Ausleger und ihre beiden runden Führungen sehr weit entfernt. Die Drehzahl einer Standbohrmaschine ist zum fräsen von Holz und NE-Metallen viel zu niedrig und zum fräsen von Stahl ist die Stabilität bei weitem nicht ausreichend.

MfG
Reinhard
 

Taranaki

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Hallo zusammen,

@Reinhard:
da stimme ich Dir vollends zu!
Deshalb bohre ich mit einer Bohrmaschine und fräse mit einer Fräse.
Ich hatte zu keinem Zeitpunkt vor, diese beiden grundverschiedenen statischen Lastfälle bzw. Tätigkeiten mit einer Maschine zu bewerkstelligen.

Zu Deiner Signatur: Da keiner in allen Situationen immer nur Kavier bezahlen kann, macht jeder irgendwo Abstriche.

@all:
Folgende Gedanken aus meiner Hirnschale:
1. Aufgrund der vielen Hobbies und der mäßigen Nutzung stelle ich mir die Frage, ob eine Güde o.ä. nicht ausreichend ist.
2. Wabeco mit Bohrmaschine und Fräse ODER eine einfache Tischbohrmaschine GTB 16/12 R+L von Güde plus separate Fräse

Herzliche Grüße,
Jörg
 

v8yunkie

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Bohren

Ich habe eine GTB 16V (Stufenlos verstellbare Drehzahl) als Tischbohrmaschine und bin damit sehr zufrieden: 80mm Pinolenhub, ausreichend Kraft, werkzeugloses Bohrfutter, gute Pinolenhub-Begrenzung.. und alles für 250€ geliefert. Sicher keine Flott, aber für Holzbearbeitung absolut ausreichend - aber auch alle meine Metallbearbeitungen waren damit kein Problem. Und mit der stufenlosen Drehzahl-Regelung stellt man die Drehzahl auch wirklich ein (und spart sich nicht das ein- oder andere Mal das Umlegen des Riemens... weil es ja nur ein Loch ist) und schont so die Werkzeuge.

Wo ich damit nicht hinkomme, nutze ich meine "Geheimwaffe", die es weder bei Festool, noch Metabo, Makita etc. gibt: Meinen alten Ryobi Akkuschrauber mit Libelle am Gehäuse-Ende. Damit kann man wunderbar senkrechte Bohrungen ausführen. Egal wo. Hab erst kürzlich in die 20mm dicken Türen meiner Anrichte 5mm-Löcher 5mm von der Seite entfernt in die Kante gebohrt. Kein Problem. Verstehe echt nicht, warum das (mittlerweile) kein Hersteller mehr im Program hat. Daher werd ich den wohl noch über Jahre mit neuen Akkus am Leben halten. Und wenn es dann doch ein neuer Schrauber werden muss, dann würde ich mir wieder mit Epoxy eine Libelle ans Gehäuse harzen. Bevor ich mir so eine Monster-Radial-Maschine in die kleine Werkstatt stelle :emoji_wink:

Gruss,
Thomas
 

joh.t.

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Guten Abend zusammen,
@Harald: Da hast Du sicherlich recht... btw. Deine angebotene Gerätekombi liegt leider außerhalb meines Budgets...
@Johannes: War gerade bei Scheppach, die netterweise einen ähnlichen Ersatzteilservice haben wie Güde, im Gegensatz zu Hans Schreiner. Die Homepage ist jedoch extrem langsam... btw. welche Maschine hast Du genau?

Die lange die auf dem Boden steht. Ich glaube rab s 16x oder so habe sie seit 2010.

vg Johannes
 

beppob

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grüß dich jörg,

ich hatte vor jahren eine güde tischbohrmaschine. Nachteil, wenig Ausladung, kleiner tisch

jetzt hab ich mir eine alte astlochbohrmaschine besorgt, die gibt es oft für wenig Geld. und hab mir selber einen maschinenständer mit großem tisch und höhenverstellung dazu gebaut. Nachteil: Platzbedarf, wenig verschiedene Drehzahlen (könnte man mit einem Frequenzumformer FU verbessern)

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ein bekannter fand die Idee gut, dem hab ich auch eine gebaut:

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Dietrich

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Hallo Jörg,

die verlinkte Ausleger-TBM ist zu leicht, mit 37kg, was unterhalb der kleinsten Elektronik TBM von Flott liegt, müssen sie Säulenwände aus Papier sein.
Die Gefahr des Aufbäumens besteht besonders bei den Radial oder Ausleger-TBM´s, nur Masse im Sinne von Gewicht und Wandstärke verhindert das.

Gruß Dietrich
 

Taranaki

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Hallo zusammen,

@beppob: wenn ich ich mir die in den Keller stelle, dann bekomme ich die Kündigung :emoji_wink:

@Dietrich: bin von der Radial wieder weg und habe die Überlegung wie 5Posts vorher beschrieben.

@all: zu diesen beiden Optionen (1. Wabeco-Kombi, 2. einfache Güde) kommt jetzt noch eine 3. Option. Mein Schreinernachbar will seine NovatecTB2516W veräußern... Mal abwarten zu welchen Kurs er sie anbietet.

Viele Grüße,
Jörg
 

Dietrich

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Hallo Jörg,

wie angesprochen mit entsprechender Auslegung bez. Materialstärke und Form der Bauteile macht so eine Ausleger-Bohrmaschine null Probleme, bohrt sauber, bohrt Gewinde unbeeindruckt auch bei voller Ausladung.
Gruß Dietrich
 

FredT

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Also, wenn ich so lese, daß die maschine bei 1mm Zustellung in die Knie geht, ist das verständlich. Sie ist ja dazu auch nicht ausgelegt. Aber wenn man es mal mit 0,2-0,25mm Zustellung versucht am Beginn... und natürlich auch in der Frästiefe entsprechend reduziert...
 

Taranaki

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Hallo zusammen,

ich bin immer noch nicht am Ziel, aber ein Stückchen weiter.

Hier meine aktuelle Auswahl:
Die Tischbohrmaschine Güde GTB 20/812 R+L - 55208 oder die Säulenradialbohrmaschine Holzmann SB3116RHN_400V soll es werden.
Aber, ich weiß noch nicht weiter. In diesem Faden habe ich versucht die Kraftgrenzen einer Radial besser kennenzulernen. Es fehlt jedoch an Leuten, die ein solche haben...

Ich habe das Gefühl, mit der Holzmann Radial eine Maschine zu kaufen, die zu schnell an Ihre statischen Grenzen kommt.
Mein Bohrgebiet ist ja primär Holz - auch mal mit Forstner - , aber hier und dort auch mal ein Loch in Stahl zu bohren. Egal was, ich würde immer versuchen die Ausladung so gering wie möglich zu halten. Nur bei Holz ist das ja ab und zu nicht so einfach...

Wie seht Ihr das?
 

lunateide

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Hallo Jörg,

meine Wahl: Wabeco Bohr-unf Fräsständer.

Zum Bohren benutze ich den Wabeco Getriebemotor, der leider nicht mehr angeboten wird.
Eine Bohrmschine kann ich deshalb nicht empfehlen.
Auf dem Fuß kann man einen größeren Tisch montieren, der den eigenen Bedürfnissen hinsichtlich Befestigung von Werkstücken angepasst werden kann(Steckschraubzwingen, Niederhalter, Spannpratzen u.v.m.

Für Zylinderschleifkörper hat Guido Henn einen wunderbaren absaugbaren Schleiftisch entwickelt, an dem man nahezu staubfrei schleifen kann.

Zum Fräsen verwende ich einen Kressmotor. Dieser kann in der Befestigung in 15° Schritten gedreht werden, sodaß auch Horizontalfräsen möglich ist.

Fürs Feine kann ich bei Bedarf noch einen Kreuztisch montieren.

Mehr Wollmilchsauerei geht nicht.

Gruß
Roland
 

WoodyMaus

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Ich kann aus guter praktischer Erfahrung (vgl. Guido Henn: "Holzwerken soll schließlich Spaß machen") folgende Empfehlung aussprechen:

1. Der avisierte Bohrständer von Wabeco in 500/500-Ausführung als Set mit Maschinenschraubstock für ca. 170 EUR (im Direktbezug). Dazu passt sehr gut als Kombi der mobile Bohrständer Famag 1405.320 für rund 230 EUR (bei Sägeblatt-Shop); es empfiehlt sich, gleich noch den separaten Federnsatz für rund 19 EUR dazuzunehmen [Ich habe eine der beiden Federn halbiert und verwende nur diese eine Hälfte. ]

Auf einer Werbkank eingesetzt, aber auch jeder auch transportabel bietet der Wabeco eine äußerst hohe Flexibilität; im Bedarfsfalle können die längeren Ausleger und / oder Säulen hinzugekauft werden. Es gibt sehr viel ergänzungsfähiges Zubehör, dass auch höchst präzise Arbeiten ermöglicht. Mit ihm kann beispielsweise im Falle des Falls auch von unten in etwas ein Loch gebohrt werden. Unter Verwendung eines nachkaufbaren Adapters lässt sich sogar ein Dremel in diesen Ständer

In Kombination mit dem Famag-Ständer deshalb, weil einerseits so die Möglichkeiten des senkrechten Bohrens fast grenzenlos erweitert werden. Auch für senkrechte Wandlöcher, große Holzplatten, im Außeneinsatz etc. wärmstens zu empfehlen. Hinzukommt, dass mein auch bei diesem Bohrständer einen Tiefenstopp verwenden kann.

2. Passende Bohrmaschine: Kress 850 BM-2 für ca. 170 EUR als kleiner Geheimtipp mit zwei Gängen, Drehzahlregler, Rechts-/Linkslauf, Getriebe im Metallgehäuse ... Insbesondere das abnehmbare Netzkabel möchte ich nicht mehr missen; es ist 4 m lang und kann sogar mit einem 6-m-Kabel ergänzt / ersetzt werden. Liegt auch im Solobetrieb sehr gut in der Hand.

Übrigens kann das Bohrfutter mit einem Handgriff entriegelt und abgezogen werden. Die dann verbleibende Welle kann Bits direkt aufnehmen (= Schrauber), die je nach Länge beim Wiederaufstecken des Futters dort belassen werden können. Durch das abnehmbare Bohrfutter erweist sich das als sehr erleichternd, wenn die Bohrmaschine in den jeweiligen Bohrständer eingesetzt wird.

Für Wandarbeiten etc. eine gesonderte Schlagbohrmaschine und / oder einen Bohrhammer. Eine Schlagbohrmaschine kann natürlich auch mit dem Famag 1405 zusammen benutzt werden. Auch hier kann dessen Tiefenstopp sehr präzise Hilfe leisten.

3. Bei überwiegender Holzbearbeitung als Fräse die Bosch GMF 1600 ACE für ca. 450 EUR, da hierbei die separat nicht erhältliche Kopiereinheit dabei ist. Diese kann nämlich in einem künftigen Frästisch fest verbaut werden. So kann dann der eigentliche Fräsmotor sehr schnell (wenige Sekunden) zwischen Frästisch und Taucheinheit umgesteckt werden, und ein Fräsen ala Oberfräse ist möglich - und natürlich umgekehrt.

Wer präzise arbeiten möchte, kommt um hochwertiges Werkzeug nicht herum. Sollte das Budget nicht für alles auf einmal reichen, dann besser schrittweise zulegen.

MfG Hans
 

Taranaki

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Guten Abend zusammen,
vielen Dank für Eure Hilfen!!

Von meiner aufkeimenden Hoffnung habe ich mich wieder in die Realität begeben.

Eine Radialbohrmaschine bzw. Tischbohrmaschine mit Ausleger wird es nicht - ENDE.

Es wird eine klassische Tischbohrmaschine Güde GTB 20/812 R+L - 55208 ODER ein Wabeco-Ständer mit einer Quadrill oder Kress.

Mein Drang zur Flexibilität tendiert zwar zu einer Wabeco-Kombi, aber mein Metall-Bauch sagt, lasse es sein und nimm die v.g. Güde.

Meine Frau wird zu der Güde sagen: Mit der kannst Du aber nur im Radius von 170mm im Keller bohren, sonst nix.
Tja, da war sie wieder mein Flexibilität...
 

ranx

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moin,

zu den 170 mm:

da müsstest du schon einen Flachstahl über 300mm breite drunter legen.
Da würden ganz andere Probleme auf dich zu kommen, die du auch mit
der von dir anvisierten Radial-Arm-Bohrmaschine nicht gelöst hättest.
Die Werkstückgauflage ist viel zu gering für große, flächige Werkstücke.
Bei langen Brettern oder "Flacheisen" kannst du dir immer Rollböcke oder
Stützen mal schnell unterstellen.

Bei Blech oder Holzplatten kommst du ohne Probleme mit einer
Handbohrmaschine weiter.
Oder willst du eine Hobelbank oder einen MFT Bohren ?

Nur ein Beispiel was ich gerade gefunden habe um sich weiter zu helfen:
Gut geführt durch die Bankplatte / News / Wissen - Holzwerken

So eine Bohrerführung kannst du dir ohne Probleme auch aus Holz machen wenn du
nur einige Löcher zu bohren hast.

LG uwe
 
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