Tipps für neues Projekt - kleiner Schrank/Kommode

superdolle

ww-ahorn
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Hallo,

da ich mich in der nächsten Zeit meinem ersten etwas größerem Projekt zuwenden möchte, hoffe ich hier in dem Forum eventuell Tipps,Anmerkungen sowie Denkfehler und Verbesserungsvorschläge zu bekommen.

Geplant ist eine Kommode (ohne Schubladen), welche eventuell später einmal zu einer Wickelkommode erweitert werden soll. Als Material kommt Buche Leimholz mit durchgehenden Lamellen in 19mm Stärke zum Einsatz. Das Holz habe ich schon eine Weile hier rumliegen.

Damit sich jeder ein Bild von meinen eventuellen Möglichkeiten machen kann, hier mal eine Auflistung was ich so an Werkzeug da habe:
  • Tauchsäge (Scheppach CS 55)
  • Oberfräse (Perles OF9e) (inkl. 22tlg. ENT Set)
  • Exzenterschleifer (Metabo SXE450)
  • Bohrmaschine, Akkuschrauber
Gebaut habe ich bisher meine Werkbank (keine Hobelbank) sowie einen mobilen Frästisch ála Guido Henn. Weiterhin konnte ich bereits Erfahrungen beim Bau von Werkzeugkisten aus 12mm Birke Multiplex sammeln (falls hieran Interesse besteht, kann ich diese als Projekt vorstellen).

So, jetzt zum eigentlichen Thema:
Die Kommode habe ich bereits im Sketchup skizziert und ein Bild an diesen Thread angehangen. Die Maße der Kommode sollen sein (BxHxT): 83cm x 90cm x 60cm.

Die Verbindungen zwischen den einzelnen Seiten sowie den Innenböden sind aktuell mit Excenter-Verbindungen (z.B. Rastex15) sowie 8mm Holzdübeln geplant. Dafür möchte ich mir aus vorhandenem 8mm Sperrholz eine Schablone bauen, um diese Verbindungen pasgenau mit der Oberfräse herstellen zu können. Die Frage die ich dabei habe ist, wieviel Holzdübel und Excenter-Verbinder ich auf die Tiefe von ca. 60cm einplanen sollte, damit die Flächen gerade gehalten werden können. Weiterhin ist es möglich mit einer guten Schablone und der Oberfräse diese Verbinder genau genug zu positionieren?

Unter der Deckplatte der Kommode ist ein offenes Fach. Sollte hier in die Mitte noch ein Trennsteg geplant werden um das durchbiegen des Leimholzes zu verhindern oder ist dies nicht nötig (auf die Breite von 80cm).

Die Kommode bekommt unten eine 5cm Hohe Sockelleiste. Sollte im hinteren teil ebenfalls eine Sockelleiste eingeplant werden oder ist dies ehern schlecht (Zirkulation)?

Weiterhin bin ich noch unschlüssig, aus welchem Material ich die Rückwand baue (Buche Sperrholz, anderes Sperrholz - Farbkontrast, beschichtetes MDF ...). Wie sind hier eure Meinungen und sollte die Rückwand eingenutet und nur an einer Stelle verschraubt werden oder in eine Falz gelegt und rundherum verschraubt werden?

Als kompliziertesten Teil erachte ich aktuell noch (vielleicht belehrt mich dieses Projekt ja eines besseren) die Türen. Diese sollen in Rahmenbauweise ebenfalls aus dem 19mm Buche Leimholz hergestellt werden und als Füllung eine mattierte Acrylglasscheibe mittels Glasleisten (selbst hergestellt auf dem Oberfräsentisch) befestigt werden. Anschließend sind 26mm Topfscharniere zur Befestigung am Korpus geplant. Funktioniert dies so, oder habe ich da eventuell einen Denkfehler?

So, das war jetzt eine Menge Text. Falls noch Fragen offen sein sollten, werde ich diese gerne beantworten. Falls Bedarf sein sollte, kann ich auch direkt das Sketchup-Projekt einstellen, so dass sich jeder den Entwurf direkt anschauen könnte. Da der Text jetzt doch sehr lang geworden ist, möchte ich meine Fragen hier nochmals zusammengefasst stellen:
  1. Wieviele Excenter-Verbinder und Holzdübel sollte ich auf die knapp 60cm Tiefe planen?
  2. Gibt es Tipps für die Herstellung der Bohrschablone für die Verbinder mittels Oberfräse?
  3. Sollte die Deckplatte mittels Trennsteg abgestützt werden (auch in Bezug auf spätere Nutzung als Wickeltisch)?
  4. Sollte im hinteren Teil ebenfalls eine Sockelleiste angebracht werden?
  5. Was für ein Material für die Rückwand empfehlt ihr und wie sollte diese befestigt werden (Nut oder Falz)?
  6. Gibt es allgemein Tipps für die Herstellung der Rahmentüren mit Acrylglas-Füllung?

Ich hoffe auf zahlreiche Antworten und Tipps :emoji_slight_smile:.

Grüße
Dirk
 

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hengo

ww-birnbaum
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- ich würde 4 bis 5 Dübel , 2 VBs pro Eckverbindung ( Schema: Dübel-ExzVB- Dübel-Dübel-ExzVB-Dübel) nehmen.
Ratex würde ich nicht nehmen, sondern VBs mit zweitem Zapfen (zB. VB 21 von Hettich)

- Im Oberfräsenbuch von Guido Henn wird eine Schablone für die VBs vorgestellt.
Vorteilhaft ist das die Schablone so gebaut wird, dass sowohl rechte als auch
linke Seiten bearbeitet werden können.
Zum stirnseitigen Einbohren der Dübel bietet sich eine Dübelleiste an.

- Trennsteg ist nicht verkehrt.

- Sockelleiste hinten ist bei Deiner Konstruktion nicht notwendig.
Seiten gehen durch.Gewicht wird aufgefangen.

- Buchensperrholz, Spannplatte furniert... bleibt Dir überlassen.
Eingenutet lässt sich schnell und unkompliziert aufbauen.
Gefälzt und geschraubt gibt mehr Stabilität.

-Bei den Türen würd´s auch reichen die Acyrlglas Füllung einzunuten,
da hier die Gefahr nicht so groß ist das die kaputt gehen und ausgewechselt werden müssen.

Soweit erstmal.
Kommen bestimmt noch mehr Meinungen.

Gruß
Henning
 

Time_to_wonder

ww-robinie
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Hallo,

ich habe (vor 2 Jahren) eine schwedische Kommode zur Wickelkommode erweitert. Ich habe die Original-Platte abgeschraubt und durch eine selbstgebaute ersetzt. Die Kommode steht jetzt ca. 30 cm von der Wand weg, weil die handelsüblichen Wickelauflagen ca. 75 x 85 cm groß sind und ich vor bündig abschließen wollte.

Soll nur ein Denkanstoß sein, vielleicht kannst Du ja noch mal an die Abmessungen ran und mal überlegen, ob Du ggf. die Wickelplatte mit vorbereitest.

Ich überlege mir gerade, wieviel Last da drauf kommt. Unserer ist jetzt knapp 2 und wiegt 15 kg (er ist halt nicht so dürr). Aber für 20 kg sollte das Ganze schon ausgelegt sein...
 

superdolle

ww-ahorn
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Ratex würde ich nicht nehmen, sondern VBs mit zweitem Zapfen (zB. VB 21 von Hettich)

Gruß
Henning

Danke schonmal für deine Antwort. Aus welchem Grund würdest du keine Rastex nehmen und stattdessen die 2-zapfigen Verbinder? An der Stabilität sollte es ja nicht scheitern?

Die Breite der Kommode kann leider nicht größer gemacht werden, da es in eine vorhandene Aussparung passen muss und diese gibt nicht mehr her. Um das Gewicht abzufangen werde ich mit ziemlicher Sicherheit einen "halben" Trennsteg unter die Deckplatte montieren. Das heißt dieser soll nicht bis vor gehen sondern vielleicht 20cm oder mehr vorher aufhören.

Wenn jemand noch weitere Anmerkungen hat, wäre ich froh diese zu hören.

MfG
Dirk
 

superdolle

ww-ahorn
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Da ich keine Rückmeldungen zu meinem Projekt mehr bekommen habe, gehe ich mal davon aus, dass ich keine konstruktiven Fehler gemacht habe?

Andernfalls wäre es schön, wenn mich noch jemand darauf hinweisen könnte.

Somit werde ich in den nächsten Wochen das Projekt angehen und falls sich mir Fragen auftun hier nochmals nachfragen.

Eine Frage hätte ich jedoch noch: Gibt es von den Profis her Erfahrungen welche Kantenformen für solch eine Kommode stimmig wirken? Die meisten Kanten wollte ich anfasen. Die Aussenkanten der Rahmentüren eventuell mit 5mm Abrunden und die Deckplatte mit 8 (und 5) mm runden, so dass diese Kante nicht symmetrisch ist.

An den sichtbaren Stößen (Seitenbretter/Deckplatte, Rahmentür ...) möchte ich gerne eine V-Nut erstellen, da ich diese mit Sicherheit nicht unsichtbar bekomme und somit diese auch als "Designelement" nutzen kann. Was ist eure Meinung hierzu?

MfG
Dirk
 

superdolle

ww-ahorn
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Hallo,

der Korpus der Kommode ist soweit fertig. Muss nur noch abgeschliffen und geölt werden.
Jedoch habe ich jetzt ein paar Fragen bezüglich der Herstellung der Rahmentüren.

  • Wie tief sollte die Nut in den Rahmen werden, welche für die Aufnahme der Milchglas-Plexischeibe sowie der oberen Rahmenteile gedacht ist?
  • Die Nut soll in etwa 6mm Stark werden. Das Plexi gäbe es in 3 und 4mm Stärke. Sollte ich hier eher 4mm nehmen und mit was fülle ich den restlichen Raum aus? (Plexi soll der einfachheit eingenutet werden)
  • Wieviel Luft sollte ich zwischen den Türen sowie Links und Rechts der Türen lassen? Die Kommode ist 84cm breit geworden. Ich habe an 41,8cm Breite pro Tür gedacht. Ist dies zu viel?
  • Wie gehe ich bei der Verleimung der Rahmenteile am Besten vor, um mir nichts von dem Holz mit dem Leim zu versauen?
  • Sollte ich die Rahmenteile vor dem Verleimen bereits ölen (auch in Hinsicht auf austretenden Leim)? Falls Ja: wie mache ich dies am besten mit der umlaufenden Phase (Außen), da ich diese gern nach dem Verleimen einbringen würde?

Über Tipps von euch würde ich mich freuen.

MfG
Dirk
 

superdolle

ww-ahorn
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Auch wenn ich auf meine letzten drei Beiträge keine einzige Antwort bekommen habe (mache ich was falsch?), möchte ich doch noch einmal Fragen bezüglich der Rahmentür stellen.

Die Nut in dem Rahmen ist 6mm breit und Plexiglas soll 4mm Stark sein.
  • Wie fülle ich die restlichen 2mm auf, wenn ich das Plexi einnute (3mm Glasvorlegeband? Jedoch ist dies einseitig klebend, so dass ich es nicht im Nachhinein in die Nut bekommen würde)
  • Kann man das Glasvorlegeband auf das Plexi kleben und dann alles zusammen in die Nut schieben beim Verleimen?
  • Oder doch Glasleisten anfertigen und das Plexi im Nachhinein einbauen?

Ich hoffe jemand der soetwas bereits gemacht hat kann mir hier weiterhelfen ...
Ihr könnt auch gerne auf Fragen aus dem vorherigen Beitrag eingehen.

MfG
Dirk
 

pedder

ww-robinie
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Hallo Dirk,

wieso ein Thread zum Erfolg führt oder auch nicht, habe ich hier mal versucht zu erörtern: https://www.woodworker.de/forum/schnell-ziel-erfolgreiche-fragen-antworten-t86314.html

Du willst alle Deine Fragen in einem Thread abhandeln, das ist verständlich, geht aber erfahrungsgemäß schief. Winfried hatte es so beschrieben:

Ein Problem = 1 Thread. (Ist auch besser, wenn in der Zukunft jemand das gleiche Problem hat und die Suche benutzt.)

Und der erste Beitrag ist viel zu lang.

"Tipps für ein neue Möbel" ist viel zu allgemein. Die Fragen, die sich ahinter verbergen sind dann ja recht speziell.

Liebe Grüße
Pedder
 

bello

ww-robinie
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Auch wenn ich auf meine letzten drei Beiträge keine einzige Antwort bekommen habe (mache ich was falsch?), möchte ich doch noch einmal Fragen bezüglich der Rahmentür stellen.

Die Nut in dem Rahmen ist 6mm breit und Plexiglas soll 4mm Stark sein.
  • Wie fülle ich die restlichen 2mm auf, wenn ich das Plexi einnute (3mm Glasvorlegeband? Jedoch ist dies einseitig klebend, so dass ich es nicht im Nachhinein in die Nut bekommen würde)
  • Kann man das Glasvorlegeband auf das Plexi kleben und dann alles zusammen in die Nut schieben beim Verleimen?
  • Oder doch Glasleisten anfertigen und das Plexi im Nachhinein einbauen?

Ich hoffe jemand der soetwas bereits gemacht hat kann mir hier weiterhelfen ...
Ihr könnt auch gerne auf Fragen aus dem vorherigen Beitrag eingehen.


Hallo,

ich würde auch bei Acryl mit Glasleisten arbeiten. Ich habe es schon erlebt, daß auch Acryl gewechselt werden musste, weil eine Putzfrau dies mit einem groben Schwamm bearbeitet bzw. Zerkratzt hat.
Auch lässt sich das Holz besser Endbehandeln, wenn Acryl nachträglich eingesetzt wird.
Auf das Vorlegeband könntest Du dann eventuell verzichten.

Gruß
 
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