Thema "Rost" im Holzwerkerforum?

ndheimann

ww-birnbaum
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Hallo Fachleute,

ich denke, eine Frage zu Rost bzw. Rostentferner/Umwandler passt hier hin.

Und die Frage ist ganz einfach: gibt es was, was wirklich funktioniert? Wo dann der Rost unter der Lackierung/Beschichtung wirklich aufgehalten wird?

Grüße
Norbert
 

knockwood

ww-ulme
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Vermutlich meint er aber ein Rostschutzmittel, das vor dem Lackieren aufgetragen wird.

Falls ja kann ich Würth Rostumwandler Sabesto nur empfehlen. Damit funktioniert es sehr gut. Hartneckigen Rost entferne ich seit einiger Zeit nur noch mit Elektrolyse (Waschsoda) und pinsele danach den Würth Rostumwandler drauf. Davor hatte ich ein ähnliches Produkt von einer Schweizer Firma wo der Liter fast 30 Euro kostete, Name entfallen kann Fertan gewesen sein. Würth Rostumwandler kostet 1/3 und besteht auch wie der Schweizer Rostwandler aus Phosphatsäure und Epoxydharz.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Mit Rost ist es wie mit Holz: Will man was Hilfreiches zu schreiben, braucht es genaue Angaben, wo konkret du gegen Rost vorgehen willst. Das ist einfach ein sehr komplexes Thema, was je nach Situation einer ganz anderer Lösung bedarf.

Im KFZ-Bereich hatte ich hier mal was (unfertiges) zusammengeschrieben:
reintechnisch.de - Rostschutz
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Norbert

wie sollte den Oxidation unter einer Beschichtung
wirklich gestoppt werden können, ohne diese Schicht
wirklich angreifen zu können? Das geht halt nicht.

Vorbeugend gibt es natürlich einige bewährte Formen
auf Wollwachsbasis. Gibt sogar ein Sonderheft einer so
recht angesehenen Oldtimerzeitschrift zu dem Thema.
Die haben das Problem schon in einer sehr langfristigen
Versuchsreihe gestaltet, beobachtet und ausgewertet.
Wirklich eine lesenswerte Versuchsreihe die mir einige
lästige Schweissarbeiten sicherlich erspart hätten.

Von den ganzen "Rostumwandlerlösungen" habe ich
mich schon vor über 20 Jahren verabschiedet. Rost
wird bei mir mechanisch bis hin zum blanken Metall
elemeniert, wenn noch genügend Material vorhanden
ist neu mit Epoxyharzen aufgebaut und beschichtet.
Wenn das nicht mehr gegeben ist, raus damit und
neu einschweissen, sorgfältig beschichten und dann
etwas längere Ruhe vor der braunen Pest geniessen.

Gruss Harald
 

womowolle

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Ich entferne losen Rost.
Größere Teile entroste ich gründlicher mit der Bürste.
Kleinteile lege ich dann zum weiteren entrosten in Zitronensäure. Zitronensäure löst den Rost aber nicht das Eisen. Abwaschen trocknen.
Dann pinsle ich die Teile mit Phosphorsäure 85 % ein. Das ergibt eine beständige Eisen-Phosphatschicht.

Gruß
womowolle
 

vzinn

ww-pappel
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Rostegal ist eine Möglichkeit, wenn die Rostflächen nicht gerade eine Hochglanzlackierung bekommen sollen. Das ist eine Rostschutzfarbe, die sehr gut in alten Rost reinzieht und einen guten Rostschutz bietet.
Ich habe eine Stoßscharre (so ein Teil, womit man im Winter festgetretenen Schnee oder Eis von den Wegen schabt) mit Rostegal gestrichen. Die war da schon 2 Jahre alt und das Stahlblech sah entsprechend aus. Ich habe nur losen Rost abgebürstet und dann gestrichen. Inzwischen stand sie wieder 2 Winter im Freien. Die Flächen sind immer noch komplett schwarz ohne das sich die Farbe irgendwo löst.
Wenn man es aber auf blanken Stahl streicht, benötigt es aber eine kleine Ewigkeit, bis es trocken ist.
Ich hatte mir das Zeug mal vor 6 oder 7 Jahren wegen meinem alten Auto bestellt. Es stellte sich dann aber raus, das unter dem Rost kein Metall mehr war :eek:, da hat es nicht mehr geholfen. Es ist immer noch ohne Probleme streichbar.

Grüße Volker
 

tomcam

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Rost wird durch chemische Reaktion "aufgehalten" das bedeutet man nimmt einen Rostumwandler, diese sind schon seit geraumer Zeit recht gut am Markt und tun auch ihren job, dabei sollte man eben den Rost so belassen wie er ist, und nicht blankschleifen, was einige Leute tun und dann mit dem Ergebnis unzufrieden sind.
Wenn man aber etwas bearbeitet, schleift oder anderweitig von Rost entfernt, dann ist mittlerweile meine erste Wahl Brantho Korrux, ein sehr guter Rostschutz, vor allem in sehr vielen Farbtönen zu erhalten.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Da sich Norbert zu seinem Thema bis
jetzt noch nicht wieder geäussert hat-
denke ich er hat eine für ihn passende
Lösung schon gefunden.

Thomas, ich denke schon das wir etwas
ander Vorstellungen von der Ausführung
der werterhaltenden Massnahmen haben.
Finde es auch recht reizvoll eine oxidierte
Metallfläche mit "was auch immer" zu der
dauerhaften Lösung verhelfen zu können.
Nur im Rückblick auf meinen frühkindlichen
Pfusch habe ich dazu langfristiger schon eine
etwas differenziertere Einstellung gewonnen.
Rost muß einfach entfernt werden und danach
sollte es zu einem rostverhinderndem Aufbau
kommen. Natürlich gibt es Fahrzeugteile wo
das einfach unmöglich ist. Bei einem /8 war
es nicht möglich den Knotenpunkt der C-Säule
auf Dauer dem Rost zu entziehen. Das war in
der Form einfach Pfusch ab Werk. Egal was ich
da als chemische Komponente angewendet hab,
es blühte immer wieder unter den vielen Lagen
Blech weiter. Erst ein Austausch der Rohkarosse
hat das wirklich beendet und das Fahrzeug läuft
heute noch in Dessau zur Zufriedenheit seiner
jetzigen Eigentümerin ohne jeden braunen Pfleck.

Gruss Harald
 

WinfriedM

ww-robinie
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Die Fachwelt und die Rostpraktiker sind sich ziemlich einig, dass Rostumwandler nicht dazu geeignet sind,damit beliebig verrostetes Material zu behandeln. Die wirken nur an der Oberfläche, darunter ist der Originalrost, der weiterhin Feuchtigkeit anzieht und aufsaugt und das Spiel setzt sich fort. Man kommt also leider nicht um Rostentfernung herum. Das ist auch meine praktische Erfahrung nach Einsatz von viel Rostumwandler bei der Aufarbeitung eines alten Transporters.
 
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