Hallo Sushi,
Murks bleibt Murks, den kann man hinterher höchstens noch verschlimmbessern.
1. die zweitäußersten Lagerhölzer als Auflage für den querlaufenden Abschluß zu verwenden, zeugt ebenso von vermeintlicher Sparsamkeit, wie von Fachunkenntnis. Richtig wäre es gewesen, kurze Stich-Unterlagen auf die Lagersteine zu legen und mittig mit zwei Schrauben an den entsprechenden Terrassendielen zu verschrauben. So wie jetzt bleiben die Bretter an den Stirnseiten lange feucht, weil das Wasser in der schmalen Nut schlecht abtrocknen kann. Das gilt auch für die Gehrungsfuge.
2. bedingt durch 1. sind die Schraublöcher zu nah am Rand; hast Du inzwischen ja selbst schon gemerkt. Durch das Arbeiten des Holzes, werden sich weitere Risse vom Schraubloch zum Rand bilden.
3. Aufbaureihenfolge: zunächst müssen die inneren Bretter mit 1-2 cm Längenübermaß verlegt werden. Dazu erst die zweitäußersten Bretter nach Anreißen des Abstandes mit je einer Schraube auf der Unterkonstruktion befestigen. Durch Messung der Diagonalen eine exakte Rechtwinkligkeit herstellen, dann erst die zweite Schraube pro Auflage eindrehen. Nachkontrollieren! Danach die inneren Bretter verlegen. Zum Schluß die Stirnseiten-Kanten exakt winklig und parallel schneiden (Schnur- oder Lattendreieck 3-4-5) und wenn möglich allseitig 2-4 mm anfasen. Stichhölzer mit 1 cm Abstand zum letzten Lagerholz unterlegen und anschrauben. Erst dann die Gehrungen der Außenbretter schneiden und diese so anbringen, daß 1 cm Luft an den Gehrungsfugen bleibt.
4. Ich würde keinen querlaufenden Abschluß machen, denn auch auf den Stichbalken bleibt das Wasser stehen. Zudem ist eine Terrasse ist kein Parkettboden. Stattdessen läßt eine etwas nach innen versetzte, hochkant untergeschraubte Terrassendiele passender Breite die Stirnseiten frei, trägt und nivelliert die überkragenden Enden, läßt unterhalb Luft hindurch und sieht mindestens ebensogut aus.
5. Mir erscheint der Höhenabstand zur Auflage etwas gering. Das erschwert trotz Splittbett die Abtrocknung nach Regen, insbesondere, weil der Erdwall mit Hecke die Belüftung behindert.
Wie man sieht, haben selbst solche trivialen Dinge, wie eine große Bretterpalette, ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten.
Aber Kopf hoch, das nächste Mal wird es besser, denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Gruß
Norbert
P.S.: Zum Schließen des Bohrloches einen 10 mm Querholzzapfen aus einem Brettrest schneiden (lassen), in die passend erweiterte Bohrung einschlagen (evtl. mit PU-Kleber) und oben verputzen.