Terrassenbau - Geländerbefestigung

Waldfee99

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Hallo,

wir möchten auf der Hälfte des Daches einer großen Garage (5,40 x 6,50 m) eine Holzterrasse bauen. Das Garagendach ist mit einer Bitumenschicht versehen (unter der darunterbefindlichen Holzfläche verlaufen verschiedene Querträger und 8 Längsträger aus Holz).

Die Unterkonstruktion der Terrasse ist aus 4 quergelegten 5,40 Meter langen Douglasienkonstruktionshölzern geplant (100 x 60 und 100 x 160), worauf vier Zentimeter starke Lärchendielen angebracht werden sollen.

3,50 Meter von der zurückversetzten Hauswand entfernt hört der Terrassenbau auf, bei 5,90 Meter soll das Geländer befestigt werden (zirka 90 cm von der Hausflucht zurückversetzt). Beim Ende des Terrassenbaus muß das Geländer abgestuft werden, da es sonst hinten zu hoch würde.

Eine Befestigung des Geländers am Haus ist vorerst nur bei den beiden Hauswänden gegeben und beim späteren Terrassenaufbau (welcher 24 Zentimeter Gefälle bei 3,50 ausgleichen muß).

Die 3 Querstreben des Geländers sollen aus Douglasienkonstruktionsholz (5,40 bzw. 6 Meter lang) in der Stärke 100 x 60 mm hergestellt werden .

Die große Frage besteht, welche Möglichkeit es gibt, den/die äußersten Geländerpfosten zu befestigen. Da das Dach einen Dachüberstand hat und das Geländer nicht mit der Hausflucht endet, ist die Befestigung von den Stirnseiten schwer machbar. Mein Mann meint, daß man U-Pfostenträger mit zwei Schrauben an den unter der Bitumenschicht verlaufenden Längsträgern befestigen könne, was mir natürlich nicht so gut gefällt.



Ich bin auf Vorschläge sehr gespannt und sage dafür jetzt schon herzlichen Dank.

Gruß
Heidi
 

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Gast aus Belgien

ww-robinie
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Heidi, wahrscheinlich ist Dir die Einteilung optisch sehr deutlich, ich habe es da etwas problematischer damit.
Wie wäre es mit einer Skizze der "Draufsicht"? Dies würde das Verständnis sehr erhöhen.
 

schreiner02

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Hi,

ich würde KEINESFALLS die Bitumenschicht durchstoßen! Das führt ziemlich sicher zu Wassereintritt, der Dir von da an das Leben schwer macht...

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, könntest Du den Pfosten an der Unterkonstruktion befestigen, und den Boden drumherum legen.

mfg,

stefan
 

Waldfee99

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Vielen Dank für die Antworten. Ich habe nun versucht eine Skizze des fertigen Baus und eine Skizze der Unterkonstruktion zu machen. Allerdings hat sich die Planung aufgrund der schwierigen Geländerbefestigung schon wieder verändert:

Aus Kostengründen wollten wir ursprünglich nur die Hälfte der Terrasse ausbauen. Es hätte aber ein schreckliches Ergebnis für den Blick aus dem Wohnzimmer ergeben, wenn dort das Geländer angebracht worden wäre (weil die Terrasse im Verhältnis zum Wohnzimmer erhöht ist).

Nachdem wir keine gute Möglichkeit der Geländerbefestigung gesehen haben, wollen wir nun wahrscheinlich die Terrasse doch ganzflächig ausbauen und mit Lärchendielen belegen. Der obere Teil der Terrasse (s. 1. Bild) war bisher geplant. Danach soll nun in der Mitte eine Stufe eingebaut werden (dort 23 cm Gefälle). Und dann kommt noch ein zweiter Teil, der mit Querdielen belegt ist.

Die Unterkonstruktion des oberen Teils besteht aus 4 Balken unterschiedlicher Stärke die unterlegt sind und querverlaufen, weswegen die Dielen dort längs verlaufen.

Unter dem letzten, starken Balken der Unterkonstruktion des ersten Teils (zirka Mitte) sollen im rechten Winkel acht Konstruktionshölzer für den unteren Teil gelegt werden. Diese liegen am anderen Ende (Terrassenende) auf einem 16 x 10er Konstruktionsholz auf, an dem dann auch die Geländerbefestigung befestigt werden soll. Das soll mit einem 16 x 10er Konstruktionsholz verbunden werden, welches im rechten Winkel von der anderen Hausseite kommt und mit den 4 Unterkonstruktionsquerträgern des oberen Teils befestigt ist.

Ich hoffe, daß Ihr Euch das mittels des zweiten Bilds vorstellen könnt. Die Frage ist, ob ein Geländer an diese Konstruktion gut und sicher befestigt werden kann. Die langen 10 x 6er Konstruktionsbalken des Geländers, die ja auch immer am ganzen Stück verlaufen, werden ja auch noch Stabilität in das Ganze bringen.

Die Ausführung macht ein Schreiner. Allerdings muß ich nun alles bestellen und bin damit ziemlich im Streß, da so etwas nicht unbedingt mein Metier ist. Die Planung soll bis zum Arbeitsbeginn soweit abgeschlossen werden, daß am Ausführungstag alles da ist und die Zeit nicht damit "verbraten" wird, um Material nachzukaufen und neue Planungen zu machen.

Übrigens habe ich eigentlich keine Stelzenlager unter der Unterkonstruktion vorgesehen, sondern die unterschiedliche Höhe ergibt sich vor allem durch die unterschiedliche Holzstärke und Ausgleichspats.

Neben der Frage, ob oben beschriebene Konstruktion so möglich ist, wäre ich dankbar für die Antwort auf folgende Frage:

Wenn vier Unterkonstruktionshölzer unter einer Lärchendiele von 9 cm Breite liegen, muß die Diele dann mit vier oder acht Schrauben befestigt werden?

Herzlichen Dank für die Antworten und die Gedanken zu diesem Thema!

Viele Grüße

Heidi
 

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Gast aus Belgien

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Für die diagonalen Dielen würde schon noch einen Tragbalken vorsehen, die frei Länge die Du überbrücken musst ist einfach zu gross.
Die Geländerbefestigung erscheint mir jetzt nicht mehr problematisch, diese kann an der Unterkonstruktion befestigt werden.
Die ersten 5 Tragbalken würde ich aber sicher auf Pad's legen, die Wasserablaufrichtung ligt ja quer zur Montagelage und das Wasser würde sich an den Balken stauen, denk immer an den konstruktiefen Holzschutz.

An jeder Auflage werden die Dielen mit 2 Schrauben befestigt, anders werden sie sich sehr schnell werfen. Allerdings könntest Du ja auch mit einem "unsichtbaren" System arbeiten, dann verschwindet die Gefahr von stehendem Wasser an den Schraubenköpfen.
 

Waldfee99

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Lieber Harald,

vielen Dank für Deine Antwort und den Tip und die Erklärung für die unsichtbare Dielenbefestigung. Leuchtet mir ein! Was empfiehlt sich da und wo kauft man es günstig ein?

Das mit dem fehlenden Balken bei den diagonalen Dielen ist ein Fehler in meiner Skizze. Mittig unter den Diagonalen (über die Breite des Balkons) verläuft noch ein Balken von Hauswand zum Terrassenende. Außerdem müssen ja wohl noch Streben am Anfang dieses Rechtecks längs dazu gelegt werden.

Danke!

Heidi

Lieber Stefan, Danke für die Antwort. Die Bitumendurchstoßung ist damit ad acta gelegt.
 

hütte

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Hallo Waldfee,

ich will dir nicht den Mut nehmen, auf einer Garage eine Terrasse zu errichten. Zwar gibt es in Bayern eine recht moderne Landesbauordnung aber die besagt immer noch, dass 1) Garagen abstandsflächenfrei auf der Grenze gebaut werden dürfen (bis zu einer gewissen Größe) und 2) zu Wohnzwecken genutzte Baukörper und Flächen, dazu zählen u.a. Terrassen, einen Mindestabstand von 3m zur Grenze haben müssen.

Falls dein Nachbargrundstück 3m entfernt ist, ist alles gut. Falls Abstand kleiner, kannst du die Terrasse nur dann auf der Garage bauen, wenn dein Nachbar zustimmt und die fehlende Abstandsfläche übernimmt (In diese übernommene Abstandsfläche kann dein Nachbar dann nichts mehr bauen). Die Übernahme der Abstandsfläche durch den Nachbarn muss in einer Baugenehmigung erfolgen. Mann/Frau kann natürlich auch "schwarz" bauen, aber da gibt es leider keine Verjährungsfrist.

------
hütte
 

Waldfee99

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Hallo Hütte,

es gibt einen genehmigten Bauplan, der zwar schon 12 Jahre alt ist, aber auf dem die Terrasse eingezeichnet ist. Außerdem war die Hälfte der Terrasse früher schon ausgebaut.

Danke für den Hinweis!

Gruß

Heidi
 

Gast aus Belgien

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Hütte, hast Du das Foto im Eingangsposting von Heidi angeschaut?

Da der Wohnausbau über dem hinteren Teil der Garage bis zur Aussenwand reicht, ist entweder der Abstand zur Grundstücksgrenze gross genug oder der Nachbar hat schon die fehlende Abstandsfläche übernommen :emoji_wink:

Heide, in dem Holzhandel in dem ich 13 Jahre gearbeitet habe, wurde den Kunden für die unsichtbare Verlegung ein System in der Art von "Dielen-Fix" angeraten. Es kann keine Staunässe zwischen Terressendielen und UK entstehen wobei die Dielen auf einer Seite sich jedoch immer noch "frei" bewegen können.
Hier eine Pdf zu "Dielen-Fix":
http://www.megaparkett.at/downloads/SIHGA-Prospekt-DielenFix.pdf

Über Verkaufspunkte in D kann ich Dir leider keine Angaben machen und die Händler hier in Belgien die ich kenne liegen wahrscheinlich etwas zu weit :emoji_wink:

Die Google-Suche nach unsichtbaren Verlegesystemen wird Dir aber sicher mehr Info liefern.
 

hütte

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Hütte, hast Du das Foto im Eingangsposting von Heidi angeschaut?

Da der Wohnausbau über dem hinteren Teil der Garage bis zur Aussenwand reicht, ist entweder der Abstand zur Grundstücksgrenze gross genug oder der Nachbar hat schon die fehlende Abstandsfläche übernommen :emoji_wink:
...

Ja, habe ich natürlich gesehen:emoji_grin: Und selbstverständlich muss der Nachbar die Abstandsfläche für den hinteren Wohnraum übernommen haben, sonst wäre ja keine Baugenehmigung erteilt worden. Aber die Übernahme gilt NICHT automatisch auch für die vorgelagerte Garage (Es sei denn, der Nachbar hat das seinerzeit explizit unterschrieben und die Übernahme ist in der Baugenehmigung enthalten. Im genehmigten Original-Lageplan sind diese Flächen in roter Farbe eingezeichnet, zumindest macht man das so in Bayern. Also mal die genehmigten Bauunterlagen sichten.)

------
hütte
 

Waldfee99

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Also der Anbau hinter der Terrasse und das Haus rechts von der Terrasse , gehört zu unserem Haus (Dieses Haus steht im Thüringer Wald, wo die Immobilienpreise sowohl beim Kaufen als auch bei den Mieten unglaublich günstig sind. Das Haus ist ein Mietshaus und die Wohnung mit 89 m² mit der 40 m² Terrasse werden wir letztendlich für 360 Euro/Monat vermieten). Hinten ist das Wohnzimmer, wegen dessen Aussicht wir ja die zweite Hälfte nun auch noch ausbauen wollen (was ja noch einmal eine Stange extra kostet :confused:).

Die Konstruktion von "Dielen-Fix" ist ja sehr überzeugend. Allerdings ist diese Befestigung auch sehr teuer. In der Zwischenzeit habe ich "Kahrs Terrassendielen Clipse" gefunden. Diese Verbindungsteile kosten ungefähr die Hälfte (200 Clipse 83,75 Euro). Harald, meinst Du, daß diese auch gehen, oder so am falschen Fleck gespart wird (wegen reißen der Dielen, durch die starre Verbindung).

Vielen Dank für Deine Mühe!

Heidi

P.S.: Hier der Link zu den Kahrs Terrassendielen Clipse:
Kahrs - Terrassendielen Clipse für unsichtbare Bef - Kahrs - Terrassendielen Clipse für unsichtbare Befestigung inkl. Schrauben, 200 Stück (K/LW) - Holzhandel-Deutschland.de ein Onlineshop der Kahrs GmbH
 

Waldfee99

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Noch einmal die konkrete Frage nach der Kosten-/Nutzenrechnung:

1200 Kahrs Terrassendielen Clipse: 504 Euro,
1200 Dielenfix Edelstahl: 1000 Euro,
1200 Dielenfix Alu/Zink: 600 Euro.

Was ist empfehlenswert? Gehen diese Dielenfix überhaupt, oder sind die Schrauben zu kurz bei den bestellten Dielen mit 40 mm?

DFA 17 für Dielenstärke ab 19 mm: Sihga-Dielenfix DFA 17 Alu-Zink 300 Stück inkl. Schrauben und Bit | eBay

Gruß
Heidi
 

Waldfee99

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Lieber Harald,

ich wollte nur eben mitteilen, daß wir uns vorerst für die verdeckte Verschraubung entschieden hatten, nun aber wieder davon abgekommen sind und nun doch herkömmliche Terrassenschrauben nehmen wollen.

Die verdeckte Verschraubung hätte zirka 600 Euro mehr an Material gekostet, allerdings hat mein Mann nach vorheriger Zustimmung gemeint, daß die Anbringung des verdeckten Systems viel Genauigkeit erfordere, und uns der Zeitaufwand für das Anbringen auch noch einmal eine Stange Geld kosten würde. Nachdem ich dann überlegt habe, daß die ganzen Dielen im Verhältnis dazu "nur" gut 1.000 Euro kosten, habe ich meinem Mann zugestimmt.

Man muß halt leider immer die Realität und seinen Geldbeutel im Auge behalten und kann nicht immer das Beste haben, auch wenn es sich über die Jahre auszahlen würde.

Liebe Grüße
Heidi
 

Gast aus Belgien

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Liebe Heidi, absolut kein Problem. Wenn es hier um eine Wohnung geht die "nur" vermietet werden soll, würde ich auch zur günstigsten Lösung tendieren. Heutzutage weiss man ja leider nicht mehr wie Mieter mit dem Eigentum umgehen :emoji_frowning2: und ob sie es auch mit Sorgfalt behandelen.
Aber in der Planung sollte man sich trotzdem die verschiedenen Möglichkeiten anschauen :emoji_grin:
 

Waldfee99

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Lieber Harald,

vielen Dank für das Schreiben. Ich versuche zur Zeit sehr viel in Foren über Terrassenkonstruktionen herauszubekommen, woraus sich immer wieder neue Fragen ergeben.

Leider haben wir bei der Arbeitsvergabe in Thüringen schon so viel "Totalschäden" erlebt, daß mein Vertrauen in die dortigen Handwerker etwas gelitten hat. Deswegen möchte ich selbst einigermaßen gut Bescheid wissen (z.B. hat ein Kleinunternehmer, der mir empfohlen wurde und der sich mir gegenüber als Dachdecker ausgegeben hatte, das aktuelle Garagendach "saniert". Das Ergebnis: zwei Monate später mußten wir die neugekaufte Bitumenschichten entsorgen und die Arbeit noch einmal vergeben).

Einen Fehler, den ich bei der Terrasse wohl schon bereits gemacht habe, ist mir heute aufgeffallen: Für die Unterkonstruktion des ersten Teils habe ich Douglasienholz bestellt (habe nichts anderes bekommen), die Dielen sind aber aus Lärche. Heute las ich, daß wegen dem Verziehen nur zu einer Holzart für Beplankung und Unterkonstruktion geraten wird (zu spät! ). Ist das ein großes Problem?

Bei der zweiten Hälfte habe ich mit den Holzarten den Fehler leider anders herum gemacht. Austauschen geht aus statischen Gründen schlecht, da ich das Lärchenkonstruktionsholz nicht so lange bekomme, wie ich es benötige.

Bei den Abständen wurde ich nun auch durch das viele Lesen und Informieren unsicher:

Die Abstände der Unterkonstruktion beim ersten Teil habe ich mit zirka 75 geplant. Nachdem dort 4 cm starke Dielen draufkommen (die nur 9 cm breit sind), müßte das laut Sägewerksbesitzer gehen. Zumindestens schreibt der :

Durch die Stärke der Diele und der Breite von nur 90 mm sind diese Dielen verzugsärmer. Es tritt auch keine Wölbung der Ware auf. Darüber hinaus benötigen Sie durch die Stärke der Diele von 40 mm wesentlich weniger Unterkonstruktionsmaterial, da der Abstand zwischen den Auflagepunkten bis zu 90 cm betragen kann.
").

Bei der zweiten Hälfte habe ich geplant, die Unterkonstruktion über den vorgegebenen Trägerbalken der Garage aufzulegen. Dadurch komme ich auf Abstände zwischen 65 und 80 Zentimeter. In manchen Artikeln ist zu lesen, daß dieser Abstand zu groß ist, weil sich das Holz dadurch verziehen würde. In diesem Bereich ist als Unterkonstruktion 60 x 60er Lärchenholz geplant (welches ursprünglich für das Geländer bestellt wurde). Die Dielen sind Douglasienholz 120 x 28 mm. Kann das so bleiben, oder muß ich hier (bevor es später zu großen Schäden kommt) in der Planung etwas ändern?

Dann stellt sich mir auch noch eine Frage zu den Abständen zur Hauswand. Ich las, daß von den Dielen zur Hauswand geringe Abstände eingehalten werden müssen. Wie viel genau? Und bei den Dielenstößen sollen es wohl 2 mm sein?

Ein anderer Forumsteilnehmer hat den Plan seiner Unterkonstruktion ins Forum gestellt. Dort sah ich, daß er in der Mitte einen zweiten Balken für die Dielenkopfauflagen eingebunden hat. Ist das notwendig?

Zu den Abständen schreibt er: "Der Abstand der ersten und letzten Längs-UK-Balken liegt bei jeweils 30 cm zum Dielenende. Der Abstand des Querstabilisators (Querbalken am Anfang) muß zirka 15 cm zu Dielenende betragen. Diese Abstände sind besonders für die spätere Anbringung der Gerländerhalterung wichtig!"

Heíßt das, daß ich die Dielen immer noch 30 bzw. 15 Zentimeter über den Träger auf dem mein Geländer geplant ist, überstehen lassen muß?

Heißt das auch, daß die erste quergelegte Aluträgerschiene (unter den beiden Wohnzimmerfenstern) mit 2 cm Stärke nicht direkt an der Hauswand verlaufen darf?

Ursprünglich hatte ich es so verstanden, daß der erste Balken der Trägerkonstruktion an die Hauswand angedübelt und angeschraubt werden soll. Das ist ja wohl nach meinen jetzigen Informationen nicht richtig, oder? Der Terrassenaufbau soll doch frei liegen?

Und wie ist das beim Geländer? Wird an den beiden Hauswänden - vor den waagrechten durchgehenden Trägerbalken - jeweils ein Pfosten angedübelt, an dem diese 3 Querbalken befestigt werden?

Es tut mir leid, daß ich so viel frage. Aber wir hätten uns letztes Jahr durch ein zeitiges "In-Frage-stellen" und informieren und weniger "Vertrauen" sehr viel Geld ersparen können.

Der Schreiner, der die Ausführung macht (und mit dem ich bisher gute Erfahrungen gemacht habe) ist mehr auf Fenster- und Türenbau spezialisiert, und hat wohl nicht so viel Erfahrung mit Dachterrassen. Er hat auch gemeint, daß er keine Haftung für die Statik übernehmen könne und wir einen Statiker bräuchten. Von dem habe ich aber abgesehen, da drei große Stahlträger quer in der Garage verlaufen und ich keine diesbezüglichen Bedenken habe.

Vielen Dank für die viele Mühe (und das auch zur nachtschlafender Zeit)!

Heidi
 

Gast aus Belgien

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Lärche und Douglasie sollten eigentlich keinen grossen Unterschied in der Ausdehnung haben, somit sehe ich eigentlich kein Problem diese beide Holzsorten zu mischen, anders wäre es wenn eine der beiden Sorten Hartholz wäre.

Holz arbeitet in alle Richtungen, direkt an die Hauswand anschliessen würde ich darum die Terrasse sicher nicht, ich würde da schon eine Fuge von 15mm vorsehen. Hols "arbeitet" mehr in der Länge als in der Breite.....

Und die Dielen etwas überstehen zu lassen ist sicherlich auch nicht falsch und macht die Geländerbefestigung zwar etwas arbeitsintesiever, aber dafür auch stabiler. Da die Stützen eigentlich in den Dielen sitzen, dafür muss man dann natürlich eine Aussparung sägen (aber auch hier mit Luft um Arbeitsspielraum für das Holz zu lassen) ist die Gefahr mit den Füssen über das Dielenende zu "rutschen" viel kleiner und damit auch viel sicherer.
Für deine 90/40 Lärchedielen ist der Abstand von 75cm schon in Ordnung, für die 28er Douglasiedielen würde ich den Abstand nicht grösser als 60cm wählen.

Zu der nachtschlafenden Zeit war ich übrigends schon wieder auf den Beinen, ich hatte um 8 einen Abladetermin in Paris :emoji_grin:

Eigentlich wundert es mich dass sich die "echten" Terrassenspezialisten nicht zu Wort melden :eek::confused:
 

Waldfee99

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Lieber Harald,

ich habe heute noch einmal die Planung umgeschmissen. Die Abstände von der Garagendachkonstruktion sind ja nun einmal vorgegeben. Ich habe jetzt auf diesen Douglasienkonstruktionsholz mit 60 x 100 eingeplant. Durch das breite Holz werden einerseits die Abstände etwas kleiner, andererseits ist das Konstruktionsholz nun so schwer, daß ich mir nicht vorstellen kann, daß sich was verziehen kann. Bei dieser Planung ist mir nun selbst sehr viel wohler.

Ich habe im Internet zu Terrassenkonstruktionen ein paar verfügbare Filme angeschaut. Dort macht es scheinbar jeder irgendwie anders. Unter anderem hat die eine Firma den ersten Balken angeschraubt. Letztendlich denke ich, daß man das alles gar nicht so eng sehen darf, weil es wohl verschiedene Möglichkeiten gibt. Da es mir einleuchtet, daß sich die Terrasse ausdehnen muß, werde ich aber auf einen kleinen Abstand bestehen. Der Tip, daß die Längenausdehnung größer ist als die Breitenausdehnung, ist dabei sehr wertvoll.
Die Bestellungen habe ich heute fertiggestellt. Unter anderem habe ich Terrafix Abstandshalter bestellt, weil diese auch einen Zwischenraum zwischen Unterkonstruktionsholz und Dielen bilden.

Nun ja, nun hoffe ich, daß der Wettergott Anfang Juni mitspielt und ein tolles Ergebnis nach diesen ganzen vielen Gedanken herauskommt.

Viele Grüße und herzlichen Dank für die Unterstützung.

Heidi


P.S.: Übrigens hat mir heute meine Tochter gesagt: "Mama, Du hast auf der Deutsch-Ex mit "Terrasse" unterschrieben! :confused:
Ich habe es erst nicht geglaubt, aber es war wohl tatsächlich so und das Kind hat dann auch der Deutschlehrerin diesen Test noch so abgegeben :emoji_frowning2: . Dieser ist es dann auch noch aufgefallen!

Es wird also Zeit, daß der "Terrassenbau" nun bald zu Ende geht!
 

Gast aus Belgien

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Ich glaube nicht dass es die perfekte Terrasse gibt, ist ja eigentlich auch nicht möglich, Holz lebt und jeder wird es dann auch ein bisschen anders einschätzen. Was für den Einen die "göttliche" Wahrheit ist, wird für einen Anderen der grösste Blödsinn sein.

Ich habe hier eine Terrasse deren Aufbau gegen alles eingeht was normal sein sollte, absolut keinen konstruktiefen Holzschutz, keine Unterlüftung, die Unterkonstruktion direkt im Beton ohne Abwasserung, dazu dann auch noch Bangkirai auf druckiprägnierte Tanne und die Dielen bis an die Hauswand ...... eigentlich alles so wie es nicht sein soll :emoji_grin: Sie liegt jetzt beinahe 15 Jahre und würde noch ein paar Jahre halten wenn sie jetzt nicht Platz räumen müsste für eine Veranda.
Damals war es mir eigentlich schnuppe, es ist ja nur ein Mietshaus, heute würde ich es anders anpacken (inzwischen habe ich ja auch viel dazugelernt).
Was ich aber eigentlich will sagen ist nur dass man auch Glück haben kann :emoji_grin:, allerdings muss man selber immer ein gutes Gefühl dabei haben.

Ich bin zum Beispiel ein absoluter Laie bei Holzhobel- und Fräsmaschinen, von der Oberfräse mal abgesehen, aber ich habe unter anderem eine Metallausbildung und mit diesem Hintergrund traue ich mir zu meine Veranda komplett selber zu bauen. Eine Herausforderung, aber es fühlt gut :emoji_grin:
Hier gibt es im belgischen Regionalfernsehen eine DIY-Serie mit Roger, sein Spruch : "Was man selber macht, macht man am Besten!" Und so sehe ich es auch, wenn dann was schief läuft muss man den Fehler nicht auf einen Anderen schieben :emoji_wink:

Aber auch denke ich sehr viel an die laufenden Arbeiten, ich würde doch nicht mit Veranda unterschreiben, es scheint bei Dir wirklich Zeit zu werden dass die Terrasse fertig wird.

Eigentlich bin ich ja auch noch ein "Neuling" und kein Profi, aber ich von der Sorte die sich, wenn etwas interessant ist, sehr tief in die Materie beugt und seine Horizont erweitert, dies will allerdings auch nicht sagen dass ich keine praktische Erfahrung mit Holz habe.

Ich bin aber schon froh wenn mein "Rat" geholfen hat :emoji_grin: und jetzt die Daumen drücken dass alles nach Euren Wünschen verläuft und die Mieter viele lange Jahre von der Terrasse geniessen können.
 

Waldfee99

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Lieber Harald,

vielen Dank für die Antwort. Ich habe jetzt ein gutes Gefühl bei der Sache und in den letzten Wochen wieder einmal sehr viel gelernt.

Der Schreiner, der die Arbeit machen soll, meinte ja, daß da erst einmal ein Statiker hinzugezogen werden müsse und er keine Haftung übernehmen könne. Deswegen habe ich ja dann alleine zu planen angefangen. Nachdem ich noch einmal die Hölzer umgestellt habe, habe ich auch beim unteren Teil von 8 tragenden Balken 7 mit 6 x 10er Douglasie herausbekommen.

Gestern habe ich mir noch einmal das Angebot von einer Schreinerei angeschaut, die uns letztes Jahr über das Holz einen Kostenvoranschlag gemacht hat. Ich komme zwar nicht auf viel weniger Materialkosten, habe aber dafür eine ganz andere Qualität und von vorneherein statische Probleme ausgeschlossen. Außerdem ist das Holz für das Geländer auch schon dabei.

Der Spruch: "Was man selber macht, macht man am Besten!", trifft wahrscheinlich nicht immer zu, aber hat doch seine Berechtigung. Denn man selbst steckt viel mehr Gedanken und Energie in eine Sache als es ein bezahlter Auftragsnehmer täte. Gerade durch das Internet kann man so viel lernen, daß man in relativ kurzer Zeit über das gerade aktuelle Anliegen zu einem hohen Wissensstand kommen kann (zumindestens theoretisch). Dadurch läßt sich dann doch einiges von dem ausgleichen, was der Fachmann an Wissen und Erfahrung mitbringt.

Nun ja, dann wünsche ich Dir gutes Gelingen bei Deiner Veranda und grüße Dich recht herzlich!

Heidi
 

schreiner02

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@Heidi:

Hallo,

man kann im internet sehr viel lesen und überprüfen, aber es gibt unendlich viel mehr Blödsinn... Es gibt manchmal Beiträge, da stellen sich dem Fachmann oder Erfahrenen die Nackenhaare auf. Das Problem ist oft, daß Menschen Beiträge schreiben, die viele Randbedingungen einfach außen vor lassen, und der Laie genau das natürlich erkenen kann.

Was Deine Gedanken zum eigenen Projekt angeht: Ein verantwortungsvoller Handwerker leistet auch diese Denkarbeit; er hat aber wahrscheinlich auch schon erfahren, daß der Kunde genaaudie nicht bezahlen will. Ich persönlich denke viel mit, möchte mein Wissen aber auch nicht verschenken. Wenn ich mir überlege, daß meine Arbeitstunde so 75,-- kostet, ist es für den Kunden auch viel (!!!) preiswerter, wenn er viel selber vordenkt.

Viel Erfolg bei Deiner Terassen-Anlage, stelle mal Bilder von dem fertigen Teil rein, wenn so weit ist.


mfg

stefan
 

schreiner02

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Upps.

erster Satz sollte so lauten:

Hallo,

man kann im internet sehr viel lesen und überprüfen, aber es gibt unendlich viel mehr Blödsinn... Es gibt manchmal Beiträge, da stellen sich dem Fachmann oder Erfahrenen die Nackenhaare auf. Das Problem ist oft, daß Menschen Beiträge schreiben, die viele Randbedingungen einfach außen vor lassen, und der Laie genau das natürlich NICHT erkennen kann.
 

Gast aus Belgien

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Moin Harald,

hast Du Dich hier nicht vertan/verschrieben?

Aron, ja dies ist ausser dem "s" anstelle von einem "z" natürlich ein Dreher:emoji_frowning2:, Holz arbeitet natürlich mehr in der Breite als in der Länge. Allerdings ändert dies ja nicht an der Tatsache dass man auch in der Länge besser eine "Endfuge" lässt.
15 mm auf 6 Meter Länge verglichen mit der Summe der Querfugen ist ja auch nicht viel und bei 0.3% eigentlich genau richtig.


@schreiner02, wenn Du anderen nicht kostenlos helfen willst, was machst Du dann auf so einem Forum wie dieses hier wo man eigentlich erwarten sollte dass die Profi's den Neulingen oder Fragestellern Hilfe bieten?
Oder bekommen die Teilnehmer, die von Dir einen Rat bekommen, hinterher auch eine Rechnung für Deine verbrauchte Zeit?

No hard feelings, aber dies musste mir doch eben von der Leber.
 

schreiner02

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@ Harald,

du verstehst das falsch: Ich bin hier, weil ich gerne helfe! Ich habe eigentlich nur Heidi´s letzten Beitrag zu erklären versucht. keiner sagt, daß ich nicht helfen will!!!

Man kann nur nicht von einem Handwerker erwarten, daß er seine Zeit verschenkt; was ich mit den €75,-- sagen will, ist daß diese Zeit so effizient, wie möglich, einzusetzen ist. Heidi macht das eigentlich genau richtig: Im Forum Fragen stellen, mehrere Leute beantworten verschiedene Details in ihrer Freizeit, also ohne nennswerten Zeitverlust, und allen Leuten ist geholfen. Vor allem Heidi, denn sie hat ja zwischenzeitlich ihre Planungen angepasst.

Mir als Selbständigem sind fragende Leute viel lieber, als Solche, die auf Vorschläge immer nur "nein, so nicht" antworten.

Zudem ist diese Forum hier gut aufgestellt, und viele Fragen werden letztendlich sinnvoll bearbeitet und gelöst!

Mit " mein Wissen nicht verschenken" ist ganz klar gemeint, daß ich einem Kunden vor Beauftragung viele Dinge nicht von vornherein erkläre, wenn er nicht danach fragt, denn ich habe schon zu oft erfahren, daß ein Auftrag dann an andere vergeben wird, die mit meinen infos gefüttert wurden.

Hier in diesem Forum, da kannst Du ja mal meine Beiträge durchstöbern, helfe ich gerne! Hier ist es zum einen Zeitvertreib, zum Anderen auch der Spaß, mit Holz arbeitenden Menschen diesen Job zu erleichtern, Erfahrungen auszutauschen, Heimwerkern Tips zu geben und vor Gefahren zu schützen!


mfg,

stefan
 
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