Terrassen-UK - wie sinnvoll befestigen?

tännchen

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Hallo zusammen,

bin gestern auf dieses Forum gestoßen und hab schon dutzende Beiträge gelesen - dadurch viel (theoretisches) Wissen angehäuft. Danke dafür!

Natürlich bin ich immer noch im Status "blutiger Anfänger" und entsprechend unsicher bin ich noch bei der Befestigung meiner UK.

Folgende Situation: Die Eingangstür ist auf ca. 150cm Höhe (obere Skizze). Nun wollen wir davor ein Plateau (ca. 300x300cm) errichten. Links und rechts stehen bereits zwei Betonmauern ca. 260 cm (nicht 280 wie auf der Skizze) auseinander. Die Mauern sind 15 cm breit. Darüber kommen als UK 7 Balken (80x140 angedacht). Darauf Bitumen (mit Abstandhaltern), darauf Terrafix (0,7 angedacht) und dann Dielen aus Lärche 2,6*14.

Als Querbalken hatte ich an Eiche gedacht. Nach allem was ich im Forum gelesen habe, sollte die sich recht gut mit Lärche vertragen und auch so dauerhaft sein, dass ich in 10 Jahren ggf. nur die Dielen austauschen muss, aber die UK weiterverwenden kann. Die Dielen würde ich von oben verschrauben.

Abgesehen davon, dass mir das Befestigungskonzept der Balken auf den Betonmauern noch nicht ganz klar ist, ist noch folgendes Problem aufgetaucht: Im Vorfeld war ich von einer Stahlkonstruktion ausgegangen und hatte nur 5cm Höhe eingeplant. Zwischenzeitlich bin ich nun doch wieder bei Holz gelandet. Ja, ein bisserl Hin und Her.
Nun habe ich keine 14 cm, die ich auf die Mauern aufsetzen kann, sondern halt nur 5. Ich müsste also bei den Auflagepunkten entsprechende Aussparungen (+1-2 cm an jeder Seite) im Balken aussägen.

Von der Stabilität her könnte ich mir gut vorstellen, die Balken in U-Profilen zu befestigen, die ich jeweils innen an der Mauer verdübel. Allerdings habe ich sowas noch nicht gesehen und bin auch nicht sicher, ob die Eiche dann noch ausreichend arbeiten kann.

Die einfachste Lösung wäre vermutlich die "von oben verschrauben" Lösung (untere Skizze). Eichenbalken sehr großzügig vorbohren, dann mit dem Forstnerbohrer senken. Schraube mit großer U-Legscheibe durchschieben, unten drunter nochmal 1-2 U-Scheiben und dann in der Mauer festdübeln. So könnte der Eichenbalken arbeiten (auch wenn ich nicht sicher bin, wie viel man da vorhalten muss) und hätte keinen vollflächigen Kontakt zur Mauer (kann also trocknen).

Tja, soviel also zu den Gedanken, die ich mir gemacht habe. Was meint Ihr dazu?

Ach ja, wir sind Idealisten was die Holzauswahl angeht. Tropenholz, sibirische Lärche und Co. gehen bei uns nicht. Eigentlich hätte ich als UK gern Robinie verwendet, aber in der Länge ist die schlecht zu bekommen - und ich bin mir auch nicht sicher, ob sie sich mit Lärche verträgt.

Vielen Dank schonmal im Voraus für Euer Feedback
tännchen
 

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McBride

ww-robinie
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Das größte Problem ist die große Ausklinkung der Eichebalken, das ist zuviel, die Tragfähigkeit ist nicht mehr gegeben.
Entweder du bearbeitest die Betonwände auf passende Höhe oder du befestigst Winkelverbinder/Balkenschuhe unter dem Kantholz zur Unterstützung.
Holz arbeitet in Längsrichtung fast garnicht, du kannst ohne Probleme längs einspannen und festdübeln, da passiert nichts.
Zu beachten wäre, dass Regenwasser ablaufen kann, eventuell die Balken leicht anschrägen, passende Abstandshalter,
da sollten dir die Terrassenprofis besser weiterhelfen können.

Deine Holzauswahl ist absolut ok, Eiche/Lärche als Balken sind von der Dauerhaftigkeit erste Wahl und auch bezahlbar, ebenso die Dielen aus Lärche.
Tropenholz ist natürlich die Luxusvariante, aber naja.
In Sachen Holzqualität kannst du bei beiden Pech haben.
 

tännchen

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Hallo McBride,

vielen Dank für die Rückinfo! Manchmal liegt es einfach daran, dass man den richtigen Begriff nicht kennt. So ein Balkenschuh ist genau das, was ich mir vorgestellt hatte. Ebay wirft auch gleich so einiges raus. Außen müssen die 5cm Stärke wohl ausreichend sein - der Überstand beträgt nicht mal 10cm.

Viele Grüße
Carsten
 

hzs123456

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wenn die UK an der Auflage nur 5 cm stark ist, hat der ganze Balken nur die Tragkraft von 5 cm - mehr nicht

man braucht doch nur die Betonwand mit der Flex kürzen

dann die volle Stärke auflegen und zwar auf einem Bett aus Epoxid-Mörtel (2 cm)

man braucht nichts schrauben und es kann sich kein Wasser anstauen ... der Mörtel ist unzerstörbar und wird niemals nachgeben
 

tännchen

ww-pappel
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Hallo Heinz,

ja, das habe ich verstanden. Deswegen die Idee mit den Balkenschuhen an den Mauerinnenseiten. Das müsste dann doch halten, oder gibt es da Bedenken? :confused:

Von der Mauer 9cm abflexen wird nicht so einfach. Zum einen brauche ich die Höhe zumindest zum Haus hin, weil sie dort über eine Baustahlmatte ans Haus angeschlossen ist und zum anderen ist die Mauer selbst auch ziemlich eisenhaltig. Das rostet ja wenn ich das freiflexe. Dann hab ich zwar ne ordentliche Flex, aber eine 15cm dicke Mauer schafft die nicht.

Viele Grüße
Carsten
 

Friederich

ww-robinie
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Von der Mauer 9cm abflexen wird nicht so einfach. Zum einen brauche ich die Höhe zumindest zum Haus hin, weil sie dort über eine Baustahlmatte ans Haus angeschlossen ist und zum anderen ist die Mauer selbst auch ziemlich eisenhaltig. Das rostet ja wenn ich das freiflexe. Dann hab ich zwar ne ordentliche Flex, aber eine 15cm dicke Mauer schafft die nicht.
..und wenn du nur Aussparungen für die Balken rausschneidest? Rostschutz wäre doch bestimmt durch das Mörtelbett unter dem Balken gegeben.
Wär schon irgendwie ärgerlich, wenn du aufwendig was konstruieren müßtest, anstatt die Balken einfach aufzulegen.
 

McBride

ww-robinie
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Ja eben, kommt auch auf die Betonwand an. Ist sie relativ neu, dann ist es auch eher kontraproduktiv
die ganzen oberen Bewehrungseisen zu köpfen. Zumal man das erstmal schaffen muss!
Auch bei Aussparungen durchtrennt man die oberen Längseisen, der Statiker wird Kopfschütteln, die Wand wird aber trotzdem halten.
Bei einer alten Betonwand hätte ich da natürlich weniger Bedenken.

Dann nimm den 8er Balkenschuh, das ist zwar keine schöne Lösung und du hast wieder zusätzliche Kanten und eine Auffangfläche für Wasser, aber was solls.
Bei der Befestigung bist du auch ziemlich in oberen Bereich des Betons, da musst du schauen ob das noch möglich ist,
der Balkenschuh hat Bohrungen für z.B. für 10er Betonanker.
Oder einfach nur einen Metallwinkel/Edelstahlwinkel mit je 2 Bohrungen pro Schenkel, Gibts doch sicher?
 

hzs123456

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..und wenn du nur Aussparungen für die Balken rausschneidest? Rostschutz wäre doch bestimmt durch das Mörtelbett unter dem Balken gegeben.
Wär schon irgendwie ärgerlich, wenn du aufwendig was konstruieren müßtest, anstatt die Balken einfach aufzulegen.

wenn man vom EP-Mörtel etwa 1 cm über die freiliegenden Eisen zieht, wird nie im Leben Wasser dazukommen ... eine leichte Wölbung und das Wasser läuft auch ab, ohne dass sich Schmutz und Moos ansammelt

Ich glaube das Aussparungen noch mehr Arbeit wären (2 x 15 + 12 cm = 42 cm) ... da bin ich bei einem geraden Schnitt ja fast schon beim nächsten Balken.

Also eine große Flex und ein Diamantblatt .... das ganze ist in 2-3 Stunden erledigt. Völlig egal ob es eine neue oder alte Wand ist. Falsch ist falsch.

Baustahlmatte zum Haus / Kältebrücke / Schimmel?
 

hzs123456

ww-ulme
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so würde ich es mit dem Mörtelbett machen
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tännchen

ww-pappel
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Erstmal danke für die Antworten.

Ich glaube, ich habe das vielleicht nicht ganz richtig rübergebracht, wie der Aufbau ist.

Also ich habe 2 Mauern, die im Abstand von ca. 260cm parallel zueinander stehen. Höhe ca. 150cm, Länge ca. 300cm, Stärke 15cm. Beide Mauern möchte ich mit 7 Balken überspannen. Darauf dann die Lärchendielen.

Lösung 1) 2 Aussparungen je Balken in die Mauer einbringen. Macht 14 Aussparungen im Format 9cm hoch x 8 cm breit x 15 cm (Mauerstärke). Dann EP-Mörtel aufbringen und die Balken auflegen. Ist sicherlich eine saubere Lösung, aber mir scheint das ein recht großer Aufwand zu sein.

Lösung 2) Mauern um 9cm absenken (bzw. abflexen). Kriege ich nicht hin - keine geeignete Flex. Die könnte ich mir noch ausleihen. Weitere Probleme: Eine weitere Mauer ist auf gleicher Höhe angeschlossen, welche seitlich die Rampe (später Treppe) abfängt. Dann der Anschluss an die Bodenplatte des Hauses (also EG, nicht Keller) um ein Abkippen zu verhindern. War vorher auch so ausgeführt. Kein Problem mit Schimmel und Co. Der Eingangsbereich ist auch nicht wirklich beheizt.

Lösung 3) die Balken 8x14 an beiden Enden auf 20cm Länge auf 8x5 verjüngen. Das dürfte recht schnell gesägt sein. Balkenschuh oder Winkel an die Mauern und gut. Scheint mir erstmal am einfachsten zu sein und auch zum Ziel zu führen. Wenn ich die Balken mit Bitumen abdecke, dann sollte auch Wasser von oben kein Problem sein. Die UK ist insgesamt gut belüftet (5cm nach unten frei, kein Bewuchs o.ä. zu erwarten).

Meine idealistische Ader tendiert zu Lösung 1. Lösung 2 fällt aus. Mein Zeitmanagement favorisiert Lösung 3.
 
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