Terrassenüberdachung, VSG zwischen den Sparren

Lungerhund

ww-pappel
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Hallo liebe Forumsmitglieder,

zuerst möchte ich sagen, dass ich mich zum ersten Mal in einem Forum zu Wort melde. Ich benötige für den Bau einer Terrasenüberdachung einen Tipp und ein wenig Hilfestellungen.:confused: Leider hat die Suche mir nicht weitergeholfen.:emoji_frowning2:

Ich plane den Bau einer Terrassenüberdachung. 400cm x 450cm. Material = Leimbinder , Eindeckung 10mm VSG. Pfosten 12x12 cm. Schneelast denke ich 75kg/m².Eine Baugenehmigung ist nicht nötig

Die Sparren sollen Wandseitig auf eine Wandpfette 8x12 cm und Gartenseitig auf einer 12x16cm Pfette aufliegen ( 3Pfosten).

Meine Frage:
Die Sparren werden ca. 250cm unter einem Dachvorsprung laufen, danach sollen sie mit VSG belegt werden. Sie können nicht mit einem Pfosten abgefangen werden. Reicht hier ein 8x14cm Sparren aus?
Des Weiteren möchte ich, dass die Sparren waagerecht laufen und das VSG mit Gefälle zwischen den Sparren liegt, hat hier jemand Erfahrung? Wie könnte der seitliche Anschluss aussehen? Ich denke eine Silikonnaht wird auf die Dauer nicht halten.
Oder könnte man die Sparren nach 250cm keilförmig schneiden um Gefälle zu bekommen? Wie sieht es dann mit der Dimension der Sparren aus? Leider kann ich, um Gartenseitig eine Lichte Durchgangshöhe von 200cm zu halten, nicht viel stärker als 14cm Sparrenhöhe gehen.

Ich hoffe ich habe mich nicht gar so undeutlich ausgedrückt und würde mich freuen wenn Ihr mir mit ein paar Anregungen helfen könntet.:emoji_slight_smile:

Danke Lungerhund
 

Mitglied 24010 keks

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Eine Zeichnung wäre bei diesem Problem nicht das schlechteste... Ich verstehe dein Vorhaben nicht. Laufen die Sparren über 4,0 oder 4,5. Mach einfach mal eine einfache Skizze, dann wird das Ganze viel einfacher.

Ich glaube ein wenig habe ich schon verstanden was du vorhast. Hast du schon mal überlegt mit den Sparren von der Terassenüberdachung an die Sparren vom echten Dach anzuschließen?

Gruß Daniel
 

Lungerhund

ww-pappel
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Hallo Daniel,

danke für den Hinweis und dein Interesse

Die Sparren werden 450cm lang und es werden 5 Sparren werden. Die Zahl ergibt sich durch die jetzt schon vorhandenen.
Habe mal ein Bild eingestellt, vielleicht ist es dann verständlicher.

Gruß Tom
 

magmog

ww-robinie
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guude,

die obere Hälfte der Sparren dem Wetter auszusetzen halte
ich für einen fachlichen Fehler.
Warum das Holz nicht mit dem Glas schützen?
Dazu gibt es erprobte Einfassprofile.
Eine Silikonfuge ist immer eine Pflegefuge!
 

Christian81

ww-robinie
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Hallo Lungerhund,

also so ganz kann ich dir da auch nicht folgen, warum die Sparren in Waage und dann das Glas mit Gefälle? Soll das Glas auch unter dem vorhandenen Überdach verlaufen?? Würde mich jetzt Daniels Vorschlag anschliessen und an die vorhanden Sparren gehen. Mit Silikon die Anschlüsse zu versiegeln sehe ich als Fachlich falsch. Da bist du dauernd am abdichten und erneuern! Kann dir nur empfehlen das Glas mit Vorlegeband aus Gummi und Anpressschienen mit Gummidichtungen auf die Sparren zu montieren, am äußersten Sparren ein Blech abkanten lassen und das mit unter die Schiene pressen. Kann nur sagen das da ein Dachdecker wesentlich mehr Erfahrung hat und dir gute Lösungen anbieten kann. Ich würde so spielerein mit Glas dazwischen nicht machen...

Gruß Christian
 

Mitglied 24010 keks

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So was ähnliches wie auf dem Bild jetzt gesehen, habe ich mir schon gedacht.
Gut, jetzt meine Frage nochmal warum hängst du deine Sparren nicht einfach an die vorhandenen Dachsparren an? Wenn du denen von der Statik her nicht traust, mach nochmal einen Unterzug mit Stützen rechts und links drunter.

Vorteil der Konstruktion ist dann, dass du das Glas bis unter die Dachrinne schieben kannst (Somit ist der Anschluss annähernd dicht je nachdem wie weit du es reinschieben kannst und wie dicht du an der Dachrinne bist) und längs zu den Sparren (EDIT: Natürlich auf den Sparren!!! alles andere ist nett gedacht aber nicht dauerhaft ausführbar. Falls für eine dauerhafte Konstruktio mit Glas zwischen den Sparren eine Lösung finden solltest, lass es mich wissen. Kann ja mal interessant werdenEDITende) mit herkömmlichen Pressprofilen befestigen kannst. Somit wird jede Silikonfuge überflüssig. Das Glas kannst du fast beliebig lang einkaufen. Somit musst du immer nur auf den Sparren stoßen und da ist ja das Pressprofil.

Ich hoffe ich habe dein Vorhaben jetzt richtig eingeschätzt und konnte dir einen Stoß in eine andere (richtige?) Richtung geben.

Gruß Daniel
 

Mitglied 24010 keks

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@ Christian, zwei dumme ein Gedanke :emoji_slight_smile: und die Lösung drängt sich sowas von auf... :emoji_slight_smile:
 

Lungerhund

ww-pappel
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Ok, hatte mir schon gedacht, dass ich mit meiner Silikonfuge und dem schräglaufenden VSG keine Begeisterungsstürme lostrete. War halt so eine Gedankenspielerei.:emoji_slight_smile:
@ magmog + Christian : Danke, auf Grund deiner Nachfrage zum Übergang Dachvorsprung / Glas bin ich noch mal in mich gegangen und hier würde wohl immer eine "feuchte" Stelle entstehen, da es zusätzlich auch noch Nordseite ist. Auch ist es sicherlich nicht wirklich mit dem konstruktiven Holzschutz zu vereinbaren die Sparrenoberseite dem Wetter auszusetzten. Obwohl, die könnte man(n) ja schrägen.
Aber da bliebe immernoch Übergang Aluprofil -Leimbinder.

Also: kein schräg laufendes Glas !:emoji_grin:

@ Daniel : Ja, deine Einschätzung ist Richtig. An den Unterzug habe ich auch schon gedacht, aber da ich soo von meinem waagerecht laufenden Sparren begeistert war, habe ich den Rest gar nicht erzählt.:emoji_open_mouth:
An der vorderen Seite ( im Bild die Seite von wo das Bild aufgenommen wurde) soll ebenfalls eine Glaseindeckung entstehen. Mein erster Gedanke war ein Pfeiler unter den Dachvorsprung vorne links und ein Gratbalken auf eine Pfette die parllel zur Giebelseite läuft. (verständlich erklärt? ) Geht aber nicht, da dann der Pfeiler ständig im Weg wäre.
Die zweite Idee war den Unterzug durchlaufen zu lassen bis auf die Pfette, aber dann finde ich habe ich einen nicht so schönen Übergang zwischen den beiden Glasflächen.

Vielleicht hat aber jemand noch eine andere Idee? Würde mich freuen Sie zu hören und schon mal im Vorfeld vielen Dank!!:emoji_slight_smile:

Gruß Tom
 

Mitglied 24010 keks

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Lieber Lungerhund jetzt habe ich mal die Frage was du von Beruf bist und ob das Ganze für einen Kunden oder für dich privat erfolgen soll. (Da du die Frage in Profi fragt Profi gestellt hast, gehe ich davon aus, dass du vom Fach bist)

Sollte es für einen Kunden sein: Hol dir bitte richtige Beratung! Dein Vorhaben ist nicht einfach und du musst nachher dafür haften. Ich will dir nicht zu Nahe treten, aber mir scheint es als wärest du mit der Ausführung überfordert. Zumindest was die Planung angeht. Ist ja nicht schlimm, es gibt Leute die mit der Planung solcher Sachen Geld verdienen. Ich auch.
Sowas ist nichtmal umbedingt teuer! Vor allem in diesem Fall, wo das Material voraussichtlich mehrere K€ betragen wird, macht die Planung einen verschwindend geringen Anteil aus.
Ich glaube nicht, dass hier das Forum dafür geeignet ist solche Planungen in schriftlicher Form durchzuführen.
Ich bin gerne bereit Tipps zu geben damit der Ausführende gedanklich vielleicht in die richtige Richtung geschupst wird. Komplette Planungsarbeiten werde ich hier nicht übernehmen.

Sollte es für dich privat sein würde ich dir auch empfehlen eine Auftragsplanung in Betracht zu ziehen. Wenn du scheiße baust hast du viel Geld für Material umsonst ausgegeben.

Du bekommst natürlich weiterhin Tipps von mir. Aber für jede weiter Diskussion würde ich dich bitten zumindest mal eine Skizze anzufertigen.

Weiterer Tipp: Mit dem Gratsparren liegst du nicht falsch!
- Oben unter den Dachsparren in L-Form die "Firstpfetten" für die Überdachung abhängen --> Firsthöhe ca. ich schätze 2,50m
- Die Fußpfetten in L-Form parallel dazu versetzt (halt mit deinem 2,50m Abstand) Fußpfette Höhe ca. 2,20m
- Sparren je nach Geschmack dazwischen einbinden mit.... Balkenschuhen, Schwalbenschwanzverbindung, Knapp-Verbindern etc.

Für dieses Konstruktion solltest du dir aber dann überlegen ob deine Sparren das aushalten. (Für einen Kunden auf gar keinen Fall ohne Statik!)
 

Lungerhund

ww-pappel
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Hallo Daniel,

ja ich bin vom Fach und ja die Terassenüberdachung ist für mich privat. Als Schreinergeselle liegt mein Arbeitsfeld aber eher im Bereich Haustür-und Treppenbau. Natürlich ist mir auch edr Satz bekannt: Schuster bleib bei deinen Leisen:emoji_slight_smile:

Ich werde Deinen Tip aufnehmen,der ja meinem ersten Gedanken sehr nahe kommt. Ich werd davon eine Zeichnung machen und dann einen Zimmermann meines Vertraues fragen ob er da mitgehen würde. :emoji_slight_smile:

Bedanken möchte ich mich bei Dir und den anderen Usern für Ihre Mühe sich dem Problem anzunehmen und ehrlich gesagt, ganz weg vom " Gefälle durch Glas" bin ich doch noch nicht.:emoji_grin: und ja : setz ich es um, meld ich mich.

Danke Tom
 

Mitglied 24010 keks

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Hallo Lungerhund,

Schuster bleib bei deinen Leisten, den Spruch unterstütze ich nicht. Man muss sich auch mal an was neues wagen.
Ich bin auch gerne bereit weiter Stellung zu deinen Fragen zu nehmen, nur dann musst du anfangen, du bist ja vom Fach, wie ein Fachmann zu kommunizieren. Die tuen das in der Regel mit Zeichnungen. Dann ist es viel leichter zu sagen, schau mal dabei und hier musst du noch was änderen.
Mach mal eine Zeichnung vom gesamten Gebäude und besonders wie du dir einen Anschluss mit Gefälle zwischen den Sparren vorstellen würdest. Ich hätte da eine Idee wie es evtl. funktionieren könnte. Geht nicht gibts nicht! Man muss sich nur gut überlegen ob es sinnvoll ist. Und es wird halt auf alle Fälle teurer wenn man eine dauerhafte Lösung haben will. Zudem solltest du einen guten Spengler (bei uns in Bayern heißen die Blechbieger so) kennen, der dich bei deinem Projekt unterstützt.
Frei bewitterte Holzbalken sind dabei, auch wenn schräg geschnitten, auf alle Fälle abzulehnen, besonders wenn die Ausführung mit "Leimbindern" (Das Zeug heißt Brettschichtholz) erfolgen soll! Damit tust du dir keinen Gefallen und bewegst dich ganz stark an der Grenze der Zulässigkeit. Selbst bei Lärchen BSH sind Schäden vorprogrammiert.
Ich geh mal davon aus, dass die Konstruktion die nächsten 20-40 Jahre stehen soll und nicht nur 5 :emoji_slight_smile:
 

carsten

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Hallo


da unklar sein dürfte ob die user nach knapp 6 Jahren noch mitlesen, antworte ich mal aus eigener Erfahrung.
VSG ist recht stabil man sollte vorsichtig mit umgehen aber man braucht es nicht mit samthandschuhe anzufassen.
Sparrenabstand bei so einer Überkopfverglasung liegt meist so um die 600 mm
Eine 12 mm ESG Scheibe mit 4000 mm Länge wiegt noch nicht mal 80 kg. Kann man also problemlos mit 2 kräftigen Menschen tragen.
Ein solides Gerüst und 2-3 weitere Helfer beim auf- bzw einlegen sind hilfreich.
 
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