Terrasse aus riesigen Schieferplatten, Ideen zur Verlegung

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ww-robinie
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Guten Abend zusammen!

Ich habe eine größere Menge großer Schieferplatten vor dem Ende als Bauschutt retten können. Konkret dürften es ca. 50qm sein, in Platten von 20x30 bis zu 110x180cm. Da es sich um Naturbelassene Platten handelt, bewegt sich die Plattenstärke zwischen 2 und 10cm. Die größte Platte dürfte ca. 300kg auf die Waage bringen.

Man hat mir gesagt ich soll sie holen kommen, sonst gehen sie als Bauschutt auf die Deponie. Nu liegen sie im Garten :emoji_slight_smile:

Eine klassische Verlegung im Sinne von 30cm Lava abrütteln, Verlegesplit aufbringen und abnrütteln, kommt aufgrund der unterschiedlichen Dicke der Platten nicht in Frage. Ich brauche einen Untergrund, der sich einerseits entsprechens kompremieren lässt, danach aber fest aushärtet.

Meine Idee wäre, eine 20-30cm Schicht Lava abzurütteln und dann mit einem sogenannten Drainbeton zu arbeiten. Dabei würde ich Verlegesplit mit Trasszement anmischen. Da wo die Platte hin soll, würde ich mehrere "Haufen" mit dem Drainmörtel machen und die Platte dann darauf absetzen. Dann mittels leichtem hin und her Schieben der Platte, diese auf die gewünschte Höhe bringen (der Drainmörtel kann ja in die vorhandenen Freiräume ausweichen). Dann den Mörtel aushärten lassen und die Hohlräume nachträglich mit Drainmörtel auffüllen.

Hat hier jemand Erfahrung mit der Verlegung derart großer Platten? Macht die von mir angedachte Vorgehensweise Sinn oder eher nicht?

Würde mich über Hinweise freuen!

Gruß,

Flo
 

Mitglied 59145

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Hallo Flo,

als erstes brauchst du unbedingt einen Avant lader :emoji_wink:. Aber den kennst du ja....

Wir haben hier roten Wesersandstein, der wurde und wird einfach in Sand verlegt.
Also schon die Fläche darunter verdichten, das Bett nach Bedarf etwas tiefer lassen und dann mit Sand arbeiten. Je größer die Platten sind, umso schlechter funktioniert das mit dem "eingraben". Das geht mit Sand halt gut, bisschen anheben und weg kratzen.

Gruss
Ben
 

Mitglied 24010 keks

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Müssen die ganz großen wirklich als Terrasse enden? :emoji_sob:
Ich sehe gerade einen Mega Terrassentisch vor mir... :emoji_wink:
Bruchsteinterrasse mit unterschiedlichen Dicken und Größen haben wir schon öfter in normalem Split verlegt. Aber soooo große Platten waren nicht dabei. Eher so max 50x70 oder so. Da geht das dann von Hand ein wenig ausgleichen und dann mit Hammer vorsichtig auf Tiefe bringen...

Gruß Daniel

Wenn du mein Nachbar wärst, hättest du mit einer großen Platte ein Problem weniger wenn du verstehst was ich meine... :emoji_grin:
 

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Moin ihr Zwei,

ich weiß es noch nicht. Minibagger, Dreibein mit Flaschenzug oder Junggesellenverein wäre mögliche Optionen :emoji_slight_smile:
 

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Ich konnte nicht ablehnen, die Teile sind 250-300 Jahre alt. An die ganz großen komme ich nicht ran, die wiegen geschätzt über 400 kg und sind bis zu 2m lang.
 

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Müssen die ganz großen wirklich als Terrasse enden? :emoji_sob:
Ich sehe gerade einen Mega Terrassentisch vor mir... :emoji_wink:

Joa, habe ich auch schon dran gedacht, zumal der große Stein echt sehr rechteckig ist. Aber den krieg ich ja nie mehr verschoben :emoji_wink: Da bin ich etwas zu unflexibel, was die Nutzung der Fläche angeht.

Das mit dem Sand als Untergrund gefällt mir nicht. Zwischen die großen Platten kommen ja jede Menge kleinere Platten. Das muss schon fixiert werden. Die großen Platten werden nicht verrutschen, aber die kleinen?
 

carsten

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Hallo

hatte nur Terrasse gelesen und: NEIN nicht schon wieder ne Holzterrasse. Aber hab mich dann doch rasch beruhigt. Endlich mal wieder jdm der Stein für eine Fläche im Außenbereich nimmt und nicht der Mode hinterherläuft.
Kenne das mit Steinen eigentlich nur in zwei Varianten. Recht große vor allem schwere Steine die lose auf einer Splittschicht liegen oder eben in Beton "eingelegt".
 

sonicbiker

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Moin Flo,
erst einmal die großen (größeren) Platten in einzelnen Sandhaufen ausrichten. Das geht mit einem Schnurgerüst (heißt das so?) ganz gut. Dann aus dem Bereich der Ecken und ggf. auch Kanten Sand wieder heraus nehmen, mit Drainmörtel auffüllen und auch zwischen den großen Platten ein Bett aus Drainmörtel, in das die kleineren Stücke eingebettet werden. So würde ich das angehen. Wobei ich auch die ganz großen Platten nicht dafür verwenden würde.
Grüße, Wolfram
 

brubu

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Hallo
Kann dir nur sagen wie es bei einem Kunden aussieht. Da liegen die Granitplatten in wilder Form in Beton, der dazwischen etwa knapp Oberkante
bündig abgeglättet ist. Randsteine, Wassersteine, Bundsteine an Strassenrändern werden bei uns statt in normalen Beton wegen dem Frost
in Splittbeton 250kg Zement versetzt. Verbundsteinplätze werden heute nicht mehr in Sand verlegt sondern auch in Splitt. Dies weil das Wasser besser
abfliesst und weniger Setzungen entstehen. So ähnlich wie man im Innenausbau Böden auf Ausgleichschüttungen verlegt
Gruss brubu
 

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Guten Abend ihr Zwei,

die Splitschicht ist schwierig, da die Steine teilweise an der einen Seite 10cm stark und am anderen Ende 5cm stark sind. Kann mir nicht vorstellen, dass man das in Split so "eingerüttelt" bekommt.
Bei reinem Beton habe ich die Sorge, dass dieser zu weich ist und mir die Steine zu schnell, zu tief einsacken. Sie dann wieder anzuheben, wäre ein echter Kraftakt.
Das was du Wolfram, mit dem Sand vorschlägst, war meine Idee mit Drainmörtel. Habe die Vorstellung, dass dieser nicht ganz so leicht nachgibt, und druckfest genug ist, um das Gewicht der Platte aufzunehmen, trotzdem aber nachgibt, wen man die Platte bewegt.
Bei deiner Variante wäre ja mittig nur Sand drunter. Nimmt der dann genug Druck auf, wenn die Platte man jahrelang liegt.
 

Mitglied 67188

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Schiefer als Terrasse... Wasser...Frost ..
Haben selber eine Natursteinterrasse aber aus Granit mit sehr unterschiedlichen Stärken von 2 bis 5 cm.
Wurde zuerst ein Betonfundament gegossen und dann mit Art Estrich verlegt.
Hab nicht ich gemacht, Zement/Beton fass ich nicht an, gibt nur Ärger. :emoji_dizzy_face:

Schiefer kenne ich noch vom Fossilien suchen kannst du die Platte nicht dünner klopfen?
Im Steinbruch ging das immer sehr einfach.

Welche Farbe hat er denn, nicht das du da eine 50m² Grillplatte verlegst.
 

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Schiefer kenne ich noch vom Fossilien suchen kannst du die Platte nicht dünner klopfen?
Im Steinbruch ging das immer sehr einfach.
Naja, das haben die Arbeiter vor 250 Jahren bereits nicht gewagt und ich würde mich ärgern, wenns schief geht. Wäre eine echte Schande.
Rein in Beton verlegt besteht wohl eine große Gefahr, dass die reißen. Daher kam ich auf den Drainmörtel, der sah für mein Empfinden ganz gut aus und scheint wasserdurchlässig.
 

U.Tho

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Ich habe ja früher Doppelböden gebaut - vielleicht kann man die großen Platten auf Doppelbodenstützen auflegen und dann Einbetonieren.
https://www.google.com/search?q=dop...A&biw=1920&bih=937&dpr=1#imgrc=KUtRow2Y-gSOdMHeißt - die Platten werden ja mit eine Maschine bewegt, dort hängend ausrichten und die Stützen darunter stellen und bis auf Höhe schrauben. Praktisch einen Doppelboden herstellen und den Hohlraum mit Beton füllen.
Könnte funktionieren oder?
Die können schon ziemlich was tragen - 3kN:
https://doppelboden-shop.de/Doppelbodenstuetze-M16-/-60-9-mm
 

msmufw

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Sorry wenn ich die Spaßbremse bin, aber nicht jeder Schiefer ist frostsicher, war das vorher ein Boden im Freien, eine Wandverkleidung oder ein Boden im Innenbereich?
Auch ist nicht jeder Unterbau (bzw. jedes Material) für Schiefer geeignet, Stichwort ist Ausblühungen.
Damit die große Platte 300kg hätte müsste sie auf ganzer Fläche 15cm dick sein. Wenn andere Platten nur 2cm haben wird das mit Ausgleichen und setzen die Hölle und der Unterbau wird sagen wir mal interessant sein müssen, du kannst nämlich keine 13cm Splitt auf eine Verdichtete Fläche geben und erwarten, dass der sich nicht mehr bewegt, das ist einfach zu viel, als müsstest du den Unterbau schon stufig machen.

Die Idee nachträglich noch Material unter die Platte zu stopfen, dass das nicht nur dort ist sondern auch stützt, ich sag mal naja, du willst die platte ja wohl auch nicht 5cm in der Luft haben um da mit einer Latte stopfen zu können.

Für mich kein Job den man als Laie vernünftig umsetzen kann und Jahre lang Freude daran hat.
Sorry
 

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Guten Morgen,
danke für die Hinweise, muss ich mal abklären. Der Boden war im Innenbereich verlegt. Das ist in der Tat so. Wieviel die große Platte genau wiegt, kann ich nicht sagen, wir haben zu 4 kräftigen Männern jedenfalls große Mühe gehabt sie zu bewegen. Sie zu heben war nicht möglich, immer nur eine Seite anheben. Wenn die 15cm dirck wäre, glaube ich kam, dass man sie mit Menpower überhaupt noch bewegt bekäme.

Viele Grüße,
Flo
 

Sebl

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Ich habe vor 8 Jahren die Hofeinfahrt meiner Eltern als "Handlanger" für den Landschaftsgärtner mit gemacht. Da sind auch etliche Granitplatten mit 15cm+ und 9er Kopfsteinpflaster drin gewesen. Ich meine dass der Untergrund mit Frostschutz befüllt wurde und darauf dann mit Split die einzelnen Granitplatten ausnivelliert (Gefälle in 2 Richtungen) Als die Platten Soweit lagen wurde weiter Split aufgezogen und Ausgepflastert, danach bestimmt abgerüttelt. Steht heute sehr gut da...
 
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