Terassenholz die xte!

Holzhauswolli

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Ein freundliches Hallo ins Forum!

Ich habe mich zwar schon recht gut eingelesen, aber noch immer keine zielführende Entscheidungsbasis ausmachen können.

Ich suche nach dem ultimativen Terrassenholz ! :emoji_slight_smile:

Wichtige Eigenschaften: Dunkel, absolut oder möglichst splitterfrei, ohne sichtbare Verschraubung verlegbar.

Wer hilft mir auf die Sprünge?

Danke vorab für Tipps!
 

WinfriedM

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Ich glaub, es wird vor allem deshalb so viel darüber diskutiert, weil das ultimative Terassenholz noch nicht erfunden ist. Alles hat sein Für und Wider und jeder muss seinen Kompromiss finden (Kosten, Ökologie, Pflege, Haltbarkeit, Optik, Oberflächeneigenschaften).
 

Holzhauswolli

ww-kastanie
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Stimmt wohl Winfried.....Aber: ultimativ bezog sich auf meine subjektiv gewünschten Eigenschaften....

Gibts da Tipps?
 

civil engineer

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Hallo,

ich empfehle Beton, frost- und tausalzbeständig, entsprechend des Farbwunsches eingefärbt. Herstellung als Fertigteil in einer rauhen Holzschalung und dann mit der Schalungsseite nach oben legen, so dass die Holzstruktur sichtbar ist.

Ich würde mal sagen, diese Ausführung erfüllt alle Anforderungen, ist wartungsfrei und dürfte bei richtiger Ausführung Generationen halten.

Gruß
Jochen
 

Stick6969

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Hi,

was spricht gegen Lärche aus heimischen Landen, bei der ich auf jeden Fall weiß, das sich keine asiatischen oder afrikanischen Diktatoren daran bereichert haben?
Kann sowieso nicht verstehen das gerade jetzt, wo das Wort Klimawandel in aller Munde ist, Tropenhölzer wieder so boomen.
Oder täusche ich mich da etwa?:confused:

so long

Stick
 

WinfriedM

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..und wenn noch der geringste Wunsch da ist, sich täuschen zu lassen, ist die Täuschung leicht gemacht.

Wenn man uns weiß machen will, dass ein tropisches Holz unbedenklich ist, sind wir sehr schnell zufrieden und fragen nicht weiter nach. Zu genau will man es ja nun auch nicht wissen, es reicht, wenn das Gewissen Ruhe gibt und dem Wunsch so nichts mehr im Wege steht :emoji_wink:
 

Holzhauswolli

ww-kastanie
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Meine Wünsche bezogen sich auf ein dunkles, möglichst nicht splitterndes Holz, welches ohne sichtbare Schrauben (also mittels anderer Befestigungstechnik) verlegt werden kann.

Sorry, aber von mir kam kein Hinweis auf Wartungsfreiheit oder unbedingtes Verlangen nach Tropenholz. Die Diskussion wollte ich gar nicht anstoßen und wundere mich über den Drift dahin...

Die Betonvariante war zwar originell, wäre aber architektonischer Stilbruch (siehe nickname) :emoji_grin:

Also, gibt es so ein Holz als Terrassendiele ?
 

carsten

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Hallo

würde auf Thermoholz zurückgreifen. Dunkel ja, Ohne Verschraubung verlegbar, ja diverse Beschläge am Markt. Nicht splitternd kann ich aus persönlicher Erfahrung nicht beurteilen Wenn aber schon bei der Auswahl darauf geachtet wird sehe ich die Gefahr als relativ gering an.
Kein Splittern wird man nur bei WPC dielen finden ( WoodPlastic Composites) diese sind dafür aber nicht in richtig dunkel braun lieferbar ( hab zumindest noch nix gesehen). WPC dielen kann man aber im gegensatz zu Thermoholz nicht nachfärben, denn egal ob Holz, Thermoholz oder WPC die Sonne sorgt langfristig bei allen Produkten durch UV Strahlung für einen Grauton.
 

Holzhauswolli

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@ carsten: Danke für den Beitrag!

WPC-Dielen habe ich bei unserer Balkoneindeckung verwendet und mich nach sehr langer Recherche für Megawood Massivdiele in grau entschieden. Das Zeug hat im nun konkreten Bedarfsfall (Gartenterrasse) einen entscheidenden Nachteil: Man bekommt keine optisch schönen Treppen hin da die Profile an den Kannten mittels Abdeckleiste kaschiert werden und dann -gelinde gesagt- nur noch bescheiden aussehen. Deshalb ist unsere Wahl auf Echtholz getroffen. Nur welches halt?:confused:

Thermoholz?! Schon von gehört, aber noch nicht weiter recherchiert. Dies gibts ja in diversen Qualitäten (Buche, Esche, Lärche?).

Hinsichtlich des Splitterverhaltens... ist dies nicht auch eine Frage der Verarbeitung, z.B. wenn es gehobelt wäre?

Habe auch zwischenzeitlich mal gesurft... wie sind die Fachmeinungen zu Ipe, Itauba und Masaranduba....mal unabhängig der Philosophie (Raubbau etc.pp).
 

carsten

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Hallo

bei den ganzen Tropenhölzern steht für mich der Raubbau illegaler Einschlag usw als NoGo im Vordergrund. Splittern werden bei keinem Holz zu vermeiden sein und gerade Tropenhölzer enthalten bisweilen Inhaltsstoffe die zu Reizungen bis hin zu Entzündungen führen können. ( Mit Wenge auch wenn das als Terassenholz nu wirklich nicht in Frage kommt haben schon viele Schreiner ihre Erfahrungen gesammelt). Vielfach werden auch die Farbstoffe nicht berücksichtigt die durch Regenwasser ausgewaschen werden und so zu unschönen Verfärbungen an Unterkonstruktionen oder durch Spritzwasser an der häufig weißen Wand führen. In Sachen Haltbarkeit erreichen Tropenhölzer durchaus höhere Werte. Mit passendem konstruktivem Holzschutz sind aber auch mit useren Einheimischen Hölzern wie Lärche, Eiche Robinie solche "Standzeiten" zu erreichen. Auf diese Tropenhölzer wird ja nur zurückgegriffen weil jeder hobbybastler mit Stichsäge meint ne Terasse bauen zu können. Durch solche Bastler ohne Ahnung von Konstruktivem Holzschutz ist das einheimsiche Holz in Verruf geraten nicht lange zuhalten. Da muss dann importiertes Tropenholz für herhalten das ja sooooooooooooo viel haltbarer ist.
Am besten finde ich dann noch wenn bei diesen Hölzern von öko die Rede ist.
Hierzulande betreiben wir seit Jahren eine nachhaltige Forstwirtschaft; laut Statistiken wächst mehr Holz nach als wir ernten. Dort wo unser achso gutes Terassenholz herkommt wird auch mal um eine Flächen von einem Fussballfeld platt gemacht nur um einen Baum daraus wirklich zu verwerten.
Mal krass ausgedrückt könnte einem das ja egal sein aber diese Urwälder sind auch sowas wie die grüne Lunge userer Erde nicht nur Lebensraum von Millionen Tieren von denen viele vom Aussterben bedroht sind. Sondern diese Bäume filtern auch die Luft in unserer Atmosphäre sie binden das C aus dem CO2 und geben uns den lebensnotwednigen Sauerstoff zurück.
Die Anzahl der Menschen auf der Erde nimmt zu das ist unbestritten, also auch die Anzahl der CO2 Produzenten, ganz zu schweigen von den zunehmenden Industriellen CO2 Produzenten. Gleichzeitig nimmt durch die Nachfrage nicht nur nach dem Tropenholz die Fläche ab die CO2 bindet. Sprich der CO2 Gehalt der Luft nimmt zu. Treibhauseffekt, Klimawandel usw. sind ja derzeit in aller Munde.
Überspitzt könnte man also formulieren: Mit der Nachfrage nach Tropenholz für seine Terasse fördert man, aus Faulheit sich über konstruktiven Holzschutz bei einheimsichen Holz Gedanken zu machen, den Klimawandel.
Wie geschrieben überspitzt ausgedrückt.:emoji_wink: Aber das zielt hauptsächlich auf die Pseudoökos die sich ne vermeintlich ÖKO Terasse bauen nur um den Holzterassenwahn mitzumachen. Und der Clou bei der ganzen Sache ist das die Terasse wegen nichtgefallen in 10-15 Jahren eh wieder abgerissen wird-
So lange hätte vermutlich sogar die Lärche, Eiche oder erst recht Robinie ohne den konstruktiven Holzschutz mitgemacht. Vielleicht optisch nicht ganz so einwandfrei aber dafür wäre die Demontage dann auch einfacher:emoji_slight_smile: :eek: .:emoji_frowning2:
In letzter Konsequens muss man sich mal ehrlich Fragen weshalb BRAUCHE ich ne Terasse aus Holz. Manchmal hab ich das Gefühl die Antwort wäre meist: weil's IN ist und alle haben. Bin mal gespannt wie lange das noch so weitergeht.
 

Rei123

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Ich habe Waschbeton auf der Terasse...
Splittert nicht, läßt sich mit dem Hochdruckreiniger bearbeiten und muss nicht gestrichen werden.
Farbe ist auch sehr konstant, da extrem UV-beständig.

Aber Vorsicht: Eisen-Dünger gegen Moos im Rasen hinterläßt Flugrost in den Platten...

Grüße

Reiner
 

Holzhauswolli

ww-kastanie
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@ Reiner 230e: Mein Nachbar links verwendet reinen Kies und mein Nachbar rechts hat gar keine Terrasse. Beide benötigen also kein Holz und würden daher nicht in diesem Forum nach Rat suchen...zufrieden? :emoji_open_mouth:

@ Carsten: Deine Einstellung zu Tropenholz ehrt Dich, ist auch weitgehend zu unterstützen und sollte auch hinreichend bekannt sein. Dennoch war das ja gerade nicht die Frage, vielmehr habe ich 3 Arten zur Diskussion gestellt die mit FSC-Siegel zu bekommen sind, was für mich das Mindeste an Verantwortungsbewußtsein in der Beschaffung darstellt.

Ich unterstelle also, daß Tropenholz nicht gleich Tropenholz ist und sehr wohl Arten gehandelt werden können, bei denen nachaltige Forstwirtschaft Teil des Produktes sind (z.B. Ipe, Itauba und Masaranduba).Nicht ohne Grund kommt für mich das leider weitverbreitete Bangkirai nicht in Frage!

Mir ging es um eine tiefdunkelbraune Farbe. Mit Ausnahme des von Dir genannten Thermoverfahrens -welches in der Tat eine überlegenswerte Alternative darstellt-sind halt unsere hiesigen Laub- und Nadelhölzer eher hell und werden grau, wenn man nicht entgegenwirkt. So soll es nicht sein. Ich wollte dunkel und scheue mich auch nicht der turnusmäßigen Pflege.
 

Hurricane2706

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Hallo,

also grau werden die Hölzer alle mit den Jahren, das liegt einfach an der UV Strahlung und den Umwelteinflüssen.

Auf FSC würde ich mich nicht nur verlassen, es gibt Länder da nimmt man das mit der vergabe von Siegeln nicht so genau.

Wenn du den dunklen Ton erhalten willst, musst du eh regelmäßig pigmentiertes Öl auftragen.

Gruß
Martin
 

WinfriedM

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Versteh ich jetzt nicht: Was spricht denn dagegen, ein hiesiges helles Holz dunkel zu pigmentieren? Das Ergebnis ist doch das selbe. Bin da aber kein Experte, stelle mir das nur so vor.
 

Hurricane2706

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So sieht es aus, es ist (fast) egal welches Holz darunter liegt, das pigmentierte Öl gibt den Hauptfarbton an, und ob du jetzt Thermoholz oder Masaranduba nimmst, den Farbunterschied wirst du nach dem 2-3 Jahr ölen eh nicht mehr sehen.

Gruß
Martin
 

Holzhauswolli

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Hallo,

aufgrund der Infos hier aus den Beiträgen bin ich dann in den letzten Tagen mal auf Wanderschaft gegangen und habe verschiedene Bau- und Fachmärkte besucht und Vergleiche gezogen.

War gar nicht so einfach: Der eine Händler vertreibt neben Fichte kdi und Lärche ausschließlich Bangkirai und Masaranduba, der andere Itauba und Thermoesche von Menz usw., der eine schwört auf, der andere verteufelt Robinie. Ich werde noch ganz wuschig :confused:

Ergebnis: Thermoesche war mit über EUR 70,-/ qm das mit Abstand teuerste und Bangkirai aus dem Baumarkt mit EUR 21,-/ qm das günstigste !

Qualitativ hat mich Itauba beeindruckt, welches auch nach weiterer Fachlektüre als hervorragendes Terrassenholz gilt. Preislich liegt es bei ca. EUR 50,-/ qm und ich werde es wohl nehmen obwohl es -das ist stört etwas- nicht mit FSC-Siegel erhältlich ist. Aber man muß sich ja auch mal entscheiden!

Nun habe ich die Terrasse (35qm) mit Itauba in fix+fertiger Arbeit für EUR 110,-/ qm angeboten bekommen. Alle Preis inkl. Mwst.

Haltet Ihr den Preis für ok? Sonstige Anmerkungen?

Danke + ein schönes Wochenende !
 
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