Terassenholz Bilinga - bei 30% Restfeuchte verlegen oder warten?

riggson

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Ich möchte diese Frage noch einmal separat stellen, da sich die ursprünglichen Fragen aus meinem anderen Thread geklärt haben:

Mein luftgetrocknetes Terassenholz aus Bilinga hat eine Restfeuchte von 28-32%. Kann man dies so schon verlegen oder sollte man das Holz erst noch weiter trocknen lassen? Ich hatte über Bilinga gelesen, dass es ein geringes Schwindverhalten hätte. Aber konkret hilft mir das noch nicht weiter :emoji_frowning2:
 

riggson

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Das Holz ist luftgetrocknet (AD). Ich habe mal ein bischen auf den Seiten der Holzhändler herumgestöbert. Dort wird angegeben, dass luftgetrocknetes Holz bis unter 30% gelagert und dann ausgeliefert wird. Die meisten reden von 20-30% bei luftgetrocknetem Holz. Bedeutet das, dass ich dieses Holz nach dem Kauf nicht gleich verlegen kann? Da es sich um Hartholz handelt, geht es hier ja sicher auch mehr als nur "ein, zwei Wochen" liegen lassen...
 

Neige

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Je nach Holzfeuchte sollte die Fugenbreite bemessen sein. Dazu gibt es Formeln, aber frag mich jetzt nicht......

..hier mal ein Beispiel gefunden:

Zitat:

Vereinfachte Fugenmaßberechnung

Einen Vorschlag zur überschlägigen Bemessung der Fugenbreite macht:
Eine in der Praxis bewährte Methode, die die momentane Holzfeuchte der Dielen zum Zeitpunkt der Verlegung berücksichtigt,
ist:
Nennbreite der Diele (z.B. 145 mm)
zuzüglich 4 mm Abstand
ergibt 149 mm rechnerische Breite
abzüglich Istbreite der vorgetrockneten Diele (z.B. 139 mm)
ergibt 10 mm Abstand bei der Verlegung.
Zitat Ende.

Hier der Link dazu:
Holzterrassen Bangkirai Verlegung | HolzLand
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Je nach Holzfeuchte sollte die Fugenbreite bemessen sein. Dazu gibt es Formeln, aber frag mich jetzt nicht......

..hier mal ein Beispiel gefunden:

Zitat:

Vereinfachte Fugenmaßberechnung

Einen Vorschlag zur überschlägigen Bemessung der Fugenbreite macht:
Eine in der Praxis bewährte Methode, die die momentane Holzfeuchte der Dielen zum Zeitpunkt der Verlegung berücksichtigt,
ist:
Nennbreite der Diele (z.B. 145 mm)
zuzüglich 4 mm Abstand
ergibt 149 mm rechnerische Breite
abzüglich Istbreite der vorgetrockneten Diele (z.B. 139 mm)
ergibt 10 mm Abstand bei der Verlegung.
Zitat Ende.

Hier der Link dazu:
Holzterrassen Bangkirai Verlegung | HolzLand

Wenn der TE diesem Beispiel folgt hat er hinterher 20 mm Fugen ............... :emoji_grin:

Bei diesem Beispiel wird die Fugenbreite bei vorgetrockneten Dielen betrachtet, davon ausgehend dass sich die Dielen durch Feuchtigkeitsaufnahme nach der Verlegung ausdehnen und die Fugen dadurch kleiner werden würden.

Im Fall des TE's geht es aber genau um den anderen Fall, seine Dielen sind noch sehr feucht und werden nach dem Verlegen schwinden, das heisst dass seine Fugen grösser und nicht kleiner werden.


Der Händler hat die Dielen wahrscheinlich unter Wasser gelagert, eine 30% Restfeuchte wäre anders beinahe nicht zu erklären.
 

WinfriedM

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Der Händler hat die Dielen wahrscheinlich unter Wasser gelagert, eine 30% Restfeuchte wäre anders beinahe nicht zu erklären.

Das wird einfach Holz sein, was vor ein paar Wochen noch ein Baum war. Man spart sich die Zeit einer vernünftigen Lufttrocknung und schiebt das zum Kunden weiter.

Wenn du so feucht verbaust, wird dir noch alles stark arbeiten. Hab schon Terrassen gesehen, wo dann zahlreiche Schrauben abgerissen waren, Dielen völlig verdreht usw. Kann aber auch sein, dass alles gut geht. Die Fugenbreite musst du aber auf jeden Fall anpassen. Mach doch einfach mal aus einem 30cm Stück Holz eine Darrprobe. Also vorher Breite messen (Schieblehre), dann z.B. mal 2 Stunden bei 50 Grad im Backofen, wieder Breite messen. Nochmal 1 Stunde im Backofen, Breite messen. Vermutlich wird sich nach 2-3 Stunden nicht mehr viel tun. Dann weißt du zumindest, wie stark die sich in der Breite noch ungefähr verändern werden.

Aber beschreib erstmal genau, wie du gemessen hast. Es gilt ja oft der Spruch: Wer mist, mist Mist. :emoji_wink:
 

terrassenbauen

ww-eiche
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Hallo,

Winfried und Harald haben ja eigentlich schon alles gesagt...

Ich würde das Holz, hat es wirklich noch 30% Feuchte, keinesfalls verbauen. Das Holz wird durch die Trocknung noch so sehr arbeiten, dass es die Befestigungen (gleich welcher Art) abreissen wird.

Ist die Restfeuchte denn tatsächlich gemessen?

Man kann ab ca. 20% Restfeuchte anfangen zu verbauen (Daumenwert).
Dabei ist dann darauf zu achten, dass man mit kleinen Fugenabständen arbeitet (also z.B. Terrafix in 4mm), da das Holz ja noch schwindet und man sonst die von Harald dargestellten 20mm :eek: Fugen hat. Dann ist sie aber auf jedenFall gut hinterlüftet. :emoji_grin:

Dann kommt es aber darauf an, hochwertige, stabile aber dennoch flexible Befestigungssysteme zu wählen.
Schraubt man die Dielen ohne Abstandshalter beispielsweise direkt auf die Unterkonstruktion, dann kann man schön zuschauen, wie die Scherkräfte die Schraube nach und nach abreissen lassen...
Vom konstruktiven Holzschutz brauchen wir dann gar nicht mehr zu sprechen, weil die Terrasse so lange ja gar nicht leben wird :emoji_wink:

Also ich würde das Holz nochmals messen (lassen) und ab frühestens 20% anfangen zu verbauen.
Ich verstehe nicht, warum solches Holz (als Terrassenbelag) verkauft wird, da sind die Probleme vorprogrammiert.

Gruss
Micha
 

riggson

ww-fichte
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Ich hatte hier ja schon in einem anderen Thread bezüglich der Qualität des Holzes nachgefragt. Inzwischen ist das Holz so trocken, dass ich es mir genauer anschauen konnte (es war ohne Stapelleisten gelagert und alle Bretter waren pitschnass und teilweise verschimmelt):

https://plus.google.com/photos/1063...s/6016320723641242529?authkey=CNbov5G4rJftlwE

Ob es nun 20, 25 oder 30 % hat - ich denke inzwischen, dass ich das so nicht akzeptieren kann und das Holz zurückgebe.

Eigentlicher Thread bezüglich des Holzzustandes ist dieser
https://www.woodworker.de/forum/terrassenholz-fleckig-so-ordnung-t88577.html
 

Mitglied 24010 keks

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Warum ein zweiter Thread??? Ich habe dir doch schon geschrieben, dass deine Messung fürn Arsch war! Entweder du ermittelst jetzt die HF mittels Darrprobe oder das ganze hier ist reine Spekulation! Mit einer unsachgemäßen, nicht auf die Holzart abgestimmten, am besten noch Temperatur nicht berücksichtigenden Messung der Holzfeuchte kann ich dir auch bei Fichte, die tatsächlich eine HF von 12%, hat eine Messung mit 25% produzieren.
 

steigerwälder

ww-robinie
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die holzfeuchte wurde aber hoffentlich nicht mit einem dieser baumarktholzfeuchtemeßgeräten :emoji_slight_smile:ermittelt, die für 10 euro über den Wühltisch gehen.
diese führen eine reine widerstandsmessung durch, also die Leitfähigkeit des eingeschlossenen wassers.
dazu muss man aber z.b. einen feuerholzscheit vorher aufspalten, um auch wirklich die holzfeuchte im inneren zu messen. steckt man das gerät außen in den scheit, kommen, je nach Witterung, völlig andere werte dabei heraus.
ähnlich verhielt es sich wohl auch bei der Messung der dielen hier, oder lieg ich da falsch?
 

Mitglied 24010 keks

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Da war es noch schlimmer... schau dir den im Beitrag von riggson verlinkten Thread an. :emoji_wink:
 
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