Tauch oder Tischkreissäge?

fearchen

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Hallo Board!

Ich bin aktuell neu was das Thema Holzverarbeitung angeht. Nachdem mir vor ein paar Wochen ein YouTube Video über den Bau einer Lampe untergekommen ist, hat es mich gepackt. Ursprünglich wollte ich "nur" eine Bürolampe bauen, welche indirekt über eine LED Röhre meine Decke im Kellerbüro beleuchtet. Falls die Lichtausbeute mir nicht genügen sollte, wollte ich noch 2 LED Spots in die Unterseite der Lampe integrieren.

Zu Beginn habe ich mir das erst einmal auf einem Blatt Papier aufgemalt bis ich letztendlich doch zu Sketchup gegriffen habe. Mein Ergebnis habe ich im Anhang hier im Thread hinterlegt.

Ich habe mir für mein Vorhaben folgendes Material aus dem Baumarkt geholt:
1x MDF 19mm 140cm x 25cm
4x MDF 19mm 140cm x 4cm

Bei der großen MDF Platte wollte ich die langen Kanten auf Gehrung sägen.
Bsp: \____/

Bei den 4 kleineren Streifen wollte ich je 2
\__\

sowie 2 Streifen
/__/

sägen.

Jetzt habe ich festgestellt, dass das ohne Tischkreissäge bzw. ausschließlich mit einer Tauchsäge nicht ganz so trivial ist :emoji_open_mouth:

Nach einer ganzen Weile ausprobieren, wie ich denn meine Tauchsäge mit Führungsschiene hier ansetzen kann, habe ich dann aufgegeben. Ich sehe für diese Schnitte keine Möglichkeit, das sauber zu sägen, solange ich keine Tischkreissäge habe.

Jetzt meine Fragen:
Ich habe eine Makita SP 6000K1 Tauchsäge mit Führungsschiene. Könnt hier mir Tipps geben, wie ich diese Schnitte bei schmalen Streifen durchführen kann, sodass es hinterher auch passt?
Oder benötige ich für mein Vorhaben eine Tischkreissäge? Falls ja, könnt ihr mir etwas empfehlen was nicht irgendwo bei >500 Euro liegt und trotz dessen für den Anfang reicht? Oder gibt es eine Möglichkeit die Makita in einen Tisch einzubauen?

Beste Grüße
 

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Fiamingu

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Ich würde mit der Tauchsäge von einer ganzen Platte in 140 cm
Länge erst den Rand schräg anschneiden und dann die Streifen
im gleichen Winkel abschneiden. Dann den Streifen für das Kopfteil
und am Ende das 25 cm breite Teil. Somit hast du immer genügend
Auflagefläche für deine Führungsschiene. Also nicht im Baumarkt
zurechtschneiden lassen. Die können ihre Plattensäge nicht kippen.
 

Komihaxu

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Nächstes Mal verleimst du erst deinen Block aus Streifen, die nur innen den Winkel angeschnitten haben. Die Außenseite kannst du erst mal gerade lassen, mit 1 cm Übermaß.

Die schrägen Flanken außen sägst du ganz zum Schluss, wenn schon alles verleimt ist. So hast du keinen Versatz und kannst die Säge problemlos ansetzen.
 

Komihaxu

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Beim Verleimen zu einem Block ergibt
sich das Problem die 57 mm starke Bohle
schräg zu schneiden. Dafür braucht es schon
eine grössere HKS.
Auch kein größeres Problem. So tief sägen, wie es eben geht. Den Rest mit der Handsäge durchtrennen.
Verbleibende Unebenheit mit Handhobel glätten.
 

matchesder

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Warum hast Du denn die Seiten aus je zwei schmalen Leisten geplant?
Unabhängig davon, dass auch die dann nicht gescheit unter die Führungsschiene passen würden.

Grüße

Maritn
 

raziausdud

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Oder gibt es eine Möglichkeit die Makita in einen Tisch einzubauen?
Hallo,

einfachste Version, einfachst beschrieben: Grundplatte der Handkreissäge mit 0/Null Schnitthöhe auf ein Brett schrauben, Säge anschalten, Schnitttiefe langsam absenken, HKS abschalten, Brett umdrehen, Leiste als Parallelanschlag, fertig.

Präzise kann das durch aus sein. Und wenns gefällt, kannst Du es ja komfortabler gestalten.

Ein loses Brett (das zum Sägen natürlich festgeklemmt wird) ist hier zu Anfang und/oder für einmalige/gelegentliche solcher Anwendungen tatsächlich besser, denn zum Einstellen von Schnitthöhe und Winkel kann man es umdrehen. Eine feste Einrichtung hat den Nachteil, dass man dafür unter den Tisch krabbeln müsste. Kommt das Verarbeiten eher kleiner Teile, möglicherweise auch das Erstellen von Nuten und Fälzen und auch das Verstellen häufiger vor, sehnt man sich dann schnell nach dem Einstell-Komfort einer "richtigen" (kleinen) Tischkreissäge.

Zu "Tischkreissäge" kannst Du ja erst einmal die Such-Funktion des Forums nutzen. Das Thema kommt hier nahezu wöchentlich vor. Auch mit dem Zusatz "Eigenbau" findest Du etwas.

Grüße
Rainer
 

fearchen

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Vielen Dank für Eure Antworten!

@matchesder
Was genau der Grund war, weiß ich nicht mehr.

@raziausdud
Vielen Dank für die Tipps. Ich habe in der Zwischenzeit schon ein paar Howtos gefunden, wie es andere gemacht haben.

Was die SuFu ala Tischkreissägen angeht....puuuh. Ganz ehrlich? Bei dem was ich hier so lese, haben viele hier entweder eine kleine Schreinerei zuhause oder verdammt viel Geld fürs Hobby übrig :emoji_slight_smile:

Ich dachte ursprünglich dass eine "kleine" Tischkreissäge wie die bosch gts 10 J oder XC schon in Ordnung geht. Laut ein paar Forenmembern werden diese Sägen als "Bausägen" gesehen. Das klingt für einen Newbie schon erstmal krass.

Das Problem ist womöglich, daß ich erst einmal selbst meine Erfahrung machen muss und selbst austesten muss, wo mein Anspruch liegt bzw. einpendelt. Denke, es hängt auch damit zusammen ob man "seine" Maschine auch ordentlich einstellen und bedienen kann.

Aktuell tendiere ich zu DeWalt DW745, Bosch GTS 10 XC oder Makita 2704. Mal schauen was es letztendlich wird.

Besten Dank an Euch!
 

matchesder

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Bei dem was ich hier so lese, haben viele hier entweder eine kleine Schreinerei zuhause oder
verdammt viel Geld fürs Hobby übrig :emoji_slight_smile: ...
So ne Säge ist ja nur einmal teuer. Einige Modelle sind darüberhinaus auch noch sehr
Wertstabil.

...Laut ein paar Forenmembern werden diese Sägen als "Bausägen" gesehen.
Das klingt für einen Newbie schon erstmal krass...

...Aktuell tendiere ich zu DeWalt DW745...

Die werden so gesehen, weil sie dafür gedacht sind.
DeWalt führt als ersten Punkt zu der Säge auf, dass sie ideal für die Montage sei.
Vielleicht findest Du auch noch ne 7491, die hatte mich lange Zeit gereitzt.

Grundsätzlich geb ich Dir Recht, dass eigene Erfahrnugen besser sind, als Erfahrungen, von
Leuten, die man nicht kennt und so die Erfahung auch nich immer richtig werten kann.

Grüße

Martin
 

FredT

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"Montage" ist reine Ansichtssache, auch für die Zeitgenossen, die über keine großen Räumlichkeiten verfügen. Da ist man dann nämlich ständig "auf Montage"...
Und wer nicht die großen oder größeren heimischen Bauaufträge abbekommt, und sich mit kleineren Dingen befassen muß, ist dann dazu mit größeren Geräten auch oversized... Manchmal ist es auch nur eine Frage der Bezahlbarkeit...
Aber es soll ja auch Mitbürger geben, die im "Hummer" durch die Städte fahren...

Nix dagegen einzuwenden, wenn sie ihre Philosofie nicht zu allgemeingültigen machen.
Wichtigstes ist, daß DU mit deinen Möglichkeiten Spaß und Freude hast.

Grüße
Fred
 

raziausdud

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Hallo nochmal,

keine Ahnung, ob die Begriffe wirklich eindeutig definiert sind ...

Das Kriterium "Montage" ist meiner Meinung nach (!) qualitativ nicht von vorherein unbedenklich, er beschreibt eher die Größe und damit die Transportmöglichkeit einer solchen Tischkreissäge. Von denen gibt es echte Spitzengeräte, zB die Erikas von Mafell.

Eher schon der Begriff "Bau". Die sog Bau-Kreissägen haben in der Regel einen dünnen, oft nur an den Kanten durch "Knicken" ein wenig stabilisierte Tischplatte, die eignen sich hauptsächlich zum Brennholzsägen. Davon würde ich zum Holzwerken die Finger lassen.

Hast Du auch an "Gebraucht" gedacht, meiner Meinung nach eine gute Möglichkeit, etwas auszuprobieren. Dann kannst Du idR ohne großen Preisverlust wieder verkaufen. Zudem sind manche betagten Maschinen deutlich stabiler gebaut als aktuelle preisgleiche Modelle. So wollte auch ich vor Jahren mit einer gebrauchten Rexon BTS für unter 100 Euro starten - und sie macht bis heute, was ich von ihr verlange.

Klar, dass es (immer :emoji_wink:) bessere Maschinen gibt. Bedenke auch, dass sich zufriedene Eigentümer "einfacher" Sägen möglicherwiese nicht so gern outen oder gar nicht outen wollen. Aber das hat ja hier ein Vorschreiber schon formuliert: es kommt immer auf die Bedürfnisse an. Und die sind idR ein Abwägen von Preis und Leistung. Zuletzt: wir sind hier im "Anfänger"/Amateur-Forum.

Ich find Deinen Ansatz "Selbst ausprobieren" lobenswert. Bist Du doch offensichtlich bereit, auch Lehrgeld zu zahlen ...

Herzliche Grüße
Rainer
 

fearchen

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Hallo mal wieder!

@Fred
Du hast es genau getroffen. Mir ist schon wichtig dass die Säge nicht all zu groß ist, da ich meine Arbeiten auf dem Dachboden verrichten muss. Im Keller habe ich mein Büro in dem ich ein paar mal die Woche mein Home Office mache. Da ist leider kein Platz mehr. Die Schwiegermutter hat zwar noch eine Scheune, aber da steht das gewienerte Moped von ihrem Partner:emoji_slight_smile: wenn ich da anfange zu sägen könnte es blöd werden. Zusätzlich möchte ich mein Werkzeug nicht in einer ungeheizten Scheune lassen.

@Martin
Das gutes Werkzeug nicht billig ist, war mir schon klar. Nur irgendwo muss ich eine Linie ziehen deren Basis der aktuelle Bedarf mit etwas Luft nach oben ist. Und, es muss damit möglich sein, dass ich meine Stücke ordentlich bauen kann.

@Rainer
Ich bin ein absoluter Freund von guten gebrauchten Dingen. Allerdings bin ich vorsichtig. Ich weiß einfach nicht, auf was man alles achten muss. Deswegen hätte ich wohl ein besseres Gefühl wenn ich in dem Bereich etwas neues kaufe.

Diese habe ich z.b. gegeben:

Tischkreissäge Unterflurkreissäge Mafell Erika, Baujahr 1987, 600*€ https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/tischkreissaege-unterflurkreissaege-mafell-erika-baujahr-1987/564443557-84-6620?utm_source=ios&utm_campaign=socialbuttons&utm_medium=social

Grüße
Marc
 

matchesder

ww-robinie
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Wie man das ganze nennt ändernt nichts an den Tatsachen. Eine Tishckreissäge ist ja nicht
automatisch schlecht, weil sie mehr auf Mobilität ausgelegt ist. Beziehungsweise schließt es nicht
aus, dass man damit gut arbeiten kann und Glücklich sein kann.
Gibt ja genug (inkl. mir) die es sind.

Man gibt eben aus was man will oder kann, jenachdem, was zuerst eintritt.
Ich meine nur, auf 10, 20 oder noch mehr Jahre gerechnet ist es ja dann nicht mehr so viel.
Es ist ja nicht, wie Urlaubsreisen. Die sind in wenigen Tagen oder Wochen vorbei und das wars
dann. Die nächste kostet wieder, und wieder ...
Das Werkzeug ist halt dann da und kann immerwieder benutzt werden.
Das meine ich mit "nur einmal teuer".

Eben was man lieber mag und wo man dann die Prio setzt. Dafür gibt es ja zum Glück verschiedene
Preisklassen.

Grüße

Martin
 

fearchen

ww-pappel
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Hallo Zusammen!

Ich wollte Euch und evtl anderen Neulingen die Info geben, wie ich mich entschieden habe.
Ich habe mir eine gebrauchte sehr gut erhaltene PK250 für 500,- gekauft und habe es bis heute überhaupt nicht bereut. :emoji_slight_smile:

Es lässt sich super mit ihr arbeiten. Selbst die 45° Schnitte mit den 4cm MDF Streifen haben super geklappt! Viel kleiner hätten die Streifen nicht sein dürfen.

Bin sehr happy damit :emoji_slight_smile:

Sobald ich mit meiner Lampe durch bin, gibt's Bilder.
 
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