Türen aus Leimholz Buche stabilisieren

Delgado

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Hallo,

ich habe hier diese(s) kleine Kommode/Schränkchen aus Leimholz Buche (s. Foto) gebaut.
Das ganze Teil ist geölt. Die Türen sind einliegend. Das Problem ist, das bei bestimmten Jahreszeiten (Raumtemperatur/Luftfeuchtigkeit) die Türen leicht klemmen. Da es sich um stabverleimte Buche handelt, mit vertikaler Anordnung, verziehen/verwerfen sich die Türen leicht in vertikaler Richtung.

Was wäre jetzt eine einfache Gegenmassnahme?

Ich habe mir überlegt, jeweils eine Nut von 13mm Tiefe und 30mm Breite am oberen und unteren Ende der Tür zu fräsen, um dann dort horizontal eine Bucheleiste einzuleimen. Würde das ausreichen, um ein Verwerfen der Tür(en) zu verhindern?



Danke, im voraus
Dirk
 

v8yunkie

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Versteifung

Von den Dimensionen her reicht das... aber man leimt diese Leisten nicht ein, sondern montiert sie mit Schrauben durch Langlöcher in der Leiste, damit das Türholz quer zur Maserung arbeiten kann. Oder aber Du führst die Leiste als Gratleiste aus (quasie Schwalbenschwanz in der Leiste und Tür).

Weiterhin würde ich darauf achten, daß die Tür auf beiden Seiten die gleiche Oberflächenbehandlung erhält. Ansonsten wird eine Seite mehr Feuchtigkeit aufnehmen, als die andere und dann kommt es zur Verwerfung.

Gruß,
Thomas
 

Delgado

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Weiterhin würde ich darauf achten, daß die Tür auf beiden Seiten die gleiche Oberflächenbehandlung erhält.

Hallo Thomas,
ja, beide Seiten sind geölt.

Von den Dimensionen her reicht das... aber man leimt diese Leisten nicht ein, sondern montiert sie mit Schrauben durch Langlöcher in der Leiste, damit das Türholz quer zur Maserung arbeiten kann.

Das verstehe ich noch nicht ganz. Ich dachte, ich will das gerade verhindern, daß das Türholz arbeiten kann. Es soll doch fixiert werden, oder verstehe ich was falsch :confused: ?

Grüsse
Dirk
 

WinfriedM

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Ja, du wirst es nie schaffen, das Holz am Arbeiten zu hindern. Dafür sind die Kräfte viel zu groß. Wenn du es fixierst, wird es sich erst recht biegen oder reißen.

Was du hingegen erreichen kannst ist, dass es zwar arbeitet, aber halbwegs gerade bleibt. Dafür nimmt man eine Gratleiste, die eine Durchbiegung verhindert. Diese muss sich aber gegenüber der Tür veschieben können.
 

Delgado

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Ok, danke,

ich weiss noch nicht, wie ich die Gratleiste herstellen kann. Ich habe zwar eine OF und auch einen Zinkenfräser, aber keine Möglichkeit, diese irgendwo in einen Tisch einzubauen. Die Nut wäre ja kein Problem, aber die Leiste :confused:.

Und fertige Gratleisten gibts bestimmt nicht im Bauhaus, oder?

Gibt es noch andere Möglichkeiten?
 

Frank S

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Hallo Dirk,
wenn die Türen klemmen gehe ich davon aus, das sie das oben oder unten machen.
Also kann nur der Spalt zum Korpus zu klein sein.
Das bekommt man ganz einfach durch Kürzen der Türen unten/oben in den Griff.:emoji_slight_smile:

Gruß, Frank
 

Delgado

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Hallo Frank,
es ist richtig, das ich beide Türen sehr 'eng' ausgelegt habe. Jetzt z.B. im Winter habe ich keine Probleme, die Türen schliessen geschmeidig und der Luftspalt zwischen den Türen und oben und unten ist sehr klein.

Im Früjahr/Sommer verziehen/verwerfen sich die Türen und dann klemmen sie, sowohl oben, als auch in der Mitte.

Du meinst, die Spaltmasse ein wenig erhöhen, und dann wärs das? Schade, ich war eigentlich über die geringen Spaltmasse sehr zufrieden.

Wie ist überhaupt die Vorgehensweise bei der Dimensionierung einer einliegenden Tür?
Oben und unten ca. 2mm Luft? oder ist das schon zu eng?

Grüsse Dirk
 

Dusi

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Du brauchst die Türen nicht wirklich zu kürzen... Es reicht, wenn du die TÜren ganz leicht anschrägst, so dass die Innenseite ein wenig kürzer sind als die Außenseiten.

Dann hast du immer noch bei geschlossenen Türen ein geringes Spaltmaß
 

WinfriedM

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Wie schon oben geschrieben wurde, kannst du auch Leisten mit Langlöchern aufschrauben. Bei Ikea Ivar-Schränken sind es z.B. Leisten 20x20mm. Ich würde sie noch etwas dicker machen.
 

Delgado

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Ok,

gut, das ich nachgefragt und danke, das ihr mir die Tipps gegeben habt :emoji_slight_smile:.
Ich hätte sonst einfach eine Nut gefräst und die Querleiste eingeleimt.

Ich jetzt also zwei Lösungsansätze.

1. Gratleisten mit entsprechender Gratfeder und
2. Querleisten mit Langlöchern, die dann von hinten quer zur Maserungslinie auf die Tür geschraubt werden.

Reichen zwei Querleisten bei eine Türlänge von 80 cm?

@WinfriedM
Leider habe ich kein Anschauungsmaterial im I-net von den Ivar Schränken gefunden. Wie funktioniert das mit der geschraubten Querleiste? Werden die Schrauben fest angezogen? Wie kann dann das Holz genügend arbeiten? und wenn ich die Schrauben nicht fest anziehe, dann verwerfen sich doch wieder die Türen, oder? Wo wirken denn eigentlich die Kräfte? Auf die Türbreite? Also wirkt sich das Verwerfen 'nur' auf die Türbreite aus?
 

WinfriedM

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Bei Ivar ist das so gelöst: Mittig ein zweistufiges Bohrloch, so dass die Schraube im Loch verschwindet. Kein Langloch. Diese Schraube fixiert die Leiste mittig, was kein Problem ist. Außen jeweils dann wieder ein zweistufiges Loch, aber wesentlich größer, etwa 15mm/10mm. Im 15mm Loch liegt dann passend eine 15mm U-Scheibe. Die Schraube kann sich hier etwas in der U-Scheibe bewegen und hat auch Platz, sich etwas in beide Richtungen zu biegen. Diese Schraube wird auch nur sanft angezogen.

Genauso kannst du rechts und links Langlöcher vorsehen und eine U-Scheibe, damit die Schraube auch gleiten kann.

So eine Leiste verhindert nur, dass die Tür sich konvex oder konkav quer zum Holz verziehen kann.

2 Leisten sollten reichen. Beim Ivar sind die etwa jeweils 10cm vom oberen/unteren Rand aufgeschraubt.
 

Delgado

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