Türbeschlag / Stabilität von Holzschrauben

harris

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Ich verarbeite gerade diesen Beschlag:

www.palladiumneva.ru/Kubikina_K6100-2.pdf

in 20 mm Massivholzplatten.

Befestigt wird der Beschlag mit 2 Holzschrauben.

Ich mache mir Sorgen darum, ob das haltbar ist und insb. wie haltbar eine Holzschraube in der Platte sitzt. Leiert das aus? Scheint das sinnvoll bei 20 mm Platten?
 

sebastian69

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Bei Massivholz sehe ich da nicht so die Probleme.
Der Beschlag scheint ja bis 19 Kg zu schaffen, das würde ich aber nicht ausreizen.
 

harris

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Zunächst vielen Dank für die Antwort!

Was mich konkret beschäftigt:

Ich habe die passenden Ausschnitte gefräst. Ich möchte die Türen zunächst probehalber montieren. Dazu muss ich die Beschläge mit Holzschrauben festschrauben, aber danach wieder lösen und letztendlich wieder festschrauben.

Und ich habe Sorge, dass das die Verbindung locker werden lässt, dass die Schraubenlöcher ausleiern und dadurch die Haltbarkeit der Beschlagverbindung beeinträchtigt wird.

Das betrifft ganz grundsätzlich die Haltbarkeit von Verbindungen mit Holzschrauben.

Sind das unbegründete Sorgen?
 

elgarlopin

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Im Prinzip ja, falls du es nur 1-2 mal machst. Zur Sicherheit kannst du vor dem endgültigen Montieren einen Tropfen Epoxy auf die Schraube geben.
:emoji_slight_smile: Franz
 

uli2003

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Dann nimm erst dünnere, oder kürzere Holzschrauben. Wenn der Kopf einer 3 mm Schraube (gibt auch welche mit größeren Köpfen) nicht durchrutscht, reicht das für den Probeanschlag aus.
Der macht auch Sinn, da die Dinger meist recht wacklig sind :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli
 

harris

ww-esche
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Dann nimm erst dünnere, oder kürzere Holzschrauben. Wenn der Kopf einer 3 mm Schraube (gibt auch welche mit größeren Köpfen) nicht durchrutscht, reicht das für den Probeanschlag aus.
Der macht auch Sinn, da die Dinger meist recht wacklig sind :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli

Was meinst Du mit 'diese Dinger' ?

Ich habe das Fräsen der Langlöcher ganz gut im Griff. Nur könnten die Beschläge meinem Gefühl nach einen Tacken strammer darin sitzen - schon vor Einsatz der Schrauben.

Den Ratschläg mit dem Epoxidharz werden ich befolgen.

Könnte man Epoxidharz auf dazu verwenden, diese Langlöcher 'aufzubauen', d.h. eine Schicht aufzubringen, um sie ein wenig enger zu machen?

Ich habe keinerlei Erfahrung mit der Verarbeitung von Epoxidharz.
 

uli2003

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Die Bänder meine ich, diese haben (hatten) meist recht viel konstruktionsbedingtes Spiel.

Sooo stramm müssen die nicht sitzen. Lass das Epoxygeschmiere bloß sein, völlig unnötig. Anschrauben, fertig.

Grüße
Uli
 

GuterSchnitt

ww-ahorn
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Nur nicht durchschrauben

Ich kann mir schon denken, was du meinst. Wenn der Beschlag auf die Fläche der Tür eingelassen ist (wie in der Beispielzeichnung zu sehen), dann bleibt da nicht mehr viel Dicke für eine Schraube. Bei einer 20 mm dicken Platte und einer Einlasstiefe von circa 10 mm (am Schraubenflansch) bleiben dir noch 10 mm zum Anschrauben.

Natürlich ist es so, dass je passgenauer die Einlassfräsung ist, umso weniger haben die Schrauben zu tragen. Da es bei dir ein wenig wackelt, müssen die Schrauben mehr Halteleistung übernehmen.

Beim "Probeschrauben" würde ich, wie bereits erwähnt, dünnere Schrauben verwenden. Die "Endschrauben" haben dann noch genügend Widerstand für die Endfestigkeit.

Sollte es tatsächlich nicht halten, kannst du noch immer darüber nachdenken, kleine "Rampa-"muffen in die restliche Holzdicke einzubohren (Ständerbohrmaschine und Tiefenanschlag mit einem Holzbohrer (wegen geraden Grund / aber Achtung -> Zentrierspitze könnte durchschauen)).
Dann kannst du eine metrische Schraube verwenden. Und das recht große Gewinde der Rampamuffe trägt um einiges mehr wie (zum Beispiel) eine 4 x 13 er Spax.
Vorsicht! Die metrische Schraube darf bei solch geringer Restdicke nicht zu lange sein. Die würde sich in der verbleibenden Restdicke schonungslos durchnagen.

Vom Festkleben von Beschlagsteilen rate ich generell ab!
 

harris

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Vielen Dank für diese fruchtbare Antwort, GuterSchnitt!

Also die Tiefe an Stelle der Schrauben beträgt 5,5 mm. D.h. es bleiben noch 14 mm.
Die Schrauben gehen durch die beiden Lippen. In der Mitte geht es bis auf 16 mm Tiefe.
Die Lippen, also die Auflageebene, durch die die Schraube geht, ist ca. 13 mm lang und 14 mm breit.

Hier sieht man es im Schnitt, wobei die Maße nicht stimmen:

http://www.grupogarridoiglesias.com/images/fotos/K_7000_CS_1.jpg


An Rampa-Muffen dachte ich auch schon. Nur die wären recht nahe an der Flanke der Innenseite des Loches positioniert.

Bei dem Epoxidharz dachte ich nicht ans Festkleben, sondern daran, die Fräsung dünn auszukleiden und aushärten zu lassen, um das Loch enger zu machen. Ich weiß nur nicht, ob Epoxid für eine solche Schichtbildung geeignet ist. Vielleicht könnte man es auch einfach Ölen und so ein wenig Schichtaufbau erreichen?!
 

uli2003

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Macht man sich beim Anschrauben von Topfbändern an 16 mm dicke Fronten auch so einen Kopf? Schraub die Dinger an und gut is. :emoji_slight_smile:

Wie groß sind denn die Türen überhaupt?

Apropos Rampamuffen - da ist mir ja Epoxy noch sympathischer. Rampas bekommst du da nie und nimmer sauber hinein.

Grüße
Uli
 

harris

ww-esche
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Macht man sich beim Anschrauben von Topfbändern an 16 mm dicke Fronten auch so einen Kopf? Schraub die Dinger an und gut is. :emoji_slight_smile:

Wie groß sind denn die Türen überhaupt?

Apropos Rampamuffen - da ist mir ja Epoxy noch sympathischer. Rampas bekommst du da nie und nimmer sauber hinein.

Grüße
Uli

Die Türen sind bis Breite x Höhe:

435 x 680

760 x 670

Dafür habe ich jeweils 2 Beschläge vorgesehen.
 
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