SWR Handwerkskunst - Wie man ein Cajon baut

damadi

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klasse - baue ich nach :emoji_slight_smile: Ist was für den Junior und auch für mich.
(Und wenn alle Stricke reissen, kann man eine Blume draufstellen)
 

Macchia

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Hier kann man den Bau von Cajones sehen.
tausend Dank für den Hinweis!.

Hat mich sehr...! interessiert, habe ich doch für meine Frau vor ≈ 9 Jahren ein Cajon gebaut nur mit
Stichsäge, Schnickschnack und einem Handhobel vom Baumarkt.
Snaresystem selbst kreiert und was soll ich sagen...
das Ding funzt wie Hölle auch auf großen Konzerten mit speziellem frei schwingendem Cajon Mikrofon (seit Neuestem) fürs Schallloch.
Habe nach diesem Bau mir schon immer vorgenommen das mal in "Richtig" zu machen.
Allerdings wenn eine professionelle Bühnentechnik meine Kiste verstärkt, kann ich´s auch nicht glauben.

Das hat mich wieder zu 100% animiert.

Der Film ist sehr sympathisch durch den Instrumentenbauer und an den "Geheimnissen" gut vorbei gefilmt aber klar, ich würde auch keinem meine Rezepte zeigen
ist doch "Schlagwerk" immer noch Primus (glaub ich... ist schon lang her...).

Den Klang den man da (in diesem Video) zu hören bekommt ist nicht mal so schnell nachzubauen...

Video ist gespeichert und Birkensperrholz habe ich vor rund 5 Jahren hierfür geordert.
Jetzt habe ich ja eine "voll" ausgestattete Werkstatt...

Dumm ist nur, dass ich selber nicht so gut spielen kann (selbst viele Jahre Gitarre Unterricht helfen mir da kaum)
Aber egal, die Dezibel gleichen das aus...:emoji_grin:

und deswegen hier...:
Wie man ein Cajon NICHT baut (und trotzdem zufällig gut klingt):

der verstärkte Aufbau durch die Leisten sollte das Teil unverwüstlich machen
und noch dazu die Ungenauigkeiten kaschieren.
Für den Klang natürlich nicht so optimal...
Das Schlagbrett oder die Membran ist zur Hälfte fest verschraubt und zur anderen Hälfte mit
Gewindeschrauben und Rampamuffen in einstellbaren Abständen zum Gehäuse einstellbar...
ähnlich wie im Film für den Klappereffekt:
Cajon_01.jpg

hier der Snareteppich (einer in der Mitte durchgezwickt) den man mit einem Hebel von der Seite (außen) gegen die Membran anlegt.
Je nach Druck ändert sich der Effekt oder ganz aus... kann während des Spielens verändert werden.
(meine Erfindung :emoji_sunglasses: :emoji_nerd: :emoji_relieved:)
Cajon_02.jpg

Hier im Einsatz:
Cajon_06.jpg
Cajon_08.jpg
noch ein paar Lautsprecher antüddeln und ab geht die Post.
Cajon_07.jpg

Bei den neuen Highend Modellen mit Pedalmechaniken und sonstiger Regeltechnik sind
das ganze Percussioneinheiten in einer Kiste wenn damit jemand umgehen kann,
ist das tatsächlich phänomenal.

PS:
hoffe mein Cajon stört nicht in diesem Beitrag!
Ansonsten weg damit.

was alles falsch gemacht hat wurde.
ach ja, fast hätte ich es vergessen jetzt muss ich mir den Film nochmal anschauen
da muss es was geben, irgendwas macht er falsch, gaaaaanz sicher, alleine schon das karierte Hemd....
 

U.Tho

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Der Holzkasten mit den Drähten erinnert im Aufbau etwas an eine Äolzharfe. (Die funktioniert aber nur durch den Wind - "spielt" also alleine.)
 

Lorenzo

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hoffe mein Cajon stört nicht in diesem Beitrag!
Ansonsten weg damit.
Passt doch ganz genau hier her und hilft beim Thema zu bleiben!

Cooles Teil hast du da gebaut. Und noch schöner wenns funktioniert. Man kann da ganz bestimmt an vielen Ecken und Enden variieren für unterschiedlichen Sound. Und Schlagwerk und Konsorten machen das bestimmt auch. Aber geil wenns beim ersten frei Schnauze bauen gleich ein Instrument wird :emoji_wink: :emoji_thumbsup:
 

Janosch

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Mal schauen wie lange es dauert, bis das Video hier zerpflückt wird, was alles falsch gemacht hat wurde.

Stellenweise könnte man, hier im Forum, den Eindruck bekommen,
hier sind mehr Drehstuhlpiloten wie Handwerker unterwegs.


Gruß
Jan
 
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Mitglied 30872

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Ich habe ja von Schellack keine Ahnung. Während hier im Forum aber immer wieder der hohe Aufwand dieser Oberflächenbehandlung betont wird, spritzt er ihn einfach. Geht also auch anders. Oder?
 

marcus_n

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Ich habe ja von Schellack keine Ahnung. Während hier im Forum aber immer wieder der hohe Aufwand dieser Oberflächenbehandlung betont wird, spritzt er ihn einfach. Geht also auch anders. Oder?

Natürlich geht das anders. Schellack ist nichts anderes als ein Spiritus-Lack. Der Schellack ist das Harz darin. Das kann man spritzen, pinseln und rollen. Spirituslacke gibt es schon sehr lange, mit den unterschiedlichsten Naturharzen, bspw. Kopal.

Das was Du meinst ist die Schellackpolitur, da gibt es mehrere Möglichkeiten, z.B. das bekannte French Polish. Und das ist nur mit hohem Aufwand, viel Erfahrung, Geduld und Wissen zu leisten.
 

Mitglied 30872

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Ja, danke. Dann habe ich das fälschlich in einen Topf geschmissen.
 

marcus_n

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Du bist ja nicht falsch gelegen. Das ist eben nur eine andere Verarbeitungsform. Bei vielen Barockmöbeln werden die Flächen Schellackpoliert, aber die Verzierung, die Wirbel, Säulen u.ä. kann man nicht Ballenpolieren. Da greift man dann zum feinen Pinsel. Die Schellackpolitur ist eine zusätzliche Veredelung. Also alles gut. Viele Instrumente wurden mit Schellack poliert.
 
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