Suche Idee für spezielles Scharnier mit Innenanschlag

TomKauss

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Ich habe eine Tür (ca. 60cm * 100cm und ca. 5cm starkes Holz), die aktuell keine Scharniere hat, sondern exakt in den Rahmen (auch Massivholz) passt, so dass sie auch exakt von vorn in den Rahmen hineingeschoben werden muss. Es ist an allen vier Seiten so gut wie überhaupt kein Spiel und das sollte auch so bleiben! ... und genau das ist das Problem: Ich würde diese Tür gerne mit einem Innenscharnier versehen.

Das hieße aber, dass das Scharnier die Tür zunächst sehr gerade ca. 5cm aus dem Rahmen ziehen muss (zurzeit geschieht das ja manuell mit Hilfe von Unterdruckgriffen, bekannt aus dem Glasscheibentransport) und dann erst um 90° klappen kann.

Ich habe schon eifrig recherchiert, aber noch keine ansatzweise praktikable Lösung - geschweige denn ein solches Scharnier - gefunden.

In der Hoffnung, dass jemand eine kreative Idee hat, viele Grüße an die Mitdenker, Tom
 

IngoS

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Möglichkeit 1 kann eigentlich nicht funktionieren (die Strecke zwischen den Gelenken bleibt konstant, somit will die Tür ja nach rechts und steht dort an). Hier fehlt ein Freiheitsgrad. Möglichkeit 2 sollte funktionieren.
Hallo,

in der Theorie hast du Recht, praktisch ergibt sich bei nem 30cm Hebelarm ein Kreisbogen mit etwa 1mm Stich für die 5cm, statt einer Geraden. Das wird die Tür wohl wegstecken, aber für die ganz genauen eben Version 2.

Gruß

Ingo
 

carsten

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Hallo

Scharniere mit Schubladen-Auszügen kombinieren ?
Und dann muss ich an den Dreh-Schiebetürbeschlag Accuride 1432 denken, der hier neulich vorgestellt wurde. Ich weiss, der ist fürs Versenken geöffneter Türen gedacht, vielleicht gehts damit auch „irgendwie andersrum“ …

Rainer
die Ideen von Rainer hatte ich auch. Habe dann noch mal die Tür Dimensionen angesehen 1000*600*50 mm
Ja im Eingangsbeitrag stehen 50 mm. Das sind bei je nach Holz zwischen 15 und 20 kg.
Idee auch noch Eckbankscharnier aber da haut das Gewicht absolut nicht hin, Belastung ist gänzlich anders.
Wäre auch interessant, was das insgesamt wird. Vielleicht findet sich eine andere Idee.
Unabhängig davon wird man den Ratschlag von Gerhard aus #5 befolgen müssen Bandgegenseite abschrägen.
 

TomKauss

ww-pappel
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Erst einmal vielen Dank für die Ideen! Das ist ja eine aktive und kreative community hier...

Zu den Ideen:
"Abschrägen von Rahmen und / oder Tür kommt nicht in Frage.

Zu den Mehrgelenkscharnieren / Eckzapfenband: Funktionieren nicht, da (wie geschrieben) kein Spiel zum Rahmen und daher verbietet sich jede anfängliche Drehbewegung, da die Diagonale der Tür ja breiter ist als die Öffnung im Rahmen.

Zu den Drehschiebetürbeschlägen: Eigentlich eine gute Idee. Leider ist der Rahmen so breit wie die Tür (~50mm) und der kürzeste Beschlag, den ich gefunden habe ist 303mm!?

Der Schwenktürbeschlag könnte funktionieren, zumal er für ein passendes Gewicht ausgelegt ist. Bleibt einen Test wert, ob die Drehung zu früh stattfindet... Wenn es nicht funktioniert, dann wird das aber ein teurer Test!
 

TomKauss

ww-pappel
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Ist durch meine Skizzen hier oben jede Kreativität plötzlich erloschen?
... oder hat die Skizze mein Problem (für das ich ja immer noch keine Lösung habe) so verdeutlicht, dass es keine Lösung gibt?
Eine ehrliche Antwort ("no go") würde mir auch helfen. Dann wüsste ich, dass es wirklich nicht geht.
Trotzdem schon mal ein ehrliches Danke an alle, die hier input geliefert haben!
 
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Hallo @TomKauss ,
dann wage ich mich als Laie mal einen kleinen Schritt vor.

Abschrägen und abrunden der Tür fallen also aus.
Damit steht fest, dass die Tür im ersten Schritt zwingend eine Linearbewegung machen muss, um aus ihrer Umhausung herauszukommen.

Aber wenn sie erst mal draußen ist, braucht es nur noch eine ganz simple 90°-Drehung um eine Achse, um sie zu öffnen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen solchen Beschlag von der Stange gibt.
Man müsste also ein simples Drehscharnier irgendwie 5 cm weit schieben können, bevor man es öffnen kann.

So, der Nächste bitte. Feinmechaniker?
 

Woodmaster23

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Ich bin der Meinung das eine Tür die an Scharnieren hängt, vorallem in den Dimensionen, nicht ohne Luft zu realisieren ist.

Wenn man es denn überhaupt zum Laufen kriegt mit allen Hürden, sowie Scharnier etc, müssen alle Teile so perfekt rechtwinklig zu einander sein und auch bleiben, dass es meiner Meinung nach ein Ding der Unmöglichkeit ist.
Wie wir alle Wissen hat Holz eine gewisse Tendenz zum Arbeiten, Massivholz wohl am meisten.

Wenn es mal läuft, dann wird sich die Tür nach einiger Zeit setzen/verziehen/arbeiten und läuft nicht mehr sauber bzw. Garnicht mehr.

Wenn man den Beschlag jetzt nicht einstellen kann war alle Mühe umsonst.

Ich bin sonst nicht so ein Pessimist, aber meiner Meinung nach ist das ein erfolgloses Unterfangen.

Lg
 

Thomas85

ww-kiefer
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Hi,

soweit wie ich das jetzt verstanden habe:
Es geht um eine Art Geheimtür die ab und zu verwendet wird (nicht 10x am Tag). Die Platte mit dem Glasheber herauszuziehen ist dann im "Notfall" zu Aufwendig/Umständlich.
Der Fokus ist nicht auf der perfekten Funktion (schleifen der Tür am Rahmen usw) sondern auf "darf nicht auffallen".

Dürfen keine Spalten entstehen damit die Tür weiterhin unaufällig mit den Elementen drumherum verschmilzt, oder geht es dir um Licht das durch die Spalten dringen könnte? -> Dann könntest du mit Zierleisten (hinter der Tür) arbeiten.

Ist ein anschrägen der Tür garnicht möglich? Oder könntest du auf der Rückseite zumindest eine Phase anbringen?

Muss die Tür komplett weg schwingen damit du die ganze Durchgangsbreite hast? Oder ist die Vorgabe entstanden weil die Bewegung am nähesten an der "Glasplattenheberbewegung" drann ist?
Oder anders: Wenn du die Tür halbierst und in der Mitte wieder mit eingelassenen Klavierbändern verbindest, dann hast du im geschlossenen Zustand in der Mitte keinen Spalt, beim öffnen würde die Tür sich dann aber in der Mitte falten (also die Mitte nach vorne ziehen), dadurch hättest du am Rand keine Drehbewegung mehr und könntest auf einer Seite mit Topfbändern für innenliegenede Türen arbeiten. Die würden die Tür dann nur daran hintern umzufallen, die Führung der Tür würde weiterhin durch das Schleifen der Tür im Rahmen passieren.
Da ist dann halt wieder die Frage wie oft du öffnest bis die Schleifspuren auffällig werden. Oder die Kanten Macken bekommen usw. (das selbe Problem hast du jetzt aber auch).
Mit der Lösung kannst du halt kein Quellen/Schwinden der Tür ausgleichen - kannst du mit deiner Aktuellen aber auch nicht.

Evtl. könntest du anstatt der Zeichnung, Fotos von der Situation machen. Ganz so geheim kann es ja hoffentlich nicht sein.

Grüße
 

TomKauss

ww-pappel
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Hallo "Thomas85",
so geheim ist die Tür gar nicht. Ja, es ist eine Tür, aber eine Tür in einer Wohnmobil-Absetzkabine. Es ist der Durchgang von einer Wohnkabine zum Fahrerhaus des Fahrzeugs, auf dem sie transportiert wird. Wenn diese (Wohn-)Kabine vom Fahrzeug getrennt, also abgesetzt, wird, dann muss sie absolut dicht sein, da auch gerade bei Minusgraden innen geheizt wird etc.. Daher ist auch kein Abschleifen möglich, da dies nur Undichtigkeiten (Lust - und Wasserdurchlässigkeit) erzeugen würde. Wenn die Kabine sich auf dem Fahrzeug befindet, dann soll man nach Öffnen der Tür problemlos von der Kabine nach vorn in das Fahrerhaus (o.k., siehe die Maße der Tür ... :emoji_wink: ) hindurch "schlüpfen" können.

Hier kommt dann auch die nächste Herausforderung: In meiner Skizze "oben" ist die Außenseite der Kabine, also (ob nun abgesetzt oder während der Fahrt) den Wettereinflüssen ausgesetzt. Daher hätte ich gerne den Mechanismus innen und von außen unzugänglich (in der Skizze unten), da dies dann auch entsprechend Wetter - geschützt und unzugänglich wäre.

Danke noch einmal an alle, die sich Gedanken machen!
 

mj5

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Hi @TomKauss ,

am 9ten Januar stellst du eine etwas kryptische Frage. am 18ten wunderst Du dich ueber erloeschende Krativitaet.
Und am 29ten kommst Du mit sehr entscheidenden Informationen um die Ecke. Ich finde das geht besser... :emoji_wink:
In Sachen der Wohnmobilluke empfehle ich dir das Rad nicht neu zu erfinden. Schau mal nach Details im Boots-/Yachtbau. Die sind wetterfest.
 

NOFX

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Die schon in einigen Vorschlägen gezeigten Scharniere sind ja meistens Viergelenkmechanismen, die in verschiedensten Bereichen eingesetzt werden und bei kleinen Auslenkungen fast eine lineare Bewegung ermöglichen. Das geht auch in drei Dimensionen, ist dann nur schwierig(er) das passend auszulegen.

Und nach oben oder unten ist da noch Platz? Dann ginge natürlich auf sowas wie eine Führung zwischen zwei Platten mit Nuten und Stiften:
1738218565566.png
 

XXL-DD

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Platte aus dem Kabinenmaterial, umlaufend mit Dichtung versehen ähnlich einer Stauraumklappe, Verriegelung auf der Innenseite oder innerhalb der Materialstärke - braucht ja nur von Innen bedienbar sein, also kein Schloss von Außen.

Kein Scharnier. Aber die Verriegelung ist pflicht, sonst spring die mal ungewollt auf - beim absetzen im Regen zum Beispiel.

Entriegeln, entnehmen, dann verstauen um den Durchschlupf zu öffnen.

Steht in keinen Raum hinein, reagiert nicht so empfindlich auf Verzug der Kabine wie ein Scharnier mit Linearführung.

Deine Variante aus Holz ist vom Gewicht her dafür ungünstig, aber wie viel wiegt die eigentlich wirklich?
 

VENEREA

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Ist das bis jetzt nur eine Planung oder gibt es dass schon?

Ich meine Vollholztüre 5cm stark in Rahmen aus Vollholz ohne Luft.
Ist immer der Witterung ausgesetzt.

Das ganze eingebaut in einer Aufsatzkabine Wohnmobil, wird abgesetzt soll Wasser/ Winddicht sein.

Das kann doch nicht funktionieren? , da regnet es 2 Tage drauf und dann bekommst die Tür nur noch mit dem Hammer auf?
Das Ding steht min. schief, genauso.

Gruß Sebastian
 
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