Stirnholz richtig schleifen

prophet1985

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Hallo,

gibt es einen Grund, Holzoberflächen - insbesondere Stirnholz - immer mit abgestuften Körnungen zu schleifen, sprich 80 - 120 - 180 - 240?

Wenn ich Leimholzplatten säge, ist die Schnittkante ja schon - ein gutes Blatt vorausgesetzt - relativ glatt. Würde es da nicht reichen, wenn ich mit einem 240 Papier schleife? Klar, es setzt sich schneller zu, aber gibt es sonst noch einen Grund? Schönere Holzoberfläche?

Irgendwie stehe ich gerade auf dem Schlauch...:confused::confused:

Steffen
 

yoghurt

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Hallo,
die Antwort zu dieser Frage folgt dem Prinzip der Radio-Eriwan-Witze...

Im Prinzip kannst Du natürlich nur mit feinster Körnung schleifen. Tatsächlich wirst Du damit Deinen Zeitaufwand und Schleifmitteleinsatz maximieren, dabei wahrscheinlich frühzeitig aufgeben und mit suboptimalem Ergebnis vorlieb nehmen.

Es ist immer sinnvoll abgestuft zu schleifen. Je nach vorgefundener Oberfläche kann man natürlich auch höher einsteigen. Wenn also P120 ausreicht um die Sägeschläge zu verschleifen brauchst Du nicht gröber schleifen. Es sollte immer so sein, dass Du mit der gröbsten Körnung die Spuren der vorangegangenen Bearbeitung verschleifst und dann mit den feineren Körnungen nur noch die Riefen des vorangegangenen Schliffs. So arbeitet es sich effizient. Anders geht halt auch...
 

WinfriedM

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Probiers einfach mal aus, ob du mit Korn 240 zu einem guten Ergebnis kommst. Es hängt auch immer davon ab, welche Qualität du erwartest und wie die Endbehandlung aussieht.

Wenn du aber Fehler rausschleifen willst, die später stören könnten, dann brauchst du um so gröberes Papier, je mehr du abtragen musst. Ein Korn 240 schleift auch nicht nur halb so schnell was runter, wie ein Korn 120. Könnte sein, dass du da zehnmal so lange schleifst.
 

pedder

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Grundsätzlich muss man nicht grober anfangen als nötig. 150 kann nehme ich als Ausgangsgröße nach Raspeln und Feilen. Und dann durch die Körnungen durch, keine auslassen.

71461_1.jpg


Liebe Grüße
Pedder
 

WinfriedM

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Bei so feinen Objekten, wie Pedder zeigt, starte ich in der Regel mit Korn 120 und gehe dann gleich auf Korn 180. Dann 240 und 320. Letzteres ist aber auch nur nötig, weil man bei geöltem Hirnholz wirklich jede kleine Sache sieht. Wer lackiert, kommt oft auch schon mit Korn 120 oder 150 Endschliff aus.

Wichtig: Mit dem gröbsten Korn muss wirklich erstmal alles aus dem Holz geschliffen werden, was man da nicht haben will. Die anderen Körnungen sind nur noch dazu da, die Schleifspuren der gröberen Körnung herauszuschleifen.
 
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