Stellenangebot, Tischler beim Bundesforst

khkb

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Moin Stefan,

als Arbeitsstelle wahrscheinlich recht sicher - aber knappe 1500,- Teuronen netto ist nicht ganz die Welt...
 

Mitglied 30872

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Ist sicher nicht die Welt, wird man aber sonst kaum als Tischler bekommen.
Zumindest in in Rostock.

Ich kenne hier in der Nähe zwei Tischler, einer ist Meister. Der hat 1500EUR netto, der andere weniger.
Aber öffentlicher Dienst ist ja auch noch ein Punkt.
 

Fiamingu

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Hallo Stefan,
wenn ich in D. währe, würde ich mich in meiner
Situation als Behinderter Schreiner sofort auf die
Stelle bewerben. Wie gesagt, öffentlicher Dienst.
Um als selbstständiger Schreiner 1500 € in der
Tasche zu haben reichen 39 h bei weitem nicht.
 

khkb

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Moin alle miteinander,

oups - da bin ich aber ziemlich kalt erwischt :eek: Ist die Bezahlung als Tischler wirklich so gering? Da muss man wegen seines ehemaligen Gehaltes als Studienrat im Vergleich fast ein schlechtes Gewissen bekommen...
 

falco

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Was heißt gering, ist die Frage? Ich find es nicht unangemessen, zumal bei einem sicheren Arbeitgeber.
 

Sägenbremser

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Nein da braucht es bestimmt kein schlechtes Gewissen,
sollten eher froh sein, das Menschen die unsere Kinder in
jeder Form vor sich haben und ihrer Berufung trotzdem
noch weiter nachgehen mögen, halbwegs ordentlich dafür
entlohnt werden.

Ob die hier genannte Nettolohnsumme wirklich existent
ist, sei einmal hinten angestellt. Selbst die bekanntlich so
schlecht bezahlten Floristen/innen verdienen schon mehr.

Kenne hier keinen alten Tischler der am Monatsende nicht
eine 2 vor der überwiesenen Summe auf seinem Konto hat
und dieser Betrag sollte bei heutigen Lebenshaltungskosten
auch wirklich beim Handwerker hier eher realistisch sein.

Gruss Harald
 

predatorklein

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Moin

Was heißt gering, ist die Frage? Ich find es nicht unangemessen, zumal bei einem sicheren Arbeitgeber.


Nagel - Kopf - getroffen :emoji_wink:

Und den Schreiner mit dem Studienrat zu vergleichen ist auch bißchen daneben .

Bin kein Freund des " Spiegels " aber die haben mal vor einigen Jahren einen Nettorechner ins Netz gestellt der heute noch Gültigkeit hat .

30 % der Vollzeitbeschäftigten haben bis zu 1300 € netto .
Und die Hälfte von denen hat keine 1000 € netto .
Da muß Vater Staat aufstocken , und das bei Vollzeitbeschäftigten :confused:

Statistisch gesehen arbeitet jeder dritte Vollzeitbeschäftigte auf eine Rente hin die gerade mal etwas über H 4 liegt .
Und es wird nicht besser , sondern schlechter :emoji_frowning2:

Wer vor 15 oder 20 Jahren bei den gelben Männlein / Weiblein die Post liefern angefangen hat kann heute 16 bis 18 € brutto die Stunde kriegen .
Wer heute dort anfängt bekommt ca 12 € / h für die gleiche Arbeit .

Und die werben noch mit damit übertariflich zu zahlen , da muß man schon Eier in der Hose haben .

1500 € für den Job sind mehr als ok , gerade im Vergleich zu mancher Schreinerei .

Die Stellenausschreibung liest sich auch als müße man dafür schwer was auf dem Kasten haben , in der Realität bringt man sich dort aber nicht um .
Wir haben bei uns fast 20 Jahre für die Stadt gearbeitet und haben mitgekriegt wie das läuft .

Überall bei der öffentlichen Hand gibt es immer noch genügend Planstellen die immer wieder besetzt werden obwohl große Teile der zu leistenden Arbeiten schon seit vielen Jahren meist nach außen vergeben werden .

Gruß
 

Mitglied 30872

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...1500 € für den Job sind mehr als ok , gerade im Vergleich zu mancher Schreinerei .

Die Stellenausschreibung liest sich auch als müße man dafür schwer was auf dem Kasten haben , in der Realität bringt man sich dort aber nicht um .
...

Hinsichtlich Privatwirtschaft gehe ich davon aus, dass es da zwischen Ost und West große Differenzen geben wird, weshalb Harald auch von über 2.000 netto ausgeht. Ob das dann auch so ist, kann ich nicht sagen, der kleine Räuber schreibt, 1.500 € seien o.k. Hier in Sachsen wird das mit Blick auf meinen Bekanntenkreis offensichtlich noch unterboten.
Bei der Betrachtung ist aber interessant, dass es sich um eine Stelle im öffentlichen Dienst handelt, und das sollte dann ja hüben wie drüben vergleichbar sein. Da ist natürlich eine Differenz von den Haraldschen 2.000 € zu den eher knappen 1.500 € schon beträchtlich.
Was die Ausschreibung selbst angeht, ist es ja oft so, dass die vollgestopft sind mit Anforderungen. In der Realität kann das ganz anders aussehen. Ich würde allerdings nicht per se davon ausgehen.
Also: Wenn ich Geselle wäre, familiär unabhängig, unzufrieden mit meiner Anstellung, dann würde ich mich kümmern und Bad Bramstedt, so zwischen den Meeren, ist auch nicht schlecht. Und nach einem Gespräch mit den Leuten da kann man immer noch "Nein" sagen.
 

khkb

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Moin Stefan,

Da ist natürlich eine Differenz von den Haraldschen 2.000 € zu den eher knappen 1.500 € schon beträchtlich.

ich habe bei meiner Zahl den denkbar schlechtesten Fall angenommen: ledig, keine Kinder, Steuerklasse I, Eingangsgehaltstufe. Bei verheiratet, 2 Kindern, Steuerklasse III und eventuell Stufe 5 in der Gehaltsgruppe kommt man netto auch über 2000.

Also: Wenn ich Geselle wäre, familiär unabhängig, unzufrieden mit meiner Anstellung, dann würde ich mich kümmern und Bad Bramstedt, so zwischen den Meeren, ist auch nicht schlecht. Und nach einem Gespräch mit den Leuten da kann man immer noch "Nein" sagen.

Vor allem vor dem Hintergrund, dass in Bad Bramstedt die Lebenshaltungskosten auch günstiger sein dürften als in einer Großstadt.
 

Mitglied 30872

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...ich habe bei meiner Zahl den denkbar schlechtesten Fall angenommen: ledig, keine Kinder, Steuerklasse I, Eingangsgehaltstufe. Bei verheiratet, 2 Kindern, Steuerklasse III und eventuell Stufe 5 in der Gehaltsgruppe kommt man netto auch über 2000...

Ja, richtig. Harald schrieb ja von den "alten" Tischlern. Insofern wird der "alte" Tischler im ö.D. dann auch besser weg kommen.
 

khkb

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Moin Stefan,

tja, da waren die Schreiner/Tischler halt zu sehr am 'Wüten' in der Vergangenheit :emoji_stuck_out_tongue::emoji_wink:
 

falco

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"Waldanteil 11%, damit waldärmstes Flächenland" schnieft der Förster. :emoji_frowning2:

Ja mein Gott man kann nicht alles haben :emoji_grin:

Um dem aber entgegenzuhalten: Ein großer Teil davon sind naturnahe Wälder die keiner Bewirtschaftung unterliegen und ergänzt wird das eben noch durch einen großen Anteil an Biotopflächen. Zumindest soweit ich das in Erinnerung habe (Heimat und Sachkunde Unterricht ist doch schon ein wenig her) Und wenn ich mich mal so umschaue habe ich das Gefühl dass die Waldflächen größer werden, aber das kann natürlich täuschen.
 

Mitglied 30872

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Moin falco,

Dein Eindruck täuscht nicht:

"Die Fläche der deutschen Wälder nahm dadurch laut Statistischem Bundesamt seit 31. Dezember 1992 um 4.770 km² zu."

[Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wald_in_Deutschland]

:emoji_slight_smile:

uuuppps, Klaus, so einfach ist es nicht. Den Satz bitte komplett lesen: "Das Statistische Bundesamt erfasst die Waldfläche nach anderen Parametern als die Bundeswaldinventur. Es legt die sog. „Tatsächliche Nutzung“ des Liegenschaftskatasters zugrunde. Zum Stichtag 31. Dezember 2014 weist das Statistische Bundesamt für Deutschland eine Waldfläche von 109.306 km² aus. Die Fläche der deutschen Wälder nahm dadurch laut Statistischem Bundesamt seit 31. Dezember 1992 um 4.770 km² zu."
Wald und Wald ist tatsächlich ein Unterschied. Davon abgesehen hat die statistische Waldflächenzunahme sehr viel mit Walddefinition und Aufnahmverfahren zu tun. Das ist alles andere als trivial. 4.770 km² sind 477.000 ha in 22 Jahren. Das wären pro Jahr rund 21.680 ha. In der Tabelle, die sich darüber befindet und auf Zahlen der BWI beruht, sind es im Jahr (2002-2012) lediglich 4.960 ha. Diese Diskrepanz läßt sich auch nicht mit den beiden unterschiedlichen Zeiträumen erklären. Vor allem die Angaben im Liegenschaftskataster sind hinsichtlich "Wald" als tatsächliche Nutzung eher unzuverlässig.
Also, einen "gefühlte" Waldflächenzunahme ist eben nur ein Gefühl, in dem leider Waldflächenverluste untergehen. Wenn für einen Autobahnbau durch Waldflächen hindurch Ersatzpflanzungen durchgeführt werden, dann fallen die schon auf, der Waldflächenverlust fällt da (gefühlt) unter den Tisch.
 

khkb

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Moin Stefan,

auf zum fröhlichen Korinthenkacken und Haare spalten, nebst allfälligen Vertippern, Verlesern und dergleichen mehr :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin: . Dem Trend zum Verunglimpfen, Beschimpfen und Ähnlichem werde ich mich allerdings nicht anschließen.

uuuppps, Klaus, so einfach ist es nicht. Den Satz bitte komplett lesen:

Ich HABE ihn komplett gelesen und wenn Du die Tabelle GENAU zitierst, dann stehen da nicht 4.960 ha sondern 49.597 ha - das sind ungefähr 10 mal soviel. Also selbst nach der sehr viel konservativeren Rechnung der Bundeswaldagentur kämen, nähmen wir einfach mal stumpf denselben Trend für die Jahre von 1992 bis 2002 an, rund 100.000 ha seit 1992 zusammen.

Und das finde ich, mit Verlaub, ist doch eine, im Wortsinne, bemerkenswerte Größe und nicht nur das Gefühl, sondern auch die harten Fakten belegen das. Ich habe mich nur für die Zahlen des Statistischen Bundesamtes entschieden, weil die eben halt durch die Formulierung "tatsächliche Nutzung" nach meinem Eindruck eine verständlichere Annahme zugrunde legen.

Also, einen "gefühlte" Waldflächenzunahme ist eben nur ein Gefühl, in dem leider Waldflächenverluste untergehen. Wenn für einen Autobahnbau durch Waldflächen hindurch Ersatzpflanzungen durchgeführt werden, dann fallen die schon auf, der Waldflächenverlust fällt da (gefühlt) unter den Tisch.

Da bleibt natürlich immer noch genug zu fragen übrig und so manche Waldfläche, die vernichtet wurde, ist ja durch Schaffung irgendeiner 'Ersatzfläche' noch lange nicht adäquat ausgeglichen. Darüber werden wir wohl kaum in Streit geraten.
 

Sägenbremser

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Hallo Klaus

ist ja alles sehr ehrenhaft, aber zwischen qkm und
ha gibt es schon einen deutlichen Unterschied und
den hat unser Förster auch deutlich benannt.

Gruss Harald
 

khkb

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Moin Harald,

dass zwischen ha und qkm ein Unterschied besteht war und ist mir durchaus klar. Anderenfalls hätte man mich als Geograph gar nicht in den Schuldienst lassen dürfen :emoji_grin:

Aber darum ging es ja auch nicht in erster Linie. Es ging darum, ob falco mit seinem Gefühl, die Waldflächen nähmen zu, Recht hatte oder nicht. Ich habe nun noch mal ein wenig intensiver in der Bundesstatistik 'gewühlt' und dort wird in JEDEM Jahr seit 1992 ein Zuwachs konstatiert.

Wenn wir nicht völlig desillusioniert bezüglich der Zuverlässigkeit staatlicher Stellen sind oder gar überall und an jeder Ecke bösartige Verschwörungen zum Zwecke der Verblödung der Bevölkerung annehmen wollen, so kann man wohl davon ausgehen, dass diese Zahlen im PRINZIP korrekt sind. Wenn es jetzt in zwei verschiedenen Datensammlungen zu Größenunterschieden um nahezu den Faktor 5 kommt, dann wäre es schon mal interessant herauszukriegen, woran das wohl liegen könnte. Aber: Dimensionsunterschied hin oder her - beide Statistiken zeigen einen Zuwachs der Waldflächen.

Quot erat demonstrandum (was zu beweisen war :emoji_wink:)
 

Mitglied 30872

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...Ich HABE ihn komplett gelesen und wenn Du die Tabelle GENAU zitierst, dann stehen da nicht 4.960 ha sondern 49.597 ha - das sind ungefähr 10 mal soviel. ...

Du hast allerdings meinen Beitrag nicht richtig gelesen: 49.597 geteilt durch 10 (Jahre) sind eben mal rund 4.960 im Jahr. Ich habe beide Zahlen auf ein Durchschnittjahr heruntergebrochen. Wie gesagt, Waldflächenerfassung ist nicht trivial.

Ich glaube auch nicht, dass ich mich von einem pensionierten Schullehrer dermaßen anmachen lassen muss, der mit dem kleinen Einmaleins ein Problem hat.
 

khkb

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Moin Stefan,

Du hast allerdings meinen Beitrag nicht richtig gelesen: 49.597 geteilt durch 10 (Jahre) sind eben mal rund 4.960 im Jahr. Ich habe beide Zahlen auf ein Durchschnittjahr heruntergebrochen.

Oups - stimmt, das habe ich schlicht und einfach überlesen und bitte für daraus folgendes Ungemach um Nachsicht und Entschuldigung. Mea culpa :emoji_open_mouth:. Was aber z.B. daran:

khkb schrieb:
Also selbst nach der sehr viel konservativeren Rechnung der Bundeswaldagentur kämen, nähmen wir einfach mal stumpf denselben Trend für die Jahre von 1992 bis 2002 an, rund 100.000 ha seit 1992 zusammen.

Anmache sein soll oder auf Probleme mit dem Einmaleins verweist, erschließt sich mir einfach nicht. :confused:

Túrin schrieb:
Ich glaube auch nicht, dass ich mich von einem pensionierten Schullehrer dermaßen anmachen lassen muss, der mit dem kleinen Einmaleins ein Problem hat.

Tja.

khkb schrieb:
Dem Trend zum Verunglimpfen, Beschimpfen und Ähnlichem werde ich mich allerdings nicht anschließen.

Und dabei bleibe ich.
 
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