Station für Bandschleifer: Hochkant oder quer?

Oettinger

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Hallo,

der Winkelanschlag für den Bosch PBS 75 AE ist zwar an sich eine nette Sache, bietet aber nicht viel Auflagefläche. Der Anschlag für 90° sind leider auch eher 93,5°.

Daher will ich eine kleine Station bauen, in der sich der Bandschleifer wohl die meiste Zeit befinden wird.
Hier im Forum hatte jemand schon so etwas vorgestellt (bitte keine Diskussion wegen seinem fehlenden Spaltkeil...)
https://www.youtube.com/watch?v=CoXeQ-rh24g

Jetzt stelle ich mir die Frage: Wäre der Bandschleifer quer nicht vielleicht besser?
Nimmt zwar mehr Platz weg, aber hat mehr Schleiffläche. Und vielleicht könnte ich auch die eine Seite/Rolle für Rundungen nehmen.

Als Nachteil würde mir spontan einfallen, dass man quasi immer die gleiche Stelle am Band abnutzt. Da wäre vielleicht eine höhenverstellbare Auflagefläche ganz gut.
Gibt es vom reinen Schleifen her sonstige Nachteile?

Was meint ihr dazu - Hochkant oder quer?


Regards
 

Fiamingu

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Welch Zufall. Ich bau gerade so was in der Art.
Fehlen noch die Anschläge an dem das Werk-
stück zum Band geführt werden kann. Links
für Schrägen bis 45° und rechts im 90° Winkel.
 

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elchimore

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Hallo Exminischterpräsidend,
wenn vor allem kleine Teile geschliffen werden sollen, dann hochkant, dann drückt das Band die Teile auf die Auflage und nicht zur Seite, für lange Teile dann eher quer....
Grüssle Micha
 

Komihaxu

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So riesig ist die Auflagefläche quer auch nicht, denn du kannst ja eigentlich nur dort schleifen, wo das Graphitpad sitzt.

Wie Micha schon sagt, ist hochkant vorteilhaft, weil du dann den festen Anschlag nach unten hast. Verletzungen vom Schleifband sind besonders schmerzhaft.
 

WinfriedM

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Horizontal hat auf jeden Fall auch den Nachteil, dass du das Band immer nur auf einer Höhe abnutzt. Deshalb sind Kantenschleifmaschinen in der Höhe oszillierend. Behelfen könntest du dir durch Unterlagehölzer für den Schleiftisch, womit du die Höhe variierst.

Wenn du Kanten schleifen willst, find ich horizontal besser, weil dann die Schleifrichtung zur Maserung stimmt. Die meisten Selbstbauten, die ich kenne, sind auch horizontal.
 

harris

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So ein Zufall. Ich möchte mir genau diese Maschine kaufen und plane, die Maschine horizontal stationär einzusetzen - primär, um Kanten von Platten zu schleifen. Eine wirtschaftliche Abnutzung gedenke ich durch Dinger zum Unterlegen unter die Auflagefläche zu erreichen.

So wie hier bei ca 7:00

https://www.youtube.com/watch?v=sLGC7fJd1xQ

Super simpel und ich bin guten Mutes.

Bist Du mit der Maschine an sich zufrieden?

Und eine wichtige Frage: Kann man die Maschine auch ohne das Kunststoffgestell auf die Seite legen und festspannen?
 

michaelhild

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der Winkelanschlag für den Bosch PBS 75 AE ist zwar an sich eine nette Sache, bietet aber nicht viel Auflagefläche. Der Anschlag für 90° sind leider auch eher 93,5°.

Den kann man mit einem MPX Brett vergrößern und den Winkel stelle ich immer mit einem Tischlerwinkel ein, einen Anschlag hat das Teil ja eigentlich nicht.
 

Dietrich

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Hallo,

gerade bei Serienarbeiten ist die Erwärmung der kleinen Handbandschleifer im Stationäreinsatz ein großes Thema, oft verläuft dann auch das einseitig durch Wärme gelängte Band.
Ich hatte früher ein Handbandschleifer mit Stationäreinrichtung so das er senkrecht stand, Werkstücke also gegen den Anschlag gezogen wurden.
Der Verschleiß an Bändern ist zudem erheblich.
Eine stationäre Bandschleifmaschine mit Induktionsmotor und großer Schleiffläche erweitert die Möglichkeiten enorm. Bei der bis ´98 gebauten TBa 1018, wie ich sie seit 2003 im Einsatz habe stehen bspw. 940cm2 Schleiffläche zur Verfügung, ein höhenverstellbarer Tisch sorgt für gleichmäßige Abnutzung der Bänder. Die Schleifeinheit kann geneigt werden und sogar kompl. waagerecht gestellt werden, in diesem "Flachschleifmodus" wird das Werkstück dann an den verstellbaren Anschlag gezogen.
Unter den aktuell erhältlichen Maschinen würde mir die Hegner TBS 500 am ehesten zusagen.

Gruß Dietrich
 

Oettinger

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Hm denke dann werde ich auch etwas horizontales bauen.
Ein Vorteil ist mir dafür noch eingefallen: Der Auslass für die Absaugung zeigt dann nach unten. Ich werde versuchen die Halterung an sich dicht zu bekommen, um dann hinten ein Loch für die Absaugung reinzusägen.

@Fiamingu
Das mit der Neigung sieht genial aus, ein Anschlag klingt auch nach einer guten Idee.
Gerne noch mehr Bilder, wenn du fertig bist :emoji_slight_smile:

@harris
Ich habe keinen Vergleich, weiß daher nicht ob er besser oder schlechter ist. Ich denke Preis-Leistungstechnisch findet man aber wohl kaum was besseres.

Der Ungenauigkeit vom Winkelanschlag finde ich schon ein bisschen ein Witz, aber naja.
Bisher hat er seinen Job erledigt, von daher bin ich trotzdem zufrieden :emoji_slight_smile:

@michaelhild
Der Anschlag lässt sich aber leider nicht mehr weiter bewegen, von daher geht nicht weniger als die 93,5°.
Ich müsste die gebogene Führungsnut (oder wie ich das nennen soll) mit einer passenden runden Eisenfeile nach hinten vergrößern.


Regards
 

harris

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@harris
Ich habe keinen Vergleich, weiß daher nicht ob er besser oder schlechter ist. Ich denke Preis-Leistungstechnisch findet man aber wohl kaum was besseres.

Der Ungenauigkeit vom Winkelanschlag finde ich schon ein bisschen ein Witz, aber naja.
Bisher hat er seinen Job erledigt, von daher bin ich trotzdem zufrieden :emoji_slight_smile:

Merci!

Und eine wichtige Frage: Kann man die Maschine auch ohne das Kunststoffgestell auf die Seite legen und festspannen? Ich habe einen Gutschein von einem garnicht gut sortierten Baumarkt und da gibts anscheinend nur das Modell ohne Zubehör. Und ich frage mich, ob das für meine Zwecke ausreichend ist.
 

rafikus

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Du musst zusehen, dass keine Öffnungen für Zu- oder Abluft verdeckt werden.
Ich werde jetzt nicht suchen, wie die Maschine aussieht, aber wenn das Gehäuse beim Festspannen nicht verzogen wird, dann bist Du da recht frei.

Rafikus
 

Mitglied 59145

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Was man relativ leicht machen kann ist den Tisch oder das Schleifaggregat schräg zu stellen! Also nicht um z.B. 45Grad zu schleifen sondern im Prinzip am Schleifband von unten nach schräg oben zu schieben. Kenne das von alten Kantenschleifmaschinen ohne Oszilation so.

Gruss
Ben
 

harris

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Was man relativ leicht machen kann ist den Tisch oder das Schleifaggregat schräg zu stellen! Also nicht um z.B. 45Grad zu schleifen sondern im Prinzip am Schleifband von unten nach schräg oben zu schieben. Kenne das von alten Kantenschleifmaschinen ohne Oszilation so.

Gruss
Ben

Danke für die Idee!
 

bello

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So ein Zufall. Ich möchte mir genau diese Maschine kaufen und plane, die Maschine horizontal stationär einzusetzen - primär, um Kanten von Platten zu schleifen. Eine wirtschaftliche Abnutzung gedenke ich durch Dinger zum Unterlegen unter die Auflagefläche zu erreichen.

So wie hier bei ca 7:00

https://www.youtube.com/watch?v=sLGC7fJd1xQ

Super simpel und ich bin guten Mutes.

Bist Du mit der Maschine an sich zufrieden?

Und eine wichtige Frage: Kann man die Maschine auch ohne das Kunststoffgestell auf die Seite legen und festspannen?


Wenn es um den alten Bosch geht - da ich ihn bis vor kurzen hatte -: Nervig laut und noch nerviger: unsäglich staubig, da auch mit einem starken Sauger eine Absaugung minimalst ist. Dazu keine Drehzahlregulierung.
Nachdem ich ihn gekauft habe, habe ich ihn sehr, sehr selten benutzt. Bin ich froh, dass ich das Ding los bin!
 

Oettinger

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Sodele, meine Version ist auch so gut wie fertig.
Funktioniert aber schon ganz gut, bis auf ein kleines Problem mit dem Anschlag bei 45°.

Bei dem verstellbaren Tisch habe ich mich ganz stark von Fiamingu inspirieren lassen :emoji_slight_smile:
Wollte ihn erst höhenverstellbar machen, damit ich nicht immer nur eine Stelle vom Band benutze, es dann aber sein lassen. Stattdessen ist der Anschlag so hoch, dass ich einfach ein weiteres Stück Multiplex unterlege, um die Höhe zu verändern.

Ein paar Fotos (+ Video) davon:
https://www.flickr.com/gp/oettinger/90ch41


Regards
 

WinfriedM

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@Oettinger: Wenn du den Drehpunkt deiner Scharniere so weit wie möglich zum Band hin verlagerst, klappts besser mit den 45 Grad. Vielleicht geht das ja noch irgendwie hinzubasteln.

@Harris: Minimalistisch und schön flauschig. :emoji_wink:
 

berny_b

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Wenn du den Drehpunkt deiner Scharniere so weit wie möglich zum Band hin verlagerst, klappts besser mit den 45 Grad.

Hierbei müsste die Kante nach unten hin noch abgeschrägt werden, damit sie beim Neigen nicht an das Band stößt.

@Oettinger: Sehr interessante Ausführung. Da ich ebenfalls etwas derartiges bauen möchte, sind deine Ideen sehr hilfreich. Noch eine kleine Anmerkung: Mir scheint, als wäre der Queranschlag aus Metall zu weit links, dort wird das Material zu sehr verrundet. Ein Verschiebung zur Mitte hin könnte Abhilfe verschaffen.

Grüße
 

Oettinger

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Noch eine kleine Anmerkung: Mir scheint, als wäre der Queranschlag aus Metall zu weit links, dort wird das Material zu sehr verrundet. Ein Verschiebung zur Mitte hin könnte Abhilfe verschaffen.

Das meinte ich ja :emoji_wink:
Ist mir leider erst beim Praxistest aufgefallen (siehe Video). Ich denke ich werde einfach 2 zusätzliche Löcher nach rechts versetzt für den 45° Anschlag machen.
Die meiste Zeit wird es wohl bei 90° bleiben, und da habe ich in der Position die meiste Auflagefläche übrig.

Oder (gerade beim nachdenken und tippen mein Favorit) ich lasse es erst mal so und lege wie beim Test einfach ein Stück Holz vor dem Anschlag.
Wie gesagt, aktuell sehe ich 90° als Standard an. Sollte sich das ändern kann ich immer noch reagieren. Vielleicht auch mit einem komplett variabel einstellbarem Winkel, wie beim Auflagetisch.

@WinfriedM
Mit den Scharnieren und dem Kippen des Tischs ist alles in Ordnung, der kommt komplett runter.


Regards
 

WinfriedM

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@WinfriedM
Mit den Scharnieren und dem Kippen des Tischs ist alles in Ordnung, der kommt komplett runter.

Das schon, aber weil der Drehpunkt der Scharniere etwas weit vom Band weg ist, entfernt der Tisch sich vom Band. Du hast also eine recht große Lücke zwischen Band und Auflagefläche bei gekipptem Tisch.
 

Oettinger

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Ach so, jetzt verstehe ich.
Hm sehe ich aktuell nicht als Problem, würde sich (denke ich mal) nur bei wirklich sehr kurzen Stücken bemerkbar machen.
Bei allem was einigermaßen lang ist sollten diese 1-1,5 cm keine Rollen spielen.

Werde es mal testen, in der Position habe ich noch nicht Probe geschliffen.


Regards
 

Dietrich

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Hallo,

vor allem müßte die Werkstückauflage an der Seite wo das Band läuft 45° Schräge haben, um auch im Schrägschliffmodus nahe am Band eine Unterstützung bieten.

Gruß Dietrich
 

Oettinger

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Eine Frage fällt mir gerade ein:
Wie folge ich denn am besten einem runden Rand, um eine Nut jeweils parallel dazu zu fräsen?


In meinem Fall habe ich es mit dem windigen Parallelanschlag von meiner Makita RT0700CX2J versucht, hat nicht gerade gut funktioniert.
Meine Behelfslösung darf ich gar nicht erst erzählen :/


Regards
 

rafikus

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Warum muss ich mir irgendeine dämliche Werbung mit einem Flugzeug anschauen, wenn ich auf dein Bild klicke?
Du kannst doch die Bilder bequem hier auf den Forum-Server laden.

Die Nut kannst Du mit einer Oberfräse und dem Parallelanschlag herstellen. Am Parallelanschlag werden zwei abgerundete Angschläge (10mm Rundmaterial der Länge nach halbiert) angebracht. Die Rundung soll sich nur an diesen Anschlägen abstützen. Dann wird vorsichtig gefräst.
Bei Kreisrunden Abschnitten machst Du dein Werkstück auf einem Tisch fest, daneben werden Platten gleicher Dicke gelegt und unter Zuhilfenahme eines Fräszirkels wird die Nut gefräst.

Rafikus
 

Fiamingu

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So, ich habe heute den Anschlag, beidseitig
verwendbar, fertiggestellt. Gehalten wird er
in Rampamuffen die von unten eingeschraubt
sind.
 

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