Stallbau

Red-Rabbit

ww-ahorn
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Nu hab ich auch mal ne Frage :emoji_grin:
Ich habe Kaninchen und hab den Stall ( selbstverständlich :emoji_wink: ) selbstgebaut aus Fichte Tanne, was sich aber nicht als Ideal erwiesen hat ( ham das zum Fressen gern ) Nun wollte ich die neuen Ställe aus Siebdruckplatte bauen, bis ich den Preis gehört habe... :eek: Ich brauche nämlich ca 20 m² pro Stall ( 6 Boxen in einer grösse, wo die sich auch wohlfühlen ) Die Ställe stehen draussen , sind also der Witterrung ausgesetzt, und von innen den Kaninchen und deren Überlassenschaften :emoji_wink:
Nun währe es schön, wenn ihr Materrialvorschläge für mich hättet.

Danke

Gruss Jörg
 

edelres

ww-robinie
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Kaninchenstall

Hallo Red-Rabbit,

Ich bin waehrend der 2. Weltkrieges aufgewachsen und wir hatten zu unserer Fleischversorgung so ca 20 Kaninchen. Die Staelle waren aus saegerauhem Weichholz gefertigt. Das allseitig ueberstehende Dach war mit Dachpappe gedeckt. Der Boden war mit Blech ausgeschlagen und hatte ein Gefaelle nach hinten. Durch eine kleine Oeffnung in der Ruckseite, konnte der Urin in einer Rinne (Miniatur Dachrinne) abgeleitet werden. Der Boden der Staelle war mit einem Lattenrost bedeckt, welcher herausnehmbar war und leicht gereinigt werden konnte. Die Tuer bestand aus einem mit Hasenstalldraht bespanntem Rahmen, welcher im Winter mit einem auswechselbarem Einsatz verkleinert werden konnte.

Ich wurde zig Jahre spaeter unfreiwilliger Hasenvater!!! Auf einer Landwirschaftlichen Leistungsschau gewannen meine drei Toechter und meine Schwiegermutter je ein Kaninchen. (die meisten Messebesucher verzichteten grosszuegig auf einen solchen Gewinn!!! )Die Riesenfreude meiner Toechter verwandelte sich fuer mich in einen sofort auszufuehrende Behausungbau. Bevor dieser fertig gestellt war, taten die Kaninchen, wofuer sie beruehmt sind, zur unbeschreiblichen Freude meiner Toechter, sie vermehrten sich. Dank der Hilfe eines erfahrenen Kaninchenzuechters, wurde eine Geschlechtertrennung durchgefuehrt und das Hasenwunder begrenzt.

Das Benagen des Kaefigs laesst sich sehr leicht vermeiden, wenn in diesem an der Wand, Aeste/Zweige wie sie beim Baeumeauslichten anfallen, befestigt und gelegentlich erneuert werden. Obstholz bevorzugt!

Den Kaninchen ist es egal aus welchem Material ihre Behausung gefertigt wird, solange sie trocken und zugfrei ist. Meiner Ansicht nach ist alles Holz ausser Robinie ( ist giftig und toetet sogar Pferde) geeignet. Wenn denen genug Zweige angeboten werden ist denen das Stallholz egal.

Als Gedankenanstoss fuer dein Vorhaben.

Wuensche dir viel Freude an den Kaninchen.

mfg

Ottmar

PS: Diese Kaninchen und deren Nachkommen wurden nicht verzehrt, sondern so nach und nach verschenkt. Rueckblickend war es eine Bereicherung fuer meine Toechter und mich einen Einblick in den Ablauf der Natur aus der Naehe zu betrachten.
 

Red-Rabbit

ww-ahorn
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Ich habe die ersten 6 Boxen auch aus einfachen unbehandelten Schalbrettern gebaut, die gabs günstig für ein paar € direkt vom Sägewerk. Die Kaninchen fühlen sich sehr wohl darin und werden immer mehr :emoji_wink: . Aber auch die Ansprüche wachsen.... es geht einfach gegen meine Schreinerehre, wenn dann mal die Tür klemmt ( nach Regen) oder man zwischen den Brettern durchschauen kann.....
Darum hatte ich mich für Multiplex entschieden, da alle Platten ( die ich kenne :rolleyes: ) nicht Wasserfest sind, oder aufgefressen werden.

Gruss Jörg
 

Spannemann

ww-buche
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Scheinerehre?

Also, gegen meine Schreinerehre ginge es, wenn ich mich für die "Unvollkommenheit" des Holzes schämen würde und mir als Ausweg nur Platten einfallen...
 

Holzbasti

ww-buche
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tach!

also ich hab auch zwei hasen / kaninchen wie auch immer die haben zwei lange ohren und fressen alles was ihnen undter die nase kommt.
Da ich die in so nem Käfig ausem Zoogeschäft hatte und mir das selbst nicht gefallen hat weils zu eng war und auserdem hats im keller auch bei permanenter reinigung nach kanickel gestunken hat fiel der beschluss das die zwo raus müssen.
und da bot sich der sandkasten von meinem bruder an, der hat den eh net mehr benutzt. da hab ich dann net hütte drumrum gebaut und zwei große deckel drauf. 3 seiten sind zu mich ficht c-profil brettern innen und außen (und styropor dazwischen für den winter), die anderen 3 felder sind ne rahmenkonstruktion mit hasendraht besapannt. im winter kommen je eine plexiglasscheibe (aber mit 3-5 löchern für frischluft!) dahinter. als deckel hab ich osb genommen je immer eine hälfte überdeckt und mit dachpappe drauf
die viecher fühlen sich da drin urig wohl. als boden hab ich 25x25 cm betonplatten reingelegt und damits die viecher net zu kalt haben diese quadratischen riffeldielenteile. ausm baumarkt kesseldruckimprägniert. dann hab ich noch ne zweite ebene reingebastelt is ne prima höhle/freisitz geworden
dann hab ich vorne noch ne kleine tür mit riegel ausgeschnitten und ein demontierbares freigehege gebaut (man was en text)

das ganze holz was ich verbaut hab war fichte/tanne. das was der witterung ausgesetzt is hab ich kiefer lasiert (war grad billig) und der rest innen blieb teils unbehandelt. aber angefressen haben die bis jetzt nur wenig und wenn dann das leimholz von dem freisitz. waren recht brav. aber ich schätze das denen das holz vom sandkasten untenrum net geschmeckt hat. oder sie waren mal wieder zu faul.

naja. hoffe das bringt dich weiter
 

Spannemann

ww-buche
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Holzliebhaber?

Na, Ihr seid mir ja echte Schreiner! Warum macht Ihr Euch denn diese Begriffe der übelsten Holzverramscher (Baumarkt) zu eigen wie "Fichte/Tanne"? Erstens sind wohl die Unterschiede zwischen beiden Hölzern jedem Schreiner deutlich genug, zweitens ist die Tanne leider so selten geworden und damit wertvoll, daß es eine Schande ist, sie mit Fichtenholz schlechtester Sortierung in einem Atemzuge zu verwursten...!
 

Red-Rabbit

ww-ahorn
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Klar kannn ein Schreiner mit den eigenarten von Holz zurechtkommen! :emoji_wink:
Aber es gibt da doch so ein paar Sachen, die kann Holz nicht...
Ich habe mitlerweile 30 Stück...
Die Ställe sind 1.25 m X 0,8 m X 0,6 m
Sie sind in 3 Etagen angeortnet. Da ich die Tiere ( auch wenn sie sich nicht immer vertragen :rolleyes: ) nicht allein halten möchte , sind bis zu 3 in einem Stall. Ein Zwerkkaninchen wiegt ca 1 kg. meine über 5 kg.....
Wenn die eine Kante zum Nagen erwischen, machen die weiter.....
für ein Abschlussbrett ( mitlerweile durch Metallwinkel geschützt ) Mass 200 mm hoch X 24 mm dick aus Fichte brauchen die nur 3 Wochen....:emoji_grin:
Und wie schon beschieben, muss der Boden mit Metall beschlagen werden. Da kann ich dann ja auch gleich eine Wasserfeste Platte nehmen. Ausserdem können die glatten Flächen besser gereinigt werden, um Krankheiten vorzubeugen.

Gruss Jörg
 

derdad

Moderator
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Spannemann schrieb:
Na, Ihr seid mir ja echte Schreiner! Warum macht Ihr Euch denn diese Begriffe der übelsten Holzverramscher (Baumarkt) zu eigen wie "Fichte/Tanne"? Erstens sind wohl die Unterschiede zwischen beiden Hölzern jedem Schreiner deutlich genug, zweitens ist die Tanne leider so selten geworden und damit wertvoll, daß es eine Schande ist, sie mit Fichtenholz schlechtester Sortierung in einem Atemzuge zu verwursten...!

Dieses Fichte/Tanne kommt daher, weil im Holzhandel wenig unterschied gemacht wird zwischen den Beiden. Natürlich sollte ein Tischler den Unterschied kennen. Ich muss aber auch sagen, dass ich schon so manches mal Probleme hatte die 2 Bretter wirklich zu unterscheiden, und ich trau mich zu sagen ein guter Holzkenner zu sein.Für reines Konstruktionsholz wird er aber keinen Unterschied machen.
Ich muss leider auch sagen dass Tanne in der Forstwirtschaft heilig ist, in der Tischlerei oder am Bau aber weit hinter Fichte kommt. Nicht was die Menge angeht, sondern den Wert. Es hat zwar keine Harzgallen, dafür ist es spröder, die Äste sind enorme Schneidenkiller, schlecht zu beizen, vom Geruch bei der Verarbeitung will ich gar nicht sprechen. Und die Haltbarkeit im Freien kommt auch einiges hinter Fichte.
gerhard
 
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