Stahlwolle

Dr.db

ww-birnbaum
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Hallo,


ich "muss" leider schon wieder etwas fragen.... :rolleyes:

Ich habe mir vorhin beim Händler etwas Stahlwolle aufschwatzen lassen. Sieht irgendwie interessant aus bzw. bin ich auf das Ergebnis gespannt.
Allerdings finde ich keine "Übersetzung" für den Feinheitsgrad zur Körnung.

Ich hab folgende Größen:

0000

000

00


Welchen Schleifpapier-Körnungen entspricht das ?


Besten Dank und ein Schönes Wochenende für alle :emoji_slight_smile:

Olaf
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,
Ich habe mir vorhin beim Händler etwas Stahlwolle aufschwatzen lassen.
Tja, da hättest du dir besser Schleifvlies aufschwatzen lassen. Stahlwolle hat zum Schleifen mehr Nachteile, als Vorteile. Die Fasern bleiben in allen Ecken und Fugen, sie reagiert mit Eiche und Feuchtigkeit, die Fasern setzen sich in die Poren etc. Ich habe das Zeug schon lange aus der Werkstatt verbannt.

Zur Körnung kann ich dir aber leider nichts genaues sagen. Je mehr Nullen desto feiner, das weißt du sicher schon.

Gruß

Heiko
 

Dr.db

ww-birnbaum
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Hallo Heiko,


das klingt ja schlimm.

Das es bei Eiche auf die Gerbsäure reagieren kann hab ich schon gehört; aber welche Hölzer haben noch diese Inhaltsstoffe ? Nussbaum auch ? Also ami und euro....

Aber wie setzten sich die Fasern in die Poren ??
Reißen da kleinste Stücke ab oder wie muss ich mir das vorstellen ? Könnte man das nicht wieder mit Druckluft rausblasen ?
 

by_alu

ww-ahorn
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Hallo,

Aber wie setzten sich die Fasern in die Poren ??
Reißen da kleinste Stücke ab oder wie muss ich mir das vorstellen ? Könnte man das nicht wieder mit Druckluft rausblasen ?

wenn du aus Buche auf der Drechselbank Grauholz machen willst, dann halte mal Stahlwolle dran. Ich kann Heiko nur zustimmen. Weder mein Kompressor noch ich konnten gut genug blasen, um das wieder loszuwerden. Der Anwendungszweck mag natürlich noch wichtig sein, aber für mich ist das auch nur noch ein Metallwerkstoff.

Grüße
by_alu
 

holz2006

ww-eiche
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hallo,
ich stimme meinen Vorrednern voll zu, das Zeug hat nicht auf Holz zu suchen.
Du kannst es verwenden um Werkzeug zu polieren, oder spröden Lack vor dem schleifen abkratzen.
Gruß, Axel
 

fritz-rs

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Olaf,

mit Stahlwolle Holz schleifen ist schon fast eine Sünde.
Besonders bei porigem Holz wie Eiche, Esche, Robinie.
Als ich noch lackiert habe, wurde vor Einführung der Schleifvliese mit Stahlwolle eine seidenmatte Lack-Oberfläche aufgeschliffen.
Meine letzte Stahlwolle habe ich in Essigsäure aufgelöst und behandle damit Hölzer, die, zumindest bei Eiche und Robinie einen tiefschwarzen, bei Esche einen schönen grauen Ton bekommen.
Nußbaum reagiert erstaunlicherweise nur gering darauf.

Jetzt brauchst Du Deine Stahlwolle nicht mehr einfach entsorgen.

Gruß Fritz
 

Herbert 10

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Nein , nicht die Stahlwolle aus der Werkstatt verbannen !!

Man braucht es um sämtliche Gußtische von Flecken und Flugrost zu reinigen .

Aber Holz kann man in der Tat nicht damit bearbeiten .

Außer Eiche mitels Essig und Stahlwolle kohlrabenschwarz zu machen :emoji_grin:
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Herbert,

Du hast Recht!
Mit Stahlwolle kann man tatsächlich Stahl-Rost wegscheuern.
Aber auch das mache ich inzwischen mit Schleifvlies besser.

Gruß Fritz
 

Dr.db

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Also ich bin nun mehr als überzeugt davon, die Finger davon zu lassen....

Ich hatte dadrauf auch nur was von "Holz aufpolieren" gelesen und dachte das wäre quasi wie feinstes Schleifflies...
Wäre aber auch zu schön gewesen bei dem günstigen Kurs :emoji_grin:
 

lunateide

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Guten Abend Woodworker,

auch auf die Gefahr, daß ich mich mit dieser Frage blamiere bis auf die Kochen, ich stelle sie trotzdem; dumm fragen ist immer noch besser als dumm bleiben:

Was ist Schleifvlies?
Was macht man damit im Unterschied zu Schleifpapier oder Schleifleinen?

Meine Suche im Internet hat mich zwar zu einer Vielzahl von Anbietern, nicht jedoch zu einer Erklärung, geschweige denn zu einer Erleuchtung geführt.

Ich hoffe, Ihr helft mir auch in dieser Situation.

Gruß
Roland
 

WinfriedM

ww-robinie
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Die grüne Seite eines Spülschwamms ist z.B. Schleifvlies. Besteht aus Kunststoff-Fasern, an denen kleine Schleifkörper haften. Also kleinste Sandkörner wie von einem Schleifpapier. Die Abtragsleistung ist meist wesentlich geringer, als bei Schleifpapier.

Einsatzgebiete z.B.:
- beim Ölen nach dem ersten Ölauftrag zum glätten
- beim Ölen zum einschleifen des Öls
- beim lackieren für einen Zwischenschliff
- Anschliff als Vorbereitung zum Lackieren
- Anschliff besonders bei komplizierten Formen, wo man mit einem Schleifpapier nicht hinkommt
- Rostentfernung
- Kupferrohre vor dem Löten reinigen
- Verschmutzungen von geölten Oberflächen entfernen
- mattieren von geölten oder lackierten Flächen
- Wachs im Zusammenspiel mit Lösemittel von einer Oberfläche entfernen
- klebrige geölte Oberflächen im Zusammenspiel mit Orangenöl entfernen
 
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