Sprühpistole: Empfehlung und Anleitung

Lebowski123

ww-kirsche
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Hallo,

ich werde in Kürze einige Fussleisten und Zimmertüren lackieren. Ich wollte hierfür das erste Mal sprühen statt streichen. Habe es also noch nie gemacht, aber man muss ja auch mal was Neues probieren.
Ich habe mich heute im Werkzeughandel meines Vertrauens schon etwas umgeschaut. Dort habe ich unter anderem eine Becherpistole von Sata gesehen, bei der die billigste Variante schlappe 199€ gekostet hat. Bei eBay finde ich unter dem Stichwort "Becherpistole" Pistolen im Preissegment von 15€ bis 500€.

Kann mit jemand eine Pistole empfehlen, die für die beschriebenen Arbeiten ausreicht und nicht zu teuer ist. Ich bin Heimwerker und brauche die Pistole nicht täglich.

Kann man mit den Pistolen generell wasserbassierte und lösemittelbasierte Lacke sprühen, oder benötigt man unterschiedliche Pistolen

Welche Düsengröße sollte ich nehmen?

Wie viel bar benötigt man zum Sprühen?

besten Dank
 

Hamburger Jung

Gäste
Hallo Lebowski,
Als erstes braucht Du mal einen Komressor mit ordentlicher Luftliefefleistung spnst kannst Du das mit der Becherpistole vergessen. Weiterhin braucht es auch eine vernünftige Absaugung, da der Spritznebel nicht zu unterschätzen ist.
Zu Bedenken ist auch, das der Aufwand für das reinigen nicht zu Unterschätzen ist. Insbesondere wenn man nur sehr wenig zu lackieren hat und das auch noch in großen zeitlichen Abstand.

Aber nun zu Deinen Fragen.
Für ab und an mal lackieren ist eine SATA LM eine gute Pistole zum günstigen Preis ( hoffentlich gibt es diese heute noch ).
Die günstigen Modelle von Optima sind auch solide, aber ich persönlich finde die Becherpistolen von Optima nicht sehr ergonomisch. Walther und Devilbiss sind weitere bekannte gute Marken die man wohl Blind kaufen kann.
Zu Billigpistolen kann ich allerdings nichts sagen, da ich damit noch nie gearbeitet habe.

Wenn Du Wasser und Lösemittellacke verarbeiten willst, solltest Du keine Pistole mit Blechbecher nehmen ( zumindest nicht, wenn Du mal Hydrolack Längen in der Pistole lassen willst ).
Außerdem mußte Du bei Wechsel des Lacksystems mit einem Umnetzer Spülen.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo lebowski

so ganz simpel ist das mit dem Spritzen
nicht auf Anhieb zu beantworten.

Als eine erste Anforderung wäre da der
Raum in dem du das machen möchtest.
Du bläst da schon eine ganze Menge Luft
mit Farbe raus, das verteilt sich munter im
Raum und will nicht immer nur da bleiben
wo du es eigentlich erwartest.

Die Luftleistung deines Druckerzeugers ist
auch eine nicht unwesentliche Grösse. Die
öl/wasserfreiheit der Druckluft spielt auch
noch eine Rolle

Die Spritzpistole selber ist da noch die kleinste,
aber doch wichtigste Investition. Der Klassiker
im Tischlerhandwerk ist die Satajet B. Mit zwei
Düsensätzen in 2,0+1.8 kommst du schon sehr
weit.

Für die von dir erwähnten Arbeiten würde ich
fast zu einem Niederdrucksystem greifen. Das
gibt es in gut von Chiron, in einfach von Wagner.
Mit etwas Übung sind da im Hausausbau schon
sehr ansehnliche Ergebnisse mit zu erzielen.

LG Harald
 

Lebowski123

ww-kirsche
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Danke für die Antworten,

einen Kompressor habe ich von Güde. Ich habe heute einen Werkzeugverleih gefunden, der Becherpistolen verleiht. Da werde ich mal fürs Wochenende eine leihen und meine Erfahrungen sammeln, danach sehe ich dann weiter
 

Lebowski123

ww-kirsche
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Hallo,

Ich habe nun die Fußleisten und gleich noch jede Menge anderes Zeug gesprüht. Und bin sehr zufrieden mit meinem Ergebnis. Die ausgeliehene Sprühpistole war von Electra Beckum.

Ich wollte mir nun eine eigene Farbsprühpistole kaufen. Habe etwas recherchiert und gesehen, dass die Pistolen, auch die die ich hatte, einen Luftbedarf von ca. 200 l/min haben. Mein Kompressor bei 4 bar aber nur 130 l/min schafft. Ist das schlimm, oder lackiert man so einfach nur langsamer (obwohl ich es im Vergleich zum Streichen wahnsinnig schnell fand)?

Nocc eine Frage zur Technik. Ich bin beim Sprühen so vorgegangen: Ich habe zunächst die Seiten gesprüht und dann die Flächen bis die Farbe deckte. Das ganze im Abstand von ca. 30 cm. Dabei die Pistole immer bewegt. Als ich dann alle Fußleisten fertig hatte. Bin ich bei der ersten wieder angefangen. Die Farbe war noch leicht feucht. Ich habe dann nicht angeschliffen, sondern einfach den Vorgang nochmal wiederholt.

So hat es mir der Verleiher erklärt. Ist das Vorgehen richtig oder gibt es alternative Vorgehen.


Vielen Dank
 

bello

ww-robinie
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Hallo,

Dein Vorgehen ist in Ordnung, wenn die lackierten Teile glatt sind bzw. deinen Anforderungen entsprechen. Solche kleinen Arbeiten oder Heizkörper lackiere ich auch mit einem kleinen Kompressor.
Für Flächen reicht das aber nicht mehr, da wirst Du schon einen größeren Kompressor benötigen.
Wenn Du Holz lackierst, wirst Du auch den Zwischenschliff durchführen müssen. Sonst wird das Ergebnis eher schlecht.
Ich nutze eine Optima-Pistole mit Einweg-Bechern, erleichtert das Reinigen.

Gruß
 
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